Die kroatische Regierung bereitet Änderungen am Straßenverkehrsgesetz vor, um den steigenden Preisen für Taxidienste Einhalt zu gebieten. In den letzten Monaten gab es zahlreiche Skandale um sehr hohe Rechnungen, vor allem in Küstenstädten, aber auch in Zagreb, wo Fahrten von nur wenigen Kilometern mit mehreren hundert Euro berechnet wurden. Vor allem Tourist*innen, aber auch ältere Mitbürger*innen fielen oft skrupellosen Taxifahrer*innen zum Opfer. Die Marktliberalisierung von 2018 sollte den Wettbewerb stärken, führte aber zu einer Zunahme von Beschwerden und häufigen Missbräuchen. Problematisch war, dass keine Preisobergrenze existierte. Verkehrsminister Oleg Butković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) kündigte nun die Einführung eines Höchstpreises für Taxifahrten an und wies darauf hin, dass die Maßnahme ausgewogen sein müsse, um Fahrgäst*innen zu schützen, aber auch Fahrer*innen ein faires Einkommen zu ermöglichen. Darüber hinaus ist die Einführung spezieller Nummernschilder mit der Aufschrift "TX" geplant, die Taxis eindeutig kennzeichnen und die Kontrolle erleichtern. Unterstützt wurde die Initiative von den Bürgermeistern von Split und Dubrovnik, die seit Langem darauf hinweisen, dass es zu viele Taxi-Fahrzeuge gebe und vor unlauterem Wettbewerb warnen. Es wird vorgeschlagen, einen Mindestpreis zur Sicherstellung der Kosteneffizienz und strengere Strafen für Verstöße einzuführen. Es wird erwartet, dass die Maßnahmen zu mehr Sicherheit für Fahrgäst*innen, zur Marktregulierung und zur Wiederherstellung des Vertrauens in Taxidienste beitragen werden.