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Ersatz für verschwundene Parkplätze im 6. Prager Bezirk

Das neue Parkhaus mit 290 Stellplätzen, dessen Ausbau die Stadt Prag letzte Woche genehmigt hat, wird im 6. Prager Bezirk nicht nur als neue Park-and-Ride-Anlage, sondern als fixes Parkhaus für die Anrainer*innen dienen, die durch den Bau einer neuen Straßenbahnlinie auf der Straße Vlastina ihre Parkplätze verloren hatten. Das Gebäude wird über ein Stahlbetonskelett mit drei Stockwerken und einem teilweise versenkten Untergeschoss verfügen. Die Parkplätze werden sich teilweise auf dem Dach des Gebäudes befinden. Das Haus hat die Form einer Spirale. Das Dach wird teilweise begrünt und die Fassade wird mit Kletterpflanzen bedeckt sein. Für den Bau sind 13,1 Millionen Euro vorgesehen. Wann mit den Bauarbeiten begonnen wird, ist derzeit noch unklar.​

27.11.2023
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Neue Wartehäuschen Prags mit digitalen Bildschirmen

Am 23. November 2023, startete Prag den Pilotbetrieb des neuen städtischen Informationsprogrammes (MIK) in ausgewählten digitalisierten Wartehäuschen des öffentlichen Nahverkehrs. 27 Standorte wurden für den Probebetrieb ausgewählt, und in Zukunft könnten es bis zu 150 solcher Standorte sein. Die digitalen Bildschirme sollen nicht nur für Werbung genutzt werden, sondern vor allem Informationen über aktuelle Ereignisse in der Metropole und in bestimmten Stadtteilen liefern. Wobei der Anteil der Werbung nur etwa 40 Prozent der angezeigten Inhalte ausmacht, während der Rest aus Informationen über Sport, Kultur oder Veranstaltungen in der Stadt bestehen soll. Die Kosten für die ersten 100 Bildschirme belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro. Dieser Betrag ist von Anfang an in den Kosten für die Erneuerung des Stadtmobiliars enthalten. Die Kosten für die Digitalisierung der verbleibenden 50 Haltestellen und deren Instandhaltung sollen bereits durch die Werbeeinnahmen gedeckt werden. Die Technologie der Bildschirme ist so konzipiert, dass sie sich automatisch an die Umgebungshelligkeit anpassen. Die Bildschirme sollten täglich von sechs bis 23 Uhr in Betrieb sein. Die Bezirke können einen Teil des Inhalts direkt beeinflussen. Das System wird online verwaltet, so dass im Notfall aktuelle Informationen oder Warnungen, wie Verkehrsereignisse, Sperrungen oder Verkehrsunfälle auf die Bildschirme projiziert werden können. Das gesamte Netz ist digital. Es ist mit der LTE-Technologie verbunden und erfüllt höchste Standards in Bezug auf die Cybersicherheit.​

23.11.2023
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Durchfahrtverbot im ersten Prager Bezirk nach einem Tag aufgehoben

Als Reaktion auf die langjährigen Beschwerden der Bewohner*innen des ersten Prager Bezirkes, vor allem in der Nähe der Dlouhá-Straße, wo sich die Prager Partymeile mit vielen Lokalen befindet, verhängte die Bezirksregierung ein Durchfahrtverbot für diese Straße und ihre Umgebung. Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs, der Anwohner*innen oder auch Taxis war die Zufahrt jedoch, auch nachts, weiterhin erlaubt. Das Durchfahrtverbot wurde jedoch verhängt, ohne die zuständige Behörde, den Prager Magistrats zu informieren, der darüber nur aus den Medien erfuhr, was für Aufsehen sorgte. Der Prager Magistrat bezeichnete die Vorgehensweise des Bezirkes als absurd, da ihm dafür jegliche Zuständigkeiten, vor allem ohne Absprache mit dem Magistrat, fehlen würden. Beschwerden kamen auch aus den benachbarten Bezirken, mit denen das Vorhaben des ersten Bezirkes nicht kommuniziert worden war. Obwohl das Ziel der Maßnahme gewesen war, den Lärm an dem betroffenen Ort einzudämmen, bezeichneten viele den Schritt des ersten Bezirkes als populistisch und chaotisch. Der Prager Bürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS - Bürgerdemokratische Partei) ließ, in Folge, die aufgestellten Verbotsschilder sofort für ungültig erklären. Das erhängte Durchfahrtverbot war daher keine 24 Stunden in Kraft.​

