Zwei Wochen lang, vom 12. bis 25. Juli 2024, testen die Städtischen Verkehrsbetriebe in Krakau (MPK) den elektrischen Kleinbus PEV6 von "King Long". Es sind die allerersten Tests eines solchen kleinen, emissionsfreien Busses in Krakau. Dank der Minibus-Tests können die Einwohner*innen in den nächsten zwei Wochen ein emissionsfreies Fahrzeug nutzen, das sechs Meter lang ist und weniger als fünf Tonnen wiegt. Für MPK ist es auch eine Gelegenheit, dieses kleine Fahrzeug auf Strecken zu testen, auf denen größere Elektrobusse nicht fahren können. Der emissionsfreie Minibus soll nicht nur eine hochmoderne technische Lösung, sondern auch eine Antwort auf die Herausforderungen des modernen öffentlichen Verkehrs sein. Es handelt sich um ein Fahrzeug, das Umweltschutz, Komfort und Effizienz vereint und den Stadtbewohner*innen und den Tourist*innen höchste Reisequalität bieten soll.
Bis zum 1. September 2024 findet in Krakau die "Literarische Sprechstunde" statt, eine Leseaktion für Kinder und Jugendliche. Die "Literarische Sprechstunde" ist eine Veranstaltung zur Förderung des Lesens bei den Jüngsten und ihren Eltern. Im Rahmen der Veranstaltung tragen Expert*innen für Kinderliteratur einen Arztkittel und empfehlen in ihrer Praxis wertvolle Bücher, die je nach Alter, Vorlieben und bisherigen Leseerfahrungen individuell ausgewählt werden, wobei der Schwerpunkt auf Neuerscheinungen liegt. Die Aktion findet in Form eines Happenings statt und wird für Kinder bis zu zwölf Jahren empfohlen. Auch Eltern, Großeltern oder Pflegepersonen sind herzlich eingeladen, an den Lesetreffen teilzunehmen. Dieses Jahr findet die Veranstaltung in mehreren Buchhandlungen in der kleinpolnischen Hauptstadt statt.
Am 12. Juli 2024 fand im polnischen Unterhaus, dem Sejm, die Abstimmung über eine Gesetzesänderung, die das strenge Abtreibungsrecht liberalisiert, statt. Das Abtreibungsrecht in Polen wird vorerst nicht gelockert. Der Sejm hat einen Gesetzentwurf abgelehnt, der eine Entkriminalisierung der Beihilfe zur Abtreibung vorsah. Gegen den Entwurf stimmten 218 Abgeordnete von der Oppositionsparteien Recht und Gerechtigkeit (PiS) der Konföderation (Konfederecja) sowie die Mehrheit der Abgeordneten aus der Polnischen Bauernpartei (PSL), die in der Regierungskoalition vertreten ist. 215 Abgeordnete der Regierungskoalition sprachen sich dafür aus. Es ist der erste von insgesamt vier Gesetzentwürfen zur Liberalisierung des Abtreibungsrechts in Polen. Das Abtreibungsrecht in Polen ist derzeit eines der strengsten in Europa.
Über 38 Millionen Euro betragen die geschätzten Kosten für den Bau und die Ausstattung der seit 2018 laufenden Erweiterung des zentralen Komplexes auf dem Campus der AGH (Akademia Górniczo-Hutnicza) Wissenschaftlich-Technischen Universität in Krakau. Die geplante letzte, größte und kostspieligste Phase dieser Investition dient in erster Linie dazu, Platz für den wachsenden IT-Sektor der Uni zu schaffen. In dem neuen hochmodernen Gebäude wird Raum für Aktivitäten in Bereichen geschaffen, die von strategischer Bedeutung sind – wie künstliche Intelligenz (KI) oder Cybersicherheit. Die AGH Wissenschaftlich-Technische Universität in Krakau als eine der führenden Hochschulen im Bereich der Informatikausbildung wird somit in der Lage sein, Fakultäten einzurichten, die sich mit der Anwendung von Informatik und künstlicher Intelligenz in den Bereichen Technologieentwicklung, Dienstleistungserbringung und Management befassen. Die letzte Phase der Investition beginnt gerade, die Fertigstellung ist für 2027 geplant.
Die Spender*innen der Stiftung "Projekt Hope Polen", welche Krakau bei Aktivitäten im Zusammenhang mit der Hilfe für Menschen mit Behinderungen unterstützt, und Vertreter*innen der Stadt sowie Maria Klaman (parteilos), stellvertretende Bürgermeisterin von Krakau, trafen sich am 10. Juli 2024 im Verleihzentrum für Rehabilitationsgeräte. Bei dem Treffen wurden die angekauften Geräte begutachtet und über die bisherige Zusammenarbeit gesprochen. Die Stiftung hat Spezialbetten und Treppenlifte erworben, mit denen sich Rollstuhlfahrer*innen zwischen den Stockwerken bewegen können. Im Vorfeld dieses Treffens wurde am 8. Juli 2024 eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Krakau und der Stiftung "Projekt Hope Polen" unterzeichnet, die darauf abzielt, die Aktivitäten der Stadt Krakau im Bereich der Sozialpolitik langfristig zu unterstützen. Für Einwohner*innen mit Behinderungen sollen die Anforderungen ihres Alltags vereinfacht und ihrer sozialen Ausgrenzung entgegengewirkt werden.
Seit dem Verbot des nächtlichen Verkaufs von Alkohol in Krakauer Geschäften im Jahr 2023 ist die Anzahl der Polizeieinsätze um 48,5 Prozent zurückgegangen und die nächtlichen Einsätze der Stadtwache um 31,2 Prozent. Außerdem wurden nur mehr fast halb so viele Straftaten verzeichnet. Nach dem Beschluss des Krakauer Gemeinderates vor einem Jahr gilt das nächtliche Verbot in Geschäften von Mitternacht bis 5.30 Uhr. Nun fordern einige Bewohner*innen den Verbotszeitraum zu erweitern, da der aktuelle Kompromiss zwischen den Unternehmer*innen und Bewohner*innen nicht zufriedenstellend sei. Viele argumentieren, dass das Fehlen entschlossener Maßnahmen der Stadt Krakau dazu führe, dass die Bewohner*innen das Stadtzentrum verlassen würden. Sie seien am meisten vom Nachtleben betroffen.
Die gebührenpflichtige Parkzone in Krakau wird durch einen Beschluss des Gemeinderats erst im August 2026, zwei Jahre später als ursprünglich geplant, erweitert. Das Problem ist nach wie vor der Mangel an Mitteln, unter anderem für den Erwerb neuer Parkautomaten. Die Preiserhöhung der Parkgebühren für die Anwohner*innen und Besucher*innen wurden ebenfalls auf August 2026 verschoben.
Am 4. Juli 2024 wurde Łukasz Smółka (PiS – Recht und Gerechtigkeit) von den Abgeordneten des Woiwodschaftslandtages zum neuen Marschall der Woiwodschaft Kleinpolen gewählt. Diese Abstimmung war der sechste Versuch, einen Marschall zu wählen. Bisher war der von PiS-Parteichef Jarosław Kaczyński (PiS) empfohlene Abgeordnete Łukasz Kmita (PiS) der Kandidat der Partei. Obwohl die PiS eine Mehrheit im Woiwodschaftslandtag hat, konnte Kmita fünf Mal nicht die erforderliche Mindestzahl von 20 Stimmen erreichen, um Marschall zu werden. Trotz Drohungen der Parteispitze der PiS mit Parteiausschluss, Ankündigungen zur Parteidisziplin und Suspension von Klubmitgliedern erreichte Kmita nicht die nötige Stimmenzahl. Diese Situation demonstriert einmal mehr, dass in der PiS in Kleinpolen ein interner Machtkampf geführt wird.
Bis zum Jahr 2028 soll in Krakau ein Pavillon zu Ehren der Literatur-Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska entstehen. Dieser Pavillon wird Ausstellungen über Wisława Szymborska und andere polnische Schriftsteller*innen beherbergen und zudem ein Café sowie Workshopräume bieten. Der Pavillon wird neben dem nach der Nobelpreisträgerin benannten Park errichtet. Die Finanzierung des Projekts soll durch öffentliche und private Mittel erfolgen.
21 Personen haben sich um das Amt des*der Nachtbürgermeisters*in in Krakau beworben. Bei der Funktion des*der Nachtbürgermeister*in handelt es sich um eine Beamtin beziehungsweise einen Beamten, die*der die Interessen von Anwohner*innen, Unternehmen und Tourist*innen in Einklang bringen soll. Die Bewerbungen konnten bis 2. Juli 2024 eingereicht werden. Derzeit finden Online-Tests und Gespräche mit ausgewählten Kandidat*innen statt. 13 Personen erfüllen die formalen Anforderungen, zu denen unter anderem ein Hochschulabschluss, vier Jahre Berufserfahrung in einem der Bereiche wie öffentliche Verwaltung, Kultur und Kulturerbe, öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie sehr gute Englischkenntnisse gehören. Darüber hinaus muss die Person stressresistent sein und über Mediationsfähigkeiten verfügen.
Krakau wurde als Gastgeber für die sechste Ausgabe des Europäischen Städteforums ausgewählt. Die Veranstaltung wird vom 17. bis 19. Juni 2025 stattfinden. Das Forum ist eine der wichtigsten Veranstaltungen zur Entwicklung der europäischen Städte. Der Hauptveranstaltungsort wird das ICE-Kongresszentrum in Krakau sein. Im Wettbewerb um die Ausrichtung der nächsten Ausgabe setzte sich Krakau gegen 13 andere europäische Städte durch. Das Städteforum findet regelmäßig alle zwei Jahre statt. Der vorherige Austragungsort der Veranstaltung im Jahr 2023 war Turin. Mehr als 800 Delegierte aus der gesamten Europäischen Union werden Krakau besuchen. Sie werden unter anderem über die Kohäsionspolitik, die nachhaltige Entwicklung und die Politik der Großstädte diskutieren. Es wird auch eine ausgezeichnete Gelegenheit sein, Best Practices aus verschiedenen Bereichen der Stadtpolitik auszutauschen und eine Zusammenarbeit aufzubauen.
Krakau erhält weitere Ladestationen für Elektrobusse, darunter Schnell- und Langsamladestationen. Die Bauarbeiten haben bereits im Busbetriebshof Wola Duchacka begonnen, wo 121 Elektrobusse stationiert sind. In der ersten Etappe werden 35 Ladestationen mit Stromabnehmern (Pantographen) errichtet. Sie sollen alle bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen. In der zweiten Etappe werden weitere 25 Stationen auf dem Betriebshof errichtet. Wenn diese Investitionen Ende 2025 abgeschlossen sind, werden die Städtischen Verkehrsbetriebe (MPK) in Krakau über insgesamt 142 Ladestationen mit Pantographen und Steckern auf dem Betriebshof Wola Duchacka verfügen. Darüber hinaus wird es ab dem nächsten Jahr bis zu 20 Schnellladestationen mit Stromabnehmern im Stadtgebiet geben. Mit dem ausgebauten Ladestationsnetz können die emissionsfreien Busse der Städtischen Verkehrsbetriebe (MPK) noch effizienter eingesetzt werden.
Der Flughafen Krakau ist der erste Regionalflughafen in Polen, an dem ein Reisepass innerhalb von 15 Minuten ausgestellt werden kann. Diese Möglichkeit steht Fluggästen zur Verfügung, die ihren Pass verloren haben, ihn zu Hause vergessen haben oder feststellen mussten, dass das Dokument abgelaufen ist. Die vorübergehende Passausgabestelle wird von Montag bis Freitag von 7.30 bis 15.30 Uhr geöffnet sein. Eine solche Stelle gibt es bereits am Warschauer Chopin-Flughafen. In den kommenden Tagen wird sie auch in Danzig und Kattowitz eröffnet. Voraussetzung für den Erwerb eines vorläufigen Dokuments ist ein gültiges Flugticket. Anschließend wird die Identität der Person im zentralen Register für Passdokumente bestätigt. Das Verfahren führt zu einem Reisepass mit einer maximalen Gültigkeit von 365 Tagen. Auf der Grundlage einer individuellen Entscheidung kann diese Frist allerdings verkürzt werden.
