Die
kroatische Regierung plant, die Preise für rund zehn Produkte aus dem bereits zuvor
gedeckelten Warenkorb mit 70 Artikeln, um etwa zehn Prozent weiter zu
senken. Betroffen sind Grundnahrungsmittel wie Zucker, Sonnenblumenöl, Milch,
Butter und Babywindeln. Ziel der Maßnahme sei, die Lebenshaltungskosten zu
stabilisieren und den Preisdruck auf Haushalte zu verringern. Allerdings stößt
die Ankündigung auf deutliche Kritik vom Handel. Martin Evačić, Präsident des
Kroatischen Arbeitgeber*innenverbands HUP, bezeichnete den Schritt als
deplatziert. Viele der betroffenen Produkte würden bereits unter den staatlich
festgelegten Preisobergrenzen verkauft. "So eine Maßnahme gibt es in
Europa nur noch in Kroatien, Serbien und vielleicht Ungarn", so Evačić. Er
warnte zudem, dass langfristige Preisdeckel den Wettbewerb verzerren und die
Produktivität
hemmen könnten. Die Regierung verteidigt das Vorgehen hingegen
als Schutzmaßnahme.