Sparkurs bedroht Berlins Status als Kulturmetropole

20.5.2025

Berlins renommierte Kunst- und Musikhochschulen – darunter die Hochschule für Musik Hanns Eisler, die Schauspielschule Ernst Busch, die Kunsthochschule Weißensee und die Universität der Künste – sehen ihre Existenz und die Qualität der künstlerischen Ausbildung durch massive Kürzungen im Kultur- und Wissenschaftshaushalt der Stadt stark gefährdet. Trotz großer Bewerber*innenzahlen und internationaler Anerkennung führen langjährige Finanzierungslücken sowie Einsparungen zu Personalengpässen, Einstellungsstopps und einer zunehmend prekären Finanzlage, die mittelfristig sogar betriebsbedingte Kündigungen nötig machen könnte. Rektor*innen warnen, dass Berlins Status als Kulturmetropole und dessen internationale Wettbewerbsfähigkeit durch den Sparkurs verloren gehen könnten, was einen "Abstieg in die Provinzialität" bedeuten würde. Daneben leide auch die lokale Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Kooperationsprojekte mit Theatern und Schulen. Trotz Bekundungen des Senats zur Bedeutung der Kunsthochschulen ist mit weiteren Kürzungen auch 2026 zu rechnen. Lösungen oder zusätzliche Finanzmittel sind nicht in Sicht.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin