Panel und Publikum bei der ECC 'Digitalisierung - sicher und souverän'

ECC "Digitalisierung – sicher und souverän"

24.11.2025

Im Zuge der dynamischen Entwicklung urbaner Räume stehen europäische Großstädte vor immer neuen Herausforderungen. Themen wie IT-Sicherheit, Resilienz und Digitale Souveränität haben dabei massiv an Bedeutung gewonnen. Komplexe Bedrohungslagen sowie Abhängigkeiten erfordern vernetztes Denken, gemeinsames Handeln und eine enge Zusammenarbeit auf vielen Ebenen.

Am 20. und 21. November 2025 trafen sich Vertreter*innen europäischer Stadtverwaltungen im Rahmen der European Cities Conference "Digitalisierung – sicher und souverän" mit Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft in Wien, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Auf Vermittlung der Internationalen Büros der Stadt Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, nahmen Vertreter*innen der Städte Belgrad, Berlin, Budapest, Krakau, Sarajevo, Sofia und Zagreb an der Konferenz teil.

"Expertise und Wissen zu teilen und Infrastruktur für Partner*innen zur Verfügung zu stellen, ist eine Frage der Verantwortung uns allen gegenüber", so Barbara Novak, Amtsführende Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Digitales. Auch Magistratsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Müller betonte die internationale Bedeutung des Austauschs, denn "im Cyberraum sind wir alle Nachbarstaaten". Für Predrag Puharić, Vizebürgermeister der Stadt Sarajevo und Leiter des Center for Excellence in Cyber Security (CSEC) in Bosnien-Herzegowina, liegt der Schlüssel für die gegenwärtigen Herausforderungen ebenfalls in der Zusammenarbeit.

Resiliente Städte – resiliente Bürger*innen

Der erste Konferenztag widmete sich Bedrohungsszenarien im Cyberbereich, von denen Städte derzeit betroffen sind. Die Expert*innen analysierten, was Städte zum Ziel von Cyberattacken macht, von wem die Bedrohung ausgeht und wie Städte resiliente Systeme entwickeln können, um die Versorgung ihrer Bürger*innen gewährleisten zu können. Eine Frage, die auch große Unternehmen beschäftigt, die grenzüberschreitend tätig sind. Neben der Zerstörung von kritischer Infrastruktur, ist die Zerstörung des Vertrauens der Bürger*innen in Behörden und unabhängige Medien eine weitere Bedrohung. Das Bewusstsein dafür zu schaffen und die Bürger*innen dagegen zu wappnen, ist ein weiterer entscheidender Faktor zur Erhöhung der Resilienz. Verschwimmende Grenzen bei Zuständigkeiten, Grauzonen bei der Einordnung von Cyberattacken und die ungeschriebenen Gesetzte für das vom Menschen geschaffene Territorium des Cyberraums sind weitere Fragen, denen Behörden und Verwaltungen sich am besten gemeinsam stellen.

Digitale Städte von morgen

Der zweite Konferenz-Schwerpunkte widmete sich der Frage, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die Entwicklung von Städten hat und wie Stadtverwaltungen neue Werkzeuge, wie Künstliche Intelligenz, nutzen können, um die Lebensqualität Ihrer Bürger*innen weiter zu verbessern. Auf international besetzten Panels teilten die Expert*innen ihre Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele. Diese reichten vom Einsatz von Open Source, um die Abhängigkeit von großen Softwareunternehmen zu reduzieren, über die Aufrüstung von Telefonhotlines mit KI, um die Services für Menschen mit besonderen Bedürfnissen verbessern zu können oder die Erhöhung der Treffsicherheit bei Suchfunktionen auf Behördenwebseiten, bis hin zur Reihung von Bürger*innen-Anliegen nach Dringlichkeit.

 

Bewusstsein für die gegenwärtigen Veränderungen zu schaffen, sich vorzubereiten und Stadtverwaltungen sowie Bürger*innen mit den nötigen Kompetenzen auszustatten sind wichtige Maßnahmen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern, so das Resümee der Konferenzteilnehmer*innen. Denn "Wir sind keine passiven Zuschauer*innen, wir gestalten die digitale Welt.", meint Beth Noveck, Chief AI Strategist for the State of New Jersey.

European Cities Conferences

Die European Cities Conference (ECC) ist eine internationale Städtekonferenz-Reihe der Stadt Wien, die sich mit komplexen urbanen Herausforderungen und aktuellen Themen der kommunalen Verwaltung und der Daseinsvorsorge beschäftigt. Dabei treffen in Wien Expert*innen auf ihre Gegenüber aus den städtischen Einrichtungen im mittel- und südosteuropäischen Raum. Zum Austausch, für die Mitnahme neuer Impulse und zur Implementierung strategischer Ziele in den jeweiligen kommunalen Verwaltungen und Städten. Ganz im Sinne eines regen Dialogs über Government2Government-Projekte.

Stadt Wien Internationale Büros: Wiens Brücke nach Europa

Die Stadt Wien arbeitet mit ihren Nachbarstädten in verschiedenen Bereichen zusammen, mit dem Ziel, einen nachhaltigen politischen Dialog sowie gemeinsame Lösungen in einem vernetzten Wirtschaftsraum zu entwickeln. Die Internationalen Büros der Stadt Wien sind seit 1. Jänner 2016 als Unternehmen der Wien Holding für die internationale Positionierung Wiens als europäische Drehscheibe für den Dialog, für „Government2Government“-Projekte sowie für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien in Belgrad, Berlin, Budapest, Krakau, Ljubljana, Prag, Sarajevo, Sofia und Zagreb verantwortlich. Aufgrund der Nähe werden die Verbindungen zu Bratislava direkt von Wien aus gepflegt.

 

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Mag. Ursula Gangl, MA
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