Das EthnoKraków/Kreuzwege-Festival für Ethno-, Folk- und Weltmusik findet heuer von 4. bis 7. Juli statt. Die 26. Ausgabe der Veranstaltung steht unter dem Motto "Wandern". Auf dem Programm stehen Bands aus Polen und der ganzen Welt sowie gemeinsame Unterhaltung bei einem Dutzend Konzerten. Eine beliebte Attraktion des Festivals sind die traditionellen Abende mit Gesang und Tanz sowie der Ethno-Elektro-Abend. Die Festivalkonzerte finden an fünf Locations statt, unter anderem auf der neuen Festivalbühne im Stadtteil Wesoła. Im vergangenen Jahr feierte das Festival das 25. Jahresjubiläum im Krakauer Kulturkalender. Im Laufe der Jahre hat sich die Veranstaltung einen Namen gemacht, eine große Fangemeinde gewonnen, die Teilnehmer*innen mit Ethno-, Folk- und Crossover-Musik aus aller Welt begeistert und eine neue Generation von Zuhörer*innen aufgebaut.
Auf dem Revitalisierungsgebiet "Krakau – Nowa Huta der Zukunft" im östlichen Stadtgrenzgebiet wird ein fast zwei Kilometer tiefes Forschungsbohrloch zur Suche nach geothermischem Wasser gebohrt. Um das geothermische Potenzial des Bodens zu bestimmen, soll 2026 eine Erkundungsbohrung durchgeführt werden. Die geologischen Arbeiten werden auf einem etwa 4,4 Hektar großen Grundstück durchgeführt. Schon jetzt ist auf der Grundlage von geologischen Projekten, die von Fachleuten erstellt wurden, bekannt, dass sowohl die Bohrgeschwindigkeit als auch die Menge des ausgehobenen Materials von der Härte der geologischen Schicht abhängen werden. Die Nutzung von geothermischem Wasser ist Teil des Konzepts zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung des östlichen Teils von Krakau. Das Projekt wird vom Nationalen Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft mit über 2,8 Millionen Euro finanziert.
Der Krakauer Technologiepark, ein Unternehmen, dessen Aufgabe es ist, die Entwicklung der modernen Wirtschaft in Kleinpolen zu unterstützen und Innovationen in der Region zu fördern, hat am 17. Juni Änderungen in seinem Vorstand bekannt gegeben. Der ehemalige Vizebürgermeister von Krakau, Andrzej Kulig (parteilos), wurde zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Kulig (parteilos) war in den vergangenen sechs Jahren erster Stellvertreter von Jacek Majchrowski (parteilos), dem ehemaligen Bürgermeister von Krakau. Bei den Kommunalwahlen im April 2024 kandidierte Kulig erfolglos für das Bürgermeisteramt der Stadt. Nun wurde ihm der Vorsitz des Krakauer Technologieparks übertragen. Der Krakauer Technologiepark schafft mit Unternehmer*innen, Wissenschaftler*innen und lokalen Regierungsvertreter*innen ein Ökosystem für die Entwicklung der Wirtschaft in Kleinpolen. Das Unternehmen ist seit 1997 in Betrieb. Es verwaltet die Krakauer Sonderwirtschaftszone sowie die Polnische Investitionszone und bietet Dienstleistungen für Unternehmen in verschiedenen Entwicklungsstadien an.
Ab Mitte Juli 2024 soll in Krakau eine neue Servicestelle für nachhaltige Nachtwirtschaft unter der Leitung einer Nachtbürgermeisterin ihre Arbeit aufnehmen. Der Beirat soll aus bis zu 30 Personen bestehen. Es wird sich aus städtischen Beamt*innen, Vertreter*innen der Polizei oder der Stadtwache, Unternehmer*innen und Anwohner*innen zusammensetzen. Wer in einem solchen Team mitarbeiten möchte, kann sich beim Magistrat der Stadt Krakau bewerben. Die Hauptaufgabe des Teams wird darin bestehen, eine Richtung vorzugeben und die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Nachtökonomie zu koordinieren, um das kulturelle Erbe Krakaus zu schützen und angemessene Beziehungen zwischen Einwohner*innen, Unternehmer*innen und Tourist*innen zu schaffen. Die neue Servicestelle wird Daten sammeln und sich mit Lösungen vertraut machen, die in anderen Städten angewandt werden. Geleitet wird das Team von einer*m Nachtbürgermeister*in, die/der bei der Tourismusabteilung des Magistrats angestellt sein wird und die Koordination übernimmt. Sobald sich die Krakauer Behörden auf die Einzelheiten einigen, wird in den nächsten Tagen ein Auswahlverfahren für die Stelle gestartet.
Am 20. Juni 2024 wird in Krakau der Obwarzanek-Tag (Brotkringel-Tag) gefeiert, ein Fest zu Ehren des schmackhaftesten Wahrzeichens der Stadt. Ziel ist es, die Verbindung zwischen der Hefeteig-Spezialität und Krakau zu betonen und zu zeigen, dass sie mehr als nur ein Straßen-Snack ist. Das Zentrum der Veranstaltung wird die historische Stadtmitte sein, wo den Passant*innen das Gebäck angeboten wird. Die Organisator*innen planen auch eine Social-Media-Aktion mit zahlreichen Obwarzanek-Fotos. Ein Lastenfahrrad, gefüllt mit der Spezialität, wird auf der Grünanlage Planty unterwegs sein. Der Obwarzanek-Tag ist Teil der Stadtfest-Feierlichkeiten. Das traditionelle ringförmige Gebäck aus zwei spiralförmig geformten Teigrollen hat eine Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Seit dem 28. November 2006 ist er als Krakauer Traditionsprodukt auf der polnischen Liste traditioneller Produkte verzeichnet. In Krakau sind frische Obwarzanki überall im Straßenverkauf erhältlich.
Am 21. Juni 2024, genau um 20.30 Uhr, startet in Krakau die zweite Nacht-Radtour. Die Strecke wird dieses Jahr etwa 13 Kilometer lang sein und größtenteils durch zentrale Bereiche der Stadt führen. Alle Radfahrer*innen, sowohl Alltags- als auch Freizeitradler*innen, sind eingeladen, mitzufahren. Die Fahrt findet am Abend und in der Nacht statt, um auf die Notwendigkeit einer Beleuchtung für Radfahrer*innen hinzuweisen, die nach Einbruch der Dunkelheit oder bei schlechter Sicht unterwegs sind. Nach Schätzungen hat die letztjährige Nachtfahrt rund 1.800 engagierte Radfahrer*innen angezogen. Die Veranstaltung wurde von der Krakauer Magistratsabteilung für Kommunalwirtschaft und Klima initiiert.
An der polnisch-weißrussischen Grenze wird eine Pufferzone eingerichtet. Die entsprechende Verordnung tritt am 13. Juni 2024 in Kraft. Die Zone wird auf einer Länge von mehr als 60 Kilometern gelten und auf etwa 45 Kilometern etwa 200 Meter tief sein. Das vorgeschlagene Gebiet der Pufferzone wird in der Regel keine Städte und touristischen Routen umfassen, sodass die Auswirkungen der eingeführten Beschränkungen für Anwohner*innen, Tourist*innen oder andere Personen, die einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, so wenig wie möglich belastend sein werden, heißt es in einer offiziellen Erklärung des Ministeriums für Inneres und Verwaltung. Die Einführung der Pufferzone steht im Zusammenhang mit den zunehmenden Angriffen auf Grenzschutzbeamt*innen sowie die sie unterstützenden Soldat*innen und Polizeibeamt*innen. Ziel ist es, den illegalen Grenzübertritt über die polnisch-weißrussische Grenze zu erschweren und bessere Bedingungen für Grenzschutz, Militär und Polizei zu schaffen.
Die Rasenflächen in Krakau werden in dieser Sommersaison seltener gemäht als in den Vorjahren, und das Gras wird höher geschnitten, um eine Austrocknung der Grasnarbe zu vermeiden. In diesem Jahr werden die Mähvorschriften in vier Standards festgelegt. Die erste Kategorie sieht häufiges Mähen nach Bedarf in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Straßenrändern, Gehsteigen, Radwegen, Fahrbahnen, Kreisverkehren und Wohnsiedlungen vor. Die zweite Kategorie bedeutet Mähen viermal pro Saison für bewaldete Flächen und Trennstreifen zwischen Fahrbahnen. Bei der dritten Kategorie wird zweimal pro Saison gemäht, was für große Flächen und Blumenwiesen gilt. Die vierte und letzte Kategorie umfasst Flächen, die ohne Mähen in ihrem natürlichen Zustand belassen werden. Wie die Grünflächenpfleger*innen mitgeteilt haben, wird sich die Vielfalt der Grünflächenpflege am deutlichsten in den Parks bemerkbar machen. Die Mähtermine richten sich streng nach den Witterungsbedingungen, um eine Austrocknung der Rasenflächen zu verhindern.
Die Krakauer*innen stimmten im Jahr 2022 im Rahmen des partizipativen Budgets für das Projekt "30 Bäume auf dem Hauptmarkt pflanzen". Zunächst wurden Bäume in Töpfen auf dem Marktplatz aufgestellt, wobei die Stadtverwaltung argumentierte, dass dies nur eine vorübergehende Lösung sei. Nun wurde beschlossen, dass die Auswahl der Bäume für den Krakauer Hauptmarkt von drei Teams aus Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Krakau getroffen werden soll. Bei ihrer Arbeit an den Entwurfsunterlagen berücksichtigen die Wissenschaftler*innen verschiedene Faktoren wie Baumarten, landschaftliche und visuelle Bedingungen sowie den Schutz historischer Gebäude und unterirdischer Infrastruktur. Die Bäume sollen voraussichtlich Ende 2025 oder Anfang 2026 dauerhaft auf dem Marktplatz gepflanzt werden.
Die 25. Woche der Menschen mit Behinderungen startete am 7. Juni 2024 in Krakau. Diese zyklische Veranstaltung zielt darauf ab, die Integration und die Leistungen von Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Lebensbereichen zu fördern. Während der Woche treten Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Sportdisziplinen an und präsentieren ihre künstlerischen Werke. Das Ziel ist es, zu zeigen, dass eine Behinderung nicht vom gesellschaftlichen Leben ausschließt, und zur Unterstützung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen aufzurufen.
Ein städtischer Antrag mit der Bezeichnung SCT HUB - Codesign the Future of Sustainable Cultural Tourism hat Mittel aus dem Programm der Europäischen Stadtentwicklungsinitiative erhalten und wird ab Dezember 2024 mit einem Kostenaufwand von fast fünf Millionen Euro umgesetzt. Das Projekt ist der erste Schritt, um das ehemalige Spitalviertel Wesoła zu einem attraktiven Kulturraum zu machen. Die Herausforderung des SCT HUB-Projekts besteht darin, die Nachhaltigkeit der Entwicklung des Kulturtourismus in Krakau, einer Stadt mit reichem historischem und kulturellem Erbe, zu verbessern. Diese Aufgabe wird von einem Innovationslabor, der Drehscheibe für nachhaltigen Kulturtourismus, übernommen, das auf der Grundlage eines partizipativen Kooperationsmodells und mit einzigartigen Lösungen arbeiten wird. Die Förderung sei ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines kreativen und kulturellen Viertels in Krakau, das sowohl für die Gemeinschaft der Künstler*innen und Designer*innen als auch für die Einwohner*innen und Besucher*innen Krakaus von großer Bedeutung ist, so Katarzyna Olesiak, Vorsitzende der Krakauer Agentur für Stadtentwicklung, die den Stadtteil Wesoła verwaltet. Das Projekt umfasst auch eine Teilsanierung des Gebäudes in der Kopernika-Straße 19, das im Rahmen des vom Krakauer Festivalbüro betriebenen Observatoriums für kulturelle Trends zum Sitz des SCT HUB und zu einem Treffpunkt für Einwohner*innen sowie nationale und internationale Künstler*innen werden soll.
Am 4. Juni 2024 fand in Krakau die sozialmedizinische Konferenz #InvitroToMY (Invitrosindwir) anlässlich der Einführung des landesweiten Programms für künstliche Befruchtung statt. Zu den Teilnehmer*innen gehörten der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO - Bürgerplattform), und TV-Star Małgorzata Rozenek-Majdan, die 2022 gemeinsam mit Vertreter*innen der Partei PO und Ärzt*innen die Unterschriftensammlung für den Gesetzesentwurf zur staatlichen Kostenerstattung für In-vitro-Diagnostik initiiert hatte. Die Konferenz ist eine Reaktion auf die Einführung des staatlichen In-vitro-Programms, das ab dem 1. Juni 2024 die medizinische Unterstützung für In-vitro-Fertilisation und Unfruchtbarkeitsbehandlungen in Polen finanziert.