23.11.2023
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Umgestaltung des Prager Hauptbahnhofs durch dänische Architekt*innen

Das Ergebnis des Wettbewerbs, der gemeinsam von der Prager Stadtverwaltung, vom Prager Verkehrsbetrieb (DP) und der Eisenbahnverwaltung (SŽ) ausgeschrieben worden war, wurde von den Prager Stadtabgeordneten auf einer außerordentlichen Sitzung am Montag, den 20. November 2023, genehmigt. ​Dem dänischen Architekt*innenteam Larsen Architects wurde die umfassende Umgestaltung der Umgebung des Prager Hauptbahnhofs und der bestehenden Wartehalle übertragen.​ Der Wettbewerb begann im Mai letzten Jahres und fand in Form eines so genannten wettbewerblichen Dialogs statt, bei dem eingeladene Expert*innen und Vertreter*innen der Stadtverwaltung, des Verkehrsbetriebes, der Eisenbahnverwaltung und anderer interessierter Parteien gemeinsam mit den Designer*innen an der Vorbereitung beteiligt waren. Aus den ursprünglich 26 Bewerbungen wählte der Bewertungsausschuss fünf Kandidat*innen und anschließend drei Finalist*innen aus.​​​

20.11.2023
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Falschparken in Prag wird kaum geahndet

Den Prager Bezirken zufolge sehen sich die Einwohner*innen der tschechischen Hauptstadt seit Jahren mit rücksichtslosen Autofahrer*innen konfrontiert. Aufgrund der geringen Bußgelder und der seltenen Kontrollen parken viele Autofahrerinnen in den sogenannten "blauen Zonen", die eigentlich nur für Anrainer*innen vorgesehen sind, oder sie entrichten einfach keine Gebühren. Es zeigt sich auch, dass viele Autofahrer*innen lieber ein gelegentliches Bußgeld zahlen, als eine Parkgebühr zu entrichten. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Stadt Prag im Durchschnitt nur 1,5 Autos pro Tag abschleppen lässt, was nach Meinung der Bezirke als unzureichend betrachtet wird.​ Darüber hinaus gibt es in Prag lediglich ein spezielles Auto, das mit Kameras die Entrichtung der Parkgebühren kontrolliert. ​Die Prager Stadtverwaltung gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass sie sich des Problems bewusst sei und eine Reform vorbereite.

20.11.2023
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Neuer Sitz des Prager Rettungsdienstes soll 2030 eröffnet werden

Die Stadt Prag plant seit einiger Zeit den Bau eines neuen Hauptsitzes für den Prager Rettungsdienst, da der aktuelle Standort im 2. Prager Bezirk sowohl technologisch als auch geografisch nicht mehr geeignet ist.​ Daher hatte die Stadt ​​im vergangenen Jahr einen Architekturwettbewerb für den Entwurf des neuen Gebäudes ausgeschrieben, woraufhin sich 19 Architekt*innen meldeten. Im Mai dieses Jahres wählte ein städtischer Ausschuss sechs Finalist*innen und dann den Gewinner, das Studio Plural, aus. Die geschätzten Kosten belaufen sich derzeit auf etwa 122 Millionen Euro. Das neue Gebäude wird als Dispatching-Zentrum für den Rettungsdienst dienen, außerdem wird es ein Schulungszentrum für Personal und Sanitäter*innen sowie einen Ambulanzdienst beherbergen. Die Mitarbeiter*innen des Rettungsdienstes waren ebenfalls an der Entwicklung des Projekts beteiligt und haben den Architekt*innen mitgeteilt, was sie benötigen würden und was ihrer Erfahrung nach​ am besten funktioniert. Mit der Errichtung soll im Jahr 2027 begonnen werden und die Eröffnung des neuen Sitzes ist für Jänner 2030 geplant.​

16.11.2023
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Neue LED-Panels in Prager U-Bahntunneln vorgestellt

