Treffen der Magistratsdirektionen aus Wien und Prag

Kultur, Bauen und KI – Oberste Verwaltungsstellen von Wien und Prag im Austausch

28.8.2025

Wien und Prag setzen ihre vielfältige Zusammenarbeit fort: Am 28. August empfing der Magistratsdirektor von Wien, Dietmar Griebler, seinen Amtskollegen-Stellvertreter aus Prag, Tomáš Veselý, in der österreichischen Hauptstadt. Auf der Agenda standen gemeinsame Kulturprojekte im öffentlichen Raum und Künstliche Intelligenz (KI) bei Baueinreichungen.

Die Kooperation zwischen den europäischen Stadtverwaltungen ist von großer Bedeutung, wie Griebler betonte. Neben bilateralen Treffen stehen daher jährlich mehrfach Veranstaltungsformate an, bei denen es um aktuelle Herausforderungen der Metropolen geht. Das nächste Treffen ist für Dezember in Prag mit Amtskolleg*innen aus Bratislava, Budapest und Ljubljana geplant. 2026 wird die Stadt Nicosia Gastgeberin des Treffens der Magistratsdirektor*innen der EU-Hauptstädte sein.

Anstöße für neue Kulturprojekte

In Wien nutzte der stellvertretende Magistratsdirektor seinen jüngsten Kurzbesuch intensiv und startete diesen bei der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7). Begleitet wurde er vom Künstler Ondřej Kobza, der für seine spektakulären Projekte im öffentlichen Raum Prags bekannt ist. Er organisierte etwa das "Abendessen auf der Karlsbrücke", eine exklusive Veranstaltung für Prager*innen auf der sonst von Tourist*innen stark frequentierten Brücke. Im Zuge der Gespräche wurden mögliche gemeinsame Vorhaben erörtert, da die Vernetzung öffentlicher Kulturprojekte eine große Resonanz verspricht.

KI-Technologie für Baueinreichungen

Im Anschluss drehte sich das Treffen vor allem um neue Technologien im urbanen Raum, speziell im Bereich der Baueinreichungen. Ein Wiener Vorzeigemodell hier ist das Projekt BRISE, in das die Abteilung Baupolizei (MA 37) ihrem tschechischen Kollegen einen fundierten Einblick verschaffte. Das Leuchtturmprojekt steht für "Building Regulations Information for Submission Envolvement" und nutzt KI, Building Information Modeling (BIM) und Augmented Reality (AR). Maßgeschneiderte Prüfroutinen vergleichen 3D-Modelle eines eingereichten Bauvorhabens automatisch mit Referenzmodellen der Stadt Wien und haben sich bereits im Einsatz bewährt.

Weitere Informationen

Stadträte aus Wien und Prag bekräftigen Klimaziele
Wiener Wohnen startet mit digitaler Gebäudedaten-Modellierung
Stadt Prag (Englisch)
Ondřej Kobza (Englisch)
Public Art Vienna (Englisch)
BRISE-Vienna – Stadt Wien