Der Grundkomplex der Belgrader Messe mit drei Hallen und einem Verwaltungsgebäude wird künftig als "Komplex für öffentliche Zwecke im Bereich Bildung, Gesundheit, Sozialschutz, Kultur und andere öffentliche Inhalte" definiert. Diese Entscheidung wurde in der Sitzung der Kommission für das Verfahren der öffentlichen Einsichtnahme zu Änderungen des Raumplans des Projekts Belgrad am Wasser getroffen. Bereits Ende Juli 2025 war in einer Sitzung ein Einwand der Fachöffentlichkeit vorläufig angenommen worden. Dieser forderte, dass neben Halle 1 auch die Hallen 2 und 3 erhalten bleiben. Geplant sei ein architektonisch-städtebaulicher Wettbewerb, um das Potenzial dieser Objekte für die Auswahl geeigneter öffentlicher Inhalte zu überprüfen. "Die Belgrader Messe ist eines der wertvollsten Werke der serbischen Nachkriegsarchitektur und ein Zeugnis des technischen, technologischen, wissenschaftlichen und kreativen Aufschwungs der Gesellschaft Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre", betont die Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste (SANU). Der städtebauliche Plan sieht eine Erweiterung des Projekts "Belgrad am Wasser" um weitere rund 330 Hektar vor – dadurch würde sich der ursprüngliche Entwicklungsplan nahezu verdreifachen. Am Projekt hält Serbien 33 Prozent, während das Unternehmen Eagle Hills aus den Vereinigten Arabischen Emiraten 67 Prozent der Anteile besitzt.