Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) hat insgesamt 51 CAF-Straßenbahnen mit EU-Fördermitteln bestellt. Doch die Zahlungen für das Projekt wurden eingestellt, da die Regierung keinen neuen Fördervertrag abgeschlossen hat. Die BKK hat ihren Eigenanteil von 0,56 Prozent geleistet, doch die verbleibenden Rechnungen in Millionenhöhe können von der Verwaltungsbehörde nicht beglichen werden. Der spanische Hersteller könnte die weiteren Lieferungen aussetzen, da sich die Schulden bereits auf 11,5 Millionen Euro belaufen. Hinter der Krise steht die Entscheidung der Regierung, das Projekt in den RRF-Fonds zu verschieben – ein Programm, das letztlich nicht gestartet wurde, während gleichzeitig die Erneuerung der Vorortbahn-Z üge auf Kosten der Budapester Projekte bevorzugt wurde. Viele werfen der Orbán-Regierung vor, die oppositionell geführte Stadtverwaltung gezielt zu schwächen, insbesondere da die Straßenbahnbeschaffung nicht auf der aktuellen Liste förderfähiger EU-Projekte erscheint. Laut der Stadt Budapest und der BKK hängt das Schicksal des Projekts von einer Regierungsentscheidung ab – bisher jedoch ohne jegliche Antwort auf ihre Anfragen.
Quelle: Népszava, Budapest