Die polnischen Wähler*innen haben Karol Nawrocki (parteilos) zum neuen Staatspräsidenten gewählt. Der von der größten Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützte Kandidat gewann die Stichwahl am 1. Juni 2025 mit 50,89 Prozent der Stimmen. Der amtierende Bürgermeister von Warschau, Rafał Trzaskowski (PO – Bürgerplattform), erreichte 49,11 Prozent – ein Unterschied von knapp 370.000 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag mit 71,63 Prozent auf Rekordniveau. Die Angelobung des neuen Staatspräsidenten ist für den 6. August 2025 geplant.
Das Archäologische Museum hat fast 16,7 Millionen Euro für die Modernisierung und den Ausbau seines Sitzes erhalten. Dank der Mittel aus dem Programm "Europäische Fonds für Infrastruktur, Klima und Umwelt (FEnIKS) 2021–2027" wird die Einrichtung den größten Umbau ihrer Geschichte erleben, moderne Ausstellungsräume erhalten und sich einem breiteren Publikum öffnen können. Während einer feierlichen Veranstaltung im Museum überreichte die stellvertretende Kulturministerin einen Gratulationsbrief anlässlich der Unterzeichnung des Vertrags zur Umsetzung des Investitionsvorhabens. Sie betonte, dass es sich um eines der bedeutendsten archäologischen Museen in Polen – wenn nicht sogar in Europa – handle, das seit Langem einer Modernisierung bedurft habe. Die Modernisierung des Archäologischen Museums in Krakau soll Ende 2026 beziehungsweise Anfang 2027 abgeschlossen sein. Dann können Besucher*innen zwölf neue Ausstellungen bewundern, darunter die wertvollsten Artefakte des Museums.
Die Stadt Krakau hat EU-Fördermittel für ein groß angelegtes Projekt zur Förderung der beruflichen Bildung erhalten. Insgesamt fließen über 5,8 Millionen Euro an städtische Schulen. Mit diesen Mitteln werden in den kommenden vier Jahren Kurse und Praktika für Tausende von Schüler*innen finanziert sowie Lehrmittel und Spezialausrüstung angeschafft – darunter Auto- und Zugsimulatoren, Multimedia- und digitale Technik, Computer- und Büroausstattung sowie Software. Das Projekt trägt den Titel "Zentrum für berufliche Kompetenzen in der Stadtgemeinde Krakau" und läuft bis zum 30. Juni 2029. Ziel ist es, die Ausbildungsqualität in verschiedenen Branchen zu verbessern, das Angebot technischer und berufsbildender Schulen stärker an die Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen, die Zusammenarbeit mit Arbeitgeber*innen und Unternehmen zu intensivieren und die Berufschancen der Schüler*innen nachhaltig zu erhöhen.
Der Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) hat am 27. Mai 2025 eine Verordnung unterzeichnet, mit der ein Green Audit – also ein Aufgabenteam für Grünflächen bei städtischen Investitionen – ins Leben gerufen wurde. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung eines freundlicheren, grüneren öffentlichen Raums in Krakau. Das Team wird für die Einführung grüner Projektstandards bei allen städtischen Investitionen verantwortlich sein. Die Aktivitäten konzentrieren sich auf die Erhöhung des Grünanteils in der Stadt und die Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Die Berufung des Teams ist nicht nur eine administrative Entscheidung, sondern auch ein klares Signal dafür, dass Grünflächen in der Stadt ernst genommen werden.
In der zweiten Runde der polnischen Präsidentschaftswahl am 1. Juni 2025 bleibt die Wahl zwischen dem Kandidaten der Regierungsmehrheit, Rafał Trzaskowski (PO – Bürgerplattform), und dem Kandidaten der größten Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Karol Nawrocki (parteilos). Die jüngsten Umfragen zeigen, dass Warschaus amtierender Bürgermeister Rafał Trzaskowski aufholt. Auch die Gruppe der unentschlossenen Wähler*innen wächst. Die Umfragen zeigen, dass kurz vor der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl noch alle Szenarien möglich sind. 24 Prozent der Befragten gaben an, ihre Meinung über den Kandidaten, für den sie letztlich ihre Stimme abgeben würden, geändert zu haben. Diese Entscheidung wurde am stärksten von den Wahlprogrammen der Kandidaten beeinflusst, die von 46,9 Prozent der Befragten genannt wurden. Ein weiterer wichtiger Faktor war eine erfolgreiche Wahlkampagne, die von 31,3 Prozent der Befragten als entscheidend angesehen wurde.
Ab Juli 2025 können die Beamt*innen in Krakau mit einer Gehaltserhöhung von rund 165 Euro brutto rechnen, ab Jänner 2026 folgt eine weitere Erhöhung um 70 Euro. Diese Anpassungen sollen auf die steigenden Durchschnittsgehälter in Polen sowie die Inflation reagieren. Die Vertreter*innen des Magistrats betonten, dass die Gehaltserhöhungen auch dazu beitragen sollen, die Wettbewerbsfähigkeit des Magistrats auf dem Arbeitsmarkt zu stärken. Derzeit liegt das durchschnittliche Monatsgehalt im Krakauer Magistrat bei etwa 2.000 Euro brutto. Laut Angaben des Magistrats kämpft das Amt mit hoher Personalfluktuation, geringem Interesse an offenen Stellen sowie Schwierigkeiten bei der Einstellung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter*innen.
Das Krakauer Filmfestival feiert in diesem Jahr sein 65-jähriges Bestehen. Neben einem attraktiven Kinoprogramm haben die Organisator*innen viele weitere Attraktionen für die Einwohnerinnen Krakaus und ihre Gäste vorbereitet. Für das 65. Festival wurden über 180 Filme aus aller Welt ausgewählt, die in vier Wettbewerbe und zwölf sehr unterschiedliche Sektionen ohne Wettbewerb unterteilt sind. Neu ist in diesem Jahr die Sektion "Fokus auf Irland", die sich ganz dem irischen Kino widmet. Das Festival findet vom 25. Mai bis zum 1. Juni 2025 in den Kinos statt und wird von 30. Mai bis 15. Juni online auf der Plattform "KFF VOD" organisiert.
Das Programm "Eine Wohnung für Sanierung" ist in Krakau sehr beliebt. Die Stadt bietet Kommunalwohnungen an, die im Gegenzug für die Durchführung notwendiger Renovierungsarbeiten auf unbestimmte Zeit zu einer Miete vermietet werden, die deutlich unter den Preisen auf dem freien Markt liegt. Im vergangenen Jahr haben sich mehr als 1.060 Personen für 100 Wohnungen beworben. Als Reaktion darauf sollte die Ausschreibung dieses städtischen Programms in diesem Jahr erstmals ausschließlich elektronisch erfolgen. Das IT-System konnte jedoch die große Nachfrage nicht bewältigen. Bereits zwei Stunden vor dem offiziellen Start begannen Menschen, Bots einzusetzen und Formulare einzureichen. Infolgedessen musste die Stadt die Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen zweimal absagen. Der Krakauer Magistrat bereitet nun neue Regeln vor, die noch vom Gemeinderat genehmigt werden müssen. Demnach soll bei Punktegleichheit künftig eine Auslosung statt der bisherigen Antragsreihenfolge über die Vergabe entscheiden.
In Krakau, wo Unternehmensdienstleistungszentren neben den Universitäten zu den größten Arbeitgeber*innen zählen, steigen die Entlassungen von Monat zu Monat. Seit Jahresbeginn haben mehrere Krakauer Unternehmen Gruppenentlassungen angekündigt, von denen fast 3.000 Beschäftigte betroffen sind. Zwar nennt das Arbeitsamt keine konkreten Firmennamen, doch es ist bekannt, dass es sich um große Konzerne aus dem Bereich Unternehmensdienstleistungen handelt. Besonders viele Entlassungen sind in den Bereichen Datenverarbeitung und Website-Management sowie Rechnungswesen, Buchhaltung und Steuerberatung geplant.
Am 24. Mai 2025 findet im Multikulturellen Zentrum in Krakau die erste offene Kulturaustauschveranstaltung "Cultoura 2025" statt. Organisiert wird sie von Expats in Business – das ist eine Gemeinschaft von in Krakau lebenden Ausländer*innen, die in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft und des Unternehmertums tätig sind. Krakauer*innen sind eingeladen, gemeinsam die kulturelle Vielfalt aus verschiedenen Teilen der Welt kennenzulernen. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, sich mit der Geschichte und Kunst verschiedener Länder zu beschäftigen, künstlerische Darbietungen zu sehen und kulinarische Spezialitäten aus aller Welt zu probieren. Ziel der Veranstaltung ist es, zur Integration beizutragen und das gegenseitige Kennenlernen fremder Kulturen zu fördern.
Unter dem Slogan "Krakau für Gleichheit" fand am 17. Mai 2025 bereits zum 21. Mal der Gleichheitsmarsch in Krakau statt. Inmitten des bunten Umzugs nahmen auch lokale Politiker*innen teil. Der diesjährige Marsch stand unter der Schirmherrschaft des Krakauer Bürgermeisters Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform). Er beteiligte sich als erster amtierender Bürgermeister Krakaus persönlich am Gleichheitsmarsch. An seiner Seite gingen auch die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Klaman (Neue Linke) sowie die Gleichstellungsbeauftragte Ewelina Pytel (parteilos) mit. Da in Polen am folgenden Tag, dem 18. Mai, die Präsidentschaftswahl stattfand und somit eine gesetzlich vorgeschriebene Wahlkampfruhe galt, verzichteten die anwesenden Politiker*innen auf öffentliche Redebeiträge. Der Krakauer Marsch bekundete Solidarität mit den Organisator*innen der Pride-Parade in Budapest. Die bunte Menschenmenge wurde von Tourist*innen und Krakauer*innen mit großem Interesse beobachtet. Auf der knapp sieben Kilometer langen Strecke kam es lediglich zu einer einzigen Gegendemonstration.
Vom 7. bis zum 9. Mai 2025 fand in Krakau ein internationales Treffen von Wissenschaftler*innen – darunter Architekt*innen und Expert*innen für nachhaltige Stadtentwicklung sowie energieeffizientes Bauen – statt. Das Treffen war Teil des internationalen Forschungs- und Innovationsprojekts FuturHist, bei dem Lösungen für die energetische Sanierung historischer Gebäude geprüft und diskutiert wurden. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Standards für die energieeffiziente Modernisierung historischer Gebäude. Krakau gehört zu den vier Städten, in denen dank EU-Mitteln ausgewählte Gebäude modernisiert werden sollen. Das Krakauer Denkmal, das für FuturHist ausgewählt wurde, ist das Mietshaus in der Kościuszki-Straße 18, in dem unter anderem ein antiquarisches Buchgeschäft untergebracht ist. Das innovative Projekt wird im Rahmen des EU-Programms Horizont Europa durchgeführt und bringt Wissenschaftler*innen aus Italien, Schweden, Dänemark, Österreich, Großbritannien, Deutschland, Spanien und Polen zusammen. Das Hauptziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung wirksamer und kosteneffizienter Lösungen, mit denen der Energiebedarf historischer Gebäude um mindestens 60 Prozent gesenkt werden kann, ohne ihren historischen und kulturellen Wert zu beeinträchtigen.
Am 6. Mai 2025 haben die AGH Wissenschaftlich-Technische Universität in Krakau und die Stadt Krakau eine Absichtserklärung unterzeichnet, die die Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit stärkt. Ziel der Vereinbarung ist es, einen sichereren und widerstandsfähigeren digitalen städtischen Raum zu schaffen, der moderne Lösungen nutzt, die von Wissenschaftler*innen und Expert*innen entwickelt wurden. Die feierliche Unterzeichnung fand im Sitz des Akademischen Rechenzentrums Cyfronet AGH statt, an der unter anderem der Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) und der Rektor der AGH, Jerzy Lis, teilnahmen. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, das technologische und wissenschaftliche Potenzial zu bündeln, um Krakau bei der Abwehr von Cyberangriffen zu unterstützen. Der AGH-Rektor betonte, dass angesichts der zunehmenden Hackerangriffe auf Institutionen, Behörden sowie öffentliche und private Einrichtungen alle Maßnahmen zum Schutz und zur Sicherung digitaler Ressourcen absolut notwendig seien.
