Klimaschutz und KI – vorausschauend in die urbane Zukunft Wien und Zagreb nutzten die von den Internationalen Büros der Stadt Wien, einem Unternehmen der Wien Holding, organisierten Vienna Science Days in Zagreb am 4. und 5. November 2025, um die beiden Städte auf die Zukunft vorzubereiten. Expert*innen aus Wissenschaft und Stadtverwaltung diskutierten über die Auswirkungen von Klimawandel und KI auf die urbane Stadtentwicklung, die Zusammenarbeit von Städten und Universitäten im Katastrophenmanagement, den Technologietransfer in der Forschung sowie das Schaffen von leistbarem Wohnraum für die Stadtbewohner*innen.
Am Wissenschaftstag am 4. November analysierten die Konferenzteilnehmer*innen die Vorteile der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Stadtverwaltungen. Die Universität Zagreb spielt nach den beiden schweren Erdbeben im Jahr 2020 mit Schadensanalysen, Sanierungsplänen, der Aufklärung der Öffentlichkeit über Risiken und modernen Methoden zum Erdbebenschutz eine bedeutende Rolle beim Wiederaufbau der Stadt Zagreb. Mit der Sanierung ihrer eigenen beschädigten Gebäude ist sie zudem Vorbild für andere öffentliche Einrichtungen. Auch für Städte als Wirtschaftsstandort hat die Zusammenarbeit mit den Universitäten eine wichtige Funktion. Als entscheidender Link verbindet sie akademisches Wissen mit den Bedürfnissen des freien Marktes und fördert damit auch die Entstehung von Start-ups, Innovationen und zukunftsfähigen Unternehmen. Anschauliche Beispiele dafür präsentierte das Regional Centre of Excellence für Robotic Technology mit der Entwicklung von Robotern für den medizinischen Bereich, die in Zukunft sowohl die Arbeit von Chirurg*innen als auch die Belastung der Patient*innen reduzieren sollen.
Beim Get-together im städtischen Palais Dverce am Ende des ersten Konferenztages wurden die Gäste vom Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević empfangen und konnten in entspannter Atmosphäre ihre Gespräche fortführen und den Austausch weiter intensivieren.
Die Anforderungen an den öffentlichen Raum nehmen immer mehr zu. Grund dafür sind der Wunsch nach einer fairen Aufteilung der urbanen Räume sowie notwenige Anpassungen an den Klimawandel, um einen angenehmen Aufenthalt im Freien und aktive Mobilität zu ermöglichen. Welche konkreten Vorgaben dafür notwendig sind, wie etwa Vorschriften für Baumpflanzungen, wurden von den Expert*innen am "Wien Tag" gemeinsam diskutiert. In Zagreb ist Wohnraum derzeit stark nachgefragt. Die Zagreber Stadtverwaltung plant derzeit den Bau von 1.000 Wohnungen sowie die Entwicklung einer langfristigen Strategie, um Druck aus dem Wohnungsmarkt zu nehmen. Die Stadt Wien gilt weltweit als Vorbild für das Schaffen von leistbarem Wohnraum und teilt ihr Wissen und ihre Erfahrungen gerne mit interessierten Stadtverwaltungen.
Der großflächige Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den städtischen Verwaltungen, wie bei der Inspektion von Brücken oder bei Bürger*innen-Services, beweist, dass die Zukunft längst in den europäischen Städten angekommen ist. Doch bei allen Vorteilen der technologischen Innovationen, müssen die Mensch mit ihren Bedürfnissen und ihrem Zusammenleben in der Gesellschaft immer im Mittelpunkt stehen und ihre Interessen gewahrt werden. Welche Möglichkeiten moderne Errungenschaften derzeit und in naher Zukunft bieten und wie die ethischen Aspekte dabei berücksichtigt werden können, war Thema des Abschlusspanels.
Der intensive Austausch von Wissenschaftler*innen und Expert*innen bei den Vienna Science Days in Zagreb zeigt die Bedeutung des grenzüberschreitenden Austausches angesichts der vielfältigen Herausforderungen und der schnellen Veränderungen durch technische Entwicklungen, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln und den europäischen Stadtbewohner*innen auch künftig wesentliche Services bereitstellen zu können und ein komfortables Leben in der Stadt zu ermöglichen.
Bei den Vienna Science Days kommen Vertreter*innen der Stadtverwaltung Wiens und der internationalen Dialogstädte mit renommierten Forscher*innen führender Universitäten zusammen, um aktuelle Herausforderungen der Stadtentwicklung zu diskutieren und gemeinsam praxistaugliche Lösungen zu entwickeln.
Die Stadt Wien arbeitet mit ihren Nachbarstädten in verschiedenen Bereichen zusammen, mit dem Ziel, einen nachhaltigen politischen Dialog sowie gemeinsame Lösungen in einem vernetzten Wirtschaftsraum zu entwickeln. Die Internationalen Büros der Stadt Wien sind seit 1. Jänner 2016 als Unternehmen der Wien Holding für die internationale Positionierung Wiens als europäische Drehscheibe für den Dialog, für „Government2Government“-Projekte sowie für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien in Belgrad, Berlin, Budapest, Krakau, Ljubljana, Prag, Sarajevo, Sofia und Zagreb verantwortlich. Aufgrund der Nähe werden die Verbindungen zu Bratislava direkt von Wien aus gepflegt.
Rückfragehinweis für Medien
Mag. Ursula Gangl, MA
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