Im aktuellen Schuljahr stehen Berliner Schulen über eine Million Euro weniger für das Praxislernen zur Verfügung, wodurch 700 von 2.200 Plätzen wegfallen. Diese Angebote richten sich an Neunt- und Zehntklässler*innen, die durch praktische Arbeit in Werkstätten wie Holz-, Fahrrad- oder Gesundheitstechnik auf einen Schulabschluss vorbereitet werden. Besonders betroffen sind acht Schulen in Mitte, Spandau, Neukölln und Treptow-Köpenick, an denen das Praxislernen vollständig entfällt. Laut Franziska Brychcy (DIE LINKE) gefährden die Kürzungen den Bildungserfolg vieler Jugendlicher und erfolgten "nicht aus pädagogischen, sondern aus Kostengründen". Auch Träger wie das Christliche Jugenddorf (CJD) müssen ihr Angebot stark reduzieren, was Personalabbau und weniger Betreuung bedeutet. Schulleitungen kritisieren die Entscheidung als "fatales Signal an die Schwächsten". Die Opposition warnt vor steigenden Schulabbrüchen und fordert eine frühzeitigere Förderung statt weiteren Einsparungen.