Delegation zum Thema Pflegekraefte

Pflegekräfte: Deutscher Bundestagsausschuss besuchte Fonds Soziales Wien

13.2.2024

Unsere Gesellschaft wird älter und somit die Frage nach der Pflege immer bedeutender – umso mehr, weil ein drastischer Mangel an Pflegekräften bevorstehen könnte. Die Rekrutierung von Pflegekräften ist daher ein wesentliches Anliegen beim Fonds Soziales Wien (FSW). Das weckte das Interesse des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestags, der sich mit einer Delegation vom 13. bis 16. Februar nach Wien begab.

Die Geschäftsführung des FSW Bildungszentrums sowie Expert*innen des FSW und des FSW Bildungszentrums durften beim Fachaustausch die deutschen Abgeordneten Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Bündnis 90/Die Grünen), Heike Baehrens (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und Dr. Georg Kippels (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) vor Ort begrüßen. Nach einer Präsentation der Angebote des FSW Bildungszentrums wurden auch Ausbildungsräume und Klassenzimmer der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Erdberg besucht.

Pflegerekrutierung und -ausbildung beim FSW

Der aus Mitteln der Stadt Wien finanzierte FSW stellt sich bei der Rekrutierung von Pflegekräften breit auf. Am FH Campus Wien fördert er 810 Studienplätze und während der Ausbildung bietet der Fonds persönliche Unterstützungen bei Schwierigkeiten im Studium. Für Schulen, bei der Berufsberatung und für Berufsmessen gibt es vom FSW Bildungszentrum zu Jobs in der Pflege Informationsveranstaltungen. Zum anderen wird auf publikumsgerechte Werbemaßnahmen gesetzt, wie auf ein Serienformat rund um das Thema Pflegeberuf.

Auf besonders positives Feedback bei der Delegation stieß die fünfjährige duale Ausbildung mit Matura- sowie Pflegekraftabschluss an drei Schulen in Wien. Denn Pflege würde oft nicht als lukrativer Karriereweg wahrgenommen, weswegen junge Menschen der Branche verloren gingen. Diese Ausbildung zur Pflegefachassistenz kann mit 16 Jahren begonnen werden, weswegen debattiert wurde, ob bereits ein Einstieg ab 15 Jahren mit Eignungstests ein sinnvoller Ansatz sein könnte.

Essentiell für den Erhalt des Pflegesystems seien jedenfalls auch ausländische Arbeitskräfte, waren sich die Expert*innen einig. Dahingehend setzt der FSW auf eine kultursensible Ausbildung. Dabei geht es um Fragen wie den kulturellen Blick auf alte Menschen, Umgang mit Religionen, oder beispielsweise, ob Frauen auch Männer pflegen sollen und umgekehrt.

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