Am 12. Mai 2025 hat der polnische Außenminister Radosław Sikorski (PO – Bürgerplattform) bekannt gegeben, dass er die Genehmigung für die Tätigkeit des Konsulats der Russischen Föderation in Krakau widerrufen habe. Diese Entscheidung basiert auf den Ermittlungen zu den Ursachen des Brandes in der Marywilska-Straße in Warschau im Mai 2024. Es wurde festgestellt, dass der Brand auf einen Sabotageakt der russischen Geheimdienste gegen das Einkaufszentrum zurückzuführen ist. Premierminister Donald Tusk (PO) hat dies ebenfalls bestätigt. Die Aktion sei von einer Person in Russland koordiniert worden. Ein Teil der Täter*innen befinde sich bereits in Haft, der Rest sei identifiziert und werde nun gesucht. Durch die Entscheidung von Minister Sikorski wird Russland neben der Botschaft in Warschau nur noch ein Konsulat in Danzig haben. Der Großbrand ereignete sich in der Nacht zum 12. Mai des vergangenen Jahres im Einkaufszentrum an der Marywilska-Straße 44 in Warschau. Das Feuer zerstörte fast das gesamte Gebäude, in dem rund 1.400 Verkaufsstände, vor allem für Kleidung, untergebracht waren. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden und wurden von mehreren Dutzend Feuerwehreinheiten sowie fast 300 Feuerwehrleuten durchgeführt. Nach Angaben der Einsatzkräfte brannten etwa 80 Prozent der Halle nieder.
Am 10. Mai 2025 haben die Sanierungsarbeiten an der Grunwaldzki-Brücke begonnen, einer der wichtigsten Brücken in Krakau für Auto- und Straßenbahnverkehr. Die Arbeiten werden voraussichtlich zehn Monate dauern. Während dieser Zeit wird die Brücke für sieben Monate für den Auto- und fünfeinhalb Monate für den Straßenbahnverkehr gesperrt sein. Der Fußgänger*innen- und Fahrradverkehr wird während der gesamten Dauer der Sanierung auf der Brücke aufrechterhalten bleiben. Um die Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr zu minimieren, wurde in der Nähe des Kongresszentrums ICE Kraków eine provisorische Straßenbahnhaltestelle eingerichtet, ebenso wie temporäre Weichen für den Betrieb von Zweirichtungsstraßenbahnen. Die Sperrung der Brücke bedeutet, dass der Straßenbahn-, Bus- und Autoverkehr auf Umleitungen verlegt wird. Die Stadtbewohner*innen müssen daher mit verlängerten Fahrzeiten und erheblichen Verkehrsstörungen rechnen.
Die erste Phase der Arbeiten an einem Masterplan für das Krakauer Kreativviertel Wesoła wurde kürzlich abgeschlossen. Ziel ist es, das Gelände des ehemaligen Universitätsklinikums in einen multifunktionalen Stadtraum umzuwandeln. Ein vom Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) eingesetztes Team hat vier Monate lang an dem Konzept gearbeitet. Das entwickelte Dokument berücksichtigt die Ergebnisse der öffentlichen Konsultation mit den Krakauer*innen. Das funktionale und räumliche Konzept beschreibt, wo die Grünflächen angelegt werden, welche Funktionen die verschiedenen Gebäude künftig übernehmen werden und welche Gebäude abgerissen werden müssen. Das Gebiet soll für alle zugänglich sein und überwacht werden. Die Finanzierung soll aus eigenen Mitteln der Stadt, europäischen Fonds sowie von externen Partner*innen – Kultureinrichtungen, Universitäten und privaten Investor*innen – erfolgen. Die Umgestaltung des Wesoła-Viertels könnte bis zu zehn Jahre dauern und Kosten von rund 280,32 Millionen Euro betragen.
Nach dem aufsehenerregenden Angriff auf einen orthopädischen Chirurgen in Krakau Ende April 2025 hat die Regierung die Arbeit an neuen Rechtsvorschriften zum Schutz der Beschäftigten im Gesundheitswesen erheblich beschleunigt. Im Gesundheitsministerium fand ein Treffen zwischen Vertreter*innen der Ärzt*innenschaft und den Behörden statt. Die vorgeschlagenen Änderungen sehen unter anderem die Einrichtung eines Täter*innen-Registers, eine Erhöhung der Zahl der Polizeistreifen in Einrichtungen, stichhemmende Westen für Sanitäter*innen und eine Sicherheitsüberwachung in Krankenhäusern und Kliniken vor. Mit den neuen Vorschriften sollen auch die Gerichtsverfahren beschleunigt werden. Fälle von Angriffen auf medizinische Fachkräfte sollen zügig bearbeitet und die Urteile schneller als bisher gefällt werden. Am 29. April 2025 wurde ein angesehener Orthopäde am Krakauer Universitätskrankenhaus von einem Patienten ermordet, der in seine Praxis gestürmt war und ihn mit einem Messer tödlich angegriffen hatte, während er seinen beruflichen Pflichten nachging.
2025 finden in Krakau zum fünften Mal zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der städtischen Aktion "Mai für Gleichheit" statt. Die geplanten Treffen, Filmvorführungen und Ausstellungen befassen sich mit den Themen Menschenrechte, Diskriminierung und Ausgrenzung. Sie suchen nach Lösungen, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken und regen das Streben nach Gleichheit an. Ziel ist es, das Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeit zu schärfen und die Gesellschaft zu einem aktiven Beitrag für eine gerechtere Zukunft zu motivieren.
Vom 4. bis 6. Mai 2025 diskutierten Redakteur*innen und Verleger*innen aus mehr als 60 Ländern in Krakau über die Herausforderungen der Medienbranche. Im Rahmen des erstmaligen Kongresses der World Association of News Publishers (WAN-IFRA) in Polen tauschten sich führende Expert*innen aus den Bereichen Journalismus und Technologie unter anderem über eine neue Strategie für die Medien, KI und den Kampf gegen Desinformation aus. WAN-IFRA ist das jährliche Treffen von Verleger*innen, Redakteur*innen und Medien-Inhaber*innen aus der ganzen Welt, das jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet.
Die Zahl der HIV-Infektionen in Polen hat in den letzten Jahren rapide zugenommen. Während 2020 noch 915 neue Fälle registriert wurden, waren es 2024 bereits 2.291. Besonders besorgniserregend ist die Situation in der Region Kleinpolen. Die tatsächliche Zahl könnte allerdings noch höher sein, da viele Fälle nicht diagnostiziert werden. Der Krakauer Magistrat weist darauf hin, dass die Covid-19-Pandemie, die die Diagnostik und Prävention erschwerte, sowie die Ankunft von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu diesem Anstieg beigetragen haben könnten. Die Ukraine verzeichnet eine der höchsten HIV-Raten in Europa. Zu den Gründen für den plötzlichen Anstieg der Infektionen gehören auch Nachlässigkeiten im Bereich der Aufklärung. Besonders Menschen über 60 Jahre, die glauben, nicht in Gefahr einer HIV-Infektion zu laufen, da sie von der Idee ausgehen, dass ihnen die Folgen vieler Sexualkontakte nicht drohen, verzichten häufig auf grundlegende Schutzmaßnahmen. Der Anteil der Senior*innen an den HIV-Infizierten liegt derzeit bei etwa zehn Prozent.
Die Stadt Krakau organisiert gemeinsam mit der Technischen Universität einen Wettbewerb für Studierende zur Entwicklung eines architektonischen Konzepts für den Eingang zur geplanten U-Bahn-Station am Hauptbahnhof, die auf dem Jan-Nowak-Jeziorański-Platz im Zentrum von Krakau errichtet werden soll. Die Arbeiten der Studierenden der Technischen Universität werden für die Kommunikationsmaßnahmen der Stadt verwendet. Der Wettbewerb bietet die Gelegenheit, räumliche Lösungen für einen der wichtigsten Punkte der zukünftigen Krakauer U-Bahn zu präsentieren. Die Teilnahme am Wettbewerb ermöglicht jungen Designer*innen, sich aktiv in den realen Prozess der Stadtplanung einzubringen und Konzepte zu entwickeln, die Einfluss auf die weiteren Planungs- und Kommunikationsmaßnahmen der Stadt haben werden. Die Organisator*innen hoffen auf mutige Ideen, die innovatives Design mit Respekt für die historische Identität der Stadt verbinden. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Krakauer Bürgermeisters. Die Entscheidung und die Präsentation der besten Arbeiten sind für die zweite Maihälfte geplant.
Am 25. April 2025 begannen pünktlich um 12 Uhr die Feierlichkeiten zum 1000. Jahrestag der Krönung von Bolesław Chrobry, dem ersten König Polens. Die Feierlichkeiten starteten mit einer Sondersitzung des Sejms und des Senats in Gniezno, der ersten Hauptstadt Polens. Der Staatspräsident Andrzej Duda (parteilos), dann der Sejm-Marschall Szymon Hołownia (Polska 2050 – Polen 2050 von Szymon Hołownia) und Senat-Marschallin Małgorzata Kidawa-Błońska (PO – Bürgerplattform) sowie Premierminister Donald Tusk (PO) hielten Reden. Zum Jubiläum wurde eine Resolution beider Parlamentskammern verabschiedet, in der die Krönung Bolesław Chrobrys als Meilenstein für Polens Souveränität und internationale Anerkennung hervorgehoben wurde. Es wurde betont, dass Polen dadurch ein bedeutender politischer Akteur in Europa wurde.
Kleinpolen wird sich nicht an der Ausschreibung des Innenministeriums zur Umsetzung der Integrationszentren für Ausländer*innen beteiligen, teilte kürzlich Łukasz Smółka (PiS – Recht und Gerechtigkeit), Marschall der Woiwodschaft Kleinpolen, öffentlich mit. Diese Ankündigung überraschte sowohl die Krakauer Nichtregierungsorganisationen, die in den Zentren arbeiten sollten, als auch die Krakauer Stadtverwaltung. Beide Seiten baten den Marschall um eine Erklärung. Die Nichtregierungsorganisationen werfen dem Marschall vor, vor den Präsidentschaftswahlen am 18. Mai 2025 auf Kosten der Migrant*innen zu politisieren und auf eine strikt politische Agenda hinzuarbeiten, die auf Hass gegen Migrant*innen abzielt, welcher von einigen Präsidentschaftskandidaten gefördert wird. Im vergangenen Jahr verabschiedete die Regierung eine "Migrationsstrategie", die unter anderem die Einrichtung von 49 Integrationszentren für Ausländer*innen in verschiedenen Regionen Polens vorsieht. Solche Einrichtungen gibt es bereits in Posen und Kalisz. Sie wurden noch von der vorherigen Regierung geplant und werden aus dem EU-Fonds für Asyl, Migration und Integration mitfinanziert. In Kleinpolen sind vier Integrationszentren geplant, darunter eines in Krakau. Diese Büros sollen Migrant*innen bei der Integration in die polnische Gesellschaft unterstützen und bieten unter anderem Polnischunterricht, Qualifizierungskurse, Workshops sowie psychologische und rechtliche Beratung an.
Der digitale Kohlenstoff-Fußabdruck-Zähler wurde am 22. April 2025 in Krakau gestartet. Es handelt sich um eine Installation, die die Öffentlichkeit für die Umweltauswirkungen des digitalen Konsums sensibilisieren soll. Denn dieser ist auf den ersten Blick unsichtbar, verursacht jedoch erhebliche CO2-Emissionen. Die Installation zeigt die globalen Emissionen, die durch digitale Aktivitäten verursacht werden, sowie den Beitrag einer durchschnittlichen Person in Polen zu diesem Prozess. Die Einweihung des Zählers fand am 22. April um 10 Uhr an der Fassade der Krakauer Sport- und Veranstaltungshalle "Tauron Arena" statt. Der Zähler wird jeden Tag um 20.30 Uhr aktiviert. Die Veranstaltung ist Teil eines umfassenderen Klimaschutzprojekts und gehört zum BNP Paribas Green Filmfestival, das vom 11. bis zum 17. August 2025 stattfindet. Das Festival bietet ein umfangreiches Programm mit Umweltfilmen, die in vier Freiluftkinos in Krakau gezeigt werden.
Die internationale Sammlung "Kinderzeichnungen und Notizen aus der Kriegszeit in Europa: 1914-1950" wurde in die Internationale Liste des Programms "Memory of the World" aufgenommen. Unter den 17 Sammlungen aus acht Ländern befindet sich auch die polnische Sammlung. Die Sammlung, die mehr als 7.000 Werke umfasst, wurde 1946 angelegt. Sie war das Ergebnis eines landesweiten Wettbewerbs, der von der Redaktion der Wochenzeitung "Przekrój" ausgeschrieben wurde. Mehr als 7.300 Kinder bis zu einem Alter von 13 Jahren haben daran teilgenommen. Der jüngste Teilnehmer war gerade einmal zwei Jahre und drei Monate alt. Die Kinder stellten in ihren Zeichnungen unter anderem Szenen von Hinrichtungen, Bombardierungen, dem Verlust von Häusern, Evakuierungen, Vertreibungen, Hunger, dem Tod von Familienmitgliedern, Fronteinsätzen, Panik und Chaos dar. Auch an Bildern der Freude über das Kriegsende mangelte es nicht. Die polnische Sammlung wurde im Rahmen der internationalen Ausstellung "Mama, ich will keinen Krieg" gezeigt. Die Ausstellung war in mehr als 30 Städten in Polen und mehr als 40 Ländern auf der ganzen Welt zu sehen. Auf der internationalen Liste des UNESCO-Programms "Memory of the World" befinden sich derzeit 19 Objekte aus Polen. Polen gehört zu den Ländern mit den meisten Einträgen – neben Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Südkorea.
