Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
Die weltweit größte Technologiemesse "Gitex Global" hat Belgrad als Gastgeberin für den ersten Austragungsort in Südosteuropa ausgewählt. 2027 soll die Messe als "Gitex AI Serbia" im Rahmen der Spezialausstellung "Expo 2027" stattfinden. Diese Entscheidung wurde zur Eröffnung der 45. Gitex Global-Messe in Dubai getroffen und bestätigt die Position Serbiens als wachsendes Zentrum für Innovationen in dieser Region Europas. Belgrad soll so zu einem zentralen Treffpunkt für internationale Führungskräfte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), digitale Transformation und Start-up-Innovationen werden. Auf der heurigen Gitex Global-Messe, die über 1.000 Aussteller*innen und 200.000 Besucher*innen vereint, ist Serbien außerdem Partnerland. "Der Start von Gitex Serbia 2027 markiert ein neues Kapitel auf unserem globalen Weg, das Gitex-Erlebnis auf neue Innovationszentren auszudehnen. Serbien hebt sich als dynamische Brücke zwischen Ost und West hervor. D eshalb freuen wir uns, die weltweit größte Technologiemesse und Start-up-Plattform nach Belgrad zu bringen", betonte Gitex-Global-Direktorin Trixie LohMirmand.
Die Technische Universität (TU) Berlin arbeitet erstmals mit dem Online-Portal Airbnb zusammen, um ausländische Erstsemester bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Rund 200 Studierende erhalten einen Gutschein im Wert von 1.580 Euro, um über die Plattform vorübergehend ein Zimmer zu mieten. Ziel sei es, "den Start in Berlin zu erleichtern und den Wissenschaftsstandort zu stärken", so die Universität. Angesichts von steigenden Mieten – durchschnittlich 650 Euro im Monat – und langen Wartelisten beim Studierendenwerk soll das Angebot kurzfristig helfen, auch wenn nur ein Bruchteil der rund 6.700 Studienanfänger*innen davon wird profitieren können. Kritiker*innen verweisen auf die umstrittene Rolle von Airbnb auf dem Berliner Wohnungsmarkt, wo Ferienwohnungen die Wohnungsnot zusätzlich verschärfen.
Der österreichische Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP – Österreichische Volkspartei) hat die Europäische Kommission aufgefordert, gegen die seit 2022 in Ungarn geltende Sondersteuer für Lebensmittelketten vorzugehen. Die Regelung verstoße seiner Ansicht nach gegen die Grundprinzipien des Binnenmarkts und sei diskriminierend gegenüber ausländischen Unternehmen. Besonders betroffen sei die Supermarktkette Spar. Der Vorstandsvorsitzende von Spar Österreich, Hans K. Reisch, erklärte kürzlich, dass derzeit kein Rückzug aus Ungarn geplant sei. Langfristig werde man jedoch nur bleiben, wenn das Unternehmen wieder profitabel wirtschaften könne. Dabei hoffe man auch auf Unterstützung aus Brüssel. Hattmannsdorfer schloss nicht aus, dass der Fall vor dem Europäischen Gerichtshof landen könnte, sollte die Antwort der ungarischen Regierung nicht zufriedenstellend ausfallen.
Polen soll eine weitere Fabrik für künstliche Intelligenz (KI) bekommen. Die zweite KI-Fabrik im Land wird voraussichtlich von einem Konsortium unter der Leitung des Akademischen Rechenzentrums Cyfronet AGH in Krakau errichtet. Die sogenannte Gaia AI Factory ist ein weiterer Schritt zum Aufbau eines europäischen Netzwerks von KI-Zentren, deren angedachte Aufgabe die Förderung von Forschung, Innovation und Anwendungen im KI-Bereich ist. Sie entsteht im Rahmen des europaweiten Programms "AI Factories", das von EuroHPC JU koordiniert wird. Die für die Finanzierung des Projekts erforderlichen Mittel von 70 Millionen Euro stammen zu gleichen Teilen aus Polen und von der Europäischen Kommission. Das Projekt soll den Ausbau der nationalen Supercomputer-Infrastruktur, die Bereitstellung fortschrittlicher Datenrepositorien und Programme zur Kompetenzentwicklung umfassen. Drei strategische Bereiche sollen im Fokus stehen: Gesundheitswesen, Raumfahrt und die Entwicklung großer Sprachmodelle (LLM).
Die Stadt Ljubljana ruft Bürger*innen dazu auf, Fichten aus ihrem Umfeld für die Weihnachtsdekoration auf einem der zentralen Plätze im Innenstadt zu spenden. Gesucht sind Bäume, die ihren Lebenszyklus bereits abgeschlossen haben und gut zugänglich sind. Kriterien wie Form, Dichte und Höhe spielen bei der Auswahl eine Rolle. Nach den Feiertagen werden die Fichten fachgerecht recycelt. Damit will die Stadt festliche Stimmung schaffen und zugleich auf nachhaltige Ressourcennutzung setzen.
