Stillstand bei Projekten für erneuerbare Energien in Kroatien

6.9.2025

​In Kroatien stockt die Entwicklung von Projekten für erneuerbare Energien (OIE). Seit 2024 wurden keine neuen Ausschreibungen veröffentlicht und auch 2025 liegen viele Projekte auf Eis – obwohl die Investor*innen bereit sind, auf staatlichen Flächen zu investieren. Probleme gibt es vor allem bei der Festlegung von Anschlusskosten ans Stromnetz durch die Kroatische Energieregulierungsagentur (HERA) sowie bei Genehmigungen durch das Ministerium für Wirtschaft. Projekte internationaler Firmen wie NEON, Statkraft, BayWa und Greenvolt sind dav​on betroffen. Einige haben sich bereits vom kroatischen Markt zurückgezogen oder suchen Käufer*innen. Das kroatische Ministerium für Wirtschaft verweist lediglich auf laufende organisatorische Vorbereitungen, ohne konkrete Termine für Ausschreibungen zu nennen. Investor*innen wie Acciona oder DRI kritisieren die Verzögerungen, erkennen aber die Absicht des Ministeriums, die Situation zu lösen, an. Insgesamt sind Projekte mit über 200 MW Leistung und einem Wert von rund 235 Millionen Euro in der Warteschleife. Die ausbleibenden Ausschreibungen gefährden nicht nur Investitionen, sondern auch die ambitionierten Ziele Kroatiens im Bereich erneuerbarer Energien. Diese sind seit Jahren angekündigt, wurden aber noch nicht umgesetzt.​​

Quelle: Poslovni.hr, Zagreb