Auf Krakaus Straßen werden immer häufiger Elektrofahrzeuge gesichtet, die wie Fahrräder aussehen. In Wirklichkeit sind sie aber keine Fahrräder. Mitte April 2025 führte die Krakauer Polizei eine Kontrolle der Benutzer*innen von elektrischen Einrädern durch. Es stellte sich heraus, dass viele von ihnen nicht der gesetzlichen Definition eines Fahrrads entsprechen. Im Laufe von zwei Tagen wurden elf Verstöße festgestellt, eines der Fahrzeuge wurde beispielsweise als Moped eingestuft. Die Motorleistung des Mopeds betrug 1.400 Watt, während für ein Fahrrad nur 250 Watt zulässig sind. Da der Fahrer nicht im Besitz des entsprechenden Führerscheins war, droht ihm eine Geldstrafe und sogar ein gerichtliches Fahrverbot für alle Fahrzeuge von sechs Monaten bis zu drei Jahren.
Am 9.
April 2025 hat Krakau Vertreter*innen aus sieben europäischen Städten
empfangen, die sich versammelten, um über die Herausforderungen und Erfahrungen
des städtischen Lebens nach Einbruch der Dunkelheit zu diskutieren. Die
Teilnehmer*innen, darunter Nachtbürgermeister*innen und Expert*innen für die Nachtwirtschaft, tauschten ihre Strategien und
Best-Practice-Modelle aus.
Die Veranstaltung lenkte die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit, das
Nachtleben mit dem Komfort der Bewohner*innen in Einklang zu bringen, was für
Krakau und andere Städte ein wichtiges Thema ist. An dem Treffen nahmen
Vertreter*innen aus Berlin, Dublin, Genf, Leipzig, Manchester, Wien und Vilnius
teil. Krakau wurde unter anderem vom stellvertretenden Bürgermeister Stanisław
Mazur (parteilos) und dem Nachtbürgermeister Jacek Jordan (parteilos)
vertreten. Unter anderem wurden Vereinbarungen zwischen Kommunalverwaltungen
und Clubbesitzer*innen diskutiert, wie auch Sicherheitsfragen und die
Anpassung von Vorschriften an die Bedürfnisse der Anrainer*innen.
Die internationale Konferenz "Historische Städte 3.0" fand am 10. und 11. April 2025 im Internationalen Kulturzentrum in Krakau statt. Das Hauptthema der diesjährigen Veranstaltung lautete "Tourismus im nachhaltigen Wandel der Städte: auf der Suche nach einem realisierbaren Kompromiss". Das Hauptziel des Projekts "Historische Städte 3.0" besteht darin, die Probleme, Erfahrungen und Lösungen, die historische Städte beschäftigen, im Hinblick auf die Tourismusentwicklung zu diskutieren und Best-Practice-Modelle auszutauschen. Dabei wurde auf demografische, räumliche, historische, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Aspekte sowie die Suche nach gemeinsamen Instrumenten für eine nachhaltige Entwicklung eingegangen. An dem internationalen Austausch nahmen Vertreter*innen aus Tallinn, Berlin, Barcelona, Braga, und Vilnius teil.
Am 10. April 2025 wurde in ganz Polen der Opfer des Absturzes der Präsidentenmaschine in Smoleńsk gedacht. 96 Passagier*innen und Besatzungsmitglieder sind 15 Jahre zuvor ums Leben gekommen, darunter Staatspräsident Lech Kaczyński (parteilos), seine Ehefrau sowie Abgeordnete, Senator*innen, Befehlshaber*innen der Streitkräfte, Geistliche und Beamt*innen. In Warschau und Krakau fanden viele Gedenkfeiern statt, an denen die wichtigsten Personen des Landes teilgenommen haben. Staatspräsident Andrzej Duda (parteilos) legte in der Wawel-Kathedrale einen Kranz am Sarkophag des verstorbenen Paares Maria und Lech Kaczyński nieder. Führende Politiker*innen der größten Oppositionspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) waren anwesend. Später wurden in Warschau weitere Kränze und Gedenklichter vor dem Denkmal für die Opfer des Flugzeugunglücks niedergelegt. Es fanden mehrere Kundgebungen und Gottesdienste statt. "Die Erinnerung an die Flugzeugkatastrophe von Smoleńsk und ihre Opfer soll uns nicht länger trennen. Der Wiederaufbau der Gemeinschaft und des gegenseitigen Respekts ist möglich und notwendig, auch wenn es immer noch sehr schwierig ist", so der polnische Ministerpräsident Donald Tusk (PO – Bürgerplattform).
Von April bis Oktober 2025 können Einwohner*innen von Krakau sowie Tourist*innen an einer Veranstaltungsreihe namens "Krakauer Nächte" teilnehmen, die den Reichtum der Krakauer Kultur präsentieren und der Öffentlichkeit das vielfältige kulturelle Angebot der Stadt näherbringen soll. Die erste Veranstaltung der Reihe, die Art-House-Kinonacht, fand am 12. April 2025 statt. Art-House-Kinos luden die Einwohner*innen zu Filmvorführungen und zur Teilnahme am Cinema City Game ein. Die nächste "Krakauer Nacht", die Museumsnacht, findet am 16. Mai 2025 statt.
Das Komitee für eine nachhaltige nächtliche Wirtschaft unter dem Vorsitz von Jacek Jordan (parteilos), dem Nachtbürgermeister von Krakau, weist darauf hin, dass die im Verhaltenskodex für Straftaten vorgesehenen Strafhöhen keine präventive Wirkung entfalten. Besonders betroffen ist der Bereich der nächtlichen Ruhestörung. Mit solchen Vorfällen sehen sich die Bewohner*innen der Krakauer Innenstadt seit Jahren konfrontiert. In letzter Zeit wurde das Thema verstärkt öffentlich diskutiert, und der Krakauer Gemeinderat erwägt gesetzliche Änderungen und Einschränkungen, um das Verhalten übermäßig lauter und alkoholisierter Partygänger*innen einzuschränken. Nach geltendem Recht liegt die Höchststrafe für die meisten Ordnungswidrigkeiten bei rund 115 Euro. Ein Betrag, der seit 2003 nicht mehr angepasst wurde. Ein Beispiel ist die Geldstrafe für Alkoholkonsum an öffentlichen Orten, die derzeit nur 23 Euro beträgt. Während sich das Durchschnittsgehalt in Polen in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht hat, blieben die Bußgelder unverändert und entsprechen somit nicht mehr der heutigen wirtschaftlichen Realität. Aus diesem Grund hat das Komitee eine Resolution verabschiedet, in der eine Änderung der nationalen Gesetzgebung gefordert wird. Diese wurde bereits an das polnische Ministerium für Inneres und Verwaltung weitergeleitet.
Der Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), seine Stellvertreterin Maria Klaman (Lewica – Neue Linke) und sein Stellvertreter Stanisław Mazur (parteilos) begaben sich zu Wochenbeginn auf eine Dienstreise nach Wien. Die U-Bahn, der soziale Wohnungsbau und erneuerbare Energien waren die Hauptthemen ihres dreitägigen Besuchs in Österreich. Am Dienstag, dem 8. April 2025, wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Städten erneuert. Bürgermeister Miszalski und seine Stellvertreter*innen besuchten unter anderem die Seestadt Aspern – eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas, das Wohn-, Büro- und Freizeitfunktionen vereint. Begleitet wurde die Bürgermeisterdelegation auch von Vertretern der Krakauer Kommunalholding (KHK) sowie kommunaler Unternehmen, die sich mit der Wien Holding über ihre Erfahrungen austauschten.
Am 12. April 2025 findet im Krakauer Museum für Technik und Technologie eine Konferenz zum Thema Tierrechte statt. Im Mittelpunkt steht die Problematik der Tierobdachlosigkeit in Polen. Die Organisator*innen wollen dabei Antworten auf zentrale Fragen finden. Etwa wie sich Obdachlosigkeit von Tieren verhindern lässt und welche rechtlichen, institutionellen oder bildungsbezogenen Maßnahmen das Schicksal der Tiere verbessern könnten. Zu den Redner*innen zählen namhafte Persönlichkeiten, die sich seit vielen Jahren für Tierrechte in Polen einsetzen.
Krakau baut sein Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren weiter aus und setzt dabei auf Maßnahmen, die sowohl den Ausbau städtischer Einrichtungen als auch die Förderung privater Anbieter*innen ermöglichen. Geplant ist nicht nur der Neubau kommunaler Kindertagesstätten, sondern auch die finanzielle Unterstützung privater Initiativen. In diesem Zusammenhang besuchten am 31. März 2025 Aleksandra Gajewska (PO – Bürgerplattform), Staatssekretärin im Ministerium für Familie, Arbeit und Sozialpolitik, und Aleksander Miszalski (PO), Bürgermeister von Krakau, eine städtische Kinderkrippe. Die Stadt investiert laufend in den Bau neuer Betreuungseinrichtungen. Zwischen 2023 und 2026 entstehen elf neue Kindertagesstätten, zudem wird eine bestehende Einrichtung umgebaut. So steigt die Zahl der Betreuungsplätze um mehr als 33 Prozent. Insgesamt sollen bis 2026 rund 1.050 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Die Investitionen konzentrieren sich auf Stadtteile mit besonders hoher Nachfrage sowie auf Gebiete, in denen es bislang an kommunalen Einrichtungen mangelt. Krakau hat über 37,7 Millionen Euro für Investitionen in Kinderkrippen gesichert, darunter Eigenmittel, eine Mitfinanzierung aus dem EU-Wiederaufbauplan sowie Mittel aus dem Staatshaushalt.
Ab dem 4. April 2025 bietet die Stadt Krakau erneut kostenlose Fahrrad-Checks an. Die Aktion läuft bis zum 17. Mai und richtet sich an alle, die den technischen Zustand ihrer privaten Fahrräder überprüfen lassen möchten. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen vollständigen Wartungsservice. Kleinere Mängel können vor Ort behoben werden, sofern es keine längeren Wartezeiten gibt. Der Fahrrad-Check wird zum zweiten Mal in Folge von der Stadt Krakau finanziert und ist ein Angebot, mit dem sie sich aktiv um die Sicherheit und Mobilität ihrer Bürger*innen kümmert.
In Krakau wird derzeit eine Fuß- und Radwegbrücke über die Weichsel gebaut, die die beiden Stadtteile Kazimierz und Ludwinów miteinander verbinden soll. Auf beiden Seiten des Flusses sind bereits Metallkonstruktionen errichtet worden, die in den kommenden Tagen miteinander verbunden werden sollen. Während der heurigen Sommerferien im Juli und August sollen die Konstruktionen zu einer einzigen Überquerung zusammengefügt werden. Nach den Sommerferien ist der Bau des letzten Teils der Brücke geplant. Dabei handelt es sich um einen geschwungenen Bogen, der in der Mitte des Übergangs errichtet wird. Die Investition war von Anfang an umstritten und hat ihre Gegner*innen, die den Lärm, die Abholzung von Grünflächen und das Fehlen einer ordnungsgemäßen Dokumentation bemängeln. Zudem gibt es die Sorge, dass Krakau der Titel einer UNESCO-Welterbestadt aberkannt werden könnte, da ein Teil der Bauarbeiten an der Grenze zum historischen Stadtteil stattfindet. Die Kazimierz–Ludwinów-Brücke für den Fußverkehr wird voraussichtlich Mitte 2026 fertiggestellt sein.
