Belgrads Taxifahrer*innen könnten die Stadt lahmlegen. Der Verein unabhängiger Taxifahrer*innen in Belgrad appellierte an die Behörden, das Problem der illegalen Taxler*innen zu lösen. Den Behauptungen der Vereinsmitglieder zufolge gebe es auf den städtischen Straßen eine Vielzahl an Fahrzeugen, welche die Personenbeförderung illegal und rechtswidrig ausüben. Die Schilderungen der regulären Taxiunternehmen hinsichtlich des illegalen Verkehrs stießen allerdings bei der Belgrader Magistratsabteilung für öffentlichen Verkehr auf Unverständnis. Bei den illegalen Aktivitäten handelt es sich vorwiegend um Apps und Internetangebote für taxiähnliche Beförderungen, welche gegen die gesetzlichen Verordnungen verstoßen. Die Forderung der Taxifahrer*innen nach Gesprächen mit den Stadtbehörden blieb bis dato unbeantwortet. Aus diesem Grund drohen nun die regulären Taxiunternehmer*innen mit der Lahmlegung der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in der serbischen Hauptstadt.
Auf dem gesamten Gebiet der Stadt Belgrad gibt es lediglich zwei Totenbeschauärzt*innen. Die Ausmaße dieses Problems werden ersichtlich, wenn berücksichtigt wird, dass monatlich im Schnitt etwa 2.000 Menschen in der serbischen Hauptstadt sterben, etwa die Hälfte zuhause. Die Familienangehörigen sind verpflichtet, eine Totenbeschau zu veranlassen, was oft problematisch ist. Denn nicht selten kann es bis zu zwölf Stunden dauern, bis die zwei Totenbeschauärzt*innen eintreffen und den Tod feststellen. Täglich empfängt die zuständige Dienststelle zwischen 15 und 30 Anrufe für eine Totenbeschau. Beim Eintreffen in den Wohnungen werden die Ärzt*innen oft von unzufriedenen Familienangehörigen der Verstorbenen beleidigt oder gar angegriffen. Eine Lösung ist nicht in Sicht, da für diese Arbeitsstellen anscheinend kein Interesse unter den Belgrader Ärzt*innen vorhanden ist. Die zwei Totenbeschau-Ärzt*innen arbeiten in Zwölf-Stunden-Schichten und legen täglich bis zu 600 Kilometer zurück.
Ein Drittel der Schüler*innen der fünften bis siebenten Oberstufen-Volksschulklassen (die Grundschulausbildung in Serbien dauert acht Jahre) sowie der ersten Mittelschulklasse in Serbien sind mindestens einmal im Jahr an einer Schlägerei beteiligt. Das ist das Ergebnis einer Studie des serbischen Instituts für öffentliche Gesundheit unter elf-, 13- und 15-jährigen serbischen Schüler*innen. Des Weiteren zeigt diese Studie, dass jedes dritte befragte Kind bereits Opfer von digitaler Gewalt beziehungsweise Opfer von Missbrauch in Sozialen Medien geworden ist. Vom Anstieg der Gewalt im schulischen Umfeld zeugt auch der Umstand, dass acht Prozent der befragten Schüler*innen im Zeitraum von mehreren Monaten zwei- bis dreimal oder auch öfter Gewalt erlebt haben sollen. Dabei sind Burschen öfter an Übergriffen gegenüber anderen Schüler*innen beteiligt als Mädchen. Die Gewalt im Internet kommt insbesondere bei den 13-Jährigen zum Ausdruck. An der Erstellung der Studie beteiligten Psycholog*innen zufolge wachsen serbische Kinder und Jugendliche in einer von Gewalt überschatteten Kultur auf, in der Aggression omnipräsent ist.
Das Belgrader Institut für Virologie, Impfstoffe und Seren (Torlak) bereitet sich auf die Erzeugung von Imfpstoffen gegen Tuberkulose (BCG) vor. Aus diesem Grund hat das Institut eine Ausschreibung für den Umbau seiner Produktionsräumlichkeiten im Wert von 1,2 Millionen Euro veröffentlicht. Nach dem Umbau sollen in diesem Institut jährlich zwischen 250.000 und 500.000 BCG-Impfstoffe hergestellt werden. Um den Produktionsprozess zu vervolllständigen und voranzutreiben sowie die Produktqualität zu steigern, beabsichtigt Torlak auch Maschinen zur Befüllung der Imfpstoffe anzuschaffen. Des Weiteren sollen auch Geräte für die Sterilisierung und Dekontaminierung sowie Kühlschränke zur Impfstofflagerung besorgt und drei biosichere Labors eingerichtet werden.
Die Obergrenze für die Klassenschüler*innenzahl in serbischen Schulklassen wird ab 1. September 2024 von 30 auf 28 gesenkt. Die entsprechende Gesetzesänderung wurde bereits im Jahr 2023 verabschiedet, wird aber erst ab dem Schuljahr 2024/2025 in Kraft treten. Sie wird vorerst bei Erstklässler*innen und Schulanfänger*innen in Mittelschulen landesweit angewandt werden. Laut geltenden Vorschriften dürfen die Klassen bis zu 30 Schüler*innen haben. In Ausnahmefällen ist erlaubt, dass die Klassen auch bis zu 33 Schüler*innen zählen, was aber einer Genehmigung des serbischen Bildungsministeriums bedarf. Expert*innen warnen allerdings, dass auch die geltenden Vorschriften in zahlreichen Belgrader Gymnasien nicht eingehalten wurden und die Klassen oft 33 bis 34 Schüler*innen zählen. Die serbische Statistik spricht allerdings von einem Rückgang der Schüler*innen in serbischen Schulen. Jüngsten verfügbaren Zahlen zufolge gibt es serbienweit 28.089 Volksschulklassen. Davon haben 23,5 Prozent dieser Klassen sogar weniger als zehn Schüler*innen. In lediglich 0,01 Prozent dieser Klassen gibt es mehr als 30 Schüler*innen. In den Mittelschulen gibt es 12.448 Klassen, wobei es nur bei einem Prozent dieser Klassen mehr als die vorgeschriebenen 30 Schüler*innen gibt.
Schlechte Noten für Serbien im Ranking der internationalen Nichtregierungsorganisation "Freedom House". Serbien hat im Jahr 2023 einen historischen Rückgang bei der Demokratie-Wertung verzeichnet und nähert sich dem Status eines halbkonsolidierten autokratischen Regimes, heißt es im jüngsten Bericht der Organisation namens "Staaten im Wandel". Dieser Bericht untersucht 29 europäische und asiatische Länder. Serbien hat in diesem Staatenvergleich am schlechtesten abgeschnitten und verzeichnete den größten Rückgang von allen bewerteten Ländern. Serbiens Leistung für das Jahr 2023 ist gar um 0,64 Punkte geringer als im ersten Jahresbericht aus dem Jahr 2005. Im aktuellen Bericht heißt es, die serbischen Behörden hätten auf Proteste gegen zwei Amokläufe im Jahr 2023 mit einer Manipulation der Parlaments- und Lokalwahlen im Dezember 2023 reagiert. Die größte negative Leistung nach Einzelbereichen verzeichnet Serbien bei der Medienunabhängigkeit wegen der eindeutig vorherrschenden Präsenz der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (SNS) in der Medienberichterstattung. "Freedom House" übte ebenfalls scharfe Kritik am serbischen Parlament. Demzufolge hat die Regierung die demokratischen Prozesse im Nationalparlament nicht zuletzt durch kurzfristiges Ansetzen von Sitzungen und Tagesordnungpunkten unterminiert.
Im Vergleich der Streitkräfte der ex-jugoslawischen Teilrepubliken und Albaniens hat Serbien prozentuell den größten Anteil von Frauen bei den Berufssoldat*innen. Das zeigt eine Analyse des Fach-Portals Balkan Security Network (Balkansec). Der Frauenanteil macht insgesamt 18 Prozent der serbischen aktiven Streitkräfte aus. Gefolgt wird Serbien von Montenegro mit einem Frauenanteil von 16 Prozent und Kroatien mit 14 Prozent. Allerdings sind die Frauen nicht in allen Segmenten des serbischen Militärs angemessen vertreten. Obwohl der Armeedienst in Serbien für Frauen sehr attraktiv ist, stellen Frauen lediglich zwölf Prozent der Offizier*innen. Bei den Unteroffizier*innen ist der Frauenanteil mit vier Prozent noch schlechter.
Belgrad feiert zwei Monate lang die Familien. Am 13. April 2024 starteten auf dem Belgrader Hauptplatz der Republik die "Belgrader Familienwochen", die bis 15. Juni 2024 dauern werden. Im Rahmen dieses Festivals ist die städtische Hauptpromenade vom Terazije-Platz bis zur Kalemegdan-Festung in 18 Themenzonen mit zehn Bühnen aufgeteilt. Auf dem Programm stehen zahlreiche Veranstaltungen, welche traditionelle und familiäre Werte pflegen sollen. Es sind etwa 100 Konzerte, 50 Filmprojektionen sowie 30 Theateraufführungen im Freien geplant. Zu diesen Veranstaltungen zählen unter anderem ein Schiffskarneval an der Save, eine Massenhochzeit vor dem Belgrader Rathaus sowie auch ein Straßenkarneval. Die Themenzonen widmen sich beispielsweise Videospielen, Gesundheit, Sport, Kunst, Bildkunst, Zirkus und Tanz.
Neue Regelungen des Verkehrsgesetzes sehen unter anderem vor, dass alle E-Scooter bis zum 15. Juni 2024 registriert werden müssen. Die Registrierung wird etwa 17,58 Euro kosten. Laut aktuellen Angaben gibt es in Serbien etwa 250.000 E-Scooter, und die Zahl steigt fast täglich. Gemäß den neuen Vorschriften dürfen E-Scooter nicht mehr auf Gehwegen gefahren werden, sondern nur auf Fahrradwegen; falls diese nicht vorhanden sind, auf Straßen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von bis zu 50 Stundenkilometern. E-Scooter sind für Kinder unter 14 Jahren verboten. Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren dürfen E-Scooter nur auf Straßen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von bis zu 30 Stundenkilometern benutzen.
In Belgrad findet die Aktion "Parken und Radfahren" zum 13. Mal statt. Dabei können Nutzer*innen von Parkplätzen des serbischen Parkverwaltungsunternehmens "Parking Servis" kostenlos Fahrräder ausleihen. Für diese Saison wurden 190 neue Fahrräder bereitgestellt, sodass heuer fast 700 Fahrräder zur Verfügung stehen werden. Im Rahmen dieser Aktion können Autofahrer*innen, die ihre Autos auf bestimmten Parkplätzen des Unternehmens abstellen, zwei Erwachsenenfahrräder und zwei Kinderfahrräder kostenlos ausleihen. Parking Servis erweitert und erneuert jedes Jahr das Fahrradangebot.
Die serbische Regierung hat mit dem französischen Elektrizitätsunternehmen "Electricité de France" (EDF) ein Memorandum verabschiedet. Dieses schafft unter anderem Bedingungen für eine Partnerschaft zur Bewertung des Potenzials für die Entwicklung eines zivilen Atomkraftprogramms in Serbien. Das Ministerium für Bergbau und Energie teilte mit, dass in der Sitzung der serbischen Regierung ein Memorandum über die Schaffung eines Rahmens für einen langfristigen Dialog und Zusammenarbeit im Bereich der Energiewende und der Low-Carbon-Technologie verabschiedet wurde. EDF hat auch Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem serbischen Energieunternehmen "Elektroprivreda Srbije" bei der Entwicklung neuer sowie der Erneuerung bestehender Wasserkraftwerke gezeigt. Das Memorandum schließt auch die Möglichkeit ein, Lösungen für die Energiespeicherung zu entwickeln, insbesondere für Batterien und grünen Wasserstoff, sowie Lösungen für die effiziente Nutzung der erzeugten Energie.
