Schul- und Lehrplanreformen in der Slowakei – Privatschulen protestieren

29.8.2025

Mit Beginn des Schuljahres 2024/25 stellt rund die Hälfte der slowakischen Grundschulen auf einen neuen Lehrplan um, der mehr Praxisbezug, Kompetenzorientierung und individuelle Förderung bringen soll. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) verweist auf positive Rückmeldungen und plant, die Reform bis 2026/27 auf alle Schulen auszuweiten. Unterstützt werden die Einrichtungen dabei durch regionale Zentren und das Nationale Bildungsinstitut, die den Prozess begleiten. Gleichzeitig wächst der Widerstand gegen geplante Änderungen im Bildungswesen: An fast 150 Privatschulen kam es zu Protestaktionen, begleitet von einer Petition mit knapp 5.000 Unterschriften. Hintergrund ist ein Vorhaben der Regierung, die Zuschüsse für private und kirchliche Schulen, die nicht als öffentlich registriert sind, um 20 Prozent zu kürzen. Kritiker*innen sehen darin eine Benachteiligung nichtstaatlicher Einrichtungen und warnen vor einer Spaltung zwischen öffentlichen Einrichtungen und anderweitigen Schulen. Vertreter*innen der Privatschulen fordern eine gleichwertige Finanzierung und weitere Gespräche mit dem Bildungsministerium.​

Quelle: teraz.sk, Bratislava