Am 4. Juni 2024 zog die "Polonaise der Freiheit" feierlich vom Krakauer Hauptmarkt, genau gesagt vom Adam-Mickiewicz-Denkmal, zum Andrzej-Wajda-Platz. Das Tanzevent hat unter der Leitung des Cracovia Danza Balletts und in Begleitung eines Militärorchesters stattgefunden. Auf diese Weise hat Krakau den Tag der Freiheit und der Bürger*innenrechte am 35. Jahrestag der ersten teilweise freien Wahlen im Nachkriegspolen gefeiert. Auf dem Andrzej-Wajda-Platz wurde zudem der Baum der Freiheit beleuchtet. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters von Krakau, Aleksander Miszalski (PO - Bürgerplattform), der an der Veranstaltung teilgenommen hat. Während der Feierlichkeiten wurden Unterschriften für die Initiative gesammelt, den 4. Juni zum gesetzlichen Feiertag zu erklären.
Am 1. Juni 2024 kündigte die Krakauer Stadtverwaltung an, dass alle Grundschüler*innen in den Sommerferien kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren können. Diese Entscheidung wurde vom Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) getroffen und passend am Kindertag bekanntgegeben. Ein entsprechender Beschlussentwurf soll dem Krakauer Gemeinderat noch im Juni vorgelegt werden, damit die Regelung am 1. Juli 2024 in Kraft treten kann. In den vergangenen Jahren mussten Krakauer Schüler*innen während der Sommerferien von 1. Juli bis 31. August einen gültigen Fahrausweis besitzen. Bisher war die freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur während des Schuljahres vom 1. September bis zum 30. Juni möglich.
Die Jagiellonen-Universität in Krakau ist die erste
Universität in Polen, an der Proteste wegen des palästinensisch-israelischen
Konflikts stattfinden. Eine Student*innengruppe besetzt seit dem 24. Mai 2024
das Collegium Broscianum der Universität in der Grodzka-Straße im Zentrum von
Krakau. Sie fordert, dass der Universitätsrektor den israelischen Angriff auf
den Gazastreifen öffentlich und nachdrücklich kritisiert und jegliche
Zusammenarbeit der Universität mit israelischen Forschungszentren, Akademien
und Unternehmen unverzüglich einstellen soll. Die Protestierenden bereiten
speziell für den Streik konzipierte Kurse über die Geschichte Palästinas und
Israels, die Ursprünge des Konflikts, die islamische Kultur und die Geschichte
von Massenprotesten vor. Der Protest wird in den nächsten Tagen fortgesetzt.
Am Programm des 64. Krakauer Filmfestivals stehen 180
Filme aus der ganzen Welt, darunter mehr als 100 Welt- und Landespremieren. Das
Festival findet in Krakauer Kinos vom 26. Mai bis 2. Juni sowie online bis zum
16. Juni 2024 statt. Dabei werden die Filme in drei internationalen Wettbewerben
– Dokumentarfilm, Kurzfilm und DocFilmMusic – sowie im polnischen Wettbewerb
präsentiert. Darüber hinaus sind zahlreiche Sondervorführungen geplant. Heuer
ist das rumänische Kino der Sondergast. Im Rahmen der Reihe Focus on Romania
werden die neuesten rumänischen Dokumentarfilme vorgestellt. Das Krakauer
Filmfestival ist Polens wichtigstes Fest für Dokumentar-, Kurz- und
Animationsfilme. Es ist ein Festival der Premieren und Startpunkt für internationale
Karrieren, aber vor allem auch ein Treffpunkt für Kinofans in den
stimmungsvollen Sälen der Krakauer Studio-Kinos.
Am 26. Mai 2024 ist der Krakauer Bürgermeister
Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) auf dem Platz vor dem
Magistratsgebäude mit Stadtbewohner*innen an einer sogenannten "Bank
des Dialogs" zusammengetroffen. Die neu aufgestellte Bank soll als
Treffpunkt herhalten und zu einem symbolischen Instrument für die Kommunikation mit
den Stadtbewohner*innen werden. Miszalski sagte, sie sei Ausdruck der
Offenheit gegenüber den Einwohner*innen und der Bereitschaft des Amtes, auf die
Stimmen der Krakauer Bürger*innen einzugehen. Demnächst soll auch eine App
eingeführt werden, die bei der Erledigung vieler Behördengänge helfen soll. Mit der speziellen Stadt-App sollen die Krakauer*innen von überall ihre Themen ansprechen können. Das Treffen des
Bürgermeisters mit den Einwohner*innen auf der "Bank des Dialogs" war
Teil des Tags der offenen Tür des Krakauer Magistrats.
In Krakau wird das landesweit zweite Militärmedizinische Institut eingerichtet. Das erste befindet sich in Warschau. Das bisherige Klinische Militärspital mit Poliklinik in der Wrocławska-Straße im Krakauer Stadtzentrum wird in dieses Institut umgewandelt. Am 24. Mai 2024 hat sich Vizepremierminister und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz (PSL – Polnische Bauernpartei) mit der Leitung und den Mitarbeiter*innen des Spitals getroffen. Der Ausbau des Militärspitals hat bereits begonnen. "Es ist sehr wichtig, dass wir hier ein starkes medizinisches Zentrum in klinischer und wissenschaftlicher Hinsicht aufbauen," so der Verteidigungsminister. Die Entwicklung eines militärischen Gesundheitsdienstes sei angesichts der aktuellen geopolitischen Lage im Zusammenhang mit der russischen Aggression in der Ukraine eine Notwendigkeit. Das Krakauer Militärspital will innerhalb von zehn Jahren fast 232,5 Millionen Euro für diverse Investitionen dieser Art ausgeben.
Am 16. Mai 2024 wurde in Krakau der 39
Hektar große Garten der Krakauerinnen für die Öffentlichkeit geöffnet.
Dieser grüne Platz im Zentrum von Krakau soll symbolisch die wichtige
Rolle der Frauen in der Gesellschaft hervorheben. Mehrere tausend Blumen,
Sträucher, Weinreben und Blumenzwiebeln sowie 100 Bäume wurden gepflanzt, um
den Garten der Krakauerinnen ins Leben zu holen – auch etwa um an die Einführung des
Frauenwahlrechts in Polen am 28. November 1918 zu erinnern. Polen war eines der
ersten Länder, in dem Frauen das Wahlrecht erhalten haben. Im Gartenbereich
wurde ein didaktischer Pfad angelegt, auf dem sich die Besucher*innen über die
Geschichte der Frauenemanzipation in Polen und der ganzen Welt informieren
können.
Der Supercomputer Helios des Akademischen
Cyfronet-Rechenzentrums der Krakauer AGH Universität für Wissenschaft und Technologie ist der schnellste Rechner in Polen und belegt den dritten Platz auf der
Green500-Liste, einer Rangliste der energieeffizientesten Supercomputer der
Welt. Bisher hat kein polnisches System einen so hohen Rang erreicht. Helios
schaffte es mit einer Leistung von 30,44 Gleitkommaoperationen pro Sekunde (PFLOPS)
auch in die Top500-Liste der schnellsten Rechner der Welt und belegt dort Platz
50. Die Rechenleistung von Helios entspricht der Geschwindigkeit von etwa
50.000 modernen Laptops oder der Rechenleistung einer größeren Stadt. Den
Plänen zufolge wird Helios jährlich mehrere hundert Forschungsprojekte für
Wissenschaftler*innen aus ganz Polen durchführen, unter anderem in den
Bereichen Chemie, Physik, Werkstofftechnik, Energie, Medizin, Biologie und
künstliche Intelligenz.
Auf einer Pressekonferenz am 21. Mai 2024 hat der neue
Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), erklärt, dass
die Stadt noch nicht für die Einführung der nachhaltigen Verkehrszone bereit
sei. Aus technischen Gründen könne diese zum 1. Juli 2024 nicht in Kraft treten.
Im Jänner 2024 hat das Verwaltungsgericht in Krakau den Beschluss zur
Einführung der nachhaltigen Verkehrszone wegen Mängeln aufgehoben. Krakau
sollte die erste Stadt in Polen werden, in der alte Autos nicht mehr fahren
dürfen. Die Stadt Krakau wollte daraufhin einen völlig neuen Beschluss fassen,
der die Mängel des alten Beschlusses beheben sollte. Das Urteil des
Verwaltungsgerichts ist noch nicht rechtskräftig, so dass der im November 2022
verabschiedete Beschluss über die nachhaltige Verkehrszone noch in Kraft ist.
Der amtierende Bürgermeister erklärte, dass es notwendig sei, das
Inkrafttreten zu verschieben. Nach Gesprächen mit Einwohner*innen und
Beamt*innen sollen neue Regelungen festgelegt werden.
Das Universitäts-Kinderspital im Krakauer Stadtteil Prokocim beginnt bereits in dieser Woche mit Operationen kleiner Patient*innen mithilfe eines Roboters. Das Universitäts-Kinderspital hat am 13. Mai 2024 bekannt gegeben, dass es einen da Vinci-Roboter gekauft hat und die Kinderoperationen damit im Laufe dieser Woche beginnen werden. Der Roboter wird Ärzt*innen in der Magen-Darm-, Urogenital-, Thoraxchirurgie sowie Onkologie unterstützen. Das Krakauer Kinderspital ist die erste und einzige Einrichtung, die diese Art von Behandlung anbietet. Dadurch soll die Qualität der Kinderbehandlung in ganz Polen erhöht werden. Landesweit gibt es bereits 45 Einrichtungen, die über Robotersysteme verfügen, doch wurden dort bisher nur Erwachsene operiert. Eingriffe dieser Art sind auch bei Kindern möglich, waren bisher aber in keinem polnischen Spital verfügbar.
Am 18. und 19. Mai 2024 wird in Krakau das dritte Turnier der World Rugby HSBC Sevens Challenger ausgetragen. Im Wisła-Stadion werden zwölf Frauenmannschaften um den Turniersieg und den Einzug in die Endrunde in Madrid kämpfen. Das Turnier in der Hauptstadt der Region Kleinpolen entscheidet darüber, welche vier Mannschaften zwei Wochen später das Finale bestreiten. Es gibt immer noch eine Chance für die polnische Frauenmannschaft, in Spanien zu spielen. Rugby steht seit einigen Jahren auf dem Sportkalender der Stadt Krakau. In Krakau ist der Geist des Rugby bereits sichtbar und spürbar. Dank der Zusammenarbeit mit der Stadt Krakau werben öffentliche Verkehrsmittel, darunter Busse und Straßenbahnen, für das Ereignis.
Am Samstag, 18. Mai 2024, wird der Gleichstellungsmarsch zum zwanzigsten Mal durch die Straßen von Krakau ziehen. Der neue Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO - Bürgerplattform), hat an seinem ersten Amtstag beschlossen, die Schirmherrschaft über den Gleichstellungsmarsch zu übernehmen. Er hat seine Teilnahme an der Veranstaltung offiziell angekündigt. Am Tag des Marsches wird auch die Regenbogenfahne am Magistratsgebäude zu sehen sein. Der letztjährige Gleichstellungsmarsch in Krakau zog eine Rekordzahl von 12.000 Menschen an und verlief ohne Zwischenfälle. Der Gleichheitsmarsch wird seit 20 Jahren Mitte Mai in Krakau organisiert, um an den Tag zu erinnern, an dem Homosexualität von der Liste der Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation gestrichen wurde.