Verkehrsstadtrat Zdeněk Hřib (Piratenpartei) und Kulturstadtrat Jiří Pospíšil (TOP 09), beide stellvertretende Oberbürgermeister von Prag, ziehen sich zum Jahresende aus der Stadtregierung zurück, nachdem sie ins Abgeordnetenhaus gewählt wurden. Ihre Ressorts sollen von Jaromír Beránek (Verkehr, Piratenpartei) und Tomáš Slabihoudek (Kultur, TOP 09) übernommen werden. Der Wechsel erfordert eine Änderung des Koalitionsvertrags, die noch von den Piraten bestätigt werden muss. Die Amtsübergabe fällt in eine Phase wichtiger Projekte: Die Dvorecký-Brücke soll im Frühjahr 2026 fertiggestellt werden, während die Zukunft der Libeň-Brücke nach einer gestoppten Ausschreibung unklar ist. Auch der Ausbau der Metro D stockt – ein Gericht blockierte den Vertrag für die nächste Bauetappe. In der Kultur steht die Renovierung des Vinohrady-Theaters wieder im Fokus, ebenso die Restaurierung des Restaurants Šlechtova, deren Ausschreibung noch ausgewertet wird. Die Koalitionspartner*innen fordern von Hřib eine Projektbilanz vor seinem Abgang. Michal Hroza (TOP 09) soll neuer stellvertretender Oberbürgermeister werden. Über die neuen Besetzungen entscheidet der Gemeinderat im Dezember 2025.
Anlässlich des Europäischen Tages der Organspende kamen in Sarajevo Vertreter*innen von Regierung, Medizin und Zivilgesellschaft zu einer Konferenz über Organspende und Transplantationsmedizin zusammen. Bosnien-Herzegowina verzeichnete 2024 insgesamt 480 Transplantationen, darunter die erste erfolgreiche Herztransplantation des Landes. Staatsministerin für Zivilangelegenheiten Dubravka Bošnjak (parteiunabhängig) warnte, das System sei zu sehr auf Einzelengagement ausgerichtet, ein stabiler Mechanismus sei dringend nötig. Das Organspende-Netzwerk Bosnien-Herzegowinas soll neue Kampagnen starten, um den Mangel an Organspenden zu beheben und Familien zur Zustimmung zu motivieren. Transplantierte Patient*innen und Spender*innenfamilien berichteten in Panels von ihren Erfahrungen und unterstrichen die Bedeutung des Themas. Zum Abschluss konnten Teilnehmer*innen Organspender*innenkarten ausfüllen und unterzeichnen, um offiziell ihre Bereitschaft zu dokumentieren und so Leben zu retten.
Die Zagreber Stadtwerke erzielten im ersten Halbjahr 2025 trotz sinkender Umsätze ein deutlich besseres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamteinnahmen sanken um zehn Prozent auf 378,6 Millionen Euro, vor allem wegen des Rückgangs im Gasgeschäft. Dennoch verbesserte sich das operative Ergebnis auf 72,3 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss stieg um 48,7 Millionen Euro. Wachstum verzeichneten vor allem die Sparten Wasserversorgung (plus 31 Prozent), Abfallwirtschaft (plus 19 Prozent), Grünflächenpflege ( plus 34 Prozent) und Parkraumbewirtschaftung (plus 16 Prozent). Durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen wurde die finanzielle Stabilität gestärkt. Allerdings stiegen Löhne sowie Material- und Dienstleistungspreise erheblich. Die Unternehmensführung kündigte daher eine mögliche Erhöhung der Preise der Kommunalgebühren (Wasser, Gas, Parken, et cetera) an. Es soll jedoch die Entwicklung der Inflationsrate in Kroatien abgewartet werden. Fraglich ist, wie die Zagreber Bürger*innen auf eine eventuelle Preiserhöhung reagieren werden. Vor allem, weil das auch die Inflation verstärken könnte.
Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat eine Haushaltssperre verhängt, um das drohende Millionendefizit für 2025 zu vermeiden. Eine Haushaltssperre bedeutet, dass neue Ausgaben nur noch in dringenden oder gesetzlich vorgeschriebenen Fällen getätigt werden dürfen. Grund für die Maßnahme sind stark gestiegene Kosten im Bereich der Hilfen zur Erziehung und Eingliederungshilfe, die durch den Berliner Senat nicht vollständig ausgeglichen wurden. Dadurch fehlen dem Bezirk rund 11,6 Millionen Euro. Diese Leistungen, etwa Familienberatung oder sozialpädagogische Unterstützung, sind gesetzlich vorgeschrieben, werden aber vom Land Berlin nicht ausreichend finanziert. Schon im Vorjahr blieben berlinweit 62 Millionen Euro ungedeckt, was die strukturelle Unterfinanzierung der Bezirke weiter verschärft. Trotz der Haushaltssperre bleiben grundlegende Aufgaben der Verwaltung, laufende Bauprojekte und bestehende Einrichtungen gesichert. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne – Bündnis 90/Die Grünen) kritisiert, dass das Land Berlin die Bezirke mit steigenden Sozialausgaben alleinlasse und fordert eine bessere finanzielle Ausstattung.
Mit einem neuen Landesprogramm will der Berliner Senat Familien mit niedrigen Einkommen beim Kauf einer eigenen Wohnung unterstützen. 17 Millionen Euro jährlich sollen über die Investitionsbank Berlin (IBB) in Darlehen zwischen 150.000 und 525.000 Euro fließen – genug für rund 41 Familien pro Jahr. Die Opposition kritisiert, dass damit zu wenige Haushalte von den Millionenbeträgen profitieren. Die beiden Regierungsparteien CDU (Christlich Demokratische Union) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) betonen, dass das Programm vor allem "arbeitende Geringverdiener*innen" entlasten soll und auch verhindern soll, dass Fördergelder zu Eigenbedarfskündigungen führen. Gefördert werden sollen neben Neubauten auch leer stehende oder selbst genutzte Bestandswohnungen. Die Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) und DIE LINKE (Linke) warnen indes vor Fehlanreizen und sehen die Mittel bei der Genossenschaftsförderung besser aufgehoben. Die Koalition will mit dem Modell zunächst testen, ob eine solche Eigentumsförderung in Berlin tragfähig ist.
Krakau will in den nächsten vier Jahren rund 117,2 Millionen Euro für Investitionsvorhaben im Rahmen des "Pakts für Krakauer Wohnsiedlungen" bereitstellen. Damit sollen bis zum Ende dieser Legislaturperiode in allen Krakauer Wohnsiedlungen verschiedene Straßen- und Verkehrsinvestitionen auf den Weg gebracht werden. Anfang 2026 soll das Programm starten. Die geplanten Investitionen umfassen hauptsächlich die Errichtung und die Sanierung von Gehwegen, die Sanierung von Straßenbelägen, die Beleuchtung von Fußgänger*innenübergängen und den Bau einer neuen Straßenbeleuchtung sowie die Errichtung neuer Wartehäuser und Bänke an Haltestellen. Der Pakt ist das Ergebnis von zahlreichen Treffen des Krakauer Bürgermeisters Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) mit den Einwohner*innen der Stadt.
In Prag steht eine städtebauliche Wende bevor: Der neue "Metropolenplan" soll den Flächennutzungsplan von 1999 ablösen und bis zu 350.000 neue Wohnungen ermöglichen. Ziel ist die Öffnung ehemaliger Industrieflächen für Wohnbau und die Beschleunigung der Stadtentwicklung. Der Plan betont auch den Schutz historischer Panoramen und Grünflächen. Die Stadt stellt das Dokument am 20. Oktober 2025 im Institut für Stadtplanung vor, wo es bis Anfang Dezember öffentlich einsehbar ist. In dieser Zeit sind Fachdebatten und Bürger*innenanhörungen geplant, Rückmeldungen können online eingereicht werden. Die endgültige Genehmigung durch das Stadtparlament ist für Frühjahr 2026 vorgesehen. Der Plan soll Genehmigungsverfahren verkürzen und umfasst auch Verkehrsprojekte wie neue Straßen, Straßenbahnlinien und Hochgeschwindigkeitskorridore.
Die landeseigene Wohnbaugesellschaft "Stadt und Land" will auf dem rund fünf Hektar großen Kasernengelände in Rahnsdorf – Ortsteil des Bezirks Treptow-Köpenick – ein neues Quartier mit etwa 450 Wohnungen errichten. Nach Kritik an der geplanten Dichte und Höhe der Gebäude wurden die Entwürfe zwar überarbeitet, dennoch regt sich Widerstand. Der Bürger*innenverein Wilhelmshagen-Hessenwinkel fordert, die Bestandsbauten zu erhalten und zu sanieren, statt sie abzureißen. Das sei nachhaltiger und würde Natur und Klima schonen, so Vereinsmitglied Michael Kunert. Laut Stadt und Land sei der Abriss jedoch "unumgänglich", da die Gebäude stark schadstoffbelastet und feucht seien. Der Verein präsentierte bereits ein alternatives Konzept mit rund 250 Wohnungen. Für das Bauvorhaben müsste zudem der Flächennutzungsplan geändert werden, da das Areal im Wasserschutzgebiet liegt.
Das "Greener City-Arbeitsheft" (Városi Zöldebb Füzet) ist eine neue umweltpädagogische Publikation, die Kindern, Familien und Schulgruppen die nachhaltigen Werte und ökologischen Initiativen Budapests näherbringen möchte. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums von Groß-Budapest 2025 verbindet das Heft historische Perspektiven mit zukunftsorientierten Umweltfragen. Es soll eine Generation anregen, die ihren ökologischen Fußabdruck kennt und ihre Eltern zu einem bewussteren Lebensstil motiviert. Im Vergleich zur Ausgabe von 2018 legt das neue Heft mehr Wert auf Bildung und praktische Nachhaltigkeitstipps als auf reine Stadtpräsentation. Themen wie Energieverbrauch, saubere Luft und Wasser, Recycling, Mikromobilität, Regen- und Schwammstädte werden spielerisch vermittelt. Das kostenlose Heft führt humorvoll und anschaulich in umweltgerechtes Handeln ein.
Zwei landeseigene Kitas (Kindertagesstätten) im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf müssen schließen, weil sie nicht mehr ausreichend ausgelastet sind. Nach Angaben des Bezirks sank die Zahl der Anmeldungen im vergangenen Jahr deutlich. Betroffen sind die Einrichtungen Steinstraße und "Unter den Eichen", alle Kinder und Erzieher*innen konnten in andere Kitas wechseln. Auch die übrigen vier landeseigenen Kita-Betriebe kämpfen mit finanziellen Problemen, weitere Schließungen sind laut Bildungssenatorin Günther-Wünsch (CDU – Christlich Demokratische Union) nicht ausgeschlossen. Berlinweit ist inzwischen rund jeder zehnte Kita-Platz unbesetzt. Der Senat will die sinkende Nachfrage nutzen, um den Personalschlüssel zu verbessern. Ab 2026 soll eine Fachkraft nur noch vier statt fünf Kinder betreuen. Die Gewerkschaft Verdi warnt jedoch vor möglichen Verschlechterungen.
Am 10. Oktober 2025 wurden die Gewinner*innenprojekte des diesjährigen Partizipationsbudgets der Stadt Budapest bekanntgegeben. Aus einem Gesamtbudget von rund 2,55 Millionen Euro werden grüne, inklusive und lokale Ideen gefördert. Noch nie zuvor gingen so viele Vorschläge ein: 2025 reichten Bürger*innen 720 Ideen ein, von denen 16 umgesetzt werden. Besonders beliebt waren Umweltprojekte wie die Anlage von Regengärten, Begrünung städtischer Flächen und neue Bäume rund um den Batthyány-Platz. Zudem entstehen neue Grillplätze, soziale Initiativen werden gefördert und leerstehende Räume für Gemeinschaftsprojekte genutzt – für eine lebenswertere Hauptstadt.
In der Nacht zum Montag kam es in einem sechsstöckigen Wohnhaus am Michael-Bohnen-Ring in Berlin-Neukölln zu einem schweren Brand. Eine Wohnung im Erdgeschoss brannte vollständig aus, mindestens 46 Menschen wurden verletzt, viele durch Rauchgasvergiftungen. Eine Person erlitt schwere Verbrennungs- und Kopfverletzungen und konnte bislang noch nicht identifiziert werden. Anwohner*innen berichteten von mehreren lauten Knallen, möglicherweise Explosionen, die auch während der Löscharbeiten auftraten. Sprengstoff-Expert*innen und Brandermittler*innen des Landeskriminalamts (LKA) untersuchen die Ursache, auch Statiker*innen sind im Einsatz. Das Gebäude wurde vollständig evakuiert, Wohnungen ab der zweiten Etage konnten am Vormittag wieder betreten werden. Die Ermittlungen zur Brandursache und zur Identität des Verletzten dauern an.
Die Zukunft des Sziget-Musikfestivals ist ungewiss, wie Budapests Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) auf Facebook mitteilte. Der Geschäftsführer der Sziget AG informierte ihn in einem Brief darüber, dass er gezwungen sei, die Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Festival zu kündigen. Hinter diesem Schritt könnte laut Karácsony eine geschäftliche Entscheidung der ausländischen Eigentümer des Unternehmens stehen. Er betonte, dass das Sziget-Festival ein Symbol für die Freiheit, Offenheit und Vielfalt Budapests sei, weshalb die Stadt sich für dessen Fortbestand einsetzen müsse. Obwohl Budapest nicht in private Geschäftsfragen eingreifen könne, habe sie eine Verantwortung für den langfristigen Erhalt des Festivals. Karácsony äußerte die Hoffnung, dass die Kündigung keinen Schlusspunkt, sondern einen Neuanfang markiere. Trotz gestiegener Besucher*innenzahlen war das Festival auch 2024 nicht profitabel, und die Betreiber*innengesellschaft verzeichnete in den letzten Jahren erhebliche Verluste.
Im ersten Halbjahr 2025 gingen in Berlin rund 123.000 Meldungen über die Ordnungsamt-App ein – zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Etwa die Hälfte betraf illegal entsorgten Abfall, doch nur 348 Verfahren wurden tatsächlich eingeleitet. Mehrere Bezirke führen dazu überhaupt keine Statistik, weshalb das Ausmaß der Verstöße weiter unklar ist. Neben Müll gehören Falschparker*innen (16.798 Meldungen) und Straßenaufsichtsthemen (12.765) zu den häufigsten Beschwerden. Der Betrieb der App kostete das Land zuletzt rund eine halbe Million Euro pro Jahr. Künftig sollen die Ausgaben durch digitale Schulungsvideos um etwa ein Drittel sinken.
Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) ist mit einer 30-köpfigen Delegation – bestehend aus Vertreter*innen von Unternehmen, Verbänden und Start-ups – nach Warschau gereist. Ziel der zweitägigen Reise ist es, die wirtschaftliche Kooperation zwischen beiden Hauptstädten zu stärken. Im Mittelpunkt stehen Cybersicherheit, Künstliche Intelligenz (KI) und Zukunftstechnologien. Polen ist mit einem Handelsvolumen von 2,4 Milliarden Euro inzwischen Berlins wichtigster Handelspartner. Geplant sind Gespräche mit der Warschauer Stadtregierung, polnischen Unternehmen und ein Empfang in der deutschen Botschaft. Wirtschaftssenatorin Giffey betonte, die Partnerschaft sei auch ein Beitrag zu Sicherheit und Innovation in Europa. 2026 feiern Berlin und Warschau 35 Jahre Städtepartnerschaft.
In Berlin verursacht die Ausstellung von Anwohner*innenparkausweisen mittlerweile hohe Verluste für das Land, da die Verwaltungskosten die Einnahmen deutlich übersteigen. Während der Preis für eine Vignette seit 2008 unverändert bei 20,40 Euro für zwei Jahre liegt, betragen die Bearbeitungskosten inzwischen im Median 42,29 Euro pro Ausweis. Zwischen Januar und Juli 2025 wurden rund 80.000 neue Vignetten ausgestellt, wodurch sich das Defizit auf einen Millionenbetrag summiert. Eine Gebührenerhöhung wurde trotz mehrfacher Ankündigungen bislang nicht umgesetzt – sowohl frühere Stadtregierungen als auch die aktuelle Regierungskoalition aus CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) konnten sich nicht auf ein neues Modell einigen. Die CDU plant zwar ein umfassendes Konzept mit digitalisierten Parkvignetten und einer vereinfachten Regelung für Sonderzonen, hat es jedoch noch nicht vorgelegt. Kritiker*innen, darunter die Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) und sogar der ADAC (Allgemeine Deutscher Automobil-Club), werfen der Koalition Untätigkeit vor, während die Stadt weiterhin Millionenverluste trägt.
Auf Initiative der Universität Zagreb wurden kürzlich Nachtzugverbindungen eingeführt, die Zagreb an Wochenenden mit elf umliegenden Städten verbinden – darunter Dugo Selo, Karlovac, Sisak und Zabok. Ziel ist es, die Mobilität der Bürger*innen zu erhöhen. Insbesondere aber geht es darum, die Lebensqualität der Studierenden zu verbessern, die am Wochenende aufgrund kultureller, gesellschaftlicher oder sportlicher Veranstaltungen in die kroatische Hauptstadt kommen. So soll ihnen eine sichere Heimfahrt ermöglicht werden. Zu jedem Zielort fahren zwei Züge – einer kurz nach Mitternacht und der andere gegen zwei Uhr morgens. Die Züge halten an allen Haltestellen im erweiterten Stadtgebiet von Zagreb. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, dessen Fortsetzung von der Anzahl der Fahrgäste bis Mitte 2026 abhängt. Den Staat wird dieses Projekt bis Ende des Jahres über 300.000 Euro kosten. Sollte sich das Pilotprojekt als erfolgreich erweisen, besteht die Möglichkeit, dass Wochenend-Nachtzüge auch in anderen Teilen Kroatiens eingeführt werden. Der kostenlose öffentliche Eisenbahnverkehr für ordentliche Studierende in Kroatien wurde zu Beginn des Jahres eingeführt. Seitdem haben fast 24.000 Studierende den Zug genutzt.
Am Donnerstag, dem 16. Oktober, wird in der Sitzung des Zagreber Gemeinderates der Beschluss über Änderungen und Ergänzungen des städtischen Raumplans verabschiedet. Grund dafür ist unter anderem der Bau einer Eisenbahn-Umfahrung. Diese wird es ermöglichen, dass Güterzüge nicht mehr durch das Stadtzentrum von Zagreb fahren müssen. Die Eisenbahnstrecke durch Zagreb wird künftig ausschließlich für den Personentransport genutzt. Eine Eisenbahnlinie, die Zagreb mit dem Flughafen verbindet, ist ebenfalls geplant. In der ersten Phase ist der Bau des westlichen Abschnitts der Umfahrungsstrecke geplant. Zusammen mit der bereits errichteten Güterumfahrungsbahn im Osten Zagrebs wird sie es ermöglichen, den Güterverkehr aus dem innersten Stadtbereich nach außen zu verlagern. Die neue Umfahrung wird eine höhere Transportkapazität für Güterzüge vom Hafen Rijeka in Richtung Budapest ermöglichen. Eine strategische Umweltverträglichkeitsstudie wurde bereits erstellt und die erforderlichen Zustimmungen des kroatischen Ministeriums für Umweltschutz und grüne Transformation sowie des kroatischen Ministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Staatseigentum wurden eingeholt.
Sarajevo ist die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, das politische, kulturelle und historische Zentrum des Landes. Die tatsächliche Verwaltungskapazität entspricht jedoch nicht dieser Rolle. Stattdessen werden zentrale Funktionen wie städtische Infrastruktur, Verkehr und Wasserversorgung von kantonalen Ministerien und den vier Stadtbezirken Stari Grad, Centar, Novo Sarajevo und Novi Grad kontrolliert. Politikwissenschaftler*innen und Akademiker*innen fordern nun eine Reform, um die sechs Bezirke (vier Stadt- und die zwei Kantonsbezirke Vogošća, Ilidža) zu einer einheitlichen Stadt Sarajevo zusammenzuführen und der Stadt direkte demokratische Legitimität zu verleihen. Der*Die Bürgermeister*in wird derzeit nicht direkt von den Bürger*innen gewählt, sondern von den Delegierten der Stadtbezirke. Akademiker*innen betonen, dass Sarajevo nur mit eigenen Zuständigkeiten eine funktionierende Metropole sein könne. Vergleichsmodelle aus Zagreb, Wien und Ljubljana zeigen, dass Hauptstädte volle administrative Rechte brauchen, um städtische Dienste effektiv zu steuern. Empirische Studien unter Stadtvertretungen ergeben über 90 Prozent Zustimmung zur Erweiterung der Stadtbefugnisse und zur direkten Bürgermeister*innenwahl. Neue Zuständigkeiten sollen Stadtplanung, Verkehr, Kultur, Energieversorgung und Umweltschutz umfassen. Die Reform erfordert politische Einigkeit, gesetzliche Anpassungen und koordinierte Zusammenarbeit von Stadt, Kanton und Föderation. Ohne strukturelle Änderungen würde Sarajevo finanziell und administrativ eingeschränkt bleiben – zum Nachteil der Lebensqualität und des Entwicklungspotenzials der Hauptstadt.
Die Stadt Prag prüft das Verbot des Transports von E-Scootern in öffentlichen Verkehrsmitteln, nachdem in den vergangenen Monaten mehrere Brandfälle durch defekte Batterien registriert wurden. Besonders in geschlossenen Räumen wie U-Bahnen können brennende Akkus schwerwiegende Folgen haben. Ähnliche Verbote wurden bereits in anderen Städten wie Brünn, Ostrava oder Most eingeführt. In Prag gelten derzeit für E-Scooter noch die gleichen Transportregeln wie für Fahrräder. In Straßenbahnen und der U-Bahn ist der Transport nur eingeschränkt erlaubt, in Bussen ganz untersagt. Die Stadt bereitet derzeit in Abstimmung mit Feuerwehr und Sicherheitsbehörden eine Neubewertung dieser Regelungen vor. Im Fokus steht dabei vor allem die Sicherheit in den U-Bahn-Zügen, wo im Brandfall kaum Fluchtmöglichkeiten bestehen. Das Stadtparlament wird voraussichtlich in einer der nächsten Sitzungen über eine Anpassung der Transportbedingungen entscheiden.
Aufgrund des Beschlusses der kroatischen Regierung beginnt die erste Bauphase des Nationalen Kinderkrankenhauses im südlichen Stadtteil Zagreb-Blato. Das Projekt, im Wert von über 237 Millionen Euro, wird aus staatlichen und EU-Mitteln finanziert. Laut Gesundheitsministerin Irena Hrstić (HDZ - Kroatische Demokratische Gemeinschaft) soll die neue Klinik modernste Kinder- und Jugendmedizin an einem Standort bündeln. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, die Fertigstellung für 2029. Parallel dazu wurde am Klinikum Zagreb die neue Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. Sie soll zum Referenzzentrum für psychische Gesundheit junger Menschen werden. In Kroatien leidet derzeit jedes sechste Kind an psychischen Störungen, meist an Angst, Depressionen oder Essstörungen. Nur rund 30 Prozent erhalten professionelle Hilfe. Klinikleiter Ivan Begovac betont die Bedeutung einer frühen Behandlung und sieht die neue Einrichtung als wichtigen Schritt im Kampf gegen Stigmatisierung. Ministerin Hrstić kündigte zudem 70 neue Fachausbildungsstellen für Kinderpsychiater*innen an. Mit diesen Projekten will Zagreb ein Zeichen setzen – für moderne Medizin, bessere Versorgung und mehr Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Die Stadt Zagreb hat den ersten Platz in Europa belegt und wurde von der Organisation Open Government Partnership zum globalen Gewinner in der thematischen Kategorie Fiskale Transparenz gekürt. Die Preisverleihung fand am 9. Oktober in der spanischen Stadt Vitoria-Gasteiz statt. Die kroatische Hauptstadt erhielt die Auszeichnung für das 2024 durchgeführte Projekt E-Partizipatives Budgetieren – Mach einen Vorschlag für ein besseres Grätzel! Das Projekt wurde als Best-Practice-Beispiel in der transparenten und inklusiven Verwaltung öffentlicher Mittel anerkannt. Es ermöglicht den Bürger*innen direkt über die Entwicklung ihrer Nachbarschaft mitzuentscheiden. Die Bezirke stellen dabei einen Teil des Budgets aus den Plänen für kommunale Maßnahmen bereit. So können Bewohner*innen selbst Herausforderungen in ihrer Umgebung identifizieren, konkrete Lösungen vorschlagen und durch Abstimmung über die Projekte entscheiden, die im folgenden Jahr umgesetzt werden sollen. Das Projekt wird auch heuer fortgesetzt – mit der Teilnahme weiterer Grätzeln und einem erhöhten Budget.
Eigentlich verfügt Serbien über einen gesetzlichen sowie strategischen Rahmen über den Klimaschutz und die Klima-Anpassung. Es mangle jedoch an der Umsetzung, wirksamen Überwachungs- und Berichterstattungsmechanismen sowie an finanziellen Mitteln. Das geht aus einem Bericht der Obersten Rechnungskontrollbehörde hervor. Die Prüfung ergab, dass die serbischen Klimaschutzvorschriften weiter vorangetrieben werden müssen, damit sie weitgehend mit den EU-Vorschriften übereinstimmen. Es seien etwa keine Mechanismen für die vollständige Umsetzung der Strategie für eine kohlenstoffarme Entwicklung geschaffen worden. Auch ein Fortschrittsbericht über die Umsetzung des Aktionsplans des Klimaanpassungsprogramms wurde nicht erstellt, weil die meisten Behörden, die für die Umsetzung der Maßnahmen zuständig sind, dem Ministerium keine Berichte vorgelegt haben. Laut Prüfer*innen ist eine aktivere Beteiligung der Fachöffentlichkeit und der Interessensgruppen an den Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in Serbien erforderlich. Serbien habe keine Umweltschutzstrategie verabschiedet, die die Ziele und Maßnahmen für die Finanzierung von Aktivitäten zur Klima-Anpassung definiert, heißt es im Bericht.
In der Slowakei ist die Anzahl an Jugendlichen, die wegen Essstörungen Hilfe suchen, innerhalb von sechs Monaten um 190 Prozent gestiegen. Das zeigen aktuelle Daten der Hilfsorganisation Chuť žiť (Lust zu leben) zum Welttag der psychischen Gesundheit. Besonders gefragt ist die anonyme Chatberatung, die vielen Teenagern den ersten Schritt zur Hilfe erleichtert. Fachleute berichten, dass Betroffene oft erst Unterstützung suchen, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen. Auch Männer wenden sich zunehmend an die Hotline, sie machen etwa sieben Prozent der Kontakte aus – häufig begleitet von Scham und Angst vor Stigmatisierung. Bei männlichen Betroffenen werden Essstörungen laut Expert*innen seltener erkannt und behandelt als bei Frauen. Die Organisation warnt vor langen Wartezeiten und unzureichender psychologischer Betreuung. Essstörungen können sich über Jahre hinziehen und erfordern kontinuierliche, spezialisierte Hilfe.
Am 9. Oktober 2025 traten US-Sanktionen gegen Serbiens größten Ölkonzern NIS in Kraft – wegen mehrheitlich russischen Eigentumsanteilen. Das soll die Finanzierung des Ukrainekriegs durch russische Energiegelder unterbinden. Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) warnte vor schweren Folgen: Ohne zusätzlichen Ölnachschub könne die Raffinerie in Pančevo nur bis zum 1. November betrieben werden. Wenige Tage später erklärte er jedoch, dass keine größere Energiebedrohung bestünde – nach Gesprächen mit russischen Vertreter*innen. Vor dem Inkrafttreten der Sanktionen belieferte NIS viele Großabnehmer*innen, die nun auf Importe umsteigen mussten. Laut Tomislav Mićović vom Verband der serbischen Ölgesellschaften ist der Markt zwar derzeit gut versorgt, doch die aktuellen Lösungen seien nur kurzfristig tragfähig. Ministerin Dubravka Đedović Handanović (parteilos) betonte, Serbien werde NIS nicht verstaatlichen. Die Gespräche mit Russland würden fortgesetzt. Den Mehrheitsanteil an NIS übernahm 2008 die russische Gaspromnjeft für 400 Millionen Euro. Dies war Teil eines größeren Energiepakets mit Russland, das unter anderem den Bau der Gaspipeline South Stream durch Serbien vorsah. Diese wurde jedoch nicht gebaut und später durch die "Turkish Stream"-Pipeline ersetzt.