Vom 3. Februar bis zum 30. April 2025 findet in Polen die militärische Musterung statt, an der insgesamt rund 230.000 Menschen teilnehmen werden. Diese Musterung gilt nicht nur für Männer. Auch Frauen, die zwischen 1998 und 2006 geboren wurden, ihr Studium in diesem Jahr abschließen oder Berufe erlernen, die im Krisenfall nützlich sein könnten, müssen damit rechnen, zur Musterung aufgerufen zu werden. Dies bedeutet allerdings nicht, dass sie tatsächlich zum Wehrdienst einberufen werden. Wie in den letzten 16 Jahren geht es auch diesmal um Erhebungen, die Festlegung von Kategorien und die Aktualisierung der staatlichen Datenbank. Frauen machen nur einen geringen Prozentsatz derjenigen aus, die vor der Kommission erscheinen müssen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Studentinnen medizinischer oder labortechnischer Studiengänge im letzten Studienjahr. Derzeit dienen mehr als 34.000 Frauen in den polnischen Streitkräften. Nahezu 21.000 von ihnen sind Berufssoldat*innen. Die meisten Frauen dienen in den unteren Dienstgraden (etwa 23.500). Im Unteroffizierskorps dienen wiederum über 6.800 und im Offizierskorps über 3.800 Frauen.
Das Museum der Stadt Krakau wird ein spezielles Online-Portal mit 7.000 Fotos der Stadt und ihrer Umgebung einrichten. Für dieses Vorhaben hat die Einrichtung gerade EU-Mittel erhalten, die für den Kauf von Ausrüstung, Software und die Entwicklung des Portals verwendet werden. Die Fotos dokumentieren die Veränderungen in Krakau und seiner Umgebung und stammen aus dem Zeitraum von etwa 1976 bis 2006. Sie wurden vom Studio für Architekturdokumentation des Museums der Stadt Krakau aufgenommen und zeigen den Wandel in Architektur und Stadtplanung, einschließlich Gebäude, die heute nicht mehr existieren. Die Sammlung darf selbst für kommerzielle Zwecke frei verwendet werden – also etwa kopiert, verändert, verbreitet und genutzt werden. Lediglich die Urheberschaft angegeben werden muss.
Eine der Maßnahmen, die Krakau zur Integration von Ausländer*innen ergreift, ist die Stärkung der Sprachkenntnisse. Daher schreibt die Stadt einen offenen Wettbewerb für Angebote zur Durchführung kostenloser Polnisch-Kurse für Ausländer*innen aus, die über 18 Jahre alt sind. Die Sprachkurse sollen vom 1. Mai bis zum 31. Dezember 2025 in Krakau stattfinden. Die dafür vorgesehenen öffentlichen Mittel belaufen sich auf 71.000 Euro. Das Ziel des Projekts ist es, Prozesse der sozialen Integration zu unterstützen und Räume zu schaffen, die den sozialen Zusammenhalt fördern.
Die technischen und berufsbildenden Schulen in Krakau informieren die Grundschüler*innen der Stadt auf sehr vielfältige und interessante Weise über ihre Ausbildungsprogramme. Während der 11. Krakauer Woche der Berufe, die am 17. März 2025 begann, können sich junge Menschen auf Präsentationen von Berufen, offene Unterrichtsstunden, Besuche in Laboren und Werkstätten, Treffen mit Lehrer*innen und Berufsberater*innen freuen. Die Krakauer Woche der Berufe ist die größte städtische Veranstaltung zur Förderung der beruflichen Bildung, bei der die technischen und berufsbildenden Schulen Schüler*innen der letzten Grundschuljahre einladen. Kandidat*innen, die bald am Einstellungsverfahren teilnehmen werden, und ihre Eltern können sich mit dem Angebot an Schulen vertraut machen, die in einer Vielzahl von Berufen ausbilden. Jedes Jahr verbessern die Krakauer Schulen ihre Programme, Lehrmethoden und Ausstattung, um auf die dynamischen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt zu reagieren, die unter anderem mit der Entwicklung neuer Technologien zusammenhängen.
Am 15. März 2025 verstarb Barbara Skrzypek, die über 30 Jahre lang für politische Organisationen gearbeitet hatte, die mit dem Parteivorsitzenden der ehemaligen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jarosław Kaczyński, in Verbindung standen. Skrzypek hatte jahrelang das Büro und das Archiv der PiS-Partei geleitet und war Bevollmächtigte des Lech-Kaczyński-Instituts, des Hauptaktionärs der Gesellschaft Srebrna, gewesen. Im Zusammenhang mit den Aktivitäten von Srebrna wurde Skrzypek am 12. März 2025, in der Zentrale der Staatsanwaltschaft in Warschau zum Fall der sogenannten "zwei Türme" verhört. Bei diesem Projekt handelt es ich um zwei Wolkenkratzer, die von Unternehmen, die der PiS nahestanden, auf einem Grundstück, dass sich im Besitz von Kaczyński befand, im Zentrum von Warschau errichtet werden sollten. Das Ziel der Errichtung war, sich durch den Bau der Bürotürme, eine dauerhafte Einnahmequelle zu schaffen, die unabhängig von staatlichen Subventionen war. Skrzypek wurde bei ihrer Einvernahme von Staatsanwältin Ewa Wrzosek verhört, die während der PiS-Regierung schikaniert worden war. Nun wirft die PiS der Staatsanwaltschaft und der aktuell amtierenden Regierung vor, Schuld am Tod von Barbara Skrzypek zu haben, da diese an Kreislaufversagen in Folge eines ausgedehnten Herzinfarkts verstorben war, der durch den Stress, dem sie im Zuge der Befragung ausgesetzt gewesen war, verursacht worden sei.
Am 7. April 2025 findet in Krakau das Fest Forum
statt, eine Veranstaltung, die eine Reihe landesweiter Treffen der
Festivalbranche einleitet. Organisiert wird sie vom Krakauer Festivalbüro in
Zusammenarbeit mit Partner*innen aus ganz Polen. Das erste Treffen soll
den Dialog eröffnen und Perspektiven für notwendige Maßnahmen aufzeigen. Das
Fest Forum wurde ins Leben gerufen, um Festivalveranstalter*innen einen Raum zu
bieten, in dem sie Erfahrungen austauschen, Herausforderungen reflektieren und
gemeinsam Strategien für eine nachhaltige Weiterentwicklung von Festivals
entwickeln können. Die Organisator*innen sind überzeugt, dass polnische
Festivals dank der auf dem Forum erarbeiteten Empfehlungen zu einem stärkeren,
gesellschaftlich relevanteren und bewussteren Bestandteil der Kulturlandschaft
werden. Das Treffen im April 2025 und die folgenden Ausgaben werden
sich auf zentrale Zukunftsfragen der Festivals in Polen
konzentrieren, darunter Gemeinschaftsbildung, Nachhaltigkeit, Trends,
rechtliche Rahmenbedingungen, Finanzierung und Kulturpolitik.
Dieses Jahr wurde eine Rekordzahl an Anträgen für das Krakauer Bürger*innenbeteiligungsbudget eingereicht: 1.152 im Vergleich zu 1.100 im Vorjahr. Derzeit werden die eingereichten Ideen hinsichtlich Form und Inhalt geprüft. Die Ergebnisse dieser Überprüfung sollen bis zum 9. Juni 2025 vorliegen. Vom 19. September bis 3. Oktober können die Einwohner*innen über die Anträge abstimmen. Wie in den Vorjahren entfiel der größte Anteil der Vorschläge auf Umwelt- und Grünflächenprojekte (27 Prozent). An zweiter Stelle steht die Infrastruktur im weiteren Sinne (über 18 Prozent), gefolgt von Sport- und Sportinfrastruktur-Projekten (über 15 Prozent). Insgesamt wurden 897 bezirksbezogene und 255 stadtweite Anträge eingereicht.
Jede*r achte Beschäftigte in Krakau sei eine
Einwanderer*in, wie aus dem Bericht "Wirtschafts- und Zwangsmigranten in
Krakau im Jahr 2024" hervorgeht, der vom Observatorium für
Multikultur und Migration in Zusammenarbeit mit dem Multikulturellen Zentrum in
Krakau erstellt wurde. Der Bericht wurde am 7. März 2025 im Krakauer Cluster
der sozioökonomischen Innovationen vorgestellt. Flüchtlinge aus der Ukraine
stellen die größte Gruppe von Ausländer*innen in Krakau dar, während auch
andere Gruppen wachsen. Besonders steigt die Zahl der Menschen aus
Weißrussland, Georgien und Südasien, insbesondere aus Indien. Laut dem
Woiwodschaftsamt in Kleinpolen leben in Krakau etwa 70.000 registrierte
Migrant*innen. Unter den zehn größten Ausländer*innengruppen in Krakau der
letzten Jahre finden sich Menschen aus Indonesien, den Philippinen und aus Usbekistan.
Die Zahl der Migrant*innen, die Arbeitslosenunterstützung beziehen, liegt bei
nur 50 bis 70 pro Monat, was etwa 7,2 Prozent der Arbeitslosen in der Stadt
ausmacht.
Die erste Phase der für die nächsten zwei Jahre
geplanten Straßenbauarbeiten in Krakau steht kurz bevor. Die Arbeiten beginnen
in der Franciszkańska-Straße im Stadtzentrum und verlagern sich später in die
Straszewskiego-Straße, die zur Einbahnstraße wird. Bevor die
Grunwaldzki-Brücke, eine der bedeutendsten Weichsel-Brücken für Autos und
Straßenbahnen, für zehn Monate gesperrt wird, sind Bauarbeiten rund um den
Krakauer Hauptmarkt geplant. Die erste Bauetappe startet am 15. März 2025 und
soll bis Mitte Juni dauern. Dort werden die Straßenbahnschienen erneuert. Die
Maßnahmen führen zu zahlreichen Änderungen im öffentlichen Verkehrsnetz, die
elf Straßenbahn- und zwei Buslinien betreffen. Die Stadtbewohner*innen
müssen sich in den kommenden zwei Jahren auf erhebliche Verkehrsumleitungen und
Störungen im Stadtzentrum einstellen.
Von 10. bis 13. März 2025 finden in Krakau
Veranstaltungen zum Tag der juristischen Aufklärung statt, der auf den 15. März
fällt. Im Rahmen der Initiative organisieren Krakauer Gerichte eine Reihe von
Bildungsveranstaltungen für die Einwohner*innen der Stadt. Ziel ist es, das
Verständnis für die Funktionsweise der Gerichte und die Bedeutung des Rechts im
Alltag zu stärken. Das Programm richtet sich sowohl an Senior*innen als
auch an jüngere Einwohner*innen. Richter*innen werden Grund- und
weiterführende Schulen besuchen, um Kindern und Jugendlichen Unterricht zu
geben. Zudem werden sie sich mit älteren Menschen in Pflegeheimen, an
Universitäten des dritten Lebensalters und in Senior*innenzentren
treffen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die
Möglichkeit, Fragen zu stellen und direkt mit Vertreter*innen der Justiz ins
Gespräch zu kommen.
2025 wird der März bereits zum vierten Mal zum Krakauer Frauenmonat, der die weibliche Stärke, Solidarität und das Miteinander feiern soll. Die diesjährige Ausgabe bietet ein vielseitiges Programm mit Veranstaltungen zu Frauenrechten, Gleichberechtigung und Führungskompetenzen sowie Treffen zu Gesundheit und Wohlbefinden. Zudem stehen sportliche Aktivitäten, Yoga, Meditation und Selbstverteidigungskurse auf dem Programm. Ein besonderes Highlight ist die Gala zur Verleihung des Kazimiera-Bujwidowa-Preises, der Frauen ehrt, die mit ihrer Arbeit Krakau verändern.
Die Sanierung der Grunwaldzki-Brücke zählt zu den wichtigsten Investitionen in Krakau der vergangenen Jahre. Am 10. Mai 2025 wird eine der bedeutendsten Weichsel-Brücken für Autos und Straßenbahnen gesperrt. Viele Krakauer*innen befürchten dadurch Staus und eine Lähmung der Stadt. Die Stadtverwaltung hat sich gegen den Bau einer Behelfsbrücke entschieden, weil die Kosten zu hoch wären und die Sicherheit nicht vollständig gewährleistet werden könnte. Die Grunwaldzki-Brücke befinde sich in einem schlechten Zustand und müsse langfristig abgerissen werden. Laut einem Gutachten der Technischen Universität Krakau kann die Brücke jedoch noch bis 2038 sicher genutzt werden. Die geplante Sanierung soll ihre Lebensdauer erheblich verlängern.