Am 7. Mai 2024 wurde Aleksander Miszalski, bis vor kurzem Abgeordneter der Regierungspartei Bürgerplattform (PO), als 48. Bürgermeister von Krakau vereidigt. Er tritt die Nachfolge von Jacek Majchrowski (parteilos) an, der nach fast 22 Jahren aus dem Amt scheidet. Während der feierlichen Sitzung des Krakauer Gemeinderates bedankte sich Majchrowski bei den Bürger*innen dafür, dass sie ihm fünf Mal das Amt des Bürgermeisters anvertraut haben. Miszalski dankte Majchrowski für die Entwicklung der Stadt, fügte aber hinzu, dass Krakau Veränderungen erwarte. Er erinnerte an einige Punkte seines Wahlprogramms: Unter anderem sprach er von der Notwendigkeit, eine U-Bahn zu bauen und die Wohnungsprobleme zu lösen. Außerdem müsse die Stadt auf die Gefahren der internationalen Lage vorbereitet sein. Eine weitere Herausforderung sei es, die finanzielle Situation der Stadt zu verbessern. Der neue Bürgermeister setzt unter anderem auf staatliche Mittel für neue Investitionen.
Bei der ersten Sitzung des Landtags der Woiwodschaft Kleinpolen am 6. Mai 2024 nach den Kommunalwahlen im April wurde der einzige Kandidat Łukasz Kmita (PiS - Recht und Gerechtigkeit) nicht zum neuen Marschall der Woiwodschaft gewählt. Von den 38 anwesenden Abgeordneten stimmten 13 für ihn, 22 gegen ihn, zwei enthielten sich der Stimme. Trotz der Mehrheit seiner Partei im Woiwodschaftslandtag konnte Kmita nicht die erforderliche Zustimmung erhalten. Das Ergebnis zeigt, dass der interne Machtkampf innerhalb der PiS in Kleinpolen an Fahrt aufnimmt. Die nächste Sitzung zur Neuwahl des Woiwodschaftsvorstands ist für den 16. Mai angesetzt.
Während der Abschlussgala des Internationalen Festivals des unabhängigen Films Mastercard OFF CAMERA in Krakau wurden am 4. Mai 2024 die Gewinner der 17. Ausgabe des Festivals bekannt gegeben. Insgesamt wurden zehn Preise verliehen, darunter der renommierte Andrzej-Wajda-Filmpreis. In diesem Jahr gingen viele Auszeichnungen an Frauen.
Der Andrzej-Wajda-Filmpreis ging an die brasilianische Regisseurin Lillah Halla für ihren Film über Abtreibung "Power Alley". Der beste Film des polnischen Spielfilmwettbewerbs war "Imago" von Olga Chajdas. Der Publikumspreis ging an "Fear" von polnischen Regisseur Sławomir Fabicki, mit Magdalena Cielecka und Marta Nieradkiewicz in den Hauptrollen. Beide polnischen Schauspielerinnen wurden zudem für ihre Rollen mit Preisen ausgezeichnet.
Die Fans der Krakauer Fußballmannschaft Wisła Kraków drängten sich am 3. Mai 2024 auf dem Krakauer Marktplatz, um den Sieg ihrer Mannschaft des Polnischen Fußballpokals zu feiern. Wisła Kraków besiegte am 2. Mai 2024 Pogoń Szczecin mit 2:1 in der Verlängerung und gewann damit zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte den Polnischen Fußballpokal. Zuvor hatte Wisła Kraków die Trophäe in den Jahren 1926, 1967, 2002 und 2003 gewonnen. Das Finale des Polnischen Fußballpokals wurde im PGE Nationalstadion in Warschau ausgetragen. Mit diesem Sieg sicherte sich die Krakauer Mannschaft die Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Europa League in der Saison 2024/2025.
In der Stichwahl am 21. April 2024 haben die Krakauer*innen einen neuen Bürgermeister gewählt. Mit 51,04 Prozent der Stimmen hat Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) die Wahl in Krakau gewonnen. Sein Gegenkandidat Łukasz Gibała (parteilos) hat 48,96 Prozent erhalten. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,5 Prozent. Der Sieg von Miszalski stärkt die Position der Mitte-Partei PO in Krakau. Denn als Teil der Bürgerkoalition, die die Mehrheit im Krakauer Gemeinderat stellt, wird die PO zur dominierenden Kraft in der Krakauer Verwaltung. Der neu gewählte Bürgermeister von Krakau wird seinen Amtseid am 7. Mai 2024 ablegen. Aleksander Miszalski ist seit 2019 Parlamentsabgeordneter der PO. Bereits im Jahr 2016 wurde er zum Leiter der Partei in Krakau gewählt.
Die Stadtverwaltung von Krakau hat eine Finanzierung in Höhe von 197.700 Euro für das Projekt "Cybersicheres Krakau" erhalten, das von der Europäischen Union (EU) im Rahmen des Europäischen Fonds für digitale Entwicklung 2021-2027 mitfinanziert wird. Das Hauptziel des Projekts ist die Erhöhung der Informationssicherheit der Stadtverwaltung von Krakau durch die Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der Fähigkeit, Vorfälle in IT-Systemen wirksam zu verhindern und darauf zu reagieren. Die Mittel werden in erster Linie für die Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Angriffen aus dem Cyberspace, die Erweiterung der Kenntnisse und Kompetenzen der Mitarbeiter*innen sowie die Durchführung von Audits des Informationssicherheits-Managementsystems verwendet.
Vom 24. bis 26. April 2024 findet in Krakau die internationale Konferenz "Alzheimer Disease"statt. Fast 1.000 Delegierte aus 92 Ländern, Forscher*innen, Expert*innen und Betreuer*innen von Menschen mit der Alzheimer-Krankheit werden in Krakau zusammenkommen, um die neuesten Trends bei der Diagnose und Behandlung von Demenz zu erörtern. Sie werden auch nach Lösungen für eine umfassende Betroffenenversorgung suchen. Die Konferenz bietet sowohl polnischen Patient*innen als auch Forscher*innen und Ärzt*innen die Möglichkeit, neue Erkenntnisse über die Entwicklung eines Behandlungs- und Pflegeplans für Menschen mit Demenz zu gewinnen. Das internationale Treffen wird von Alzheimer's Disease International (ADI) gemeinsam mit der Polnischen Gesellschaft für die Pflege von Menschen mit Alzheimer-Krankheit organisiert.
Vom 20. bis 28. April 2024 findet in Krakau die 36. Ausgabe des Internationalen Festivals der Komponist*innen statt. Thema des diesjährigen Festivals ist die "Mathematik in der Musik". Neben Konzerten stehen in diesem Jahr Meisterkurse, Vorträge, eine Filmvorführung, die Präsentation einer Jubiläumsausstellung und eine musikwissenschaftliche Tagung auf dem Programm. In den acht Festivalkonzerten werden Werke von Komponist*innen aus Polen, Australien, Dänemark, Frankreich, Japan, Deutschland und der Ukraine aufgeführt. Das Publikum kann 24 Weltpremieren und vier polnische Erstaufführungen erleben. Ziel des Festivals ist die Förderung und Präsentation des zeitgenössischen professionellen Schaffens Krakauer Komponist*innen – angefangen von etablierten Künstler*innen bis hin zu aufstrebenden Talenten und Kompositionsstudent*innen.
Nach der Winterpause hat einer der beliebtesten Orte für Liebhaber von Spaß und Wissenschaft in Krakau – der Lehr- und Forschungsgarten von Stanisław Lem – wieder seine Pforten geöffnet. Die Saisoneröffnung fand am 22. April 2024, dem Tag der Erde, statt. Der nach dem berühmten polnischen Science-Fiction-Autor Stanisław Lem benannte Garte verfügt über 110 interaktive Geräte, die physikalische Phänomene aus den Bereichen Optik, Hydrostatik, Mechanik, Akustik und Magnetismus veranschaulichen. Sie beweisen zudem, dass Wissenschaft für jeden Menschen faszinierend sein kann. Für einen Besuch des Gartens sollten mehrere Stunden eingeplant werden, da vieles ausprobiert werden kann. Der Lehr- und Forschungsgarten von Stanisław Lem im Krakauer Stadtteil Czyżyny ist eines der beliebtesten Ziele für Spaziergänge für Familien sowie Schulausflüge.
Jacek Majchrowski (parteilos), der im Mai 2024 nach fast 22 Jahren im Amt als Bürgermeister von Krakau zurücktreten wird, hat am 8. April 2024 Tadeusz Trzmiel (parteilos) von seinem Posten als Vorsitzender der Krakauer Kommunalholding (KHK) abberufen. Der Aufsichtsrat hat unlängst ein Auswahlverfahren für den Posten angekündigt. Demzufolge wird Trzmiel ab dem 1. Mai 2024 nicht mehr als KHK-Vorsitzender fungieren. Das Unternehmen hat abgelehnt, Gründe für diese Entscheidung anzugeben. Die Sprecherin des Bürgermeisters hat mitgeteilt, dass beide vereinbart haben, sich gemeinsam in den Ruhestand zurückzuziehen. Trzmiel war seit 2018 Vorsitzender der KHK und ein enger Vertrauter von Majchrowski. Zuvor war er 16 Jahre lang erster stellvertretender Bürgermeister von Krakau. Über die Ernennung des neuen Vorsitzenden der KHK wird der am 21. April neu gewählte Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), entscheiden. Als möglicher neuer Leiter des städtischen Unternehmens wird der ehemalige stellvertretende Bürgermeister von Krakau, Bogusław Kośmider (PO), gehandelt. Die Krakauer Kommunalholding verwaltet die Krakauer Müllverbrennungsanlage sowie weitere städtische Unternehmen wie die Wasserwerke, die städtischen Verkehrsbetrieben, die Fernwärme und die Veranstaltungs- und Sporthalle Arena Kraków.
Die Stadt Krakau erhält vom Ministerium für Entwicklung und Technologie MIttel für ein Pilotprojekt zur Entwicklung erneuerbarer Energiequellen. Die finanzielle Unterstützung in Höhe von fast 100.000 Euro ermöglicht den Bau größerer Photovoltaikanlagen in Krakau. Mit dem Projekt soll die Möglichkeit erprobt werden, dass Einwohner*innen und Wohngemeinschaften bei der gemeinsamen Nutzung von Energie, die unter anderem durch kommunale Photovoltaikanlagen erzeugt wird, zusammenarbeiten. Die Konzepte basieren auf zwei Modellen. Im ersten Modell unterstützt die Stadt Prosumer-Initiativen, bei denen Verbraucher*innen sowohl Energie erzeugen als auch verbrauchen, und zwar kollektiv, individuell und auf Mieter*innen basierend. Das zweite Modell basiert auf kommunalen Ressourcen und unterstützt den Bau größerer Photovoltaikanlagen.
Die untere Parlamentskammer in Polen, der Sejm, hat einen Sonderausschuss eingesetzt, der sich mit den Gesetzentwürfen zur Abtreibung befassen soll. 241 der anwesenden 437 Abgeordneten stimmten dafür, 182 waren dagegen. Es handelt sich um zwei Entwürfe der Linken, einen der Bürgerkoalition und einen des Dritten Weges. Die Kommission wird 27 Mitglieder haben, darunter 25 Frauen. Die Kommission wird sich unter anderem mit Projekten wie dem Gesetzesvorschlag zur Änderung des Strafgesetzbuches befassen. Er betrifft die teilweise Entkriminalisierung von Handlungen im Zusammenhang mit einem Schwangerschaftsabbruch. Ein weiterer Vorschlag ist ein Gesetzentwurf über das Recht auf Gesundheitsleistungen in Form eines Schwangerschaftsabbruchs in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft.
Bereits zum 17. Mal startet Ende April 2024 in Krakau das Internationale Festival des unabhängigen Films Mastercard OFF CAMERA. Zehn Filme werden im Hauptwettbewerb "Making Way" gezeigt. Um die Preise konkurrieren Debütfilme und Filme von Regisseur*innen, die in der vergangenen Saison auf den großen Filmfestivals weltweit großes Interesse geweckt haben. Im vergangenen Jahr ging der Preis an die ukrainische Regisseurin Tonia Noyabroba, die in Krakau ihren Film "Do You Love Me?" vorstellte.
Seit April 2024 bieten vier Standorte in Krakau wieder kostenlose psychologische Beratungen für die Einwohner*innen an. Diese Beratung richtet sich an Opfer häuslicher Gewalt, Personen in familiären Konflikten, Suchtkranke, Kinder sowie Jugendliche mit Beziehungsproblemen. Auch Menschen mit Depressionen, Stimmungsstörungen oder Angstzuständen können im Psychologischen Erste-Hilfe-Zentrum Unterstützung finden. Das Projekt begann im Dezember 2020 als Reaktion auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und war zunächst bis Juni 2022 geplant. Die Unterstützung wurde von Juli 2022 bis Juni 2023 fortgesetzt, finanziert durch Mittel, die der Stadt vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zur Verfügung gestellt wurden. Krakau stellt nun 290.700 Euro für die Fortführung des Projekts vom 1. April 2024 bis zum 30. April 2026 bereit.
