Die Berliner Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ist mit Steffen Krach als Spitzenkandidat in den Wahlkampf gestartet. Trotz Umfragewerten von lediglich rund 14 Prozent, deutlich hinter der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU), ruhen große Erwartungen auf ihm. Krach muss als neues Gesicht über die SPD hinaus wirken und zugleich die Unterstützung seiner Partei sichern. Bei seiner Vorstellung griff er den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an und bezeichnete dessen Politik als "träge, ambitionslos und halbherzig". Wegner reagierte mit dem Hinweis, die Koalition müsse sich auf die Regierungsarbeit konzentrieren, und betonte, ein Wahlkampf ein Jahr vor der Wahl am 20. September 2026 sei für die Berliner*innen wenig attraktiv. Damit zeichnet sich bereits ein intensives Duell zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und der Christlich Demokratischen Union Deutschlands ab. Für Steffen Krach bedeutet dies, seine Kritik so zu platzieren, dass er als glaubwürdiger Neustarter wahrgenommen wird, ohne die regierende Koalition zwischen SPD und CDU zusätzlich zu belasten. Ob er die Erwartungen erfüllen kann, hängt davon ab, ob es ihm gelingt, inhaltlich klare Positionen zu beziehen und zugleich Geschlossenheit in der eigenen Partei zu sichern.