Die Stadt Krakau und die Erzdiözese Krakau
unterzeichnen eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei der Öffnung von
Grünflächen der Erzdiözese. Bald sollen Einwohner*innen und Tourist*innen
Zugang zu bisher geschlossenen Gärten von Kirchen und Klöstern erhalten. Laut
der Ankündigung sollen die ersten Gärten bereits im Sommer 2025 für die
Öffentlichkeit zugänglich sein. Den Anfang macht der Garten des Höheren
Seminars der Erzdiözese Krakau, der in einer malerischen Umgebung nahe des
Wawels liegt. Danach wollen die Stadt und die Erzdiözese insgesamt bis zu
120 Hektar bisher öffentlich unzugänglicher Grünflächen öffnen.
Nach mehrwöchigen Diskussionen hat der Krakauer Gemeinderat in seiner letzten Sitzung am 26. Februar 2025 einstimmig ein Gesetz gegen Lärm verabschiedet. Von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens sind in Krakau alle lärmverursachenden Geräte verboten. Während der Sitzung betonten die Gemeinderät*innen jedoch auf eine Reihe von Ausnahmen. So sind unter anderem Krankenhäuser sowie Massenveranstaltungen, die entsprechende Anforderungen erfüllen, von den neuen Vorschriften ausgenommen. Das Gesetz soll den Ordnungsbehörden die notwendigen Instrumente in die Hand geben, um vor allem den Lärm im Zentrum der Stadt wirksam zu bekämpfen. Derzeit sieht das Anti-Lärm-Gesetz eine Übergangsfrist von zwei Monaten vor, damit sich die Betroffenen an die neuen Vorschriften anpassen können.
Das rücksichtlose Verhalten mancher Autofahrer*innen
führt zu Behinderungen und Verspätungen der Straßenbahnen in Krakau – ein
großes Problem für die Fahrgäst*innen. Mit einer Aktion namens "Nur 1
Meter" wollen die städtischen Verkehrsbetriebe und die Stadtpolizei in
Krakau dem Falschparken entgegenwirken und Fahrer*innen sensibilisieren. Der Slogan soll daran erinnern, dass mindestens
ein Meter Abstand zu den Gleisen nötig ist, damit Straßenbahnen ungehindert
fahren können. Dabei patrouillieren die Behörden gemeinsam und verteilen
spezielle Flugblätter an Autofahrer*innen. Wer zu nah an den Gleisen
parkt und die Durchfahrt der Straßenbahnen behindert, wird verwarnt oder mit
einem Bußgeld belegt.
Die Stadt Krakau hat sich gemeinsam mit Krakauer Grundschulen dem Bildungsprogramm "Schüler*innen ändern Diabetes" angeschlossen, das Teil der weltweiten Initiative "Cities for better health" ist. Das Hauptziel dieses Projekts ist es, die Epidemie von Diabetes, Übergewicht und Fettleibigkeit zu stoppen, indem gesunde Gewohnheiten bei den Jüngsten gefördert werden. Sechs Schulen in Krakau wurden für das Programm ausgewählt, so dass fast 3.500 Schulkinder die Gelegenheit haben werden, mehr über Diabetes zu erfahren. Das neue Bildungsprogramm basiert auf 90-minütigen Unterrichtsstunden, die sich an Kinder und Jugendliche der Grundschulklassen r ichten und von zertifizierten Diabetesberater*innen durchgeführt werden. Die Inhalte sind an das Alter der Schüler*innen und den Lehrplan angepasst. Sie werden durch pädagogische Broschüren und Animationen bereichert. Eine interaktive Ausstellung über jene Organe, die am häufigsten von Diabeteskomplikationen betroffen sind, ist ebenfalls Teil des Projekts.
Genau vor 150 Jahren wurde der öffentliche Nahverkehr in Krakau in Betrieb genommen. An der Feier zum Jubiläumsjahr nahmen nun Krakaus Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), Gemeinderatsvorsitzender Jakub Kosek (PO) sowie Vertreter*innen der Stadtverwaltung, Feuerwehr, Polizei, Stadtwache und verschiedener Kultureinrichtungen teil. Auch Fachleute aus dem Gesundheits- und Rettungswesen waren dabei. In seiner Rede betonte der Bürgermeister eine wichtige Investition, die 2025 anstehe: die Anschaffung von bis zu 90 neuen Straßenbahnen für die Städtischen Verkehrsbetriebe (MPK). Damit sollen die letzten Hochflurstraßenbahnen endgültig aus dem Krakauer Stadtbild verschwinden. Auch der Busverkehr werde modernisiert, bis Mitte des Jahres sollen 45 neue Busse geliefert werden. Danach werden alle Fahrzeuge mit Euro-5-Motoren ausgemustert. Zum Jubiläum veröffentlichen die MPK ein Fotoalbum mit Bildern aus dem Nahverkehr, die von Krakauer*innen eingesendet worden sind.
Das Internationale Literaturfestival von Odessa wird aufgrund des anhaltenden Krieges erneut außerhalb der Ukraine ausgerichtet. Die diesjährige zehnte Ausgabe findet vom 22. bis 28. Februar 2025 in Krakau statt. An der Veranstaltung nehmen 22 Schriftsteller*innen aus 13 Ländern teil. Alle Treffen sind öffentlich und kostenlos. Zu den geladenen Gästen gehören die ukrainischen Schriftsteller*innen Andrej Kurkow, Juri Andruchowytsch und Sofija Andruchowytsch sowie Autor*innen aus anderen Ländern, etwa Judith Hermann (Deutschland), J.S. Margot (Belgien) und Robert Menasse (Österreich). Polen wird unter anderem durch Andrzej Stasiuk vertreten. Das Prog ramm umfasst zahlreiche Lesungen, Podiumsdiskussionen und Konzerte. Ein zentrales Thema wird die ukrainische Literatur sowie die Beziehungen zwischen Ost- und Westeuropa. Im Rahmen der Initiative "Weltweite Lesung der ukrainischen Literatur" haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Werk ukrainischer Dichter*innen vertraut zu machen.
Die Stadt Krakau geht entschlossen gegen problematische Baupraktiken vor. Ein neues Dokument mit dem Titel "Standards für verantwortungsvolles Bauen" soll verhindern, dass unkontrollierte Bauprojekte die räumliche Ordnung stören, Grünflächen zerstören und die Lebensqualität der Bewohner*innen beeinträchtigen. Die Leitlinien wurden von verschiedenen Magistratsabteilungen gemeinsam erarbeitet. Sie dienen als Orientierung für Baugenehmigungen und als Grundlage für mögliche Gesetzesänderungen. Ein zentraler Punkt ist die Verpflichtung, dass jede neue Bauinvestition eine eigene Grünfläche beinhalten muss. Die Stadtverwaltung kündigt an, bestimmte Bauprojekte konsequent zu blockieren. Der Krakauer Bürgermeister, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), betont, dass das Dokument ein wichtiges Instrument für den Dialog mit Bauunternehmen und staatlichen Behörden sein wird. Zudem sollen die neuen Regeln den Entscheidungsprozess bei der Erteilung von Baugenehmigungen vereinfachen.
Krakau hat in der unabhängigen Rangliste "Europäische Städte und Regionen der Zukunft 2025" den dritten Platz erreicht. Der Bericht wurde von Expert*innen des zur Financial Times-Gruppe gehörenden Branchenmagazins "fDi Intelligence" erstellt, das europäische Standorte anhand ihrer wirtschaftlichen, finanziellen und geschäftlichen Stärken vergleicht. In der Rangliste der europäischen Großstädte wurde Krakau gleich in fünf Kategorien ausgezeichnet und gewürdigt, wobei es in zwei Kategorien (Geschäftsfreundlichkeit, Humankapital und Lebensstil) den Sieg davontrug. In der Gesamtbewertung der Großstädte wurde Krakau als beste polnische Stadt bewertet. Vor Krakau lagen zwei deutsche Städte: Frankfurt und Hamburg.
In Krakau wird eine schotterfreie Gleisplatte getestet. Dabei handelt es sich um eine technische Lösung zur Verringerung des Lärms, der durch vorbeifahrende Züge verursacht wird. Der erste 200 Meter lange Abschnitt des Belags wurde an der kürzlich eröffneten Haltestelle Kraków Przylasek gebaut. Die in Österreich entwickelte Technologie wird auch in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, in Tschechien, Katar und Australien erfolgreich eingesetzt. Die Tests an der Haltestelle Kraków Przylasek werden noch bis Ende September 2025 andauern. Sollten die Testergebnisse positiv ausfallen, kann die schotterfreie Gleisplatte bei besonderen technischen Anforderungen, wie zum Beispiel in Tunneln, zur Anwendung kommen.
Die ersten zehn Wohnblöcke in Krakau, die noch über keine Aufzüge verfügen, wurden für ein städtisches Nachrüstungsprogramm ausgewählt. Langfristig sollen Liftanlagen in allen Krakauer Wohngebäuden mit mindestens vier Stockwerken unter dem Motto "Befreit die Gefangenen des vierten Stockwerks" eingebaut werden. Die Stadt hat eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Krakau aufgenommen, um ein Konzept für den Einbau der Aufzüge zu entwickeln. Der Krakauer Magistrat will mit dem städtischen Programm eine Beispielwirkung für die privaten Gebäudeverwalter*innen auswirken.
Am 12. Februar hätten die Krakauer Gemeinderät*innen über einen Gesetzentwurf zur Lärmbekämpfung diskutieren sollen. Ursprünglich wurde das Problem des übermäßigen Lärms vor allem von den Bewohner*innen des Krakauer Stadtzentrums aufgegriffen, die Beschränkungen für den Einsatz von Tonanlagen in der Nacht forderten. Am Ende entschieden die Gemeinderät*innen des Umweltausschusses, dass solche Verbote für die gesamte Stadt gelten sollten, da Nachtclubs und Cafés auch außerhalb des Krakauer Zentrums betrieben werden. Während der Sitzung beschlossen die Gemeinderät*innen jedoch, den Gesetzentwurf von der Tagesordnung zu nehmen, weil einige Bestimmungen noch geklärt werden müssten.
Seit fünf Jahren inspiriert Symbioza – das Zentrum für Umweltbildung unter der Schirmherrschaft der Städtischen Einrichtung für Grünflächen (ZZM) in Krakau – die Einwohner*innen, die Natur zu entdecken. Am 22. Februar 2025 haben Naturliebhaber*innen die Möglichkeit, den fünften Geburtstag von Symbioza in einem besonderen Rahmen zu feiern. Die Veranstalter*innen laden dazu ein, die Schönheit der lokalen Grünflächen neu zu entdecken und an einem abwechslungsreichen Programm teilzunehmen. Geplant sind thematische Wanderungen, Bildungs- und Naturworkshops sowie zahlreiche Angebote für Familien mit Kindern und Erwachsene. Den Ausklang der Feierlichkeiten bildet eine gemeinsame Beobachtung des Sonnenuntergangs vom Piłsudski-Hügel. Das Zentrum für Umweltbildung Symbioza wurde gegründet, um Menschen aller Altersgruppen vielfältige Umweltaktivitäten und inspirierende Naturerlebnisse näherzubringen.
Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, und ihr Team trafen sich in Danzig mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) sowie Mitgliedern seiner Regierung. Das Treffen fand am 7. Februar 2025 im Europäischen Zentrum der Solidarität (ECS) statt und stand im Zeichen der polnischen Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union. Neben Tusk nahmen auch die Bürgermeisterin von Danzig, Aleksandra Dulkiewicz (parteilos), und der Solidarność-Mitbegründer, Lech Wałęsa (parteilos), an dem Empfang teil. Im Anschluss diskutierten Mitglieder der polnischen Regierung und der EU-Kommission aktuelle Themen wie die Sicherheit der EU im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sowie die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump.
Wesoła Immersive, das New Media Art Center, wird voraussichtlich im Juni 2025 im ehemaligen Spitalsviertel Wesoła eröffnet. Es wird ein moderner Raum sein, der immersive Kunst mit neuesten Technologien, Bildungsangeboten und Möglichkeiten zum Austausch verbindet. Das Zentrum wird im historischen Gebäude der sogenannten Alten Küche an der Kopernika-Straße eingerichtet. Dieses Gebäude wird vorübergehend für kulturelle Zwecke umgestaltet, bevor eine umfassende Sanierung beginnt, die Teil eines städtebaulichen Masterplans für das ehemalige Spitalsviertels Wesoła ist. Wesoła Immersive ist die erste dauerhafte Einrichtung in Krakau, die sich intensiv mit immersiver Kunst beschäftigt. Geplant sind interaktive Ausstellungen mit Virtual und Augmented Reality, Videomapping und Anwendungen künstlicher Intelligenz. Ergänzt wird das Angebot durch Workshops, Seminare und Begegnungen mit Künstler*innen. Ein integriertes Club-Café soll den Austausch von Ideen fördern und einen Ort der Entspannung inmitten der Kunst schaffen.