Die Technische Universität Krakau und die Städtischen Reinigungsbetriebe (MPO) in Krakau starten ein neues Projekt mit dem Titel "Mülltonnenhaus der Zukunft". Im Rahmen dieses Projekts werden Studierende zusammen mit Expert*innen der Universität und Fachleuten der MPO an Müllsammelstellen und Müllbehältern arbeiten. Sie werden Modelle von Mülltonnenhäusern für verschiedene Räume und Kund*innen entwerfen. Nicht optimal funktionierende Müllsammelstellen sind in Krakau sowohl für die Einwohner*innen als auch für die städtischen Dienste ein Problem. Deshalb sollen die Studierenden zusammen mit Fachleuten aus den Bereichen Abfallwirtschaft, Landschaftsbau und Verkehr umfassende Entwürfe für neue Mülltonnenhäuser entwickeln. Diese sollen nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern vor allem nützlich für die Bewohner*innen und die städtischen Müllabfuhrdienste sein. Die Modellrichtlinien, die in zweimonatiger Projektarbeit entwickelt werden, sollen für die Gestaltung von Müllsammelstellen in Neubauten und Wohnsiedlungen sowie für die Sanierung bestehender Mülltonnenhäuser in Krakau verwendet werden.
Eine weitere wichtige Verkehrsinvestition wird im südlichen Krakauer Stadtteil Łagiewniki umgesetzt: Eine unterirdische Fußgänger*innen- und Fahrradunterführung wird gebaut. Die Grundidee der Investition ist es, Fußgänger*innen und Radfahrer*innen einen sicheren Weg unter der Eisenbahnlinie und dem Straßen- und Straßenbahnnetz der Zakopiańska-Straße zu ermöglichen. Die Städtische Einrichtung für Stadtinvestitionen in Krakau hat kürzlich eine Ausschreibung für die Entwicklung eines Konzepts für einen Tunnel unter der Eisenbahnlinie, der Zakopiańska-Straße und den Straßenbahngleisen bekannt gegeben. Die Angebotsfrist endet am 15. April 2024. Gemäß den Ausschreibungsbedingungen hat das Unternehmen, das den Auftrag ausführt, nach Vertragsunterzeichnung sechs Monate Zeit, das Konzept umzusetzen.
Am 2. April 2024 wurde der Bürgermeister von Krakau, Jacek Majchrowski (parteilos), mit der Auszeichnung "Gloria Artis für Verdienste um die Kultur" geehrt. Die Goldmedaille wird vom polnischen Ministerium für Kultur und Nationales Erbe an Personen verliehen, die sich durch besondere künstlerische Leistungen, kulturelle Aktivitäten oder den Schutz des nationalen Erbes verdient gemacht haben. Die feierliche Überreichung der Medaille fand im Rahmen eines Treffens zwischen dem Bürgermeister von Krakau und den Mitarbeiter*innen der Kultureinrichtungen der Stadt statt. Die Veranstaltung diente der Verabschiedung und der Zusammenfassung der kulturellen Aktivitäten während der Amtszeit von Majchrowski in den letzten zwei Jahrzehnten. In dieser Zeit hat sich Krakau zu einer starken, international anerkannten Kulturmarke entwickelt und ist heute als UNESCO-Stadt der Literatur, als Stadt der Poesie, der Musik und der Kunst sowie als Perle des Weltkulturerbes bekannt.
Ende Februar 2024 wurde eine landesweite Erhebung über die Anzahl der Obdachlosen durchgeführt, an der öffentliche Dienste wie Polizei, Stadtwache und Sozialarbeiter*innen beteiligt waren. Es wurden sowohl Obdachlose in Unterkünften als auch solche außerhalb erfasst, darunter in leerstehenden Gebäuden, Kleingartenhäusern, auf der Straße, an Bahnhöfen und Busbahnhöfen sowie in Kellern. In der Nacht vom 28. auf den 29. Februar 2024 wurden in Kleinpolen 2.093 Obdachlose gezählt, was einem Anstieg von 10,3 Prozent im Vergleich zur Erhebung von 2019 entspricht. Männer im Alter von 40 bis 60 Jahren mit Berufsausbildung, die sich in Städten mit mehr als 100.000 Einwohner*innen aufhalten, stellen die größte Gruppe dar. Der Frauenanteil an der Gesamtzahl der Obdachlosen beträgt 14,7 Prozent. Die Hauptgründe für Obdachlosigkeit sind: Alkoholsucht, zerbrochene Beziehungen und Zwangsräumung der Wohnung.
Seit dem 1. April 2024 ist eine Verordnung des polnischen Bildungsministeriums in Kraft, die Hausaufgaben deutlich einschränkt. Demnach gibt es in polnischen Grundschulen keine Hausaufgaben mehr. In den höheren Klassen können Lehrer*innen Hausaufgaben geben, aber die Schüler*innen sind nicht verpflichtet, sie zu erledigen. Diese Entscheidung hat die polnische Bildungsgemeinschaft gespalten. Befürworter*innen von Hausaufgaben argumentieren, dass sie helfen, das im Unterricht erworbene Wissen zu vertiefen und die schulischen Leistungen zu verbessern. Jarosław Kaczyński, Vorsitzender der ehemaligen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), betonte, dass das Fehlen von Hausaufgaben junge Polen zu "Knechten Europas" mache und sie zur Faulheit erziehe. Laut einem Bericht des Instituts für Bildungsforschung aus dem Jahr 2018 halten 97 Prozent der Lehrkräfte Hausaufgaben für einen wichtigen Teil des Bildungsprozesses. Derzeit gibt fast jede dritte Lehrkraft, die an der Befragung teilgenommen hat, an, überhaupt keine Hausaufgaben mehr. 22 Prozent der Befragten geben an, dass die Veränderungen keinen großen Einfluss auf ihre Arbeit haben, während 26 Prozent abwarten, welche Auswirkungen sich in der Praxis zeigen werden. Nur 15 Prozent glauben, dass es sich um eine "Revolution" handelt.
In Krakau soll eine neue Straßen- und Straßenbahninvestition den Verkehr im südwestlichen Teil der Stadt erleichtern. Die Stadt veröffentlichte im Februar 2024 eine Ausschreibung für die Entwicklung eines Konzepts zur Straßenentwicklung von der Bunscha-Straße bis zum Autobahnkreuz der A4 Krakau-Skawina. Das Projekt beinhaltet den Bau einer Straßenbahnlinie von der aktuellen Endhaltestelle Czerwone Maki im südwestlichen Teil von Krakau sowie den Bau von Fahrradwegen, Gehwegen und Bushaltestellen entlang der Strecke. Sechs Planungsbüros sollen nun das Konzept entwickeln und die Angebote reichen von fast 930.000 Euro bis knapp über 372.000 Euro. Der*die Gewinner*in wird mindestens drei Varianten des Konzepts vorlegen, aus denen dann die bevorzugte Lösung ausgewählt werden wird.
Unter der neuen künstlerischen Leitung von Vincent Dumestre, Gründer und Dirigent des Ensembles Le Poème Harmonique, erwartet das Krakauer Publikum beim Festival "Misteria Paschalia" an acht Tagen eine Vielzahl von Veranstaltungen in zehn verschiedenen Spielstätten. Das Festival, das seit 2004 vom Krakauer Festivalbüro in der Karwoche und zu Ostern organisiert wird, zählt zu den wichtigsten Festivals für Renaissance- und Barockmusik in Europa. Zu den Höhepunkten der Woche vom 25. März bis 1. April 2024 gehören Konzerte an exklusiven Orten wie "Wawel-Mysterium: In den königlichen Gemächern" im Wawel-Schloss und "Monteverdi Testamento" vor dem Altar von Veit Stoß in der Marienkirche.
Bei Bauarbeiten an der Schnellstraße S7 im Krakauer Stadtteil Nowa Huta ist in der Nacht vom 21. auf den 22. März 2024 ein Materialprüfgerät zur Erkennung von Defekten wie Rissen und Unregelmäßigkeiten, genauer gesagt ein Gammagrafie-Gerät, verloren gegangen. In Krakau läuft eine groß angelegte Suchaktion, da das Gerät eine hoch radioaktive Quelle enthält. An der Suche beteiligen sich Polizeibeamt*innen, indem sie Schrottplätze und Orte, an denen sich Obdachlose aufhalten, durchsuchen. Auch die Baustelle, auf der das Gerät zuletzt gesehen wurde, wird untersucht, indem Erde ausgehoben wird. Die Stadtreinigung hat den Müll aus den Containern auf der Baustelle durchsucht und entsorgt. Die Polizei hat einen 33-jährigen Mann festgenommen, der für die Bewachung des Geräts, das radioaktives Selen enthält, verantwortlich war. Die Suche nach dem Gerät ist noch nicht abgeschlossen.
Im Universitätsspital Krakau hat vor kurzem ein weiterer internationaler Fortbildungskurs stattgefunden, an dem Ärzt*innen aus verschiedenen Ländern teilgenommen haben – darunter Kroatien, Serbien, Ungarn, Kasachstan, Georgien, der Slowakei und Rumänien. Ermöglicht wurde die Fortbildung durch die Einrichtung des internationalen Diabetes Training Centers CEMA, das Ärzt*innen in der Behandlung von Typ-1-Diabetes unter Einsatz aller verfügbaren modernen Methoden weiterbildet. Das Zentrum wurde von Fachleuten der Klinik für Stoffwechselkrankheiten und Diabetologie und des Zentrums für fortgeschrittene Diabetestechnologie der Jagiellonen-Universität gegründet. Neben der fachlichen Weiterbildung ermöglicht es auch den Erfahrungsaustausch und den Aufbau internationaler Kooperationen. Das Universitätskrankenhaus in Krakau gehört zu den international führenden Einrichtungen in der Anwendung fortschrittlicher Diabetestechnologien.
Die mit Spannung erwartete Initiative "Nightskating Krakau" kehrt mit noch mehr Schwung zurück und startet am 25. April 2024 in die neue Saison. Diese bietet heuer fünf gemeinsame Stadtrundfahrten. Die Aktion dauert in diesem Jahr bis zum 5. September. Der Start ist jeweils um 20 Uhr geplant. Die Strecken führen durch die malerischen Straßen Krakaus und bieten den Teilnehmenden ein unvergessliches Nachtskating-Erlebnis. "Nightskating Krakau" steht allen Liebhabenden des Rollschuhlaufs und Inlineskatings offen, unabhängig von Alter und Niveau. Die Teilnahme ist kostenlos, sodass die Initiative für jeden zugänglich ist. Ziele der Aktion sind die Verbreitung des Rollschuhlaufens und Inlineskatings, Förderung von körperlicher Aktivität und gesunder Lebensweise sowie Integration der Gemeinschaft durch ein gemeinsames Hobby.
Am 15. März 2024 fand am Denkmal für die Opfer des Faschismus in Krakau die Eröffnung des Museums KL Płaszów statt. Nach Abschluss der ersten Etappe der Investition präsentiert das Museum des Konzentrationslagers Płaszów den Besucher*innen nun die Freiluftausstellung "KL Płaszów: Ein Ort danach, ein Ort ohne", die sich im Bereich des ehemaligen Lagers befindet. Die Ausstellung besteht aus 15 Tafeln, die historische Botschaften mit den Worten von Zeitzeug*innen verbinden. Ergänzt wird sie durch 41 Wegweiser, die Auskunft über den Standort einzelner Objekte geben, die für die Geschichte des Lagers von Bedeutung sind. An der Eröffnung der Freiluftausstellung nahmen neben dem Bürgermeister von Krakau, Jacek Majchrowski (parteilos), auch der israelische Botschafter Yacov Livne und die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde von Krakau, Helena Jakubowicz, teil. Vor 80 Jahren befand sich im Krakauer Stadtteil Podgórze das Arbeits- und Konzentrationslager Płaszów, das während des Nationalsozialismus eingerichtet wurde. Etwa 35.000 Häftlinge wurden dort interniert, hauptsächlich Jud*innen, aber auch Pol*innen und Rom*nja, etwa 6.000 Menschen verloren dort ihr Leben. Als das Lager im Jahr 1945 geräumt wurde, wurde es praktisch dem Erdboden gleichgemacht und alle Spuren der begangenen Verbrechen wurden verwischt.
Am 15. März 2024 hat die Europäische Kommission eine Liste von 31 Projekten präsentiert, die im Rahmen des Programms Act in Support of Ammunition Production (ASAP) gefördert werden sollen. Ziel dieses Programms ist es, die Produktionskapazität europäischer Rüstungsunternehmen für Artilleriemunition zu erhöhen. Nur ein Unternehmen aus Polen, nämlich Dezamet, das zur polnischen Rüstungsgruppe gehört, wurde in die Liste aufgenommen. Dieses Unternehmen erhält einen Zuschuss in Höhe von 2,1 Millionen Euro, was weniger als ein halbes Prozent des gesamten ASAP-Programmbudgets entspricht. Chef der Kanzlei des Premierministers, Jan Grabiec, (PO – Bürgerplattform), kündigte an, dass eine Überprüfung im Verteidigungsministerium und im Büro des Premierministers stattfinden werde, um zu erklären, warum Polen nur rund 2,1 Millionen Euro der 500 Millionen Euro EU-Mittel erhalten hat. Der ehemalige Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak (PiS – Recht und Gerechtigkeit) wird heftig kritisiert, da die Anträge noch während seiner Amtszeit eingereicht werden mussten.
Am 17. März 2024 findet in den Straßen von Krakau der Gedenkmarsch anlässlich des 81. Jahrestages der Liquidierung des Krakauer Ghettos statt. Das Krakauer Ghetto wurde am 13. und 14. März 1943 aufgelöst, was symbolisch das Ende des jüdischen Lebens in der kleinpolnischen Hauptstadt markiert. Um der Krakauer Jüd*innen zu gedenken, wird seit vielen Jahren der Gedenkmarsch organisiert. 2024 beginnt er am Sonntag, dem 17. März, und führt durch die Straßen von Krakau bis hin zum ehemaligen Konzentrationslager Płaszów. Jahr für Jahr nehmen Tausende Krakauer*innen, Tourist*innen sowie Nachfahren der Opfer des Nationalsozialismus an diesem Gedenkmarsch teil.
Am 11. März 2024 startete in Krakau die größte Veranstaltung der Stadt zur Förderung der beruflichen Bildung, bei denen Grundschüler*innen zu technischen und berufsorientierten Schulen eingeladen wurden. Die Krakauer Tage der Berufsbildung bieten die Möglichkeit, einzelne Schulen zu besuchen und mit Lehrkräften, Fachleuten aus der Wirtschaft oder Berufsberater*innen zusammenzutreffen. Workshops, Präsentationen und Beratungen biete eine Gelegenheit für Bewerber*innen sowie ihre Eltern, das Angebot der Schulen kennenzulernen. Die Krakauer Tage der Berufsbildung feiern in diesem Jahr ihre zehnte Ausgabe.
Am 12. März 2024 trafen der polnische Staatspräsident Andrzej Duda (parteilos) und Premierminister Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) auf US-Präsidenten Joe Biden. Anlass für die Einladung nach Amerika war das 25. Jahresjubiläum der polnischen NATO-Mitgliedschaft. Es gilt als ungewöhnlich, dass die beiden wichtigsten Amtsträger eines Landes vom US-Präsidenten gleichzeitig empfangen wurden. Zunächst hat Biden beide Politiker im Weißen Haus begrüßt, anschließend fand ein Treffen aller Delegationsmitglieder statt. Die aktuelle Lage im NATO-Bündnis war dabei der Fokus der Gespräche, aber auch die polnisch-amerikanische Zusammenarbeit, einschließlich den polnischen Waffenkäufen aus der US-Industrie. Die US-Regierung hat sich bereit erklärt, Polen 1.700 Raketen zu verkaufen. Geplant sind außerdem ein Darlehen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar und der Kauf von knapp 100 Apache-Hubschraubern. Staatspräsident Duda hat darüber hinaus die wichtigsten US-Senator*innen beider Parteien getroffen sowie einige Mitglieder des Repräsentantenhauses. Er wird sich auch in Waynesboro das Atomkraftwerk Vogtle ansehen, das auf Technologie des Westinghouse-Konzerns beruht. Der amerikanische Atomkrafthersteller hat 2022 den Zuschlag für den Bau des ersten Atomkraftwerks in Polen bekommen.
Bei der elften Ausgabe des Bürger*innenbeteiligungsbudgets der Stadt Krakau wurden 1.100 Projektvorschläge eingereicht, von denen 872 Projekte bezirksbezogen sind und 228 stadtweite Projekte betreffen. Das für alle Projekte vorgesehene Gesamtbudget beläuft sich in diesem Jahr auf 10,7 Millionen Euro. Etwa 1,4 Millionen Euro werden für die Umsetzung stadtweiter Ideen verwendet. Die Einreichfrist für die diesjährigen Projekte ist am 1. März 2024 abgelaufen. Gemäß dem Zeitplan des Verfahrens findet die Abstimmung im September 2024 statt und die Ergebnisse werden am 31. Oktober bekanntgegeben.
Die Messe der schönen Dinge, erstmalig in Krakau, ist Polens größtes Event für unabhängiges Design und findet vom 16. bis 17. März 2024 in der Krakauer Expo-Ausstellungshalle statt. Über 300 Marken werden dort präsentiert, darunter viele, die Preise bei polnischen und internationalen Designfestivals gewonnen haben. Seit zehn Jahren zieht die Messe die besten Marken, Designer*innen und Illustrator*innen an und wird im Durchschnitt von 10.000 bis 15.000 Menschen besucht. Das Event bietet eine einzigartige Auswahl an polnischen Marken und zeigt die neuesten Trends. Während der Veranstaltung gibt es viele Ausstellungen, Treffen und besondere Projekte.
Zum dritten Mal feiert Krakau den Monat der Krakauer
Frauen. Dabei soll die Solidarität von Frauen symbolisiert werden, Frauenrechte
diskutiert und vergessene Geschichten der Einwohnerinnen Krakaus in den Fokus
gerückt. In diesem Jahr gibt es mehr als 100 Veranstaltungen – diese sind aber nicht
nur für Frauen gedacht, sondern für alle Menschen. Der Krakauer Frauenmonat
ist eine Initiative der Stadt Krakau in Zusammenarbeit mit den
Kultureinrichtungen der Stadt, Einzelpersonen und
Nichtregierungsorganisationen. Wie jedes Jahr wird der Monat mit der Gala zur Verleihung des Kazimiera-Bujwidowa-Preises für
außergewöhnliche Krakauerinnen feierlich abgeschlossen. Dabei werden vier
inspirierende Bewohnerinnen der Stadt für ihre Arbeit und ihre Leistungen geehrt.
Der Aufsichtsrat der Krakauer Agentur für die
Entwicklung der Stadt (ARMK) hat sich im Rahmen eines Auswahlverfahrens für
Katarzyna Olesiak (parteilos) als neue Geschäftsführerin entschieden, die
bisherige Direktorin der Abteilung für Kultur und Nationales Erbe des Krakauer
Magistrats. Die ARMK ist ein städtisches Unternehmen, das
das Musikzentrum in Krakau und das ehemalige Spitalgelände im
Bezirk Wesoła verwaltet. Seit mehr als vier Jahren war Jan Pamuła
(parteilos) der ARMK-Vorstandsvorsitzende, der zuvor unter anderem den Krakauer
Flughafen geleitet hat. Seine Amtszeit hat im Dezember 2023 geendet, woraufhin
ein Auswahlverfahren für seine Nachfolge eingeleitet wurde. Olesiak hat
ein neues Entwicklungsmodell für die Agentur vorgeschlagen, das vor allem den
Bau und die Inbetriebnahme des Krakauer Musikzentrums sowie die Revitalisierung
und Sanierung des ehemaligen Spitalsgeländes Wesoła berücksichtigt. Pamuła hat nicht am Auswahlverfahren teilgenommen.
Olesiaks Amtsantritt ist für den 3. April 2024 vorgesehen.
Die Stadt Krakau hat das Programm "Sauberes Zuhause" ins Leben gerufen. Personen über 80 Jahre sowie Menschen mit Behinderungen ab 70 Jahren haben die Möglichkeit, ihre Wohnung reinigen zu lassen. Dieser Service ist kostenlos und wird bis Ende des Jahres getestet. Die Reinigungsdienste können entweder eine Grundreinigung oder eine Fensterreinigung umfassen, die höchstens zweimal durchgeführt wird, oder eine Kombination aus Grundreinigung und Fensterreinigung, die einmal stattfindet. Die Dienstleistung wird bis zum 20. Dezember 2024 an Werktagen angeboten.
Die Polonistin und promovierte Geisteswissenschaftlerin Gabriela Olszowska (parteilos) wurde am 2. März 2024 von der Bildungsministerin Barbara Nowacka (iPL – Initiative Polen) zur Bildungskuratorin der Region Kleinpolen ernannt. Sie wurde nach einem Auswahlverfahren, an dem acht Bewerber*innen teilnahmen, ausgewählt. Dies geschah nach der vorübergehenden Übernahme des Amtes seit Dezember 2023, als Barbara Nowak (PiS – Recht und Gerechtigkeit) entlassen wurde. Die Ernennung fand während der 20. Nationalen Konferenz des Bildungsmanagements in Krakau statt.
Am 5. März wurde an der Landwirtschaftsuniversität in Krakau das Zentrum für Innovation und Forschung für gesundheitsfördernde und sichere Lebensmittel eröffnet. Das Zentrum wurde eingerichtet, um Produkt- und Technologieinnovationen in kleinen, mittleren und großen Unternehmen der Lebensmittelindustrie zu entwickeln und einzuführen. Es besteht aus zwei Bereichen: im kommerziellen Teil werden Forschungsarbeiten im Auftrag von Unternehmen durchgeführt, während der nicht-kommerzielle Teil eigene Forschungsarbeiten durchführt oder zum Beispiel solche, die vom Nationalen Wissenschaftszentrum finanziert werden.
Der Minister für Inneres und Verwaltung, Marcin Kierwiński (PO – Bürgerplattform), hat beschlossen, die vorübergehende Wiedereinführung von Grenzkontrollen an der polnischen Grenze zur Slowakei zu beenden. Seit dem 3. März 2024 gibt es bei der Einreise nach Polen aus der Slowakei keine Grenzkontrollen mehr. Als Grund nannte das polnische Innenministerium "die Stabilisierung der Migrationssituation auf der sogenannten Balkanroute". Die Kontrollen waren seit dem 3. Oktober 2023 in Kraft. Das Innenministerium begründete sie mit der ernsthaften Bedrohung durch illegale Migration an diesem Abschnitt der Staatsgrenze.
Die Grunwaldzki-Brücke – bekannt für den Blick auf die Wawelburg – kann den Krakauer*innen maximal bis 2038 sicher dienen, danach sollte sie laut Expert*innen der Technischen Universität Krakau abgerissen und durch eine neue ersetzt werden. Diese Empfehlung stammt aus einer Expert*innenstudie über den Brückenübergang, die im Auftrag der Stadt erstellt wurde. Der Teil der Brücke, der die Fahrbahn, Gleise und Gehwege umfasst, ist bereits sanierungsbedürftig. Nach Schätzungen des Krakauer Magistrats werden die Kosten dafür etwa 34.695 Euro betragen. Die Stadt Krakau plant, die erforderlichen Spezifikationen für die Ausschreibung noch vor den Kommunalwahlen im April 2024 zu erstellen.
Fast 12.000 Öfen sollen bis Mai 2024 aus den Gemeinden rund um Krakau entfernt werden. Zu diesem Zeitpunkt tritt das Anti-Smog-Gesetz in Kraft, das von der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) verzögert wurde. Das Problem besteht darin, dass sich die Beseitigung der Öfen nach der Verzögerung des Gesetzes verlangsamt hat. Im Jahr 2022 wurden 2.691 Heizöfen ausgetauscht, während die Zahl der Austausche im Jahr 2023 auf 1.767 gesunken ist. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Öfen ohne Zertifizierung in den Gemeinden um Krakau von 23.000 im Jahr 2020 auf 11.734 gesunken.
In Krakau werden weitere Photovoltaikanlagen auf den Dächern von drei Krakauer Grundschulen und einer Kinderkrippe installiert. Das Ziel ist es, die Energieeffizienz der städtischen Gebäude zu verbessern. Die Einsparungen, die die Schulen durch die Installation von Photovoltaikanlagen erzielen, können für den Kauf von Lehrmaterial, Ausrüstung oder die Durchführung notwendiger Sanierungen verwendet werden. Die Auswahl der Schulen, in denen solche Investitionen getätigt werden können, gestaltet sich nicht einfach. Vor der Installation der Solarkraftanlagen musste zunächst eine technische Studie zur Tragfähigkeit der Dächer durchgeführt werden. Bei dieser Studie wurde der technische Zustand der Dachstruktur bewertet und festgestellt, ob sie zusätzliches Gewicht tragen kann. Die Anlagen sollen schließlich an den meisten Krakauer Schulen angebracht werden.
Die Europäische Kommission wird Milliardenbeträge aus dem EU-Wiederaufbaufonds und der Kohäsionspolitik für Polen bereitstellen. Dies hat die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (CDU - Christlich Demokratische Union Deutschlands), am 23. Februar 2024 bei einem Besuch in Warschau offiziell angekündigt. Die endgültige Entscheidung wird diese Woche von den EU-Kommission bekanntgegeben. Der Ansporn dafür sind die positiven Entwicklungen bei der Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit in Polen. Insgesamt geht es um fast 137 Milliarden Euro, rund 60 Milliarden Euro aus dem Wiederaufbaufonds und mehr als 76 Milliarden Euro aus der Kohäsionspolitik im Rahmen des Haushaltsplans für die Jahre 2021 bis 2027. Die erste Tranche der Zahlungen aus dem Wiederaufbauplan, 2,7 Milliarden Euro in Form von Zuschüssen und 3,6 Milliarden Euro in Form von Darlehen, soll im April eintreffen. Mit den Mitteln werden landesweite und lokale Investitionen unterstützt. In Infrastruktur, Energiewende sowie die Förderung des Arbeitsmarktes sollen die Mittel fließen.
Teresa und Andrzej Starmach, Kunsthistoriker*innen und Eigentümer*innen der Starmach-Galerie, einer der ersten privaten Kunstgalerien in Polen, haben beschlossen, einen bedeutenden Teil ihrer langjährigen Kunstsammlung herausragender polnischer Gegenwartskünstler*innen der Stadt Krakau zu schenken. Der Schenkungsvertrag wurde am 26. Februar 2024 im Krakauer Magistrat offiziell unterzeichnet. Diese Schenkung stellt die größte Zuwendung an öffentliche Sammlungen seit 1989 dar und wird auf einen Wert von etwa 11,6 Millionen Euro geschätzt. Die Werke von 26 Künstler*innen wie Magdalena Abakanowicz, Mirosław Bałka und Jerzy Nowosielski werden dem MOCAK-Museum für zeitgenössische Kunst in Krakau und dem Museum für Fotografie in Krakau übergeben.
Der Krakauer Bürgermeister, Jacek Majchrowski (parteilos), hat dem Gemeinderat einen Beschlussentwurf zur Einführung eines Streckentickets im öffentlichen Nahverkehr in Krakau vorgelegt. Dadurch sollen die Fahrgäst*innen entsprechend nur gefahrene Kilometer bezahlen. Bei die neuen Fahrkarten soll der Festpreis für eine Strecke von bis zu vier Kilometern 0,93 Euro betragen, ermäßigt 0,46 Euro. Jede weitere angefangene 500 Meter lange Strecke wird mit 0,12 Euro zusätzlich berechnet. Die neuen Tickets sollen nur als Ergänzung des Angebots dienen und ausschließlich in mobilen Apps verfügbar sein. Es wird weiterhin möglich sein, Zeitkarten zu kaufen. Diese Lösung ermöglicht es den Fahrgäst*innen, das beste Ticket für ihre Reise zu wählen, so die Stadtverwaltung.
Am 19. Februar 2024 fand die erste Sitzung eines Ausschusses statt, der untersuchen soll, wie die Regierung von Recht und Gerechtigkeit (PiS) die Spionagesoftware Pegasus eingesetzt hat. Die Kommission soll untersuchen, ob es Verstöße oder Rechtsverletzungen gab, die möglicherweise auf Anweisung oder mit Zustimmung von Mitgliedern der damaligen Regierung begangen wurden. Sie soll ebenfalls den Kreis der Verantwortlichen, Geschädigten und Personen, die von der Pegasus-Software betroffen sind, ermitteln. Die Kommission plant, unter anderem Jarosław Kaczyński, den ehemaligen Vizepremierminister und Chef von PiS, Beata Szydło (PiS), die ehemalige Premierministerin, und Zbigniew Ziobro (SP - Solidarisches Polen), den ehemaligen Justizminister, als Zeug*innen zu befragen.
Seit dem 16. Februar 2024 ist in Krakau der städtische Verleih von Rehabilitationsgeräten für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien in Betrieb. Dieser Verleih ist kostenfrei, es wird lediglich eine rückzahlbare Kaution in Höhe von fünf Prozent des Wertes der Geräte erhoben. Die Bearbeitung der Anträge erfolgt in der Reihenfolge ihres Eingangs, und die Verfügbarkeit der Geräte richtet sich nach dem jeweiligen Zeitpunkt. Das Ziel des Verleihs ist es, Familien und Menschen mit Behinderungen im Alltag zu unterstützen.
Die Stadt Krakau und die AGH Universität für Wissenschaft und Technik werden vom 6. bis 8. September 2024 Gastgeber für die zehnte Ausgabe der "European Rover Challenge" sein, auch bekannt als Internationaler Wettbewerb für Marsroboter. Diese Veranstaltung ist eine Kombination aus einer Industriekonferenz, wissenschaftlichen und technologischen Vorführungen sowie natürlich dem Wettbewerb selbst, der zweifellos den Höhepunkt des Events darstellt. Die Wettbewerbe werden die aktuellen Herausforderungen, mit denen die Rover der NASA und der ESA derzeit auf dem Mars und dem Mond konfrontiert sind, originalgetreu nachstellen. Der Schauplatz für diese Wettbewerbe wird ein Marsyard sein, eine einzigartige Installation, die von Planetengeologen der Polnischen Akademie der Wissenschaften entworfen wurde und von einem ausgewählten Teil des Roten Planeten inspiriert wurde.
Der amtierende stellvertretende Bürgermeister von Krakau, Andrzej Kulig (parteilos),
startete am 12. Februar 2024 offiziell seine Kampagne für den Posten des*der Bürgermeister*in in Krakau. Kulig ist in Krakau derzeit für Sozial- und Kommunalpolitik verantwortlich und wird vom derzeitigen Bürgermeister Jacek Majchrowski (parteilos) unterstützt. Kulig möchte mehr Betonung auf
Investitionen legen, die die Lebensqualität der Einwohner*innen verbessern –
neue Schulen, Kinderkrippen, Kindergärten, Straßenbahnlinien. In den Umfragen wird Andrzej
Kulig als einer der vier Kandidaten genannt, die die Chance haben, in
die zweite Wahlrunde einzuziehen und gegen Łukasz
Gibała (parteilos) anzutreten, der bisher in allen Meinungsumfragen am besten
abschneidet. Die Kommunalwahlen finden in Polen am 7. April 2024 statt.
Die Krakauer Sport- und Veranstaltungshalle "Tauron Arena" feiert ihr
10-jähriges Bestehen. Die 2014 eröffnete Tauron Arena ist ein
Veranstaltungsort, der ohne städtische Subvention betrieben wird. Die Krakauer
Wirtschaft profitiert von den Ausgaben der Besucher*innen der
Tauron Arena, beispielsweise in
Hotels oder Restaurants. In den vergangenen zehn Jahren hat sie einen Nettogewinn von mehr als
4 Millionen Euro erwirtschaftet. Ihr wirtschaftlicher Effekt für die
Stadt wird auf fast 161,7 Millionen Euro geschätzt. Seit der Eröffnung haben in
der Tauron Arena mehr als 2.400 Veranstaltungen stattgefunden. die Anlage wurde von sechs Millionen Menschen besucht. Die überwiegende
Mehrheit der Besucher*innen waren Pol*innen (95,45 Prozent), insbesondere
Krakauer*innen (64,4 Prozent). Die ausländischen Besucher*innen kamen
hauptsächlich aus der Ukraine, Deutschland und Italien.
Nach drei Jahren Sanierungsarbeiten lädt die Kunstgalerie Bunkier Sztuki zu einem Besuch des renovierten Ausstellungspavillons ein. Die für den 8. Februar 2024 angesetzte Veranstaltung findet im Vorfeld der Rückkehr der Ausstellungstätigkeit in die Hauptgebäude der Galerie statt. Dies wird die einzige Gelegenheit sein, das renovierte Gebäude vor seiner offiziellen Eröffnung zu besichtigen. Gleichzeitig wird ein steinernes Modell einer Skulptur der bekannten Krakauer Künstlerin Jadwiga Maziarska enthüllt. Bereits Ende Februar 2024 werden Ausstellungen, Präsentationen von Werken aus der Sammlung sowie künstlerische, pädagogische, popularisierende und verlegerische Aktivitäten in die Räumlichkeiten der Galerie zurückkehren. Bunkier Sztuki ist eine der wichtigsten polnischen Kultureinrichtungen, die zeitgenössische Kunst präsentiert. Sie erhielt im Jahr 1994 den Status einer städtischen Galerie und ist ein bedeutender Punkt auf der kulturellen Landkarte der Stadt Krakau.
Die vierte Befragung der Schüler*innen zum Ranking der LGBTIQ-freundlichen Schulen läuft bis zum 12. April 2024. Zum ersten Mal kommt auch Unterstützung von der polnischen Regierung und vom Jugendrat der Stadt Krakau. Das diesjährige Ranking steht unter dem Motto "Schule des Vertrauens", denn an Vertrauen habe es laut den Organisator*innen in den letzten Jahren in polnischen Schulen am meisten gemangelt. In den vergangenen Jahren wurden die Jugendlichen zur Sichtbarkeit der LGBTIQ-Gemeinschaft in der Schule, zu ihrer Bedeutung und zu Anzeichen von Diskriminierung befragt. Die Umfrage umfasste auch Fragen zur Einstellung der Lehrer*innen gegenüber LGBTIQ Menschen und zu den Möglichkeiten der Unterstützung. Im letzten Jahr stellte sich heraus, dass nur 18 Prozent der Schüler*innen die Möglichkeit hatten an Antidiskriminierungsworkshops teilzunehmen. 60 Prozent der Schüler*innen gaben zu, Zeug*innen von LGBTIQ-Mobbing in der Schule gewesen zu sein. Letztes Jahr füllten rund 20.000 Personen aus etwa 2.000 Schulen im ganzen Land die Fragebögen aus.
Am 28. Jänner 2024 sammelten 2.000 Freiwillige in Krakau einen Rekordbetrag von fast einer Million Euro bei einer Spendenaktion für das Große Orchester der Weihnachtshilfe (WOŚP). Das Große Orchester der Weihnachtshilfe ist eine bedeutende nichtstaatliche Wohltätigkeitsorganisation in Polen, die 1993 gegründet wurde. In diesem Jahr wurden die Spenden für die medizinische Ausrüstung pneumologischer Stationen für Kinder und Erwachsene verwendet. Der in Krakau gesammelte Betrag wird voraussichtlich noch höher sein, da Geld aus elektronischen Geschenkboxen, Auktionen oder Spenden in nicht-polnischer Währung noch hinzugezählt wird.
