Am 17. Dezember fand im Rathaus von Budapest ein Fachworkshop zum Thema Heating and Cooling statt, der sich mit zukunftsfähigen, klimafreundlichen Lösungen für die Wärme- und Kälteversorgung in Wien und Budapest befasste. An der Veranstaltung nahmen Expert*innen der Stadt Wien aus den Bereichen Energieplanung, Bauten und Technik, der Stadt Budapest aus dem Bereich Klima- und Umweltfragen sowie der Budapester Fernwärmegesellschaft teil. Ziel des Workshops war es, aktuelle Entwicklungen in Budapest zu beleuchten, Wiener Best-Practice-Beispiele zu präsentieren und den fachlichen Austausch zwischen ungarischen und österreichischen Expert*innen zu fördern.
Im Rahmen des hybrid geführten Workshops wurden zentrale Ansätze für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern vorgestellt sowie der Status quo der Erstellung des Wärme- und Kälteplans in Budapest in seiner Anfangsphase beleuchtet. Dabei standen bestehende Infrastrukturen, laufende Projekte und zukünftige Herausforderungen im Fokus.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Workshops lag auf der Rolle integrierter Heating- und Cooling-Konzepte. Diskutiert wurden unter anderem die Bedeutung der Fernwärme, Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung, der Einsatz erneuerbarer Energien sowie datenbasierte Planungsansätze als Grundlage für langfristige Strategien.
Im Zusammenhang mit diesen Themen wurden auch Wiener Rahmenstrategien und Planungsansätze thematisiert: Die städtische Energieplanung setzt sich für ein nachhaltiges, erneuerbares Energiesystem ein und entwickelt datenbasierte Entscheidungsgrundlagen für die Energiewende.
Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt des Workshops war das Programm der Stadt Wien "Raus aus Gas", das darauf abzielt, die Abhängigkeit von fossilem Gas in der Wärmeversorgung von Gebäuden bis 2040 vollständig zu überwinden und stattdessen auf erneuerbare Heizsysteme wie Fernwärme, Geothermie oder Wärmepumpen zu setzen. Im Rahmen des Programms wurde auch die Initiative "100 Projekte Raus aus Gas" vorgestellt, die Vorzeigeprojekte sichtbar macht, bei denen der Umstieg von Gas auf erneuerbare Heizsysteme vor allem in mehrgeschoßigen Wohngebäuden ohne Fernwärmeanschluss gelingt. Anhand dieser konkreten Beispiele entstand eine intensive Diskussion über Potenziale, Herausforderungen und die Übertragbarkeit der Wiener Ansätze auf Budapest, wobei die Teilnehmer*innen gemeinsam darüber nachdachten, wie sich die präsentierten Lösungen an die lokalen Bedingungen in Budapest anpassen lassen können und welche nächsten Schritte dort sinnvoll wären.
Es wurde die Bedeutung des internationalen Erfahrungsaustauschs hervorgehoben – insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung klimaneutraler, resilienter und lebenswerter Städte, wobei sich beide Seiten auf die weitere Zusammenarbeit freuen.
Abteilung Energieplanung – Stadt Wien
Magistratsdirektion Bauten und Technik – Stadt Wien
Raus aus Gas – Stadt Wien
Der Wiener Wärmeplan 2040 (PDF) – Stadt Wien
Grüne Wärme aus der Tiefe: Wien startet Pionierprojekt