"Müllkommando" in Budapest gegen illegale Abfallentsorgung

9.5.2025

Immer mehr Flaschensammler*innen aus ganz Ungarn kommen ins Zentrum von Budapest, da Tourist*innen und Durchreisende ihre Pfandflaschen oft einfach wegwerfen. Um die durch Sammlung  verursachten Schäden zu verringern, verschärft der VI. Bezirk die Regeln zur Müllentsorgung: Mülltonnen dürfen nur am Vorabend der Abholung nach 20 Uhr hinausgestellt und müssen bis 13 Uhr am nächsten Tag entfernt werden. Bei wiederholten Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 510 Euro. Zusätzlich wurde ein nächtlicher Kontrolltrupp, das sogenannte "Müllkommando" gegründet, das zusammen mit der Stadtreinigung und der Bürger*innenwache patrouilliert. Ziel ist es, illegale Müllablagerungen zu verhindern und Flaschensammler*innen, die Tonnen beschädigen, zur Verantwortung zu ziehen. Bezirksbürgermeister Tamás Soproni (Momentum) fordert außerdem Hilfe von Polizei, Regierung und dem staatlich be​auftragten Abfallwirtschaftsunternehmen MOHU, um die Reinigungskosten zu decken. Laut Soproni ist das Flaschensammeln für viele Menschen zu einer wichtigen Einkommensquelle geworden, was auf tiefere soziale Probleme hinweist.

Quelle: enbudapestem.hu,