In Krakau wird eine Agentur für Sozialmieten errichtet. Am 3. Februar 2025, unterzeichnete Maria Klaman (Nowa Lewica – Neue Linke), stellvertretende Bürgermeisterin von Krakau für Sozialpolitik und Wohnungswesen, im Beisein von Ministerin für Fördermittel und Regionalpolitik Katarzyna Pełczyńska-Nałęcz (Polska 2050 – Polen 2050 von Szymon Hołownia) ein entsprechendes Abkommen. Die Stadt wird fast 1,4 Millionen Euro für die Umsetzung des Programms erhalten. Mit diesen Mitteln können die städtischen Gebiete saniert und den bedürftigsten wirtschaftlich aktiven Menschen Wohn- und Ausbildungsmöglichkeiten geboten werden. Dank der im Rahmen des Projekts geplanten sozialen Dienstleistungen besteht die Möglichkeit, nicht nur die Wohnsituation der Krakauer Einwohner*innen, sondern auch ihre Lebenssituation zu verbessern. Die Projektteilnehmer*innen werden unter anderem Berufsberatung und Schulungen erhalten, um ihre beruflichen und finanziellen Kompetenzen zu entwickeln. Die Agentur für Sozialmieten wird von einer Nichtregierungsorganisation betrieben, die in einer offenen Ausschreibung ausgewählt wird, die die Magistratsabteilung für Wohnwesen in den kommenden Wochen veröffentlicht.
Die Busflotte der Städtischen Verkehrsbetriebe (MPK) in Krakau wird in den nächsten Jahren noch komfortabler und umweltfreundlicher werden. Diese Veränderung ist das Ergebnis der Investition des Verkehrsunternehmens in die Anschaffung neuer Fahrzeuge. Am 30. Jänner 2025 wurden im Rahmen einer Ausschreibung 200 neue Busse geleast, die die europäische Abgasnorm Euro-6 und somit die höchsten Umweltstandards erfüllen. Mit der Bestellung der neuen Busse können die ältesten Dieselbusse der MPK aus dem Verkehr gezogen werden. Wenn dieser Auftrag ausgeführt wird, werden die Einwohner*innen Krakaus nur noch mit Wasserstoff-, Elektro- und Hybridbussen sowie mit Bussen mit der Euro-6-Norm befördert. Die neuen Busse werden innerhalb von vier Jahren geliefert.
Die Stadt Krakau baut schrittweise ihr Videoüberwachungssystem aus, das eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit der Einwohner*innen und der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung spielt. Derzeit umfasst das integrierte städtische Videoüberwachungs- und Straßenüberwachungssystem 569 Kameras. In den letzten zwei Jahren sind 46 neue Geräte in das System aufgenommen worden. Für das Jahr 2025 plant die Stadt, das Überwachungssystem um weitere Punkte zu erweitern, insbesondere in der Altstadt und im ehemaligen jüdischen Viertel Kazimierz. Diese Entscheidung wurde in Absprache mit der Stadtwache und der Polizei getroffen, um den aus den Sicherheitsanalysen resultierenden Bedürfnissen gerecht zu werden. Der endgültige Standort der Kameras wird mit den Bezirksräten abgesprochen, um die Investitionen bestmöglich an die lokalen Bedürfnisse anzupassen.
Auf Initiative der Kanzlei des polnischen Ministerpräsidenten und der EU-Institutionen wurde auf dem Wolnica-Platz im ehemaligen jüdischen Viertel in Krakau eine Ausstellung über die polnische EU-Ratspräsidentschaft eingerichtet. Sie ist bis zum 19. Juni 2025 in der kleinpolnischen Hauptstadt zu sehen. Die Ausstellung in Form eines mobilen Pavillons besteht aus über ein Dutzend Schautafeln, auf denen Fragen zur Funktionsweise des Rates der Europäischen Union behandelt werden. Man erfährt, wie diese EU-Institution funktioniert und was die polnische Ratspräsidentschaft mit sich bringt. Der Pavillon ist so gestaltet, dass er nicht nur Wissen über den EU-Rat vermittelt, sondern auch soziale Integration und Erholung im Freien fördert.
Am Sonntag, dem 26. Jänner 2025, fand in Polen das 33. Finale des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe statt – eine der größten Wohltätigkeitsaktionen des Landes. Mehr als 120.000 Freiwillige sammelten auf den Straßen polnischer Städte Spenden für den Kauf modernster medizinischer Geräte. Diese sollen zur Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern eingesetzt werden, insbesondere für die onkologische Diagnostik, Chirurgie und Therapie von Blutkrankheiten. Mit den gesammelten Geldern plant die Stiftung, 18 Kinderstationen, 17 Hospize, fünf Zentren für onkologische Neurochirurgie, sechs Zentren für onkologische Chirurgie und vier Pathomorphologie-Einheiten mit neuer Ausstattung zu versorgen. Jedes Jahr wird in Polen bei etwa 1.200 Kindern Krebs diagnostiziert und 3.000 Kinder befinden sich weiterhin in intensiver Behandlung. Bis zum 26. Jänner 2025 wurden mehr als 42,4 Millionen Euro gesammelt. Dies ist jedoch noch nicht das Endergebnis – die endgültige Spendensumme wird erst in einigen Wochen bekannt gegeben, sobald alle Auktionen abgeschlossen sind.
Fast alle neuen öffentlichen Gebäude in Krakau, auch die der Stadtverwaltung, sollen nun nach Entwürfen gebaut werden, die in Architekturwettbewerben ausgewählt werden. Der neue Stadtarchitekt Janusz Sepioł (PO – Bürgerplattform) hat angekündigt, dass Architektur- und Städtebauwettbewerbe für neue Gebäude das Markenzeichen von Krakau werden sollen. Es soll so viele Wettbewerbe geben, dass eine eigene Abteilung im Magistrat geschaffen wird, um sie zu organisieren. Alle Wettbewerbe werden international sein. Einige der Wettbewerbe sollen sich auf Wesoła beziehen, das ehemalige Spital-Areal im Zentrum von Krakau, das die Stadt vom Universitätsklinikum gekauft hat. Hier gibt es historische Gebäude ehemaliger Kliniken, aber auch viele Freiflächen zwischen den Gebäuden.
Für das akademische Jahr 2025/2026 planen die Krakauer Universitäten die Einführung neuer Fakultäten, um den Anforderungen der modernen Welt gerecht zu werden. Die Jagiellonen-Universität will Führungskräfte in den Bereichen grüne Transformation und nachhaltige Entwicklung ausbilden, während die Wissenschaftlich-Technische Universität (AGH) Spezialist*innen für Raumfahrt und Künstliche Intelligenz (KI) qualifizieren möchte. Zudem gibt es ein neues Studienangebot, das es Absolvent*innen ermöglicht, gleichzeitig an drei Universitäten ein Diplom zu erwerben. Diese Möglichkeit bietet der Studiengang "Metrologie und Messtechnik", der gemeinsam von der AGH, der Technischen Universität Krakau (PK), der Universität für Landwirtschaft (UR) sowie dem Zentralamt für Messwesen angeboten wird. Die Krakauer Wirtschaftsuniversität wird zudem künftig eng mit der Stadt Krakau zusammenarbeiten. Eine neu unterzeichnete Vereinbarung sieht gemeinsame Forschungsprojekte sowie die Organisation von Praktika und Arbeitsplätzen für Studierende vor. Im Rahmen dieser Kooperation wird die Wirtschaftsuniversität der Stadt zudem Markt- und Strategieanalysen zur Verfügung stellen.
Das polnische Ministerium für Kultur und Nationales Erbe übernimmt die Mitverwaltung des Juliusz-Słowacki-Theaters in Krakau. Die Hauptverantwortung für die Leitung der Einrichtung bleibt weiterhin bei der Woiwodschaft Kleinpolen. Durch diese Statusänderung erhält das traditionsreiche Theater eine finanzielle Absicherung. In den kommenden zehn Jahren wird es mit einem jährlichen Zuschuss von rund 2,4 Millionen Euro unterstützt. Diese zusätzliche Finanzierung soll dazu beitragen, den künstlerischen Betrieb zu stärken und die kulturelle Bedeutung der Institution weiter zu festigen.
Im Jahr 2026 werden die Renovierungsarbeiten an einer der wichtigsten Straßen im Zentrum von Krakau beginnen. Die Unternehmer*innen machen sich Sorgen um ihr Geschäft. Während der jüngsten Sanierung einer anderen wichtigen Krakauer Straße sei laut Unternehmer*innen der Umsatz um rund 80 Prozent zurückgegangen. Als Reaktion auf ihre Forderungen entwickelt die Stadt den sogenannten "Renovierungspakt für Unternehmer*innen". Die darin vorgeschlagenen Lösungen werden bei den folgenden Straßensanierungsarbeiten umgesetzt. Das erste und wichtigste Element dabei: sich mit den Unternehmer*innen über die Reihenfolge sowie die Art und Weise der Renovierung zu einigen. Das zweite Element ist die Einführung von Standards für das Aussehen der Kreuzungen der zu sanierenden Straßen. Der "Renovierungspakt“ sieht außerdem eine Informationskampagne, eine eigene Website sowie elektronische Bildschirme vor. Auch eine finanzielle Unterstützung für Unternehmer*innen ist in Vorbereitung.
Die Krakauer Behörden wollen noch heuer über die Streckenführung der ersten U-Bahn-Linie entscheiden. Die Strecke soll die Bezirke Krowodrza, Stare Miasto, Grzegórzki und Prądnik Czerwony umfassen. Die Investition wird mehr als 3 Milliarden Euro kosten und sechs Haltestellen umfassen. Die Frist für die Erstellung des Umweltbescheids läuft bis zum 28. Februar 2025. Zwischen 2028 und 2029 sollen die Bauarbeiten beginnen, im Jahr 2033 sollen sie abgeschlossen werden. Das U-Bahn-Bauprojekt ist in drei Phasen unterteilt. Die erste sechs Kilometer lange Phase soll dabei von der Stadt mit Hilfe von EU-Mitteln oder Zuschüssen finanziert werden. Um sich für dieses Projekt besser vorzubereiten, war Mitte Jänner 2025 eine sechsköpfige Delegation des Krakauer Magistrats mit dem Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO-Bürgerplattform) in Kopenhagen. Die Delegation traf sich mit Expert*innen, die für die Planung und Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in Kopenhagen zuständig sind. Sie informierten sich umfassend über die im dortigen U-Bahn-System verwendeten Lösungen.
Den Energieverbrauch historischer Gebäude um bis zu 60 Prozent senken: Das wird dank des Forschungsprojekts FuturHist, das moderne Technologie mit respektvollem Umgang mit historischem Erbe verbindet, möglich sein. Das Projekt wird in vier Gebäuden in vier europäischen Städten erprobt: Córdoba, Edinburgh, Linköping in Schweden und Krakau. Dabei gibt es zahlreiche Herausforderungen. Allein in Krakau haben Wissenschaftler*innen und Krakauer Beamt*innen mindestens 3.500 historisch wertvolle Gebäude ausgewählt, die einer energetischen Metamorphose unterzogen werden könnten. Im letzten Teil des Projekts werden daher universelle Standards für die energieeffiziente Sanierung historischer Gebäude entwickelt, die in großem Maßstab in verschiedenen europäischen Städten umgesetzt werden können und so die energetische Umgestaltung historischer Gebäude beschleunigen.
Am 14. Jänner 2025 wird Polens kleinster Satellit namens HYPE, der von Student*innen der AGH Wissenschaftlich-Technischen Universität in Krakau entwickelt wurde, in die Umlaufbahn starten. Die jungen Wissenschaftler*innen wollen unter anderem die Lichtverschmutzung, die Verschmutzung durch Vulkanasche sowie die Zerstörung von Waldgebieten untersuchen. Es handelt sich um den ersten Satelliten, der vollständig von Student*innen entwickelt wurde. Zugleich ist es der Kleinste, der jemals in Polen gebaut wurde. Der Satellit wird im Rahmen der Falcon-9-Transporter-12-Mission in eine Umlaufbahn in 525 Kilometern Höhe gebracht, wo er seine Mission beginnen wird. Um mit dem Satelliten Kontakt aufnehmen zu können, wurde Ende Dezember 2024 eine spezielle Antenne auf dem Dach des AGH-Raumfahrtzentrums installiert. Diese wird künftig auch Verbindungen zu Satelliten ermöglichen, die im Rahmen weiterer Projekte gebaut werden.
Im Bezirk Nowa Huta wurde das dritte Salzgradierwerk in Krakau errichtet. Das von den Gradierwerken erzeugte Mikroklima ähnelt den Bedingungen, die bei einem Aufenthalt am Meer herrschen. Ein einstündiger Spaziergang am Salzgradierwerk entspricht einer Joddosis von drei Tagen am Meer. Das Gradierwerk hätte eigentlich schon vor fünf Jahren fertiggestellt werden sollen. Aufgrund von Komplikationen löste die Stadt jedoch den Vertrag mit dem ursprünglichen Auftragnehmer. Letztendlich wurde der Bau des Gradierwerks für mehrere Jahre ausgesetzt, da, wie die Behörden erklärten, im Budget der Stadt Krakau nicht genügend Mittel dafür vorhanden waren. Das Gradierwerk wird, wie die beiden anderen, im Frühjahr eröffnet.