Im Jahr 2023 erreichte Serbien Rekorde im Tourismus, mit einem wachsenden Trend seit 2014. Die große Anzahl an Tourist*innen sowie Russ*innen und Ukrainer*innen aufgrund des Ukraine-Krieges, hat dazu geführt, dass sich immer mehr Vermieter*innen für eine rentablere kurzfristige Vermietung von Wohnungen entscheiden. Medienberichten zufolge stehen auf Plattformen wie Booking und Airbnb allein in Belgrad an die 10.000 Apartments zur Vermietung zur Verfügung. Am häufigsten handelt es sich dabei um Wohnungen zwischen 20 und 30 Quadratmetern, deren Durchschnittsmiete etwa 40 Euro pro Wohnung beträgt. Die Beliebtheit dieses Tourismuskonzepts beeinflusst den Immobilienmarkt in Belgrad. Diejenigen, die eine Wohnung für einen längeren Zeitraum suchen, insbesondere im Stadtzentrum, haben Probleme, da es hier die meisten kurzfristigen Vermietungen gibt. "Solche Wohnungen, sind bei uns nicht als Tourist*innenunterkünfte gemeldet, was bedeutet, dass die meisten Eigentümer*innen keine Steuern zahlen. Das wirkt sich negativ auf die gesamte Tourismusbranche aus", beklagt der Präsident des Nationalverbandes der Reiseagenturen Serbiens, Dragan Subotić. Es gebe auch keine Möglichkeit, die Geschäftstätigkeit der Plattform Booking zu kontrollieren, da sie keine Niederlassung in Serbien haben, so Subotić.
Die Belgrader Magistratsabteilung für öffentlichen Nahverkehr, das städtische Unternehmen "Belgrader U-Bahn und Zug" und das französische Unternehmen für öffentliches Verkehrsmanagement RATP DEV haben eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der die Dienstleistungen des künftigen U-Bahn-Betreibers am Belgrader U-Bahn-Bauprojekt definiert wurden. Die Vereinbarung umfasst die Verwaltung, die Schulung des U-Bahn-Personals, Wartungsarbeiten, die Installation von IT-Systemen sowie Tests und die Inbetriebnahme. Die Vereinbarung betrifft einen Teil der Planung und Vorbereitungen für die Nutzung und den Betrieb des U-Bahn-Systems. Der Direktor von "Belgrader U-Bahn und Zug", Andreja Mladenović, wies darauf hin, dass es sich um ein langfristiges und komplexes Projekt handle, das die Unterstützung erfahrener Mitarbeiter*innen sowie internationaler Partner*innen erfordere.
Der attraktivste Tourist*innenkomplex in Belgrad, die Belgrader Kalemegdan-Festung, hat die lang erwartete Videoüberwachung erhalten. Gemäß dem Projekt des Architektur- und Bauinstituts wurden auf der Festung 67 hochauflösende Kameras installiert. Obwohl Sicherheitskräfte 24 Stunden am Tag präsent sind, werden durchschnittlich fünfzehn Diebstähle sowie Vandalismus-Delikte pro Monat verhindert. Im Jahr 2020 wurden auf dem frisch sanierten Sockel des Sieger-Denkmals Graffiti entdeckt, ebenso wie am Stambol-Tor und an anderen Denkmälern. Das denkmalgeschützte Grab der Nationalheld*innen war am stärksten betroffen. Laut Angaben der Verwaltungsdienststelle der Belgrader Festung wurde das Denkmal allein in den letzten zwei Jahren zehn Mal verunstaltet. In dieses Projekt, das auch die Bereitstellung von WLAN auf der Festung Kalemegdan umfasst, flossen 444.000 Euro.
Die serbische Kulturministerin Maja Gojković (SNS – Serbische Fortschrittspartei) und der Bürgermeister von Zrenjanin, der drittgrößten Stadt der nördliche serbischen Provinz Vojvodina, Simo Salapura (SNS), haben einen Vertrag für das Projekt "Kulturhauptstadt Serbiens 2025" unterzeichnet. Im Wettbewerb standen insgesamt acht Städte und Gemeinden. Das Programm der Stadt Zrenjanin mit dem Titel "Mäander der Stadt – Strömungen der Kultur" beinhaltet 100 Programmpunkte, die sich mit der Tradition der Stadt, ihrer Multikulturalität und Geschichte sowie modernen Inhalten befassen. Zrenjanin hat zehn Infrastrukturprojekte im Kulturbereich vorgeschlagen, darunter die Umwandlung der serbischen Genossenschaftsbank in ein Haus der Kreativität mit einer Galerie für zeitgenössische Kunst, die Sanierung des Nationaltheaters und des Amphitheaters sowie die Eröffnung von Studios für die Kreativwirtschaft. Das Kulturministerium habe für dieses Jahr circa eine Millionen Euro zur Unterstützung des Projekts, und im nächsten Jahr 1,6 Millionen Euro vorgesehen, teilte Ministerin Gojković mit.
Die Erste Gruppe und die Erste Bank Novi Sad haben in Zusammenarbeit mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) ein Finanzpaket in Höhe von 91,4 Millionen Euro für den Bau des Windparks "Pupin" genehmigt. Der Windpark wird durch das Unternehmen "Enlight Renewable Energy" gebaut. Erste und EBRD werden parallele Kredite in Höhe von jeweils 45,7 Millionen Euro bereitstellen. Der kommerzielle Betrieb des Projekts "Pupin" wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 beginnen, als Erweiterung des bestehenden Windparks "Kovačica" im Südbanat (Verwaltungsbezirk im Südosten der Vojvodina). Nach der Inbetriebnahme wird der Windpark "Pupin" saubere, grüne Energie für mehr als 40.000 Haushalte liefern können.
Im Rahmen des Internationalen Forums ATOMEXPO 2024 in Sotschi, das der globalen Nutzung der Kernenergie gewidmet ist, hat die serbische Gesundheitsministerin Danica Grujičić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) ein Memorandum of Understanding mit dem russischen Staatskonzern für Kernenergie, Rosatom, im Bereich der Nuklearmedizin unterzeichnet. Das Memorandum beinhaltet den Austausch von Informationen und Erfahrungen im Bereich der Nuklearmedizin, die Zusammenarbeit in der medizinischen Diagnostik und Radiotherapie zur Behandlung von Krebspatient*innen, sowie die Schulung von Gesundheitspersonal, den Austausch von Informationen über neue Ausstattungen und technologische Fortschritte sowie die Teilnahme an gemeinsamen Projekten. Die serbische Ministerin äußerte die Hoffnung, dass die Unterzeichnung dieses Memorandums auch der Anfang für den Bau eines Kernkraftwerks sein werde. Das Memorandum mit Rosatom sei nicht verbindlich, aber es stelle einen Prozess dar, die es der serbischen Seite ermöglichen wird, einen Vorteil gegenüber anderen Ländern zu haben, um russische Technologie schnell nach Serbien zu bekommen. "Wir hoffen, dass junge Menschen hierherkommen und lernen, wie ein Kraftwerk betrieben und gewartet wird, damit sie es eines Tages sicher instand halten können. Dies sei nötig, um über ausreichend qualifiziertes Personal für diese Technologie zu verfügen", so Ministerin Grujičić.
In Serbien sind 29 Prozent des Territoriums von Wäldern bedeckt, während laut der Nationalen Allianz für die lokale wirtschaftliche Entwicklung (NALED) für den Erhalt der Gesundheit der Menschen, der Artenvielfalt und die Bekämpfung des Klimawandels eine Mindestwaldfläche von 41 Prozent erreicht werden müsste. Dies bedeutet, dass Serbien 10.000 Quadratkilometer Wald oder 200 Millionen Bäume fehlen. NALED und das Zentrum für grüne Entwicklung haben eine Zusammenarbeitsvereinbarung unterzeichnet, um den zivilen und wirtschaftlichen Sektor zu verbinden. Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit werde die Durchführung spezifischer Aktionen wie "Pflanze deinen Schatten" sein. Ein Baum produziert den benötigten Sauerstoff für einen Menschen pro Jahr. Schätzungsweise habe in Serbien jedes vierte Kind Probleme mit Asthma, die durch einen Mangel an Grünflächen verursacht werden, so NALED.
In Belgrad wird ein neues Wohn- und Geschäftsviertel entstehen. Das serbische Unternehmen Millennium Team hat bei einer öffentlichen Versteigerung das berühmte Belgrader Hotel Jugoslavija um 27 Millionen Euro gekauft. Nun soll das 1969 errichtete Hotel einem neuen Grätzel weichen. Neben Wohn- und Geschäftsflächen soll allerdings auch ein neues Hotel – und zwar eines der Ritz-Carlton-Hotelkette – das rechte Donauufer im westlichen Bezirk Novi Beograd zieren. Das neue Stadtbild soll auch von zwei je 155 Meter hohen Türmen geprägt werden. Offiziellen Ankündigungen zufolge will Millennium Team etwa 400 Millionen Euro in dieses Vorhaben investieren. Diese Gesellschaft hat laut Berichten von investigativen Medien enge Verbindungen mit der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (SNS) und wird auch beschuldigt, mit so genannten SLAPP-Klagen (strategic lawsuit against public participation) zu agieren, welche die Einschüchterung von Kritiker*innen und die Unterbindung öffentlich vorgebrachter Kritik zum Ziel haben.
Serbiens Staatspräsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) kündigte nach dem Internationalen Atomkraft-Gipfel in Brüssel an, dass Serbien neue Wege bei der Energieversorgung gehen wolle. Demzufolge soll das serbische Atomkraft-Moratorium, welches kurz nach der Tschernobyl-Atomkraftwerkskatastrophe eingeführt wurde, außer Kraft gesetzt werden. Die Atomkraft sei einer der umweltfreundlichsten Wege, mehr Strom für das Land zu sichern, meint der Staatspräsident. Seiner Meinung nach würde Serbien mindestens vier kleine Modular-Kernkraftwerke, die in letzter Zeit sehr populär sind, benötigen. Alternativ dazu überlege Serbien auch, sich an dem ungarischen Nuklearkraftwerk Paks, welches mit russischer Unterstützung ausgebaut werden soll, zu beteiligen. Serbiens Bergbau- und Energieministerin Dubravka Đedović Handanović (parteilos) zufolge könnten die ersten serbischen Kernkraftwerke bestenfalls um 2040 in Betrieb gehen.
Das serbische Bahnwartungsunternehmen "Infrastruktur der Serbischen Bahn AG" beabsichtigt, demnächst insgesamt zehn Defibrillatoren entlang der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Belgrad-Novi Sad-Subotica zu installieren. Diese Geräte im Gesamtwert von 11.000 Euro wurden von einem chinesischen Hersteller gespendet. Der erste dieser Defibrillatoren soll am Belgrader Hautbahnhof Prokop zum Einsatz kommen. Weitere sollen dann in den Bahnhofsgebäuden entlang der genannten Bahnstrecke aufgestellt werden. Damit gehören die serbischen Bahnstationen zu den ersten öffentlichen Objekten landesweit, die mit den lebensrettenden Geräten ausgestattet sein werden.
Die Stadt Belgrad beabsichtigt die Verträge mit privaten Busunternehmen im öffentlichen Verkehr neuzugestalten. Anlass dafür war ein tödlicher Unfall in Belgrad, bei dem sich ein Rad von einem Privatbus löste und eine Frau tötete. Diese Tragödie löste eine öffentliche Debatte über den Zustand des Fuhrparks bei privaten Subunternehmen der öffentlichen Verkehrsbetriebe aus. Diesbezüglich will die Stadt laut des Präsidenten der Belgrader Übergangsverwaltung, Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) die Verträge mit den selbständigen Busunternehmen neu ausrollen. Es sollen dabei verschiedene neue Vertragsklauseln zum Tragen kommen. Die privaten Busbetreiber*innen sollen unter anderem dazu verpflichtet werden, neue Fahrzeuge anzuschaffen und deren Standard zu erhöhen. Anderenfalls drohen ihnen hohe Geldbußen. Die Zehnjahresverträge mit mehreren selbständigen Busunternehmen laufen 2024 aus. Laut Šapić sollen einige dieser Verträge nicht mehr verlängert werden, während andere deutlich höhere Standards erfüllen müssten.
Im Belgrader Bezirk Novi Beograd entsteht ein Zentrum
für die Entwicklung digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz. Im
neuen Technologiezentrum wird der Schwerpunkt auf fortschrittlicher Forschung
mit hochwertiger Computerhardware und modernsten Arbeitsplatzstationen sowie Servern
liegen. Sämtliche Tests und Entwicklungen
werden ausschließlich mittels Software und Programmierung in virtuellen
Räumen durchgeführt. Es handelt sich um ein dreistöckiges
Geschäftsgebäude, das zusammen mit einem vierstöckigen Wohngebäude errichtet
wird. Im ersten Stock werden sich Büros mit Arbeitsplätzen sowie
Mietbüros für verschiedene Arten von Programmierung und Softwareanalyse,
Datenbanken, Netzwerksystemen und Robotik-Management-Programmen befinden. Der
zweite Stock ist für virtuelle Realität (VR) und künstliche
Intelligenz, VR-Kapseln sowie ein Zentrum für die Entwicklung von Spielen
vorgesehen. Auf dem dritten Stockwerk werden sich ein
Entwicklungscenter für angewandte Applikationen sowie Mietbüros befinden.
Mit dem 16. März 2024 ist bisher unbezahlte Hausarbeit in Serbien als Arbeit anerkannt worden. Eine Verordnung ist in Kraft getreten, die vorschreibt, wie diese Arbeit im Bruttoinlandsprodukt bewertet und berechnet werden soll. Von großer Bedeutung ist auch das Recht auf Krankenversicherung auf Grundlage unbezahlter Hausarbeit. Der Arbeitstag der Frauen auf dem Land dauert oft bis spät in die Nacht. Sie erhalten keine Bezahlung für ihre Arbeit und oft hängt es von Männern im Haushalt ab, ob und wie viel Geld sie bekommen. Die Haushaltsführung, Arbeit auf dem Hof, Betreuung von Kindern und hilfsbedürftigen Menschen sowie ähnliche Tätigkeiten werden von der Verordnung als unbezahlte Hausarbeit anerkannt. "Der Wert unbezahlter Hausarbeit wird als Produkt der Gesamtanzahl der Stunden unbezahlter Hausarbeit pro Jahr und des Mindestlohns pro Stunde berechnet, ausgedrückt in Netto-Beträgen, die jährlich festgelegt werden. Die Verordnung bestimmt, dass eine Person, die nicht auf andere Weise krankenversichert ist, das Recht auf Versicherung aufgrund unbezahlter Hausarbeit gemäß dem Gesetz über Geschlechtergleichstellung erwirbt", so das Ministerium für Menschen- und Minderheitenrechte und gesellschaftlichen Dialog.
Dank einer Spende der EU und eines günstigen Kredits
der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD)
soll die Notdienstzentrale in Belgrad in den nächsten zwei Jahren
vollständig saniert werden, kündigte der Präsident der Belgrader
Übergangsverwaltung, Aleksandar Šapić (SNS – Serbische
Fortschrittspartei), an. Die Spende betrage 10,5 Millionen Euro und
der Kredit fünf Millionen Euro. Šapić erwähnte auch den Plan, eine
Fußgänger*innenbrücke zu bauen, die die Gesundheitseinrichtungen in der Nähe
vor Lärm und Luftverschmutzung schützen und eine direkte Verbindung vom
Hauptbahnhof Prokop zum nahegelegenen Krankenhaus bieten soll. Die
Notdienstzentrale soll ein großes Schulungszentrum für alle
Ärzt*innen sowie ein modernes Callcenter beherbergen.
In Belgrad hat die Montage kleiner Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden begonnen, um Energieeffizienz und Stromeinsparungen zu steigern. Das erste öffentliche Gebäude, auf dem eine solche Anlage installiert wird, ist die Grundschule Branko Radičević in Novi Beograd, mit einer installierten Leistung von 130 Kilowatt, teilte die Magistratsabteilung für Energie mit. Eine weitere kleine Photovoltaikanlage soll am Gebäude einer Textildesignschule mit einer installierten Leistung von 90 Kilowatt installiert werden. Laut der Mitteilung sollen auf diese Weise monatlich etwa 70 Prozent Strom eingespart werden. Durch die Installation kleiner Solar-Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden leistet Belgrad einen Beitrag zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energiequellen an der Gesamtenergieerzeugungsbilanz, heißt es in der Mitteilung.
Die Übergangsverwaltung der Stadt Belgrad hat einen Beschluss über Änderungen und Ergänzungen der Entscheidung über den öffentlichen Personenverkehr in der Hauptstadt verabschiedet, der ab September 2024 in Kraft treten soll. Gemäß diesem Beschluss wird das Gebiet von Belgrad in vier Zonen aufgeteilt. Die Routen werden zwischen dem städtischen Verkehrsbetreiber GSP und privaten Betreiber*innen aufgeteilt. Die erste Zone umfasst das engste Stadtzentrum mit den zentralen Straßen Studentski trg, Trg republike und Terazije –es ist vorgesehen, dass in diesem Bereich der GSP den Transport durchführt. Derzeit verkehren mehr als 250 Fahrzeuge verteilt auf 16 Buslinien im Stadtzentrum. Ziel ist es, diese Fahrzeuge bis zum 1. September 2027 durch Fahrzeuge mit den höchsten Umweltstandards und geringen Emissionen von Abgasen zu ersetzen, so der Vorsitzende des Interimsorgans, Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei). In den anderen Zonen wird der Transport von privaten Betreiber*innen durchgeführt, die bei Bedarf auch im Stadtzentrum verkehren dürfen.
Im Belgrader Heizwerk Konjarnik hat die Anlage zur Abnahme der im Komplex der Sanitärdeponie Vinča erzeugten Heizenergie ihre Arbeit aufgenommen. Die produzierte Energie soll den Verbraucher*innen aus Teilen der Belgrader Bezirke Vračar, Zvezdara und Voždovac zu Gute kommen. Dem Leiter der Belgrader Kraftwerke, Vanja Vukić, zufolge sei dies das erste Mal, dass die Belgrader*innen erneuerbare Energie aus der Vinča-Verbrennungsanlage nutzen könnten. Das Heizwerk Konjarnik wurde 1976 in Betrieb genommen, und seine installierte Gesamtleistung beträgt 311 Megawatt. Mit der Übernahme der Heizenergie aus der Müllverbrennungsanlage Vinča wird das Heizwerk künftig über eine zusätzliche Heizenergie von 56,5 Megawatt verfügen. Der Wert der Investition betrug 23,5 Millionen Euro.
Ab dem 5. April startet in Serbien die
Ausgabe von Plaketten für E-Scooter, die de facto eine Fahrerlaubnis
darstellen. Bis zum 15. Juni müssen alle Besitzer*innen eines solchen
Zweirads einen Antrag auf Ausstellung einer Plakette bei der Agentur für
Verkehrssicherheit stellen. Die von der Agentur ausgestellte Plakette
wird unter Tages- und Nachtbedingungen sichtbar sein und wird bei einem
Entfernungsversuch zerstört. Es ist derzeit unklar, ob diese Aufkleber
kostenpflichtig sein werden. Es wird geschätzt, dass es in Serbien circa
250.000 E-Scooter gibt. Die Mindestaltersgrenze für die Nutzung des
Zweirads beträgt 14 Jahre.
Der serbische Wissenschaftsfonds finanziert das sogenannte SMAIPROTACs-Projekt, um ein deutlich kostengünstigeres und effizienteres Medikament zur Linderung der Symptome bei spinaler Muskelatrophie (SMA) von Säuglingen zu entwickeln. Die neuen Medikamente werden unter Anwendung künstlicher Intelligenz entwickelt. Ein Team von Wissenschaftler*innen der Universitäten in Kragujevac und Belgrad will in den nächsten drei Jahren ein innovatives Medikament entwickeln, das zum Abbau des Enzyms HDAC4 führt und damit den Abbau von Muskelmasse bei SMA verlangsamt oder vollständig stoppt. Das Forschungskonzept zielt nicht darauf ab, chemische Modifikationen an der menschlichen DNA vorzunehmen, erklärt der Leiter des Forschungsteams Professor Dr. Milan Mladenović. Stattdessen versucht es, bestimmte Proteine zu deaktivieren, die die DNA umgeben. Diese Proteine werden als epigenetische Proteine bezeichnet. Auf diese Weise soll der weitere Verlauf der Krankheit indirekt beeinflusst werden. Der Fonds hat für die Realisierung des Projekts 284.781 Euro bereitgestellt.
Laut dem heurigen Bericht der Organisation Freedom House für das Jahr 2023 sei der Rückgang der bürgerlichen Rechte und Freiheiten in Serbien der größte in Europa. Die Bürger*innenfreiheiten seien in Serbien in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gesunken, Serbien liegt in diesem Jahr auf Platz 114 der Freedom House-Liste. "Es herrscht regelrecht Angst vor Vergeltungsmaßnahmen, wenn man sich offen gegen die Regierung stellt", so die Freedom House-Expertin Aleksandra Karpi. Laut dem Bericht ist Serbien zwar eine parlamentarische Demokratie mit wettbewerbsfähigen Mehrparteienwahlen. In den letzten Jahren hat die regierende Serbische Fortschrittspartei (SNS) jedoch die politischen Rechte und bürgerlichen Freiheiten kontinuierlich eingeschränkt. Dies geschah durch Druck auf unabhängige Medien, die politische Opposition und Organisationen der Zivilgesellschaft. Nach den außerordentlichen Parlaments- und Kommunalwahlen in Serbien im Dezember 2023 haben glaubwürdige internationale Beobachter*innen über Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen informiert, heißt es im Bericht.
Das Belgrader öffentliche Unternehmen für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung "JKP Beogradski vodovod i kanalizacija" hat beim zuständigen Ministerium einen Antrag zur Erstellung einer Umweltverträglichkeitsstudie zum Bau der neuen Trinkwasseraufbereitungsanlage Makiš 3 gestellt. Die bestehende Anlage Makiš auf der Belgrader Freizeithalbinsel Ada Ciganlija, etwa 130 Meter vom Save-See entfernt, soll erweitert werden. Die bestehende Anlage umfasst die Aufbereitungslinien Makiš 1, Makiš 2 und Jezero. Mit dem geplanten Bau der Anlage Makiš 3, die eine Kapazität von 2.000 Litern pro Sekunde haben soll, erhöht sich die Gesamtkapazität des Komplexes auf 7.000 Liter pro Sekunde für die Trinkwasseraufbereitung.
Mitte Februar 2024 hat die Übergangsverwaltung der Stadt Belgrad beschlossen, ihre 264.018 Aktien am Verkehrsunternehmen "Lasta", das den größten Busfuhrpark im Land besitzt und zahlreiche Busverbindungen im In- und Ausland anbietet, zu verkaufen. Das Geld aus dem Verkauf soll in den Stadthaushalt fließen und für öffentliche Ausgaben verwendet werden. Medienberichten zufolge wurde der Anteil der Stadt Belgrad zu einem Preis von etwa 1,2 Millionen Euro verkauft. Wer den Unternehmensanteil übernommen hat, ist nicht bekannt. Laut den Angaben der Website des Zentralregisters für Wertpapiere war die Stadt Belgrad der drittgrößte Miteigentümer mit einem Anteil von 11,48 Prozent.
Frauen suchen bei gesundheitlichen Problemen seltener Ärzt*innen auf als Männer. Das besagen Angaben des serbischen Statistischen Amtes in der neuen Publikation "Frauen und Männer in der Republik Serbien". Demnach hätten im Jahr 2022 7,2 Prozent der Frauen und 5,8 Prozent der Männer während eines Jahres keine*n Ärzt*in aufgesucht, trotz gesundheitlichen Problemen. Die Hauptgründe dafür seien die langen Wartelisten (Frauen 30,5 Prozent, Männer 25,6 Prozent) sowie die Hoffnung, dass sich ein schlechter Zustand von selbst verbessere (Frauen 17,3 Prozent, Männer 22,8 Prozent) und die finanzielle Situation (Frauen 16,3 Prozent, Männer 15,6 Prozent).
Das Institut Mihajlo Pupin in Belgrad ist
Patentinhaber für drei Luftreiniger. Erfinder wiederum ist Aleksandar
Rodić, Leiter des Robotikzentrums am Institut. Diese Geräte könnten, würden
sie in großem Umfang eingesetzt, zur Reduktion von Luftverschmutzung
in Belgrad beitragen. Erforderlich wären zwischen 3.000 und 5.000 Geräte. Entwickelt
wurden die Geräte im Rahmen des Projekts "Smartes System für
saubere Luft", das vom Institut mit Unterstützung der EU durchgeführt
wird. Die große Luftverschmutzung in städtischen Gebieten von November bis
März, hauptsächlich aufgrund individueller Heizquellen, sorgte für die Idee.
Zwei Geräte des Typs KOSAVA wurden inzwischen vor dem Einkaufszentrum
Ušće aufgestellt. Ein Gerät hat eine Reinigungskapazität von 3.500
Kubikmetern Luft pro Stunde.
Kürzlich traten die vom serbischen Bildungsministerium verabschiedeten neuen Regelungen über das Vorgehen in Ausnahmezuständen in serbischen Schulen in Kraft. Als Folge des Amoklaufs in der Schule Vladislav Ribnikar Anfang Mai 2023 wurden die Regelungen verändert und erweitert, um die Maßnahmen in Ausnahmezuständen zu verbessern. Gewalttaten wurden detaillierter definiert und verschiedene Schulteams erhielten mehr Befugnisse. Gemäß den neuen Vorschriften müssen in Zukunft alle Schulen über Notfallalarm, Evakuierungspläne und sichere Orte innerhalb oder außerhalb der Einrichtung verfügen. Im Bedarfsfall sind Lehrer*innen für das Verschließen der Klassenzimmer verantwortlich. Ferner müssen Evakuierungsübungen mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden.
Das serbische Ministerium für Bauwesen, Verkehr
und Infrastruktur hat einen öffentlichen Aufruf zur Verteilung von 12 Millionen
Euro an Städte und Gemeinden zur Finanzierung von
Entwicklungsinfrastrukturprojekten ausgeschrieben. Im Gegensatz zum letzten
Jahr, als nur Gemeinden aus zwei Regionen in Serbien teilnahmeberechtigt waren,
können 2024 alle lokalen Verwaltungseinheiten teilnehmen, bestätigte
Bauminister Goran Vesić (SNS – Serbische Fortschrittspartei). Die Frist für die
Einreichung von Anträgen endet am 20. März, die Projekte müssen bis
zum 31. Dezember dieses Jahres durchgeführt werden. Die Projekte müssen
aus den Bereichen Verkehr, Tourismus, Umwelt, Wirtschaft, Kultur und
Landwirtschaft kommen. Die Mittel können sowohl für Infrastrukturprojekte als
auch für Arbeiten an der Sanierung von Schulen, Kindergärten, Sporthallen,
Kultureinrichtungen sowie für die Gestaltung von öffentlichen Flächen genutzt
werden.
In Serbien verfügen derzeit 70 Prozent der Siedlungen über keine gesicherte Abwasserbehandlung, rund 80 Prozent der Gesamtabwässer landen in der Kanalisation. Bezogen auf die Menge der abgelassenen Abwässer werden die meisten in das Donau-Einzugsgebiet abgelassen, wobei weniger als sechs Prozent gereinigt werden. Eine ähnliche Situation zeigt sich auch bei der Save, West- und Südmorava und der Nišava. In Bezug auf die Gesamtmengen an abgelassenen Abwässern in die öffentliche Kanalisation würde das meiste Wasser, das in die Theiß (80 Prozent) und die Große Morava (67 Prozent) fließt, gereinigt, wird in einer Analyse der staatlichen Prüfstelle angegeben. Nach offiziellen statistischen Angaben behandelten im Jahr 2021 nur 28 Prozent der Städte und Gemeinden im Land in irgendeiner Form ihre Abwässer.
Seit einigen Jahren entscheiden sich Schüler*innen in Serbien hauptsächlich dafür, an Universitäten zu studieren, die es ihnen leichter machen, eine Anstellung zu finden. Wie die Listen der Bewerber*innen der letzten Jahre zeigen, sind die beliebtesten Fakultäten die Fakultät für Organisationswissenschaften, die Elektrotechnik-Fakultät, die Architekturfakultät, die Zahnmedizinische sowie die Medizinische Fakultät. Die Fakultät für Organisationswissenschaften ist dabei seit Jahren die beliebteste. Allein im letzten Jahr haben sich 2.308 potenzielle Studienanfänger*innen beworben, fast dreimal so viele, wie Plätze an der Fakultät vorhanden sind. Im Gegensatz dazu ist das Interesse an pädagogischen Fakultäten wie Mathematik, Serbischer Sprache und Literatur, Geografie, Geschichte und Lehrer*innenausbildung in den letzten drei bis vier Jahren deutlich zurückgegangen.
Im Dorf Gornje Nedeljice in der westserbischen
Gemeinde Loznica, wo die Firma Rio Tinto plant, eine Mine zu eröffnen,
versammelten sich am 18. Februar heimische und internationale
Umweltaktivist*innen. Die viertägige Veranstaltung begann in Belgrad und wurde
mit einer Diskussionsrunde in Loznica fortgesetzt. Teilgenommen haben Aktivist*innen
aus den USA, Ecuador, Portugal, Peru, Belgien, Griechenland sowie
Vertreter*innen zahlreicher Organisationen aus Serbien. Zlatko
Kokanović vom Verein Ne damo Jadar (Wir geben Jadar nicht auf)
sagte: "Wir tauschen Erfahrungen aus, um uns zu wehren und möchten,
dass unsere Stimme auch über die Grenzen Serbiens hinaus gehört wird."
Kürzlich hatte der serbische Präsident Aleksandar Vučić (SNS –
Serbische Fortschrittspartei) das Thema Lithiumabbau in Gesprächen mit Vertreter*innen
von Rio Tinto in Davos wieder zur Sprache gebracht.
Der serbische Bauminister Goran Vesić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) teilte mit, dass die künftige Schnellzugstrecke zwischen Budapest und Athen, deren Gesamtlänge 1.512 Kilometer betragen wird, den Zugang aller Länder dieses Teils des Balkans nach Mittel- und Westeuropa ermöglichen werde. Die Reisezeit von Budapest nach Athen werde etwa 14 Stunden betragen. In Serbien wurde die Strecke zwischen Belgrad und Novi Sad mit einer Länge von 76 Kilometern fertiggestellt, die Fertigstellung der Strecke zwischen Novi Sad und Subotica mit einer Länge von 108 Kilometern sei im Gange. Außerdem beginne in Serbien der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in das zentralserbische Niš mit einer Länge von 230 Kilometern. Angekündigt ist eine 23 Kilometer lange Strecke nach Brestovac, auch in Zentralserbien, und es würden dann noch 135 Kilometer bis Preševo im Süden anstehen. Die serbischen und nordmazedonischen Regierungen haben ein Abkommen unterzeichnet, um gemeinsam Mittel von der EU für die Strecke von Niš nach Skopje zu beantragen. Mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke werde man in Zukunft von Belgrad nach Thessaloniki etwa sechs Stunden brauchen und von Belgrad in drei Stunden und 45 Minuten nach Budapest gelangen, so Vesić.
Mitte Februar 2024 fanden in Belgrad zwei große
Symposien zum Thema Aufzugswesen statt, bei denen europäische Unternehmen,
Verbände, staatliche Institutionen und Expert*innen teilgenommen haben. Dabei
wurde auch ein Kooperationsvertrag zwischen dem zuständigen Gremium der
serbischen Handelskammer und dem Verband SEELift unterzeichnet – dessen Netzwerk besteht aus Aufzugsverbänden aus Mazedonien, Bulgarien und
Kroatien. Der neue Vertrag zielt darauf ab, gegenseitig Erfahrungen
auszutauschen und gemeinsam Schulungen und Projekte in den
Bereichen Planung, Produktion, Bau und Montage von Aufzügen zu ermöglichen. In
den mehrstöckigen Gebäuden in Belgrad gibt es derzeit etwa 15.000 Aufzüge,
die von mehr als einer Million Belgrader*innen genutzt werden, wobei das
durchschnittliche Alter der Aufzüge mehr als 25 Jahre beträgt. Ein Mangel an
Aufzugsmonteur*innen zählt zu den Hauptproblem in der serbischen Hauptstadt.
Die Subventionierung von E-Fahrzeugen in Serbien erlebt einen Rückschlag. Das Ministerium für Umweltschutz hat beschlossen, den Fördermittelbetrag für das Jahr 2024 auf 1,45 Millionen Euro zu halbieren. Subventionsanträge können seit dem 13. Februar 2024 bis einschließlich 31. Oktober 2024 eingereicht werden. Abhängig von der Fahrzeugart sind Förderbeträge von 250 bis maximal 5.000 Euro vorgesehen. Ebenfalls neu ist, dass die Mitfinanzierung ab diesem Jahr lediglich für rein elektrische Fahrzeuge beantragt werden kann. Hybride oder Plug-in-Hybride werden nicht mehr vom Staat gefördert. Förderungsberechtigt sind alle Privatpersonen, Unternehmer*innen oder juristische Personen mit Sitz in Serbien.
In Serbien wurde die digitale Plattform "Sei Teil des Plans" offiziell gestartet. Mithilfe dieser Plattform sollen die Nutzer*innen in Echtzeit Benachrichtigungen zu Änderungen von Planungsunterlagen im Baubereich erhalten. Sie sollen auch berechtigt sein, Bemerkungen und Einwände in Bezug auf die Unterlagen in elektronischer Form einzureichen. Das Projekt wurde von der Nichtregierungsorganisation "Nationale Allianz für lokale Wirtschaftsentwicklung" (NALED) ins Leben gerufen. Vorerst wird die von NALED entwickelte App lediglich für die zentralserbische Stadt Kragujevac verfügbar sein. In weiterer Folge soll die Plattform als Grundlage für die baldige Erstellung eines landesweit einheitlichen Systems namens "eProstor" (Deutsch: E-Raum) dienen. Die Nutzer*innen der genannten Plattform sollen Benachrichtigungen zu Planungsänderungen auch per E-Mail, SMS oder dem Messenger-Dienst Viber erhalten.
Die Nachfrage nach Büroräumen in Belgrad wird immer größer. Derzeit verfügt die serbische Hauptstadt über mehr als 1,2 Millionen Quadratmeter Büroflächen. Diese Zahl soll in den kommenden zwei Jahren um etwa 150.000 neue Quadratmeter erweitert werden. Im Jahr 2022 entstanden 120.000 Quadratmeter neuer Büroräume, was eine Erhöhung von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Diese Zahl wurde 2023 erneut getoppt – 140.000 Quadratmeter kamen hinzu. Dabei entsteht mehr als die Hälfte aller neuen Büroflächen im westlichen Bezirk Novi Beograd, der sich zum neuen Geschäftszentrum von Belgrad entwickelte. In der Innenstadt werden nur 14 Prozent aller neuen Quadratmeter gebaut. Der Gebäudestandort zählt nicht mehr zum primären Ziel der Mieter*innen. Vielmehr geht es inzwischen um umweltfreundliche Baustandards und die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen. Unverändert bleibt aber die Kundschaft. Im Jahr 2023 waren die IT-Gesellschaften, gefolgt von Unternehmen aus den Bereichen Finanzen, Versicherung und Wirtschaftsprüfung, die Hauptabnehmer*innen.
Die Belgrader Philarmoniker*innen befinden sich in einer finanziellen Notlage. Aus diesem Grund entschlossen sich die Orchestermitglieder vor dem Konzert am 9. Februar 2024, eine Mitteilung an das Publikum und die Öffentlichkeit auszusenden. In ihrem Hilferuf verlangen sie, dass mehr als zwei Jahre nach dem Tod des früheren Philharmoniedirektors Ivan Tasovac endlich eine neue Leitung der Philharmonie ernannt wird. Zu den weiteren Forderungen der Philharmoniker*innen zählen eine Gehaltserhöhung und ein größeres Budget für den Betrieb der Philharmonie. Die Orchestermitglieder beschweren sich, dass sie zehn Jahre lang keine neuen Uniformen bekommen haben. Außerdem wollen sie eine Garantie für den Umzug in ein neues Konzertgebäude, was die Regierung schon versprochen hatte. Das Orchester hatte bereits Ende Oktober 2023 einen Warnstreik organisiert, der Verwaltungsausschuss hatte sich aber unbeeindruckt gezeigt.
Das serbische Ministerium für Bergbau und Energie hat eine Ausschreibung für die Einrichtung eines Energieportals veröffentlicht. Es handelt sich dabei um die Projektierung, Entwicklung und Implementierung eines allumfassenden Informationsystems zur Evidenz von Projekten aus dem Bereich der Geologie und des Bergbaus. Zudem sollen im Informationssystem auch Angaben zur Energieeffizienz-Subventionierung von Bürger*innen sowie zur Automatisierung von Geschäftsabläufen aller Sektoren des Ministeriums mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) beinhaltet sein. Die Auftragnehmer*innen werden aufgefordert, alle Verfahren hinsichtlich der Genehmigung für die Erforschung und den Abbau von mineralen Rohstoffen zu digitalisieren. Letztendlich soll auch ein Software-Chatbot auf KI-Basis eingeführt werden, der den Eingang und die Prüfung eingereichter Unterlagen und Formularen und ähnliches durchführen soll. Der Ausschreibungswert liegt bei 2,4 Millionen Euro, die Angebote können bis 12. März 2024 eingereicht werden.
Serbien will den Keuchhusten entschlossener bekämpfen. In diesem Sinne wurde ein Aktionsplan mit Maßnahmen gegen diese Krankheit erstellt, der ab 2025 umgesetzt werden soll. So sollen Schüler*innen der achten Volksschulklasse (15-Jährige) noch eine Impfdosis gegen Keuchhusten verabreicht bekommen. Spätestens ab dem nächsten Jahr sollen auch alle Schwangeren im letzten Schwangerschaftstrimester diese neue Dosis auf ärztliche Empfehlung beantragen können. Mit diesen Maßnahmen will Serbien gegen Keuchhusten vorgehen, der nach eineinhalb Jahrzehnten im Frühjahr 2023 wieder in Serbien aufgetreten ist. Laut dem verbindlichen Impfplan erhalten die Kinder die erste polyvalente Pentaxim-Impfstoffdosis nach dem vollendetem zweiten Lebensmonat. Nach einem Jahr folgt die Nachimpfung. Seit 2022 schreibt das Gesetz auch die Verabreichung einer dritten polyvalenten Impfung vor dem Schuleintritt vor. Der Immunisierungswiderstand in Serbien ist groß, so dass etwa 15 Prozent der Säuglinge bis zum vollendeten ersten Lebensjahr ungeimpft bleiben.
Das serbische Gesundheitsministerium teilte mit, dass die EU 12 Millionen Euro für Labors in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in Belgrad, Kragujevac und Niš investieren wird. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation haben mit Unterstützung der EU-Delegation in Serbien die neue Initiative für die Stärkung des serbischen Gesundheitssystems in Bezug auf Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit vorgestellt. 2024 wird das mikrobiologische Labor des Instituts für öffentliche Gesundheit Serbiens "Batut" in Belgrad erneuert und ausgestattet.
Für die Teilnahme an der dualen Ausbildung für das nächste Schuljahr haben sich bereits 500 Arbeitgeber*innen in Serbien angemeldet. Aus der serbischen Wirtschaftskammer wurde mitgeteilt, dass die Unternehmen etwa 4.300 Stellen für Lehrlinge einrichten werden. Ob alle Stellen besetzt werden, wird sich nach dem Ablauf der Einschreibungsfrist für 2024/25 zeigen. Die am meisten gefragten Berufe liegen im Bereich des Maschinenbaus, dazu gehören Schlosser*innen-Schweißer*innen, Industriemechanik und maschinelle Schneidverfahren. Weiters sind Berufe in den Bereichen Elektrotechnik, Computergesteuerte Maschinen, Tourismus und Verkauf sehr gefragt.
Über 1.300 Wohngemeinschaften in 15 Gemeinden und Städten in Serbien haben Anträge für eine energetische Sanierung eingereicht. Der Austausch von Fenstern und Türen und zusätzliche Wärmedämmungen tragen zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei. Für die Sanierung können sich Wohngemeinschaften anmelden, die an die Fernwärme angeschlossen sind. Das serbische Energieministerium führt das Projekt im Wert von 64,5 Millionen Euro in Zusammenarbeit mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung durch. Der Großteil der bis jetzt angemeldeten Wohngemeinschaften, etwa 1.000, befinden sich in Belgrad.
Die oppositionelle Koalition "Serbien gegen Gewalt" wurde zur Sitzung der Europäischen Kommission über die Erörterung der Irregularitäten bei den Parlaments- und Kommunalwahlen in Serbien eingeladen. Es wird erwartet, dass bei der Sitzung, die am 8. Februar in Straßburg stattfinden wird, über eine Resolution in Bezug auf die Unregelmäßigkeit der Wahlen in Serbien abgestimmt wird. Die Koalition "Serbien gegen Gewalt" soll noch über ihre Vertreter*innen bei der Sitzung entscheiden.
Die ersten Ergebnisse der Landwirtschaftszählung in Serbien in 2023 haben gezeigt, dass in den letzten fünf Jahren etwa 50.000 Landwirtschaftsbetriebe, 48,2 Prozent der Wälder und 23 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen verschwunden sind. Die gesamte landwirtschaftlich nutzbare Fläche nimmt 2.257.100 Hektar ein, während sich die Wälder auf 504.104 Hektar erstrecken. Die Anzahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft ist ebenfalls gesunken. 2018 gab es 1.336.714 Beschäftigte, aktuell sind es 1.150.653 Arbeitnehmer*innen.
Laut den Berichten der Belgrader Bezirksgesundheitseinrichtungen und der Anstalt für öffentliche Gesundheit zirkulieren derzeit mehrere Viren, Bakterien und Atemwegsinfektionen mit ähnlichen Symptomen, von Covid-19 über Grippe bis hin zum respiratorischem Synzytialvirus und starkem Husten. Neben dem Tragen von Masken und einem verpflichtenden Test für Personen, die zur einer OP ins Krankenhaus kommen, wurden erneut Besuchsverbote eingeführt. Das serbische Gesundheitsministerium hat nach einer Sitzung der Arbeitsgruppe für den Kampf gegen Covid-19, die epidemiologische Situation erörtert und Gesundheitseinrichtungen aufgefordert, die Vorsichtsmaßnahmen zu verstärken. Laut Epidemiolog*innen wurden in den letzten Tagen weniger Covid-19-Fälle verzeichnet, die Zahl der Patient*innen mit Influenza A(H1) oder A(H3) sowie Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus hat jedoch zugenommen.
Die erste digitale Plattform für Frauenunternehmen in Serbien und der Region "OsnaŽene" (Gestärkte - ein Wortspiel mit dem serbischen Wort Žene für Frauen), wurde in nordserbischem Subotica vorgestellt. Das Ziel der Plattform, die mehr als 1.500 Mitglieder hat, ist die Förderung des Unternehmertums für Frauen. Ihre Entwicklung wurde vom Sekretariat für Wirtschaft und Tourismus der Provinz Vojvodina unterstützt. In den letzten zwei Jahren hat das zuständige Sekretariat mehr als 170.000 Euro an direkter Unterstützung bereitgestellt. "Wir haben eine Unternehmerinnenakademie und eine Blockchain-Karawane organisiert, damit sich Unternehmerinnen mit modernen Trends vertraut machen und ihre Produkte besser verkaufen können", so der Provinzsekretär für Wirtschaft und Tourismus, Nenad Ivanišević. Die Plattform könnte in acht Ländern in der Region angewendet werden.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat im Jahr 2023 die Rekordsumme von 846 Millionen Euro in Serbien investiert. Das ist ein Anstieg um fast 200 Millionen Euro gegenüber 2022 und deutlich über dem Jahresmaximum von 2020 mit einer Summe von 679 Millionen Euro. Somit zählt Serbien erstmals zu den fünf größten Empfängern von EBRD-Investitionen. Im Jahr 2023 wurden vor allem Projekte im Energiesektor, in der Infrastruktur und Innovationen finanziert, und kleine und mittlere Unternehmen unterstützt. Die Bank hat im vergangenen Jahr 28 Projekte in Serbien finanziert, mit einem starken Fokus auf dem grünen Wandel, dem digitalen Fortschritt und der wirtschaftlichen Integration, vor allem im Bereich Energie. Seit dem Beitritt Serbiens 2001 hat die Bank über 347 Projekte mehr als 8,8 Milliarden Euro im Land investiert.
Obwohl der IKT-Sektor in der Westbalkan-Region ein schnelles Wachstum verzeichnet und viele Chancen für wirtschaftliche und soziale Entwicklungen bietet, zeigt die Praxis, dass Frauen trotz gleicher oder höherer Bildungsabschlüsse unzureichend in Führungspositionen vertreten sind. In Serbien verdienen Frauen in diesem Sektor etwa neun Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Unter den freiberuflichen Arbeitnehmer*innen auf Online-Plattformen in Serbien machen Frauen 37,6 Prozent aus, verdienen jedoch weniger, obwohl sie besser ausgebildet sind. Im Gegensatz zu Männern, die haupsächlich in der Softwareentwicklung arbeiten, sind Frauen größtenteils in administrativen Bereichen tätig und für Übersetzungen zuständig, gab die serbische Online-Plattform www.helloworld.rs für Jobsuche im IT-Bereich bekannt. Ähnlich wie in anderen Industriebereichen sind viele Frauen im IT-Sektor zwischen familiären Verpflichtungen und anspruchsvollen Arbeitsaufgaben hin- und hergerissen und verlassen die Branche oft bis zum Alter von 35 Jahren.
Ab dem 1. Februar 2024 werden Unternehmen in Serbien, gemäß den EU-Richtlinien, über nichtfinanzielle Daten berichten müssen. Diese Daten beziehen sich auf gesellschaftliche Verantwortung, Unternehmensführung und Umweltschutz. So werden ab 2026 Geldstrafen für unkontrollierte Schadstoffemissionen verhängt. Bis vor Kurzem waren der Nachweis über eine Buchführung und Feuerschutzmaßnahmen für den Einstieg in den serbischen Markt ausreichend. Nun müssen sich Unternehmen mit ISG-Standards befassen, die transparente Geschäftsführung, Geschlechtergleichstellung, Recycling und die Angabe von Rohstoff- und Energiequellen einschließen.
Aufgrund der hohen Zahl an Infrastrukturprojekten müsse Serbien Arbeitskräfte aus dem Ausland holen, erklärte der serbische Bauminister. Im serbischen Bauwesen sind zurzeit ein Drittel der Arbeiter*innen Bürger*innen aus dem Ausland. 2023 wurde das Arbeitsgesetz liberalisiert, so dass Ausländer*innen in Serbien leichter Arbeitsgenehmigungen erhalten. Im gleichen Jahr hat sich das Bauwesen in Serbien erholt und mit dem Wachstum der Industrie wird der Bedarf nach Arbeiter*innen weiter steigen.
2024 wird das Gesetz über Geschlechtergleichstellung in Serbien implementiert, drei Jahre nach seiner Verabschiedung im Parlament. Ab 1. Juni soll das vollständige Gesetz in Kraft treten. Im Rahmen des Gesetzes wird die geschlechtssensible Sprache als Mittel zur Förderung der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern definiert. Diese soll in Zukunft in Schulbüchern, Zeugnissen, Lizenzen, Nachweisen, Titeln, Berufen und Medien verwendet werden. Für die Nichtanwendung der geschlechtssensiblen Sprache in öffentlichen Institutionen werden Geldstrafen zwischen 45 und 1.280 Euro verhängt.
Im Jahr 1960 wurde das Gebäude des Belgrader Rettungsdienstes errichtet – und seitdem nicht erneuert. Damals arbeiteten dort 150 Personen, heute sind es mehr als 900. Der Fuhrpark besteht aus 120 Fahrzeugen, denen nur eine einzige Garage zur Verfügung steht, die undicht ist. Es gibt nicht genügend Parkplätze und das Callcenter erfüllt die Anforderungen nicht. Anstelle der vorhandenen Garage wird eine neue gebaut, die 30 Prozent größer sein wird sowie mit einer Werkstatt und einer Waschanlage ausgestattet. Im ersten Stock wird ein Bildungszentrum eingerichtet. Die Notaufnahme der Stadt Belgrad muss in der Lage sein, auf die Anfragen aller elf städtischen Bezirke zu antworten. Im März soll mit den Arbeiten begonnen werden.
Die Expert*innen der Abteilung für Biologie und Ökologie der Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik der Universität Novi Sad möchte das Konzept der Miniwälder einführen, mit dem Ziel, die Umwelt im Gebiet von Novi Sad zu verbessern. Unter Miniwäldern in städtischen Gebieten werden dicht bepflanzte Wälder nach der Miyawaki-Methode verstanden (einer der effizientesten Methoden zur schnellen Aufforstung degradierter Bodenflächen), in denen neben Gehölz auch Sträuche und Büsche gepflanzt werden. Das Projekt hat die Aufgabe, die ersten Grundlagen für diese Art der Grünflächenplanung zu legen und einen präzisen Artenvorschlag zu liefern, um den ersten Mini-Stadtwald in Serbien erfolgreich aufzubauen. Basierend auf verfügbaren Daten wie Klimaparametern, Analyse der bestehenden städtischen Infrastruktur und Bodenparametern wurde der Hof der Alten Schule "Dušan Radović" im Stadtgebiet Klisa als Standort für die Entstehung des ersten Mini-Stadtwaldes in Novi Sad ausgewählt.
In Serbien wurde ein Projekt im Wert von 64,5 Millionen Euro gestartet, durch das mehr als 500 Wohngebäude mit einer Gesamtfläche von etwa einer Million Quadratmetern energetisch saniert werden, gab die serbische Energieministerin Dubravka Đedović (parteilos) bekannt. Das Projekt bezieht sich auf Wohngebäude, die an das Fernwärmesystem angeschlossen sind und zielt darauf ab, den Energieverbrauch zu reduzieren und auf verbrauchsbasierte Kostenabrechnung umzustellen. Der Fokus werde auf Gebäuden liegen, bei denen die größten Einsparungen möglich sind, so die Ministerin. Es wird geschätzt, dass der Verbrauch um mehr als 35 Prozent gesenkt werden kann. Bereits sechs von insgesamt 15 lokalen Selbstverwaltungen haben ihre öffentlichen Anmeldeverfahren abgeschlossen. Bisher haben sich 950 Wohngemeinschaften beworben, davon mehr als die Hälfte in Belgrad.
Das serbische Umweltministerium hat vier Ausschreibungen veröffentlicht, durch die insgesamt zehn Millionen Euro für ökologische Projekte in Städten und Gemeinden bereitgestellt werden. Diese Mittel sind für den Austausch von Heizanlagen in Kraftwerken und öffentlichen Einrichtungen, die Erneuerung von Heizungen in Haushalten, Aufforstungs- und Begrünungsprojekte sowie die Beseitigung illegaler Mülldeponien vorgesehen. Die serbische Umweltministerin Irena Vujović (SNS – Serbische Fortschrittspartei) hat lokale Selbstverwaltungen dazu aufgerufen, Projekte für die Ausschreibungen im Jahr 2024 einzureichen. Vujović betonte, diese Ausschreibungen seien Teil eines Maßnahmenpakets zur Verbesserung der Luft- und Bodenqualität. Heuer wurden für die Ausschreibungen doppelt so viele Mittel wie im Vorjahr bereitgestellt, so die Ministerin.
Im Staatshaushalt der Republik Serbien sind für das Jahr 2024 360 Millionen Euro für die militärische Ausrüstung vorgesehen. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) kündigte an, dass aktuell zusätzliche 186 Millionen Euro für den Kauf von Waffen aus serbischen Rüstungsindustriewerken ausgegeben werden sollen. Es wird erwartet, dass Serbien bald mit der Serienproduktion heimischer "Selbstmord-Drohen" beginnt und bis Ende des Jahres mehrere Tausend solcher Drohnen produziert werden. Es werden außerdem acht zusätzliche Radhaubitzen (NORA) und 81 verlängerte Miloš-Militär-Fahrzeuge für den Transport von Infanterieeinheiten gekauft. 2024 werde das Jahr sein, in dem bisher am meisten in militärische Ausrüstung investiert wird, so Vučić.
Lehrlinge, die ein duales Bildungsmodell wählen und sich dabei für einen defizitären Beruf entscheiden, können mehr als andere Lehrlinge verdienen, teilte das serbische Bildungsministerium mit. Bei der Wahl von Handwerksberufen wie Schlosser*innen, Schweißer*innen, Bäcker*innen, Konditor*innen, Elektriker*innen, Keramiker*innen und vielen mehr können die Lehrlinge bis zu 300 Euro im Monat verdienen. Arbeitgeber*innen, bei denen die Lehrlinge ausgebildet werden, sind verpflichtet, ihnen 70 Prozent des monatlichen Mindestlohns zu zahlen. Außerdem hat die serbische Regierung kürzlich eine Verordnung erlassen, die eine zusätzliche Anreizzahlung von circa 43 Euro vorsieht. Die neue Verordnung sieht auch Erleichterungen für Unternehmer*innen vor, die die Schüler*innen ausbilden. Ihnen wird eine Rückerstattung der investierten Mittel in Höhe von 50 Prozent gewährt.
Zur Förderung der landwirtschaftlichen Produktion werden in diesem Jahr etwa 4,3 Millionen Euro aus dem Belgrader Budget bereitgestellt, teilt die Magistratsabteilung für Landwirtschaft mit. Der größte Teil des Budgets sei für die Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion in den Bereichen Obst- und Gemüseanbau, Ackerbau, Viehzucht und für den Kauf landwirtschaftlicher Maschinen vorgesehen. Landwirte können eine finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu 80 Prozent des Investitionswerts erhalten, ohne Rückzahlungsverpflichtung. Die Magistratsabteilung für Landwirtschaft wird auch heuer fünf Ausschreibungen zur Vergabe der Finanzmittel veröffentlichen. Um junge Menschen zu ermutigen, sich weiterhin der Landwirtschaft zu widmen, wird Landwirt*innen unter 40 Jahren bei öffentlichen Ausschreibungen der Vorrang gegeben.
Die Stadt Belgrad hat mittels öffentlicher
Ausschreibung den Auftrag zur Beschaffung von 11.500 Luftreinigern für
Kindergärten und Schulen an das Unternehmen Zepter International vergeben.
Es gingen 10 Angebote auf die Ausschreibung ein, wobei das Angebot von Zepter
International mit 2,3 Millionen Euro halb so niedrig war wie der
geschätzte Beschaffungswert von etwa 5,69 Millionen Euro.
Die Ausschreibung sieht den Erwerb von 11.500 Luftreinigern für
Vorschul- und Schulinstitutionen auf dem Gebiet der Stadt vor, die Flächen von
bis zu 60 Quadratmetern abdecken. Die Geräte sollen über
Partikel-Sensoren, WLAN-Verbindungen und Apps verfügen und maximal 50
Watt verbrauchen.
Im Laufe des vergangenen Jahres sank die
Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen in Serbien um 13 Prozent. Somit
sind etwa 11.000 junge Serb*innen unter 30 nicht mehr arbeitslos. Auch
zeigen Angaben, dass ein Fünftel der serbischen Jugendlichen ohne Vertrag
arbeitet, während sich lediglich 28 Prozent der arbeitslosen Jugendlichen
beim Arbeitsamt anmelden. Etwa 61 Prozent haben weniger als ein Jahr gebraucht,
um einen Job zu finden. In den meisten Fällen (64 Prozent)
arbeiten Jugendliche nicht in ihrem Ausbildungsbereich.
Gemäß dem Verbraucher*innenschutzgesetz können sich serbische Bürger*innen seit 5. Jänner in ein Register namens "Ruf nicht an" gegen die Weitergabe und den Verkauf von Telefonnummern eintragen lassen. Möglich ist das mittels App, E -Mail oder vor Ort beim Mobilnetzanbieter. Personen, die telefonisch Angebote unterbreiten wollen, werden im Register eingetragene Nummern nicht anrufen dürfen und auch keine SMS oder MMS an solche schicken. Alle Beschäftigten im Bereich Telemarketing werden im Vorhinein prüfen müssen, ob sich die jeweilige Nummer im Register befindet.
In Serbien wurden bis zum 31. Dezember 2023 insgesamt
909 Fälle von Keuchhusten gemeldet, so eine Mitteilung des Instituts für
öffentliche Gesundheit Serbiens "Dr. Milan Jovanović Batut". Aufgrund
der starken Ausbreitung des Keuchhustens wurde Ende Dezember in
Belgrad eine Epidemie ausgerufen. Das Institut betont, dass die meisten
Erkrankungsfälle in der Vojvodina, im Norden Serbiens und in Belgrad
gemeldet wurden. Außerdem wird der Anstieg der Erkrankungszahlen mit einem
Rückgang der Immunität bestimmter Altersgruppen nach dem Zeitraum seit der
letzten Auffrischungsimpfung in Verbindung gebracht sowie einem geringeren
Anteil der Immunisierung während der Corona-Pandemie.
In Serbien sollen in diesem Jahr 113 neue E-Tankstellen
auf Autobahnen und Schnellstraßen in Betrieb genommen werden. Das soll den
Durchreiseverkehr, aber auch den Verkauf von E-Autos in Serbien ankurbeln. Aktuell
gibt es acht E-Tankstellen auf serbischen Autobahnen, 18 werden installiert und
für die restlichen werden entsprechende Partner*innen per öffentlicher Ausschreibung gesucht.
Es ist außerdem vorgesehen, dass bis Ende 2025 jede Tankstelle mit
vier Zapfsäulen mindestens eine E-Tankstelle haben muss.
Der serbische Wissenschaftsfonds startete ein neues
Kooperationsprogramm mit der serbischen Diaspora namens "Diaspora 2023". Es soll gemeinsame Projekte von serbischen
Wissenschaftler*innen mit der serbischen Wissenschaftsgemeinschaft aus der
ganzen Welt unterstützen. Dazu wurde ein Budget von 2,2 Millionen Euro zur
Verfügung gestellt. Das Programm hat die Entwicklung der Wissenschaft in
Serbien durch Zusammenarbeit auf globalem Niveau zum Ziel. Im Rahmen der ersten
Etappe des Programms wird an der Umsetzung von Projekten in
Kooperation mit 87 Institutionen aus 22 Ländern gearbeitet.
Die serbische Regierung hat das Einstellungsverbot in staatlichen Unternehmen bis zum 31. Dezember 2026 verlängert. Der Beschluss ist am 1. Jänner in Kraft getreten und könnte sich vor allem auf medizinische Fachkräfte negativ auswirken. Nach Angaben des serbischen Fiskalrates fehlten bereits 2021 circa 5.000 Mitarbeiter*innen im medizinischen Bereich. Laut dem serbischen Institut für öffentliche Gesundheit fehlen Serbien 1.000 Ärzt*innen. Aus dem Gesundheitsministerium wird an Ärzt*innen appelliert, eine von elf defizitären Medizinzweigen für ihre Spezialisierung auszuwählen – dazu gehören unter anderem die Anästhesiologie, Allgemeinmedizin, Radiologie und Pädiatrie. Das Einstellungsverbot im öffentlichen Bereich wurde bereits 2013 eingeführt, hätte zwei Jahre in Kraft bleiben sollen und wird seitdem verlängert.
Gesetzesänderungen bezüglich Ausschreibungen haben in
Serbien Umweltschutzprinzipien bei öffentlichen Ausschreibungen eingeführt. In
bestimmten Ausschreibungskategorien werden Kosten nicht mehr das einzige Kriterium
bei der Auswahl von Anbieter*innen sein. Nun werden auch bestimmte
Umweltschutzkriterien wie die Lebensdauer des Produktes, Instandhaltungskosten
und Recyclingmöglichkeiten die Auswahl beeinflussen. Dies bezieht sich auf
die Anschaffung elektronischer Büroausstattung, Klimaanlagen und
Reinigungsmittel.
In Belgrad wird es heuer zu Silvester kein Feuerwerk geben. Die Stadt hat entschieden, die Mittel, die für die Anschaffung des Feuerwerks gedacht waren, stattdessen an Tierschutzorganisationen zu spenden. "Belgrad hat sich der Initiative von Tierschutzvereinen für ein Silvester ohne Feuerwerk angeschlossen", erklärte der Belgrader Bürgermeister. Neben Belgrad haben auch Novi Sad und Niš entschieden, auf Feuerwerke zu verzichten und die Mittel stattdessen in humanitäre Projekte zu investieren.
Während eines sechsmonatigen Forschungsprojektes zur Fauna des Naturdenkmals Ribnica auf dem Gebiet der westserbischen Gemeinde Mionica, wurden neue Arten von Weichtieren entdeckt. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 944 Tierarten erfasst, darunter zwölf neue Arten, von denen die Hälfte ausschließlich in diesem Teil Serbiens und sonst nirgends auf dem Planeten zu finden sind. Es handelt sich um zwei neue Schneckenarten, eine neue Art von Schnabelkerfe und drei neue Arten von Tausendfüßer. An der Untersuchung nahmen über 40 Forscher*innen teil, darunter 13 Expert*innen von der Belgrader Biologischen Fakultät. Ribnica erstreckt sich auf über 28 Hektar und steht unter Denkmalschutz. Besonders bekannt ist die Höhle, in der 15 der insgesamt 32 in Serbien vorkommenden Fledermausarten leben. Fotos der neu entdeckten Lebewesen können der Öffentlichkeit erst nach der Veröffentlichung der wissenschaftlichen Arbeiten gezeigt werden.
Die Connect Clean Roma Group ist die erste ökologische Genossenschaft in Serbien, die sich auf entscheidende Umweltprobleme fokussiert: den Kampf gegen das Kabelverbrennen, die Einbindung von Sammler*innen und auf Wiederverarbeitung anstelle von Kupferextraktion. Auch strebt die Gruppe an, Kapital für die Eröffnung neuer Recyclingzentren in ganz Serbien und der Region zu akkumulieren. Ihr Ziel ist es, Sammler*innen umweltfreundliche Alternativen zum Verbrennen anzubieten. Darüber ist geplant, das Recyclingmodell nicht nur in Europa, sondern auch in Nigeria, Ghana, der Mongolei, Nepal und Bangladesch in den nächsten fünf Jahren zu erweitern. Diese Genossenschaft stellt nicht nur eine geschäftliche Unternehmung dar, sondern hat auch tiefgreifende soziale Bestrebungen, insbesondere in der Roma-Gemeinschaft. Hier will sie weniger schädliche Arbeitsbedingungen und eine stabile Einkommensquelle bieten.
Im serbischen Novi Sad findet vom 14. bis 17. Dezember 2023 das Festival des europäischen Films statt. Dieses Jahr werden Besucher*innen sieben Filme aus europäischer Produktion sehen können, wobei das Repertoire eine vielfältige Auswahl verschiedener Genres beinhaltet. Am letzten Tag findet eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Perspektiven der Filmkunst in Serbien" statt, bei der Teilnehmer*innen aus der Filmbranche über Produktionskapazitäten und Finanzierungsmöglichkeiten sprechen sollen. Die Filme sind Teil des Projektes Cineuropa, das von der Europäischen Kommission im November 2018 ins Leben gerufen wurde. Umgesetzt wird das Projekt durch ein Konsortium, bestehend aus dem Goethe-Institut, dem Französischen Institut und Cineuropa, einem Portal zur Förderung des europäischen Films.
Eine serbisch-bulgarische Gaspipeline wurde
in der Regulierungsstation in Trupale bei Niš in Probebetrieb genommen.
An den Feierlichkeiten zum Beginn der Arbeiten nahmen der serbische Präsident
Aleksandar Vučić (SNS – Serbische Fortschrittspartei), der Präsident
Aserbaidschans, Ilham Aliyev, der bulgarische Präsident Rumen Radev und der
Leiter der EU-Delegation in Serbien, Emanuele Giaufret, teil. Radev zufolge hat
der Krieg in der Ukraine mehr Solidarität und Zusammenarbeit der Länder notwendig gemacht. Giaufret wiederum betonte, Serbien habe sich mit
dieser Gaspipeline an die Europäische Union angeschlossen und den
Bedarf an Kohle und damit auch Umweltverschmutzung verringert. "Diese
Gasleitung ist Teil der Gesamtunterstützung der EU für den Energiesektor
Serbiens und die Beendigung der Abhängigkeit Serbiens von russischem Gas",
so der Delegationsleiter.
Im serbischen Landesdatenzentrum in Kragujevac
wurde ein Memorandum mit der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN)
unterzeichnet, das Serbien zum siebten Land in Europa und zum zehnten weltweit
macht, in dem die Daten des weltweit größten wissenschaftlichen Experiments
gespeichert werden. Die Unterzeichnung markiere einen ausgezeichneten
Ausgangspunkt, um Serbien rasch in die globale Computerinfrastruktur zu
integrieren, so die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabić (SNS –
Serbische Fortschrittspartei). Wie die Ministerin für Wissenschaft,
technologische Entwicklung und Innovation, Jelena Begović
(parteilos) betonte, sei Serbien zu einem der wenigen Länder
geworden, das Daten aus internationalen Experimenten, an denen Tausende
führende Wissenschaftler*innen beteiligt seien, speichern und verarbeiten wird.
"Für unsere wissenschaftliche Gemeinschaft ist es bedeutend, dass unsere
Wissenschaftler*innen und Forscher*innen Zugang zu diesen Daten haben werden
und durch das CERN-Netzwerk mit über 5.500 Wissenschaftler*innen weltweit und
mehr als 240 Instituten aus 54 Ländern zusammenarbeiten können", so
wiederum Mihailo Jovanović (parteilos), Minister für Information und
Telekommunikation.
In Serbien wächst die Zahl der Menschen und Familien, die Sozialhilfeunterstützung benötigen. Allein letztes Jahr wurden laut dem Bericht der Landesanstalt für Soziale Fürsorge 707.188 Nutzer*innen von Sozialdiensten in den Sozialzentren erfasst. Laut der Volkszählung von 2022 leben in Serbien 6,6 Millionen Bürger*innen – somit erhalte fast jede*r neunte Einwohner*in irgendeine Art von Sozialhilfe, wie die Leiterin der Kammer für Soziale Fürsorge, Sandra Perić, erklärt. Die Anzahl der Nutzer*innen von Sozialdiensten sei im Vergleich zu 2021 unverändert, aber im Vergleich zu vor zehn Jahren sei eine Steigerung von acht Prozent wahrzunehmen, betont Perić. Die meisten Betroffenen würden materielle Unterstützung benötigen und auch habe der Bedarf an Kinderschutzmaßnahmen zugenommen.
Die Ergebnisse der PISA-Tests für das Jahr 2022 haben
gezeigt, Schüler*innen aus Serbien liegen weiterhin unter dem Durchschnitt
in mathematischer, sprachlicher und naturwissenschaftlicher Kompetenz. Etwa
690.000 Fünfzehnjährige aus 81 Ländern nahmen an den Tests teil, darunter 6.414
Schüler*innen aus 183 serbischen Schulen. Vergleichbare Leistungen erzielen
auch ihre Altersgenoss*innen aus Montenegro, Nordmazedonien und Kroatien,
während Schüler*innen aus Slowenien etwas besser abschneiden. Serbien belegt
den 40. Platz in Lesekompetenz und den 42. Platz in Mathematik – eine
Verbesserung im Vergleich zu 2018. Schülerinnen erzielen 26 Punkte mehr in
Lesekompetenz als Schüler, während Schüler in Mathematik etwas bessere
Ergebnisse vorzeigen, mit einem durchschnittlichen Unterschied von 11 Punkten.
Die Ausschreibung für die Fortsetzung der Arbeiten am Belgrader Boulevard Patrijarha Pavla, insbesondere beim Abschnitt von Ada-Brücke bis zum bereits fertiggestellten Teil des Boulevards in der Siedlung Rakovica, ist veröffentlicht worden. Die Arbeiten im Wert von circa 21 Millionen Euro werden beginnen, sobald ein*e neue*r Auftragnehmer*in ausgewählt wurde. Der Vorsitzende des Belgrader Stadtübergangsorgans, Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei), betonte, dass trotz Bemühungen, den alten Vertrag nicht zu kündigen, keine Einigung mit dem bisherigen Auftragnehmer erzielt werden konnte. Die neue Verkehrsverbindung wird zwei Kilometer lang sein, zwei Kreisverkehre haben und hauptsächlich für den Transitverkehr bestimmt sein. Sie wird eine Verbindung zwischen der bestehenden Autobahn über Novi Beograd und Ada-Brücke mit dem anderen Teil des Boulevards Patrijarha Pavla und dann Patrijarha Dim itrija schaffen. Sie wird durch einen Korridor verlaufen, der früher für die Eisenbahnstrecke genutzt wurde.
Laut Angaben des Instituts für öffentliche Gesundheit in Serbien "Dr. Milan Jovanović Batut" wurden seit Anfang des Jahres in Serbien 310 Fälle von Keuchhusten durch Laboranalysen bestätigt. Die meisten Fälle wurden auf dem Territorium von Belgrad und Novi Sad gemeldet, wobei sich mit 141 Patient*innen die größte Anzahl der Erkrankten im Alter zwischen zehn und 14 Jahren befindet. In den vergangenen Wochen hat außerdem die Anzahl der Testanfragen zugenommen. Das Ende der Covid-19-Pandemie hat die Einstellung der Maßnahmen bedingt, die die Zirkulation aller anderen Erreger von Atemwegsinfektionen verhindert haben. Dazu kommen noch die saisonale Zunahme von Atemwegserkrankungen und eine bessere Informationsverbreitung über Testmöglichkeiten als Ursachen für die Erhöhung der Testanzahl.
Wissenschaftler*innen des serbischen Instituts für Nuklearwissenschaften Vinča und des Instituts für Hochenergiephysik der Chinesischen Akademie werden gemeinsam das Higgs-Boson erforschen, um komplexe Ereignisse im Universum zu analysieren. Durch die Unterzeichnung zweier Kooperationsabkommen zwischen den Instituten sollen Wissenschaftler*innen aus Vinča am globalen Wissenschaftsprojekt CEPS (Circular Electron Positron Collider) teilnehmen. Die Forschungsarbeit wird mit einer Maschine mit einem Umfang von 100 Kilometern vorgenommen. Es ist eines der größten Wissenschaftsprojekte weltweit. Das Higgs-Teilchen wurde in 2012 entdeckt.
Vor Kurzem ging eine neue App für die Kommunikation zwischen staatlichen Einrichtungen in Serbien an den Start. Mit dieser digitalen Anwendung sollen Beamt*innen in serbischen Institutionen elektronische Dokumente einfacher austauschen und effizienter zusammenarbeiten können. Die App wurde von der Kanzlei für Informationstechnologien und e-Verwaltung eingerichtet, um in staatlichen und lokalen Behörden arbeitenden Beamt*innen das Erfassen von Gegenständen, den Informationsaustausch und die Durchführung von Verfahren zu erleichtern.
Nur 25 Prozent der serbischen Frauen besitzen Immobilien. Auf dem Land sind es etwa 16 Prozent. Dort würden die meisten von ihnen aufgrund von Bräuchen und ungeschriebenen Regeln auf ihr Erbe verzichten, wurde bei der Konferenz "Recht auf Erbe – Weg zur Geschlechtergleichstellung" hervorgehoben. Obwohl serbische Frauen bereits in den 1950er Jahren mit Männern gesetzlich gleichgestellt wurden, verzichten heute in 80 Prozent der Testamentsvollziehungen Frauen zugunsten der Männer auf ihr Erbe.
Das Belgrader öffentliche Verkehrsunternehmen GSP hat hat das vor einer Woche gestartete Verfahren der öffentlichen Ausschreibung von 20 Straßenbahnen wieder zurückgezogen. GSP Belgrad begründet diese Entscheidung damit, dass das Unternehmen von der zuständigen Magistratsabteilung informiert wurde, dass diese eine günstigere Finanzierungsmöglichkeit für den Kauf der Fahrzeuge gewährleisten kann, die auch von der serbischen Regierung unterstützt wird. Somit wurde der Ankauf der Straßenbahnen in die Zuständigkeit der entsprechenden Magistratsabteilung übertragen. Der geschätzte Wert der nunmehr ausgesetzten Ausschreibung beträgt ohne Mehrwertsteuer etwa 59,5 Millionen Euro. Im September hatte die Stadt Belgrad eine Kreditaufnahme der GSP von 325 Millionen Euro bewilligt.
Am 24. November 2023 wurde im Namen der Stadt Belgrad eine Vertragsvereinbarung mit der Republik Serbien und dem Auftragnehmer Powerchina abgeschlossen. Die Vereinbarung regelt die gegenseitigen Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit dem Bau einer Tunnelverbindung vom Belgrader Zentrum zum Donauufer inklusive Zufahrstraßen, Parkflächen und Infrastruktur. Die Auftragsvergabe erfolgt im Einklang mit dem 2009 abgeschlossenen Abkommen über wirtschaftliche und technische Zusammenarbeit im Bereich Infrastruktur zwischen der Volksrepublik China und Serbien. Das endgültige Angebot der Powerchina International Group Limited für das Tunnelbauprojekt hat einen Gesamtinvestitionswert von 235 Millionen Euro. Die erforderlichen Finanzmittel zur Umsetzung des Vertrags werden vom serbischen Finanzministerium bereitgestellt.
Die serbische Regierung hat das Unternehmen "Expo 2027" gegründet. Das Unternehmen soll die Fachausstellung Expo 2027 vorbereiten, die 2027 in Serbien stattfinden wird. Darüber hinaus wird es für die Organisation von Kongressen, Ausstellungen und Messen im In- und Ausland verantwortlich sein, die mit der Expo 2027 zusammenhängen. Zum Leiter des Unternehmens wurde der bisherige Geschäftsführer des Kongressbüros des serbischen Tourismusverbandes, Dušan Borovčanin, ernannt. Serbien erhielt am 21. Juni 2023 in Paris den Zuschlag für die Ausrichtung der Expo 2027.
Alle Mitarbeiter*innen der serbischen Post sind am 24. November 2023 zur Arbeit zurückgekehrt. Genau einen Monat nach Beginn des Streiks hat die Gewerkschaft "Sloga" beschlossen, die Arbeit wiederaufzunehmen, wenn sich die Regierung streng an jeden einzelnen Punkt des mit den Gewerkschaften unterzeichneten Abkommens hält. Andernfalls wird die Arbeit erneut unterbrochen werden und der Streik fortgesetzt. Ein Großteil der Beschäftigten hat bereits einen Tag nach der Unterzeichnung des Abkommens mit der Regierung am 15. November 2023 wieder mit der Arbeit begonnen, während die im Streik verbliebenen Mitarbeiter*innen dann am 24. November zur Arbeit zurückgekehrt sind. Die Gewerkschaftsvertreter*innen haben angekündigt, die Arbeit auch dann wieder einzustellen, wenn es zu irgendwelchen Sanktionen gegen diejenigen kommen sollte, die am Streik teilgenommen haben.
Die Stadt Belgrad wird in diesem Jahr rund 380.000 Neujahrsgutscheine im Wert von je 50 Euro für den Kauf von Winter- und Sommerkleidung, Schuhen, Sport- und Freizeitausrüstung, Schulsachen, Spielzeug und Babyartikeln verteilen. Diese Gutscheine erhalten wie im Vorjahr alle Kinder in Belgrad – vom Neugeborenen bis zum*zur Maturant*in – sowie alle Beschäftigten in Bildungseinrichtungen der Hauptstadt. Die Magistratsabteilung für Bildung und Kinderschutz hat einen Vertrag mit Unternehmen abgeschlossen, bei denen die Gutscheine eingelöst werden können. Der Gesamtwert des Vertrags beträgt etwa 19,5 Millionen Euro. Auch Kinder, die nicht im Bildungsprogramm erfasst sind, haben Anspruch auf einen Geschenkgutschein, sofern ein Elternteil im Stadtgebiet gemeldet ist.
Kurz vor dem Wintereinbruch hat die Stadt Belgrad das nur im Winter betriebene Obdachlosenasyl im Stadtteil Autokomanda wiedereröffnet. Die Unterkunft wird gemeinsam von der Belgrader Magistratsabteilung für Sozialfürsorge und dem Roten Kreuz Belgrad geleitet. Die Obdachlosenstätte ist täglich zwischen 20 Uhr und acht Uhr für unterkunftsbedürftige Menschen geöffnet. Die Obdachlosen können sich in diesem Zentrum unter anderem umziehen und sich und ihre Wäsche waschen. Verglichen zu den Vorjahren wurde die Aufnahmekapazität auf 31 Betten erweitert. Davon sind 25 für Männer und sechs für Frauen vorgesehen. Die Unterkunft verzeichnete im vergangenen Jahr monatlich mehr als 900 Besucher*innen.
Die Stadt Belgrad veröffentlichte eine Ausschreibung für die Beschaffung von 20 neuen Straßenbahnen. Damit soll der Straßenbahnfuhrpark der Belgrader Hauptstadt erstmals seit dem Jahr 2011, in dem 30 Niederflurstraßenbahnen von der spanischen CAF angeschafft wurden, erneuert werden. Die neuen Straßenbahnen sollen binnen vier Jahren an die städtischen Verkehrsbetriebe GSP geliefert werden. Der Gesamtpreis dieses öffentlichen Verfahrens wurde nicht verlautbart. Bei den neuen Straßenbahnen handelt es sich ebenfalls um fünfteilige Niederflurzüge, die modernste Antriebsvoraussetzungen oder Bedingungen wie eine Betriebsdauer von mindestens 30 Jahren erfüllen müssen. Angebote für die Lieferung der neuen Straßenbahngarnituren können bis 8. Dezember 2023 eingereicht werden. Neben den neuen Straßenbahnen will die Stadt in Kürze auch 300 neue Busse für die GSP anschaffen.
Ein Ende des Streiks der serbischen Post-Mitarbeiter*innen ist nicht in Sicht. Die Briefträger*innen sind seit 24. Oktober 2023 im Streik und wollen ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen nicht aufgeben. Die Postbediensteten verlangen eine Gehaltserhöhung von 30 Prozent. Auf der anderen Seite ist die serbische Regierung bereit, die Gehälter etappenweise um 21 Prozent zu erhöhen sowie eine einmalige Finanzhilfe an die Mitarbeiter*innen der Serbischen Post von umgerechnet 170 Euro auszubezahlen. Die Regierung hatte vor einigen Tagen verkündet, dass ein Deal mit den Postgewerkschaften erreicht worden sei. Dies wurde allerdings von den streikenden Postbediensteten dementiert. Sie verlangen nach wie vor eine bedingungslose Gehaltsanpassung in Höhe von 30 Prozent. In der Zwischenzeit stapeln sich landesweit nicht ausgelieferte Postsendungen in den Postämtern.
Männer in Serbien nehmen sich bis zu vierfach so oft das Leben als Frauen. Offiziellen Angaben des serbischen Statistikamts zufolge haben im Jahr 2022 insgesamt 591 Männer Selbstmord begangen. Die meisten von ihnen (79) waren über 80 Jahre alt. Selbstmorde und -versuche treten zudem immer häufiger nach Femiziden auf. Allein im Jahr 2022 gab es 25 Morde an Frauen. Die Täter begingen danach in acht Fällen Selbstmord, in sechs Fällen handelte es sich um Selbstmordversuche. Um diese negative Statistik zu reduzieren, wurde in Serbien die Männerinitiative "Beobachte nicht. Reagiere!" gegründet. Diese setzt sich für den Kampf gegen Femizide und Gewalt an Frauen ein, denn damit würde auch die Anzahl daraus resultierender Selbstmorde reduziert werden.
Der Belgrader Park Ušće an der Mündung der Save in die Donau soll demnächst um neue Attraktionen erweitert werden. Ein neuer Bebauungsplan für Ušće sieht die Errichtung eines Naturhistorischen Museums sowie eines Kunstmuseums des 21. Jahrhunderts vor. Darüber hinaus sollen an diesem Standort auch eine Aquarium-Anlage mit einem zwei Millionen Liter großen Hauptaquarium sowie auch ein 85 Meter hohes Riesenrad entstehen. Das jährliche Aufkommen an Besucher*innen wird auf 500.000 bis 600.000 geschätzt. Entsprechende Ausschreibungen für Projektlösungen wurden bereits Mitte November 2023 veröffentlicht. Schon früher wurden Pläne für weitere Liegenschaften in Ušće wie das neue Philharmoniker-Gebäude bekanntgegeben. Somit wird in diesem Stadtteil Belgrads ein völlig neues Kulturquartier entstehen.
Die Belgrader Privatkindergärten kriegen künftig mehr Subventionen von der Stadt. Ab 1. Dezember 2023 wird der monatliche Förderbetrag von aktuell 239 Euro auf 282 Euro pro Kind angehoben. Damit sollen für die Eltern keine zusätzlichen Kosten entstehen. Bislang mussten die Eltern die Differenz zwischen dem geförderten Betrag und den eigentlichen Monatskosten für die Unterkunft der Kinder in den Privatkindergärten selbst begleichen. Auch soll es keine Abzüge für Tage geben, an denen die Kinder den Kindergarten nicht besucht haben. Angaben der Stadt Belgrad zufolge sind derzeit etwa 23.000 Kinder in privaten Kindergärten untergebracht. Eine weitere Neuigkeit ist, dass der Förderbetrag nicht wie bislang an die Eltern, sondern nun auch direkt an die Kindergärten überwiesen werden kann. Die Stadt Belgrad erhofft sich mit diesen Neuerungen den Privatkindergärten mehr Planungsfreiheit und stabilere Finanzen zu ermöglichen.
Die größte Belgrader Öffi-Betriebsgarage zieht um. Das Bus- und Straßenbahndepot Novi Beograd im gleichnamigen Belgrader westlichen Bezirk soll noch weiter in die westlichen Stadtteile ausgelagert werden. Die Betriebsgarage ist aktuell von in den vergangenen Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossenen Wohn- und Geschäftsvierteln umgeben. Dementsprechend fügt sich die Betriebsgarage nicht mehr in das Stadtbild ein und beeinträchtigt durch ihren Betrieb die Wohnqualität der ansässigen Bürger*innen. Anstelle der jetzigen Betriebsgarage soll auf 22 Hektar ein neues Wohnviertel entstehen. Was die komplette Umsiedlung des Bus- und Straßenbahndepots anbelangt, soll diese beginnend ab dem Jahr 2024 binnen zwei bis drei Jahren durchgeführt werden.