Bulgarien müsse weitere Anstrengungen unternehmen, um den Menschenhandel zu verhindern und die Opfer besser zu schützen, heißt es in den Schlussfolgerungen eines am 9. Oktober 2025 veröffentlichten Berichts der Expert*innengruppe für Maßnahmen gegen Menschenhandel (GRETA) des Europarats. Der Bericht stellt im Vergleich zum letzten Bericht aus dem Jahr 2021 Fortschritte fest und betont, dass die Behörden Maßnahmen ergriffen hätten. Dennoch seien die ausgesprochenen Empfehlungen bislang nicht vollständig umgesetzt worden. GRETA fordert Bulgarien auf, die international anerkannte Definition von Menschenhandel in die nationale Gesetzgebung aufzunehmen. Dabei wird hervorgehoben, dass die bulgarischen Behörden die besondere Gefährdung bestimmter Gruppen erkennen müssen. Dazu zählen benachteiligte Minderheiten, Menschen mit Behinderungen, Kinder aus sozial schwachen Regionen, unbegleitete Minderjährige und Personen mit Suchterkrankung oder hohen Schulden. Zudem erwartet GRETA von den Behörden, entschlossener gegen Kinder- und Zwangsehen vorzugehen.
Mit Beginn des Wintersemesters nimmt die kostenlose Rechtsberatungsstelle für Prager*innen nach einer Pause wieder ihre Tätigkeit auf. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der juristischen Fakultät der Karlsuniversität durchgeführt und richtet sich an alle, die eine grundlegende rechtliche Orientierung benötigen. Studierende der Fakultät bieten unter Aufsicht erfahrener Fachkräfte zweimal pro Woche Beratungsgespräche im Magistratsgebäude auf der Jungmannova-Straße an. Die Beratung ist kostenlos, eine vorherige telefonische Anmeldung ist jedoch erforderlich. Das Angebot erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit sowohl bei Ratsuchenden als auch bei den Studierenden, die praktische Erfahrungen sammeln können. Die Beratung deckt vor allem Themen wie Mietrecht, Nachbarschaftskonflikte oder grundlegende Vertragsfragen ab. Komplexere Fälle werden an zugelassene Anwält*innen oder Notar*innen verwiesen. Die Initiative besteht seit 2014 und wurde von der Stadtverwaltung und der Universität als Beitrag zur Förderung bürgernaher Dienstleistungen ins Leben gerufen.
Der sechstägige Besuch von 17 Vertreter*innen der Stadt Ljubljana und neun Leiter*innen öffentlicher Einrichtungen bei der Expo 2025 in Osaka sorgt für Kritik. Mit Reisekosten von rund 75.000 Euro werfen selbst Personen aus dem Umfeld von Bürgermeister Zoran Janković (LZJ – Liste Zoran Janković) der Stadt "Ausflugstourismus" und eine "Belohnung für treue Mitarbeitende" vor. Für Stirnrunzeln sorgte zudem, dass zwei Delegierte – darunter Vizebürgermeister Boštjan Koritnik (LZJ) – beim offiziellen Empfang auf der Expo 2025 eine Partie Tarock spielten, was Beobachter*innen als unangebracht bezeichneten.
Das slowakische Team junger IT-Expert*innen belegte bei der diesjährigen European Cybersecurity Challenge (ECSC) in Warschau den 4. Platz. Gewonnen hat Italien, gefolgt von Dänemark und Deutschland. Insgesamt nahmen 40 Länder am Wettbewerb teil, der von der EU-Agentur für Cybersicherheit ENISA organisiert wurde. Teamleiterin Alexandra Húsková sprach von einem "außergewöhnlichen Erfolg" und lobte die enge Zusammenarbeit im Team. Kapitän Marek Geleta, Informatikstudent in Brünn, hob die sorgfältige Vorbereitung und klare Aufgabenverteilung hervor. Das zehnköpfige Team im Alter von 16 bis 22 Jahren wurde vom nationalen Kompetenz- und Zertifizierungszentrum für Cybersicherheit trainiert. Ziel der ECSC ist es, junge Talente in Netzwerksicherheit, Kryptografie und digitaler Forensik zu fördern – die Slowakei zählt mittlerweile zu den europäischen Spitzen.
Im Nationalen Onkologischen Institut (NOÚ) in Bratislava wurde ein kostenloser Friseursalon für Krebspatient*innen eröffnet. Das Projekt "Schönheit in Zeiten des Kampfes" soll Betroffenen helfen, sich während der Behandlungszeit wohler zu fühlen. Angeboten werden Rasuren bei Haarausfall, der erste Haarschnitt nach der Therapie, Perückenpflege und Kopfhautmassagen. Die Initiative entstand in Folge von Rückmeldungen von Patient*innen, die während der Behandlung keinen passenden Salon fanden. Institutsleiter Tomáš Alscher betont, dass der Service Hemmschwellen abbauen und Vorurteile reduzieren soll. Während der Pilotphase nutzten bereits 43 Patient*innen das Angebot. Zusätzlich gibt es kostenlose Hautpflege, Entspannungsräume und einen Spielplatz für Kinder der Patient*innen. Ziel ist es, den Aufenthalt im Krankenhaus menschlicher und würdevoller zu gestalten.
Der öffentliche Verkehr in Bratislava wird moderner und sicherer. Die DPB erneuert ihre Flotte um 80 neue Gelenkbusse des Typs SOR NS 18. Die Busse bieten Platz für bis zu 177 Fahrgäst*innen und sind mit moderner Technik ausgestattet. Neben WLAN, USB-Anschlüssen, Kameras und Echtzeitinformationen verfügen sie über ein Warnsystem, das Zusammenstöße mit Fußgänger*innen und Radfahrer*innen verhindern soll. Weitere Sicherheitsfeatures sind die Toter-Winkel-Erkennung, die Absicherung gegen Cyberangriffe und eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung. Für mehr Komfort sorgen leistungsstarke Klimaanlagen und Edelstahlhaltestangen. Die Busse wurden über ein öffentliches Vergabeverfahren beschafft; den Zuschlag erhielt die tschechische Firma SOR Libchavy. Die Auslieferung soll innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein.
Noch vor wenigen Jahren arbeiteten in den Schulen des Kantons Sarajevo (KS) nur sieben Psycholog*innen, heute sind es 107. Die steigende Zahl zeigt den wandelnden Umgang mit der mentalen Gesundheit von Schüler*innen. Psycholog*innen werden zu Ansprechpartner*innen für Kinder, Lehrkräfte und Eltern. Die Initiative ist Teil einer systematischen Politik des KS-Bildungsministeriums und der Kantonsregierung, um die psychologische Betreuung in Schulen zu stärken. An Volks- und weiterführenden Schulen tauschten Psycholog*innen Erfahrungen aus und stellten bewährte Projekte vor – von kurzen Bildungsfilmen bis zu Programmen, die Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern in der Förderung emotionaler Resilienz zusammenbringen. Besonders wichtig ist die Zusammenarbeit mit Schüler*innenvertretungen und lokalen Gemeinschaften, etwa durch motivierende Broschüren wie "Du bist nicht allein". Fachleute betonen, dass die psychische Gesundheit von Kindern eine Pflichtaufgabe und kein Luxus ist. Durch Psycholog*innen werden Schulen zu Orten des Vertrauens, des Verständnisses und des persönlichen Wachstums.
Kroatien will rund 50 Millionen Euro in den Ausbau eines nationalen KI-Datenzentrums investieren, das aus EU-Mitteln für Wettbewerbsfähigkeit und Kohäsion finanziert werden soll. Ziel ist es, eine eigene digitale Infrastruktur und Datensouveränität im Bereich der künstlichen Intelligenz zu schaffen. Die Regierung arbeitet an einem nationalen KI-Entwicklungsplan, der Bildung, Forschung und Anpassung an den europäischen AI Act fördern soll. Doch es zeigt sich, dass die öffentliche Verwaltung bei der Nutzung von KI-Technologien deutlich hinter dem Privatsektor zurückliegt. Laut einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (EIZ) setzen viele kroatische Unternehmen KI bereits ein – vor allem kleine IT- und Fertigungsbetriebe in Zagreb. In der öffentlichen Verwaltung hingegen fehlen noch Know-how und Anwendungen. Als positives Beispiel sticht die Stadt Zagreb hervor, die bereits eigene KI-gestützte Tools entwickelt hat und offene Daten bereitstellt.
Auf dem Gelände des ehemaligen Belgrader Eisenbahnkomplexes wurde nach umfangreichen Arbeiten und der Sanierung der beibehaltenen Eisenbahninfrastruktur der sogenannte Ložionica-Komplex offiziell eröffnet. Dieser soll künftig auch das Haus der elektronischen Verwaltung beherbergen. Vor 100 Jahren wurde dort eine Eisenbahnanlage errichtet, die als Beginn der zweiten industriellen Revolution galt. Nun wurde diese vollständig rekonstruiert und adaptiert. Die Arbeiten umfassten den Wiederaufbau von Ložionica auf allen 4.800 Quadratmetern unter Beibehaltung des Erscheinungsbilds sowie des Wasserturms und des Drehkreuzes. Auch der Bau des 11.000 Quadratmeter großen Hauses der e-Verwaltung wird davon umfasst. Es ist als ein Ort konzipiert, an dem die Mitarbeitenden des IT- und e-Verwaltungsamts gemeinsam mit Unternehmen, der Start-up-Community und mit Unterstützung von Expert*innen aus Wissenschaft und Technologie an neuen IT-Lösungen arbeiten sollen. Weiters ist die Einrichtung mehrerer innovativer Bereiche im Haus der e-Verwaltung geplant – darunter ein so genannter KI-Distrikt, ein Cyber-Distrikt, ein Open-Data-Hub sowie ein Digital-Distrikt.
Der Personenzugverkehr zwischen Belgrad und der nordserbischen Stadt Subotica wurde am 8. Oktober 2025 offiziell aufgenommen. Bis zum 12. Oktober stand Interessierten deswegen ein Gratis-Ticket zu Verfügung. Der Fahrplan zwischen Belgrad und Subotica sieht derzeit 18 Abfahrten der serbischen Hochgeschwindigkeitszüge Soko vor – neun in jede Richtung, von 6 bis 22 Uhr alle zwei Stunden. Diese Züge halten an den folgenden Haltestellen: Neu-Belgrad, Petrovardin, Vrbas Nova und Bačka Topola. Die voraussichtliche Fahrzeit beträgt 79 Minuten. Zwischen der Hauptstadt und Nordserbien wird es außerdem acht Interregio-Abfahrten geben, vier in jede Richtung. Die Fahrzeit des Interregio-Zugs auf der Strecke Belgrad-Zentrum – Subotica beträgt 99 Minuten. Der Bahnhof Novi Sad, auf dem es vor einem Jahr zu einem Einsturz des Bahnhofvordachs gekommen war, ist bis auf Weiteres nicht für den Fahrgastbetrieb geöffnet.