Wärmekraftwerke in Serbien verursachen fast die Hälfte der territorialen Emissionen des Landes. Dies zeigen die Satellitendaten des Portals "Climate Trace", einer gemeinnützigen Koalition von Organisationen, die Daten von über 300 Satelliten und Sensoren nutzt und mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) aus mehr als 600 Millionen Verschmutzungsquellen weltweit Ergebnisse berechnet. Doch die Messung von CO2-Emissionen sei selbst mithilfe von Satelliten nicht einfach, sagt Mirko Nikolić von der Södertörn-Universität in Schweden. Ihm zufolge erzeugen die zehn größten Emittent*innen Serbiens zusammen mehr als 31 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr, was über 60 Prozent der gesamten territorialen Emissionen des Landes ausmacht. Wie die Satellitendaten zeigen, stehen erwartungsgemäß die Wärmekraftwerke an der Spitze der größten Emittent*innen Serbiens. Das Kohlekraftwerk Nikola Tesla führt die Liste mit 15,59 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2024 an, gefolgt vom Kraftwerk TE Kostolac mit 6,92 Millionen, dem TE Kolubara mit 1,04 Millionen, dem Wärmewerkkraftwerk Novi Sad mit 0,66 Millionen und dem TE Morava mit 0,61 Millionen Tonnen CO2. Serbien stieß laut "Climate Trace" im vergangenen Jahr insgesamt etwas über 60 Millionen Tonnen Treibhausgase (einschließlich CO2 und anderer Gase) aus, die Wärmekraftwerke waren also für fast die Hälfte dieser Menge verantwortlich.