Der Gewerkschaftsbund der Handels- und Dienstleistungsbeschäftigten in Bosnien-Herzegowina (STBiH) hat für kommenden Sonntag große Proteste vor dem Gewerkschaftsgebäude in Sarajevo angekündigt. Anlass der Demonstration ist die geplante Einführung von 16 Arbeitssonntagen pro Jahr. Ende April kündigte der föderale Premierminister Nermin Nikšić (SDP – Sozialdemokratische Partei) Änderungen des Gesetzes über den Binnenhandel an. Diese sehen vor, dass künftig 16 Sonntage im Jahr als reguläre Arbeitstage festgelegt werden – ähnlich wie in vielen europäischen Ländern. Zusätzlich sollen Sonderregelungen für lokale Gemeinschaften berücksichtigt werden. Die Gewerkschaftsvorsitzende Mersiha Beširović habe betont, die Initiative für die Proteste sei von den Beschäftigten selbst ausgegangen. Der Slogan der Demonstration lautet: "Wir geben den freien Sonntag nicht her" (Ne damo neradnu nedjelju). Bereits in der Vergangenheit hatte der STBiH gegen die Wiedereinführung von Arbeitssonntagen in der Sommersaison protestiert. Seit November sind arbeitsfreie Sonntage in der Föderation gesetzlich verankert.
Quelle: Klix.ba, Sarajevo