Auf dem Gellértberg in Budapest wurde im Zuge der Sanierung der Zitadelle ein großes weißes Kreuz auf dem Sockel des Freiheitsdenkmals angebracht. Die Regierung sieht darin ein christliches Symbol, das 1100 Jahre ungarische Staatlichkeit und westliche Werte verkörpert. Kritiker*innen – darunter der Budapester Oberbürgermeister, Künstler*innen und Architekt*innen – bemängeln die fehlende öffentliche Abstimmung und interpretieren die Maßnahme als politisch motivierten Eingriff in ein historisches Denkmal. Die Debatte dreht sich um kulturelle Identität, Symbolpolitik und den Umgang mit nationalem Erbe.