Die Rio Tinto Group wird die Arbeiten an einem 2,4 Milliarden US-Dollar teuren Lithiumprojekt in Serbien, das das Unternehmen seit Jahren vorantreibt, vorerst einstellen. Denn der neue CEO des Bergbaugiganten will die Abläufe optimieren und sich auf schnellere, profitablere Projekte konzentrieren, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet. Die Rio Tinto Group, die nach Marktkapitalisierung das zweitgrößte Bergbauunternehmen der Welt ist, pries das Jadar-Projekt in Westserbien, das seine Geologen 2004 entdeckt haben, als wichtige zukünftige Lithiumquelle für den europäischen Markt an. Das Projekt wurde dieses Jahr von der EU zu einem strategischen Projekt erklärt. Das Unternehmen sah sich aber bei der Umsetzung immer wieder mit Hindernissen konfrontiert, etwa Widerstand aus der lokalen Bevölkerung. Die Entscheidung, die Arbeiten am Jadar-Projekt einzustellen, fiel, nachdem der ehemalige Leiter der Eisenerzsparte, Simon Trott, die Nachfolge von Jakob Stausholm als CEO angetreten hatte. Das Unternehmen sehe Jadar trotzdem als bedeutende Lithiumlagerstätte, die eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen könnte. Aufgrund mangelnder Fortschritte im Genehmigungsverfahren könne man aber nicht mehr das gleiche Investitions- und Ressourcenniveau aufrechterhalten, hieß es in einem internen Dokument.