Nach Bonuszahlungen prüft Berliner Rechnungshof Manager*inneneinkommen

12.9.2023

Vor einiger Zeit fand im Ausschuss eine Anhörung zu den Manager*innengehältern in den Landesunternehmen statt, an der auch Vertreter*innen des Berliner Landesrechnungshofs teilnahmen. Medien vermuten, dass dies der Anlass für den Rechnungshof war, sich näher mit der Thematik der Manager*innengehälter in staatlichen Unternehmen zu beschäftigen. Bereits Ende 2022 hatte Gerald Jank, Direktor des Rechnungshofs, in einer internen Stellungnahme einen "Wildwuchs" im Bonussystem moniert. Es fehlten Regeln und Kontrollmöglichkeiten. Die laufende Prüfung sei umfangreich, sagte ein Sprecher des Rechnungshofs auf Anfrage. Sie könnte also noch einige Zeit dauern. Es werden bedeutende Landesunternehmen überprüft, grundsätzlich über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Nach Recherchen der Morgenpost führt derzeit die Flughafen-Chefin Aletta von Massenbach die Gehaltsliste der Landesbetriebe-Chefs an. Mit 532.000 Euro Jahresgehalt hat sich ihr Gehalt im Vergleich zum Vorjahr um 100.000 Euro erhöht. Der Finanzvorstand der Berliner Wasserbetriebe, Frank Bruckmann, verdiente im vergangenen Jahr 222.000 Euro. Dies war nur das Grundgehalt. Hinzu kamen noch 140.000 Euro an Bonuszahlungen, eine "Zulage" von 30.000 Euro, "Versicherungsentgelte" in Höhe von rund 27.000 Euro sowie 12.500 Euro für "Provisionen und Nebenleistungen jeder Art." Das gesamte Einkommen lag bei 432.000 Euro, also fast doppelt so hoch wie das Grundgehalt.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin