Künftig mehr Rechte für Bosnien-Herzegowinas Spediteur*innen

5.9.2025

Das bosnisch-herzegowinische Logistik-Konsortium, die stärkste Vereinigung von Transportunternehmen des Landes, hat mit den Regierungen in Sarajevo und Banja Luka sowie mit dem Nationalrat Bosnien-Herzegowinas zentrale Reformen abgestimmt. Ziel sind geringere Wartezeiten an Grenzen und gleiche Wettbewerbsbedingungen wie für EU-Spediteur*innen. Am 18. September soll ein Entwurf unterzeichnet werden, der Zollverfahren beschleunigt und Kontrollen vereinheitlicht. Hintergrund sind die massiven Proteste der Branche, die vom 1. September an 35 Stunden lang Grenzterminals blockierte. Ein Durchbruch zeichnet sich auch international ab. Bei einem Treffen in Belgrad mit der EU-Kommission und Nachbarstaaten soll Bosnien-Herzegowina mit 1. Oktober "grünes Licht" für die volle Anerkennung seiner Fahrer*innen als Berufskraftfahrer*innen nach dem Europäischen Abkommen über die Arbeit des Fahrpersonals im internationalen Straßenverkehr AETR erhalten. Damit sind Ruhezeiten in der Europäischen Union (EU) klar geregelt und der Zugang erleichtert. Weitere Forderungen betreffen den Rückerstattungsanspruch für Diesel- und Mehrwertsteuern im Ausland – ein Recht, das EU-Spediteur*innen in Bosnien-Herzegowina bereits haben, bosnisch-herzegowinische Firmen in der EU bisher aber nicht.

Quelle: Dnevni avaz, Sarajevo