Sarajevo feiert 140 Jahre öffentlichen Verkehr, seit 1885 erste Pferdetramways durch die Stadt fuhren. "Nach fünf Jahren Investitionen und Reformen erlebt Sarajevo einen echten Aufschwung im öffentlichen Verkehr", sagt der Verkehrsminister des Kantons Sarajevo Adnan Šteta (SDP – Sozialdemokratische Partei). 25 neue Straßenbahnen und 25 Oberleitungsbusse wurden geliefert, weitere 10 O-Busse folgen. "Wir haben erstmals seit Jahrzehnten das Vertrauen der Bürger*innen zurückgewonnen. Die Leute nutzen wieder aktiv den Bus und die Straßenbahn", betont Šteta. Auch Nachtverkehr und kostenlose Nutzung für Schüler*innen, Studierende und Geringverdiener wurden eingeführt. Die Strecke Ilidža–Hrasnica im Westen des Kantons wird erstmals seit 1962 wieder ausgebaut - ein Projekt, das, laut Šteta, den Alltag von Zehntausenden verändert. Ein modernes Sensorsystem steuert Ampeln in Echtzeit und priorisiert den öffentlichen Verkehr. Über 30.000 Fahrgäst*innen nutzen die offizielle Öffis-App für Echtzeit-Infos und Ticketkauf. "Sarajevo ist vom Problemfall zum Vorbild geworden. Wir setzen neue Standards für andere Städte in der Region, die Sarajevo als Beispiel für erfolgreiche urbane Mobilität nehmen", so Šteta.