Die Beratungen über den Beschlussentwurf zur Einführung einer nachhaltigen Verkehrszone in Krakau wurden um eine Woche – nämlich bis zum 17. Jänner 2025 – verlängert. Laut dem Krakauer Magistrat ist der Grund dafür das große Interesse der Einwohner*innen. Damit die Zone in Kraft treten kann, muss der Beschluss vom Gemeinderat verabschiedet werden. Über das Projekt wird voraussichtlich im Februar 2025 beraten. Der Entwurf sieht vor, dass die Zone ab dem 1. Juli 2025 für Personen von außerhalb Krakaus gelten soll. Fahrer*innen von nicht normgerechten Fahrzeugen könnten dann gegen Zahlung einer Gebühr in die Stadt einfahren. Für die Einwohner*innen von Krakau würden die Vorschriften erst ab dem 1. Juli 2030 wirksam. Die nachhaltige Verkehrszone soll nahezu das gesamte Stadtgebiet Krakaus umfassen.
Auf Initiative von Bewohner*innen der Altstadt in Krakau wurde unlängst eine Resolution für einen Beschluss gegen Lärmbelästigung erarbeitet. Das Ziel ist das Verbot der Verwendung von Beschallungsanlagen, und zwar sowohl außerhalb als auch innerhalb von Lokalen in der Zeit von 22 Uhr abends bis acht Uhr in der Früh in der gesamten Krakauer Altstadt von Krakau. Die Beschränkung würde insbesondere für Nachtclubs, Diskotheken, Tanzveranstaltungen, Konzerte oder Festivals gelten. Eine Ausnahme würde für Veranstaltungsorte gelten, die sich gegen die Abstrahlung von Schall nach außen schützen. Ausnahmen gäbe es auch für die von der Stadt organisierten Veranstaltungen, für Veranstaltungen im Zusammenhang mit Gottesdiensten und für die Silvesternacht. Durch die Resolution wollen die Bewohner*innen der Krakauer Altstadt für das Recht auf ein ruhigeres Leben kämpfen. Der Resolutionsentwurf wird derzeit im Ausschuss für nachhaltiges Nachtleben erörtert und wird dem Gemeinderat voraussichtlich nicht vor März 2025 vorgelegt. Die neuen Regeln könnten möglicherweise in den Sommerferien in Kraft treten.
Im Dezember 2026 soll in der Kordylewskiego-Straße in der Krakauer Innenstadt eine neue Eishalle in Betrieb genommen werden. Die Technologie wird es ermöglichen, die Eisfläche in der kälteren Jahreszeit für mehrere Monate zu nutzen. Im Herbst und Winter wird sie für das Eislauftraining zur Verfügung stehen und den Rest des Jahres dann für Tennis-, Fußball und Handball genutzt werden können. Die künstliche Eisfläche wird 42 mal 21 Meter groß sein und während der Herbst- und Wintermonate betrieben werden, wenn die durchschnittliche Außentemperatur 15 Grad Celsius nicht überschreitet. Neben der Eisbahn wird es eine Tribüne, einen Schlittschuhverleih, eine 350 Meter lange Freiluft-Skating-Bahn und Parkmöglichkeiten geben. In den übrigen Monaten wird die Anlage als Mehrzweckplatz genutzt werden, der aus einem zentralen Tennisplatz sowie einem Handball- und Fußballfeld besteht. Die "Ice-Arena", wie die neue Anlage heißen soll, wurde von einer Krakauer Design- und Investmentgruppe entworfen. Die Gesamtkosten der Investition belaufen sich auf fast sechs Millionen Euro, davon sind 4,8 Millionen Euro Eigenmittel der Stadt.
Auch diesen Winter bietet der Streetbus den Menschen im öffentlichen Raum nicht nur Schutz und Wärme, sondern auch eine Mahlzeit und ein warmes Getränk. Der Bus fährt bis Ende März 2025 täglich abends auf den Krakauer Straßen. Die Streetbus-Betreuer*innen geben an den Haltestellen belegte Brote, Tee, Kaffee, Kleidung, Thermoskannen und Decken an Bedürftige aus. In der vergangenen Wintersaison haben durchschnittlich 46 Personen pro Tag von der Streetbus-Unterstützung profitiert.
Die schönsten polnischen Weihnachtslieder erklingen während der 90. Krakauer Singstunde "Lieder zum Mitsingen". Das gemeinsame Singen findet am Samstag, dem 21. Dezember 2024, um 17 Uhr auf dem Krakauer Marktplatz statt. Bei diesem einzigartigen Konzert werden Künstler*innen des Theaters Loch Camelot gemeinsam mit dem Publikum die schönsten polnischen Weihnachtslieder singen. Die Bibliothek hat traditionell kostenlose Liederbücher vorbereitet, die Texte der Lieder werden auch auf einer großen Leinwand gezeigt.
Der Hacker*innenangriff fand am Morgen des 3. Dezember 2024 statt. Ab diesem Zeitpunkt funktionierte unter anderem die mobile Anwendung zum Kauf der Saison- oder Monatskarten nicht mehr. Die Probleme der Fahrgäst*innen sind zwar seit einigen Tagen behoben, aber nicht alle Systeme funktionieren noch. Die größte Schwierigkeit ist nach wie vor das nicht funktionierende Portal, über das die Fahrer*innen ihre Aufgaben für die nächsten Tage abrufen können. Das Unternehmen kann immer noch nicht bestätigen, ob persönliche Daten der Fahrgäst*innen nach außen gelangt sind. Der Hacker*innenangriff auf die Systeme von den Krakauer Verkehrsbetrieben (MPK) wurde von einer internationalen kriminellen Gruppe aus dem Osten durchgeführt. Darüber hinaus wurde in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember 2024 auch ein Sabotageversuch an der Energieinfrastruktur unternommen.
Die stellvertretende Senatspräsidentin, Senatorin, Soziologin und Übersetzerin spanischer Literatur, Magdalena Biejat (Razem – Gemeinsam) kandidiert für das Amt des polnischen Staatspräsidenten beziehungsweise der polnischen Staatspräsidentin. Sie war von 2019 bis 2023 Abgeordnete im Sejm (untere Parlamentskammer). Bei den Kommunalwahlen 2024 war sie auch die Kandidatin der Linken für das Amt des Bürgermeisters von Warschau. Damals erhielt sie 12,86 Prozent der Stimmen und landete auf dem dritten Platz. Die Präsidentschaftswahlen in Polen werden im Mai 2025 stattfinden. Neben Magdalena Biejat haben bereits sechs weitere Kandidat*innen ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen erklärt, darunter der Bürgermeister von Warschau, Rafał Trzaskowski (PO – Bürgerplattform).
Mehr als 600 Fachleute, die sich mit der Hochwassersicherheit in Polen befassen, nahmen Mitte Dezember 2024 am ersten von sieben Schulungskursen über polnische Hochwasserschutzbauten und -anlagen teil, die von der Technischen Universität Krakau organisiert wurden. Nach den Überschwemmungen in Niederschlesien im September 2024 boten die Expert*innen der Technischen Universität an, ihre praktischen Erfahrungen und ihr Wissen über Sicherheit, Notfälle, Versagen, moderne Überwachung, Modernisierung und Planung von Dämmen und Hochwasserschutzanlagen kostenlos weiterzugeben. Die Technische Universität Krakau ist in Polen führend in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit zur Methodik der Damm- und Deichforschung. Die ersten Schlussfolgerungen der Expert*innen der Technischen Universität nach den Überschwemmungen in Schlesien zeigen, dass das Ausmaß der Herausforderung angesichts des Klimawandels und der Vervielfachung der Macht extremer Wetterereignisse im Bereich des Wasserbaus immer größer wird.
Die Stadt Krakau beginnt mit der Ausarbeitung eines Masterplans für das ehemalige Spitalviertel Wesoła, das von der Krakauer Stadtentwicklungsagentur verwaltet wird. In den nächsten Monaten wird ein strategisches Dokument erstellt, in dem die wichtigsten Projekte mit Empfehlungen zu den Prioritäten für ihre Umsetzung und die Richtungen für die Wiederbelebung und künftige Entwicklung dieses historischen Raums im Herzen der Stadt festgelegt werden. Dabei werden unter anderem die städtebauliche Entwicklung, die Architektur und der Schutz des kulturellen Erbes, die ökologischen und sozialen Bedürfnisse sowie Fragen der Mobilität berücksichtigt. Der Masterplan für Wesoła wird in Zusammenarbeit mit Expert*innen entwickelt, aber die wichtigsten Berater*innen für das gesamte Projekt sollen die Anrainer*innen selbst sein, die zu ausführlichen Diskussionen eingeladen werden. Das Expert*innen-Team wird vom Chefarchitekten der Stadt, Janusz Sepioł (PO – Bürgerplattform), geleitet und umfasst auch Vertreter*innen des Krakauer Festivalbüros und der Krakauer Stadtentwicklungsagentur, sowie der Städtischen Einrichtung für Grünflächen.
Die Stadt Krakau schätzt, dass zwischen 1.500 und 2.000 Wildschweine in der Stadt leben. Anwohner*innen beschweren sich, dass die Tiere Rasenflächen, Spielplätze und Gärten verwüsten. Die Krakauer Beamt*innen behaupten, dass die Bewohner*innen selbst die Wildschweine in die Stadt einladen, indem sie sie füttern oder überall Essensreste wegwerfen würden. Das mache Krakau zu einer idealen Nahrungsgrundlage für diese Tiere. Nun kündigten die Beamt*innen des Krakauer Magistrats an, Maßnahmen ergreifen zu wollen, um das Problem zu lösen. So wurde bei der Stadtwache beantragt, wirksamere Methoden in Form von Geldstrafen gegen Personen zu verhängen, die Tiere füttern und Grünflächen vermüllen. Die Stadtverwaltung argumentiert, dass das Wegwerfen von Essensresten, sowie die unzureichende Sicherung der Abfälle durch Wohngemeinschaften und Genossenschaften das größte Problem bei der Bekämpfung der Wildschweine und der Gewährleistung der Sicherheit der Bewohner*innen darstelle.
Anfang Dezember 2024 trat das Projekt "SCT HUB - Codesign the Future of Sustainable Cultural Tourism" offiziell in die Umsetzungsphase. Ziel des Projekts ist es, einen an den Lebensrhythmus der Krakauer*innen angepassten Kulturtourismus zu fördern und die Entwicklung des ehemaligen Krakauer Spitalsareals Wesoła zu unterstützen. Es handelt sich um das erste Projekt dieser Art in Polen. Krakau zählt zu den Städten, die Maßnahmen zur Untersuchung und Regulierung des Tourismus ergreifen. Im Wesoła-Viertel soll daher ein Zentrum für nachhaltigen Kulturtourismus entstehen. Zu den Aufgaben des Zentrums gehören ein umfassender Forschungsprozess sowie die Einbindung von Einwohner*innen, Kulturvertreter*innen und der Tourismusbranche in Diskussionen über die Zukunft des Viertels und der Stadt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen genutzt werden, um mithilfe eines KI-gestützten Tools innovative Lösungen für die Herausforderungen des Kulturtourismus in historischen Städten zu entwickeln und zu erproben. Auch andere europäische Städte sollen von den Erfahrungen Krakaus profitieren. Die portugiesische Stadt Braga, die kroatische Stadt Šibenik und Venedig in Italien werden die im Wesoła-Viertel entwickelten Ansätze als erste erproben.
Die Stadt hat die Ausschreibung für die Krakauer Pferdekutschen vergeben, obwohl Aktivist*innen die Aufhebung der Ausschreibung gefordert haben. Nach Angaben des Krakauer Magistrats wurden alle 26 Berechtigungen zum Preis von jeweils 1.445 Euro versteigert. Das ist der Betrag, den jede*r Droschkenfahrer*in monatlich an die Stadtkasse zahlen muss. Mehr als zweitausend Menschen unterzeichneten eine Petition an den Krakauer Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), in der die Stadt aufgefordert wird, die Ausschreibung für die Vergabe von Nutzungsrechten für Parkplätze für Pferdekutschen auf dem Hauptplatz zu annullieren. Sie forderten die Stadtverwaltung auf, einen Dialog mit den Anwohner*innen zu führen, bevor weitere Entscheidungen über die Zukunft der Pferdekutschen getroffen werden. Der stellvertretende Bürgermeister Łukasz Sęk (PO) betonte, dass Konsultationen mit den Bürger*innen – auch über die Zukunft der Pferdekutschen – nur vom Krakauer Gemeinderat initiiert werden könnten.