Im Jahr 2022 stimmten die Krakauer*innen im Rahmen des partizipativen Budgets für das Projekt "30 Bäume auf dem Hauptmarkt pflanzen". Die Umsetzung wird voraussichtlich 2025 erfolgen. Da der Krakauer Hauptmarkt der am stärksten denkmalgeschützte Raum in der Stadt ist, muss die Idee aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert werden. Im Jänner 2023 wurde die Denkmalschutzbehörde der Woiwodschaft Kleinpolen gebeten, ein Gutachten und Richtlinien für das Projekt zu erstellen. Die Krakauer Einrichtung für Grünflächen (ZZM) führt derzeit eine interdisziplinäre Studie zum Grünflächenmanagement des Hauptmarktes durch – unter Berücksichtigung klimatischer, historischer und landschaftlicher Aspekte. Bis Ende März 2024 wird eine Ausschreibung für die vollständige, den denkmalpflegerischen Anforderungen entsprechende Entwurfsdokumentation mit allen Genehmigungen einschließlich der Baugenehmigung und Vereinbarungen veröffentlicht. Das bedeutet, dass die Krakauer*innen bis mindestens 2025 auf die neuen Bäume auf dem Krakauer Hauptmarkt warten müssen.
Am 19. Jänner 2024 wurde der Bürgermeister von Krakau, Jacek Majchrowski (parteilos), mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet. Die Zeremonie fand im Wiener Rathaus statt. Die Verleihung wurde vom Landeshauptmann und Bürgermeister der Stadt Wien, Michael Ludwig (SPÖ – Sozialdemokratische Partei Österreichs), vorgenommen, der auch die Laudatio für den geehrten Krakauer Bürgermeister hielt. "Ich danke dem großen Kosmopoliten und Europäer Jacek Majchrowski für die langjährige Freundschaft zwischen unseren Städten und sein Engagement für die Stärkung des Zusammenhalts in Europa", so Bürgermeister Ludwig. An der Zeremonie hat auch der ehemalige Bürgermeister von Wien, Michael Häupl (SPÖ), teilgenommen. Wien ist nach wie vor ein Vorbild für Krakau, insbesondere in den Bereichen Verkehr, Stadterneuerung und Abfallwirtschaft. Die Zusammenarbeit mit Wien ist seit Jahren dabei behilflich, Krakau zu modernisieren und viele strategische Ziele zu erreichen.
Das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft in Krakau hat entschieden, einen Beschluss des Krakauer Gemeinderates vom November 2022 über die Einführung einer nachhaltigen Verkehrszone in der ganzen Stadt für ungültig zu erklären. Krakau sollte die erste Stadt in Polen sein, in der alte Autos nicht mehr fahren dürfen. Der Beschluss war jedoch von der Woiwodschaft Kleinpolen und zwei Privatpersonen angefochten worden. Laut dem Verwaltungsgericht enthielt der Beschluss Aspekte, die nicht ordnungsgemäß geregelt waren, darunter auch die Grenzen der nachhaltigen Verkehrszone. Auch die Art und Weise der Organisation des Verkehrs müsse festgelegt werden. In der Zwischenzeit waren die Vorbereitungen für die Einführung der nachhaltigen Verkehrszone auf Hochtouren gelaufen. Bereits im Herbst 2023 hatten die Krakauer Beamt*innen ein Unternehmen ausgewählt, das ein IT-System zur Unterstützung der Zone entwickeln sollte. Der Vizebürgermeister von Krakau, Andrzej Kulig (parteilos), teilte mit, dass die Stadt nicht plane, gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berufung einzulegen. Krakau beabsichtigt daher, einen völlig neuen Beschluss auszuarbeiten, in dem die Mängel des alten Beschlusses eingearbeitet werden.
In Polen herrscht derzeit ein politisches Chaos bezüglich der Aufhebung der Immunität des ehemaligen Innenministers Mariusz Kamiński (PiS – Recht und Gerechtigkeit) und seines einstigen Staatssekretärs Maciej Wąsik (PiS). Am 20. Dezember 2023 wurden beide durch das Warschauer Bezirksgericht in zweiter Instanz rechtskräftig wegen Amtsmissbrauchs zu je zwei Jahren Haft verurteilt. Zusätzlich dürfen beide PiS-Politiker für fünf Jahre kein öffentliches Amt bekleiden und haben ihr Abgeordnetenmandat verloren. Die Aufhebung der Immunität hat landesweit heftige Diskussionen ausgelöst. Der polnische Staatspräsident Andrzej Duda (parteilos, früher PiS) hatte die Politiker bereits im Jahr 2015 begnadigt, allerdings noch vor ihrer Verurteilung. Dies führt dazu, dass viele Expert*innen die Begnadigung als fehlerhaft ansehen. Nach Gesprächen des Staatspräsidenten mit dem Sejm-Marschall Szymon Hołownia (Polska 2050 – Polen 2050 von Szymon Hołownia) am 8. Jänner 2024 konnte kein Durchbruch erzielt werden. Staatspräsident Duda besteht darauf, dass die Begnadigung der beiden PiS-Politiker rechtlich gültig ist. Diese Ansicht wird jedoch von Regierungskreisen und vielen anerkannten Rechtswissenschaftler*innen anders beurteilt. Während die Polizei nach den verurteilten Politikern suchte, befanden sie sich gestern, am 9. Jänner im Präsidentenhaus. Mariusz Kamiński (PiS) erklärte: "Wir sind immer noch Sejm-Abgeordnete. Wir verstecken uns nicht. Wir sind beim Präsidenten der Republik Polen." Trotz dieser Erklärung wurden die beiden PiS-Politiker am Abend im Präsidentenpalast verhaftet. Aufgrund der chaotischen Lage hat der Sejm-Marschall die nächste Sitzung des Sejm auf die nächste Woche verschoben.
Am 14. Dezember 2023 wurde in Krakau eine permanente Ausstellung mit Werken des Street-Art-Künstlers Banksy eröffnet. Das Krakauer Banksy-Museum wurde in den postindustriellen Räumen der alten Plattierungs-, Silber- und Metallwarenfabrik eingerichtet. Mehr als 150 Reproduktionen der Kunstwerke von Banksy, darunter auch Gemälde und Grafiken, sind im Museum zu sehen. Die Banksy-Ausstellung in Krakau ist nicht nur die größte in Polen, sondern auch die aktuellste der Welt. Sie wurde von Hazis Vardar, einem Kunstmanager, Leiter von sieben europäischen Theatern und Liebhaber der Kunst von Banksy, initiiert. Zusätzlich zu seinen Ausstellungsaktivitäten wird das Krakauer Museum auch pädagogische Aktivitäten zum Thema Street Art durchführen. So sollen Workshops für Schulen und organisierte Gruppen sowie Kurator*innen-Führungen stattfinden.
Am 11. Dezember 2023 hat die untere Parlamentskammer in Polen, der Sejm, sein Misstrauen gegenüber der vor zwei Wochen ernannten Regierung von Mateusz Morawiecki (PiS - Recht und Gerechtigkeit) ausgesprochen. Das Ergebnis des Votums von 266 zu 190 Stimmen ebnet den Weg für einen Regierungswechsel, zwei Monate nach der Parlamentswahl. Damit endet die achtjährige Amtszeit der PiS-Regierung, und die Partei befindet sich nun in der Opposition. In derselben Sitzung wurde Donald Tusk (PO - Bürgerplattform) mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Bereits am 12. Dezember stellte er seine Regierung und ihre Regierungserklärung im Parlament vor. Der Staatspräsident Andrzej Duda (parteilos) hat die neue Regierung unverzüglich am Morgen des 13. Dezember vereidigt.
Am 10. Dezember 2023 fanden in Krakau die Wahlen zu Bezirksräten statt. In 18 Krakauer Bezirken wurden insgesamt 366 Bezirksrät*innen gewählt. Die Wahlbeteiligung war extrem niedrig und lag bei lediglich 9,67 Prozent. Jede wählende Person hatte die Möglichkeit, ihre Stimme für eine*e Kandidat*in abzugeben. In diesem Jahr endete die fünfjährige Amtszeit der Bezirksrät*innen, die eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der lokalen Selbstverwaltung in Krakau spielen. Sie sind für die Integration der Einwohner*innen verantwortlich, nehmen deren Anliegen auf und unterstützen bei der Lösung von Problemen. Die Bezirksrät*innen setzen sich für zahlreiche Initiativen zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt ein. Sie können dem Krakauer Gemeinderat, dem Bürgermeister und anderen städtischen Einrichtungen Anträge zu Angelegenheiten vorlegen, die für die Bewohner*innen des Bezirks von Bedeutung sind. Darüber hinaus können sie auf Anfrage oder aus eigener Initiative Stellungnahmen zu diesen Angelegenheiten abgeben. In fast jedem der 18 Bezirke bestehen die Räte aus 21 Personen.
Die Luftqualität in Krakau ist heutzutage viel besser als vor einigen Jahren. Die Zahl der Smog-Tage im Jahr ist stark zurückgegangen: von 120 Tagen im Jahr 2012 auf 40 Tage im Jahr 2022. Dennoch ergab die Messung der Feinstaubwerte in der Luft am 1. Dezember 2023, dass die Feinstaub-Konzentration in Krakau im Durchschnitt 82,5 Mikrogramm pro Kubikmeter beträgt, wobei die Norm bei 50 liegt. Am 30. November 2023 wurde die Konzentrationen von Stickstoffdioxid an 44 Orten in Krakau gemessen. Die Konzentration überstieg die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Trotz des Verbots von Kohleheizungen in Krakau, wird die Luft durch die Autoabgase und Abgase aus den Nachbargemeinden, wo die Gesetze weniger restriktiv sind, verschmutzt. Das Problem sind immer noch die hohen Werte der Stickstoffdioxidkonzentration, wofür zu etwa 80 Prozent der Autoverkehr verantwortlich ist.
Am 27. November 2023 stellte der bisherige Premierminister Mateusz Morawiecki (PiS – Recht und Gerechtigkeit) seine neue Regierung vor, die am Nachmittag im Präsidentenpalais von Staatspräsident Duda (parteilos) vereidigt wurde. In der neuen Regierung gibt es viele neue Gesichter, die entweder aus den hinteren Reihen der PiS stammen oder aber von der PiS als Expert*innen gehandelt werden. Mehr als die Hälfte des neuen Teams besteht aus Frauen. Nur wenige Minister*innen der Vorgängerregierung unter Mateusz Morawiecki (PiS) haben ihren Posten beibehalten. Da die PiS-Partei keine Mehrheit im neuen Parlament hat, wird die neue Regierung aller Wahrscheinlichkeit nach das in zwei Wochen stattfindende Vertrauensvotum im Sejm verlieren, In diesem wahrscheinlichen Fall wird dann der Auftrag zur Bildung einer neuen Regierung an Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) gehen müssen.
Am 24. November 2023 gab der amtierende stellvertretende Bürgermeister von Krakau, Andrzej Kulig (parteilos), bekannt, bei der nächsten Bürgermeister*innenwahl antreten zu wollen. Der neue Kandidat wurde vom nicht mehr antretenden Bürgermeister Jacek Majchrowski (parteilos) als geeignetster Kandidat für dessen Nachfolge bezeichnet. Kulig (parteilos) erklärte, dass er sich nicht um die Unterstützung einer Partei bemühen werde. Er sei der Meinung, dass einerseits das Erbe von Jacek Majchrowski nicht verloren gehen dürfe und es andererseits Bereiche gibt, die in der Stadt verändert werden sollten. Łukasz Gibała, aktuell Krakauer Gemeinderat und Vorsitzender des Vereins "Krakau für Einwohner*innen", hat mit seiner Wahlkampftour bereits am 27. November begonnen. Er bewirbt sich bereits zum dritten Mal um das Krakauer Bürgermeister*in-Amt. Aktuell führt er in den Umfragen.
Am 20. November 2023 gab der amtierende Krakauer Bürgermeister Jacek Majchrowski (parteilos) bekannt, bei den nächsten Kommunalwahlen nicht mehr antreten zu wollen. Majchrowski gewann die Kommunalwahlen in Krakau erstmals im Jahr 2002. Seitdem regierte er ohne Unterbrechungen. Auf der Pressekonferenz erklärte er, dass seiner Ansicht nach der Krakauer Vizebürgermeister, Andrzej Kulig (parteilos), der beste Kandidat für seine Nachfolge sei. Kulig äußerte jedoch bis dato noch nicht, ob er sich um das Amt bewerben will. Aktuell gaben lediglich der Rektor der Wirtschaftsuniversität Krakau, Stanisław Mazur (parteilos) und Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) ihre Absicht bekannt, bei den nächsten Wahlen antreten zu wollen. Die Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) will im Dezember 2023 entscheiden, wer ihr*e Kandidat*in sein wird. Die Kommunalwahlen in Polen sollen im Frühling 2024 stattfinden.