Nach jahrelangen Bemühungen könnte in Krakau nunmehr ein Tierfriedhof entstehen. Die Stadt hat bereits ein Grundstück im Bezirk Nowa Huta ausgewählt und verhandelt derzeit über dessen Kauf. Gelingt dies, sollen die Bauarbeiten 2025 beginnen. Das ausgewählte Areal liegt abseits von Wohnhäusern und Wohnblöcken, um Proteste von Anwohner*innen zu vermeiden, wie sie bei anderen geplanten Standorten für den Tierfriedhof auftraten. Nach polnischem Recht gelten Tierkadaver als medizinischer Abfall, weshalb ihre Beisetzung unter der Erde – selbst auf Privatgrundstücken – illegal ist. Dennoch entscheiden sich viele Menschen aus Respekt vor ihrem verstorbenen Tier bewusst dafür, das Gesetz zu umgehen.
Am 25. November leuchteten die
Bernatka-Fußgänger*innenbrücke, die Sport- und Veranstaltungshalle Tauron-Arena
und der Fernsehturm in Krakau abends in Orange – als Zeichen der Solidarität mit
Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind. Die Kampagne Orange the World, in
Polen als Orange Day bekannt, dauert in Krakau 16 Tage bis zum 10. Dezember.
Die Aktion, die von Soroptimist International organisiert wird, steht unter der
Schirmherrschaft des Krakauer Bürgermeisters Aleksander Miszalski (PO –
Bürgerplattform). Ziel der Kampagne ist es, auf das Problem der Gewalt gegen
Frauen aufmerksam zu machen. Im Rahmen der Initiative werden in ganz Europa
öffentliche Gebäude orange beleuchtet.
Das liberale Parteienbündnis Bürgerkoalition (KO), Teil der polnischen Koalitionsregierung zu dem unter anderem die Bürgerplattform (PO) als eine der stärksten politischen Kräfte in Polen gehört, wird bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 2025 vom amtierenden Warschauer Bürgermeister Rafał Trzaskowski (PO) vertreten. Er wurde am 22. November 2024 in internen Vorwahlen von den Mitgliedern des Bündnisses gewählt. Die größte Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat wiederum am 24. November in Krakau ihren Kandidaten vorgestellt. Für die PiS wird der Chef des Instituts für Nationales Gedenken, Karol Nawrocki (parteilos), antreten. Auch der Sejm-Marschall Szymon Hołownia (Polska 2050 – Polen 2050 von Szymon Hołownia) hat offiziell bekannt gegeben, dass er bei den Präsidentschaftswahlen 2025 kandidieren wird. Die Wahlkampagne werde offiziell am 8. Jänner 2025 starten, so der Sejm-Marschall.
Eine der ersten Fabriken für Künstliche Intelligenz (KI) in Europa wird 2025 an der AGH Wissenschaftlich-Technischen Universität in Krakau eröffnet. Sie entsteht durch den Ausbau der Ressourcen des akademischen Rechenzentrums Cyfronet. Die Fabrik wird als Forschungs- und Entwicklungszentrum dienen und Wissenschaftler*innen ermöglichen, modernste Technologien auf Basis von KI zu entwickeln, mitzugestalten und zu testen. Der Projektstart ist für dieses Jahr geplant, die Fertigstellung für 2025. Für dieses Vorhaben hat die Universität fast 16,3 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen erhalten. Zusätzlich wird das Projekt von der Europäischen Kommission mitfinanziert. Die KI-Fabrik könnte Polen zur Vorreiterrolle in der Digitalisierung Europas verhelfen.
Unter dem Motto "Die Seele Europas" findet am 19. und 20. November 2024 in Krakau sowie online die neunte Ausgabe des einzigen polnischen Kongresses für Wertewirtschaft, dem "Open Eyes Economy Summit", statt. Insgesamt werden rund 300 Sprecher*innen in fast 100 Programmpunkten über die Zukunft Europas und andere aktuelle Herausforderungen der Gegenwart sprechen. Die Hauptthemen des Kongresses umfassen Klimapolitik, verantwortungsvolle Investitionspolitik, Ethik im öffentlichen Leben, Kompetenzen der Zukunft, Stadtlandschaften und digitale Transformation. Wirtschaft und Entwicklung bedeuten mehr als Finanzen – sie umfassen Innovation, Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Gemeinschaft, wie der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) betonte, der die diesjährige Ausgabe des "Open Eyes Economy Summit" eröffnete.
Der aus Krakau stammende Senator Bogdan Klich (PO – Bürgerplattform) wurde zum Geschäftsträger der polnischen Botschaft in den USA ernannt. Er wird dort die Aufgaben eines Botschafters wahrnehmen, darf jedoch diesen Titel nicht führen. Dies liegt daran, dass Staatspräsident Andrzej Duda (parteilos) die Nominierung des PO-Politikers – ein Mitglied des regierenden Bündnisses Bürgerkoalition (KO) – für diese Position entschieden abgelehnt hat. Aufgrund seiner neuen Funktion in den USA muss Klich sein Mandat als Senator niederlegen, weshalb in seinem Wahlkreis in Krakau eine Nachwahl stattfinden wird. Krakau ist bei den Senatswahlen in zwei Bezirke unterteilt. Im Jahr 2023 wurde der Senats-Sitz im Bezirk, der den westlichen Teil von Krakau umfasst, von Bogdan Klich gewonnen. Jerzy Fedorowicz (PO) gewann den Senats-Sitz im östlichen Teil der Stadt. Bogdan Klich erzielte mit 70,9 Prozent der Stimmen ein deutliches Ergebnis und setzte sich gegen Mateusz Małodziński (PiS – Recht und Gerechtigkeit) durch. Die Senats-Nachwahl in Krakau wird voraussichtlich im Jänner oder Februar 2025 stattfinden.
Im Rahmen des Bürger*innenbeteiligungsbudgets für Schulen entwickeln die Schüler*innen Ideen, entwerfen Projekte und wählen dann diejenigen aus, die sie für besonders attraktiv und notwendig halten. Sie entscheiden, wofür sie die von der Stadt zur Verfügung gestellten Finanzmittel ausgeben wollen. Auf diese Weise lernen sie Bürger*innenpartizipation. Es hat bereits vier Ausgaben des Projekts gegeben – die fünfte steht kurz vor dem Start. Heuer beteiligen sich 60 Einrichtungen – darunter Schulen wie Lyzeen, Fachschulen, Berufsschulen sowie Sonderschulen. Aber auch Internate und Wohnheime sind dabei. Jeder Schule werden fast 1.400 Euro für die von den Schüler*innen ausgewählten Projekte bereitgestellt. Insgesamt hat die Stadt heuer 83.700 Euro für das Schul-Bürger*innenbeteiligungsbudget zur Verfügung gestellt.
Der Bürgermeister von Krakau, Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), hat im Beisein der Ministerin für Finanzen und Regionalpolitik, Katarzyna Pełczyńska-Nałęcz (PO – Bürgerplattform), Vereinbarungen über die Refinanzierung von sechs Projekten zur Begrünung städtischer Räume mit Mitteln aus dem Wiederaufbauplan unterzeichnet. Krakau hat einen Antrag auf 47 Projekte im Wert von mehr als 34,4 Millionen Euro eingereicht. Ein weiterer umfangreicher Antrag in Höhe von etwa 11,6 Millionen Euro ist bereits in Vorbereitung. Am 7. November wurde der erste Teil von Verträgen über 2,5 Millionen Euro unterzeichnet. Dieser wird die Refinanzierung von sechs Projekten ermöglichen. Mit dem Geld werden Projekte im Zusammenhang mit der Begrünung des städtischen Raums, einschließlich der Schaffung von vier Pocket-Parks, refinanziert. Die Begrünung der städtischen Gebiete ist ein wichtiges Bedürfnis der Krakauer Bürger*innen. Dank der Refinanzierung kann die Stadt die eingesparten Mittel für andere wichtige Projekte einsetzen.
Der Bau der U-Bahn in Krakau ist das wichtigste Investitionsvorhaben der Amtszeit von Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) und liegt in der Verantwortung seines Stellvertreters Stanisław Mazur (parteilos). Bei einem Treffen mit Journalist*innen am 13. November 2024 ging Mazur auf Bedenken und Fragen zu diesem Projekt ein – etwa ob Krakau eine unterirdische Straßenbahn oder eine echte U-Bahn erhalten wird. Mazur erläuterte auch, wie die Finanzierung gesichert werden soll. Der stellvertretende Bürgermeister von Krakau betonte mehrfach, dass in Krakau eine echte U-Bahn gebaut wird – vollständig unterirdisch und kollisionsfrei. Er kündigte zudem an, dass in den kommenden Wochen eine Website zur Krakauer U-Bahn eingerichtet werden soll. Die genaue Streckenführung der ersten Linie soll 2025 festgelegt werden. Die Baukosten für diesen Abschnitt werden auf 692,7 Millionen Euro geschätzt und sollen aus Mitteln des Staates, der Europäischen Union (EU) und der Stadt gedeckt werden.
In den Vorwahlen entscheidet die Bürgerkoalition (KO – Bürgerkoalition), wer ihr Kandidat in den Staatspräsidentschaftswahlen 2025 sein wird. Die Vorwahlen werden voraussichtlich am 23. November 2024 stattfinden. Das hat Premierminister Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) am 9. November bekanntgegeben. Um den Status des Präsidentschaftskandidaten der KO werden zwei Kandidaten kämpfen: einerseits der amtierende Bürgermeister von Warschau – Rafał Trzaskowski (PO) – andererseits der amtierende Außenminister Radosław Sikorski (PO). Die Abstimmung findet elektronisch statt. Das Ergebnis wird am 7. Dezember bekanntgegeben.
Die Forscher*innen der Technischen Universität Krakau erarbeiten derzeit die Entwurfsunterlagen für die Aufgabe "Lasst uns Bäume auf dem Hauptmarkt pflanzen". Diese hat im Rahmen des Bürger*innenbeteiligungsbudgets 2022 gewonnen. Die ersten Ergebnisse der seit Juni 2024 von dem Wissenschaftler*innenteam durchgeführten Untersuchungen wurden letzte Woche vorgestellt. Die Untersuchungen werden unter anderem mit Hilfe von Georadar und Drohnen durchgeführt. Sie dienen dazu, ein dreidimensionales Modell des unterirdischen Marktplatzes zu erstellen und die Stellen zu bestimmen, an denen Baumpflanzungen möglich sind. Alle Schlussfolgerungen der Untersuchung werden in einen Sonderbericht einfließen. Dieser wird der Städtischen Einrichtung für Grünflächen (ZZM) bis Ende des Jahres als vorläufiges Konzept für die Bepflanzung des Marktplatzes mit Bäumen sowie mit Visualisierungen vorgelegt. Ein detaillierter Entwurf soll in der ersten Hälfte des nächsten Jahres erstellt werden. Wenn alles nach Plan läuft und die erforderlichen technischen Genehmigungen erteilt werden, könnten die ersten Pflanzungen Ende 2025 oder Anfang 2026 erfolgen.
Leseaktion in Polen: E-Books und Hörbücher von Autor*innen, die zur Kampagne eingeladen wurden, sind nun zum zehnten Mal erhältlich. Die Möglichkeit, die kostenlose Bibliothek zu nutzen, soll das Lesen in ganz Polen fördern. Die Ursprünge der Kampagne liegen im Jahr 2013, als Krakau der prestigeträchtige Titel UNESCO-Literaturstadt verliehen wurde. Mittels App können ausgewählte Buchbestseller einfach gelesen werden. Die Aktion läuft noch bis Ende November.
Am Montag, dem 11. November 2024, findet auf dem Krakauer Hauptmarkt wieder die Krakauer Singstunde statt, diesmal unter dem Motto "Freude an der Unabhängigkeit". Auf dem Programm stehen Lieder, die mit dem Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens im Jahr 1918 verbunden sind. Wie jedes Jahr wird das Publikum selbst die Rolle der Hauptdarsteller*innen übernehmen. Die Krakauer Singstunde ist eine Veranstaltung, die seit vielen Jahren zahlreiche Krakauer*innen anzieht und zu den regelmäßigen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag gehört. Wie jedes Jahr werden die Organisator*innen kostenlose Liederbücher für die Einwohner*innen vorbereiten, die vor der Veranstaltung abgeholt werden können.