Der Prager Verkehrsbetrieb (DP) hat den Probebetrieb seines neuen Werbe- und Informationssystems auf der Prager U-Bahnlinie A zwischen den Stationen Dejvická und Bořislavka gestartet. Mit Hilfe von LED-Panels werden die Botschaften direkt auf die Fenster der vorbeifahrenden U-Bahn projiziert. Prag ist die erste Stadt in Mittel- und Osteuropa, die diese Bildgebungstechnologie einsetzt. Das Anzeigesystem im U-Bahn-Tunnel ist die neueste, nicht-invasive Technologie, die auf LED-Anzeigeeinheiten basiert, die in einer Reihe an der Tunnelwand montiert sind und eine reibungslose Präsentation gewährleisten. Die einzelnen Bildschirme zeigen statisch nur den relevanten Teil der Nachricht oder des Bildes an, was dank der Bewegung des Zuges mit einer bestimmten Geschwindigkeit und der Trägheit des menschlichen Auges den Eindruck eines kontinuierlichen Bildes oder Videos erzeugt. Das Anzeigesystem besteht aus 386 LED-Tafeln in einer 200 Meter langen Reihe. Die Mindestgeschwindigkeit eines vorbeifahrenden Zuges muss 60 Stundenkilometer betragen, damit ein flüssiges Bild entsteht. Der DP betonte, die Installation kostete die Bürger*innen nichts, da diese sich aus Werbung finanziere, die ebenfalls auf den Tafeln gezeigt werde. Wenn sich der Testbetrieb bewährt, wird das System auf das ganze U-Bahnnetz ausgedehnt. Aktuell werden auf den Panels Bilder von Elefanten und Walfischen gezeigt, was viele Fahrgäste zum Staunen bringt.​

16.11.2023
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Karel Schwarzenberg, ehemaliger tschechischer Außenminister, verstorben

Am 12. November 2023 starb eine der wichtigsten Persönlichkeiten der modernen tschechischen Geschichte, der ehemalige Außenminister Karel Schwarzenberg im Alter von 85 Jahren. Kurz vor seinem Tod war er zu seiner Familie nach Wien zurückgekehrt. In Prag und in vielen Orten in Südböhmen, die mit der Familie Schwarzenberg verbunden sind, ehrten die Menschen am Sonntagabend sein Andenken. Präsident Petr Pavel (parteilos) teilte mit, dass ein großer Mann gestorben sei. Premierminister Petr Fiala (ODS - Bürgerdemokratische Partei) nannte Schwarzenberg eine bedeutende Persönlichkeit des tschechischen Exils und der tschechischen Politik der letzten Jahrzehnte. Die letzte Verabschiedung vom verstorbenen Diplomaten findet am Samstag, den 9. Dezember in der Sankt -Veitskathedrale auf der Prager Burg statt. Der Sarg wird vom 6. bis 8. Dezember in der Kirche der Malteserritter im ersten Prager Bezirk aufgebahrt. Die Familie Schwarzenberg hat das Angebot Tschechiens, ein Begräbnis mit staatlichen Ehren abzuhalten, angenommen.​

14.11.2023
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Test-Sammlung privater Küchenabfälle in Prag

Die Stadt Prag und das ihr zugehörige Unternehmen Prager Dienste AG werden in Kürze damit beginnen, in acht kleineren Bezirken am östlichen Stadtrand die Sammlung von Küchenabfällen in speziellen Behältern zu testen. Das Projekt wurde von den Stadtabgeordneten gebilligt und soll anderthalb Jahre lang laufen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf etwa 81.000 Euro. Nach dem Pilotprojekt sollen die Daten ausgewertet werden, um eine stadtweite Sammlung von Gastroabfällen einzuführen. Dem genehmigten Dokument zufolge sollen die Einwohner*innen Küchenabfälle pflanzlichen und tierischen Ursprungs sowie abgelaufene Lebensmittel in ihrer Originalverpackung in den neuen Containern entsorgen. Alle Abfälle können in den Containern in einem beliebigen Sackerl entsorgt werden. Dadurch soll eine unnötige Verunreinigung des Behälters verhindert, Geruch vermieden und die Benutzerfreundlichkeit gewährleistet werden. Die Behälter sollen einmal pro Woche geleert werden, im Sommer zweimal pro Woche.​​​

11.11.2023
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Autonomes Luftfahrzeug im Prager Zentrum vorgestellt

Ein Expert*innenteam, unter der Leitung des Prager Forschungs- und Prüfinstituts für Luftfahrt arbeitet an einem Prototyp für ein autonomes Luftfahrzeug, das als Lufttaxi fungieren soll. Ein entsprechendes Modell wurde bereits den Journalist*innen vorgestellt und wird derzeit getestet. Darüber hinaus wurde ein Entwurf für eine Lufttaxistation im Stadtzentrum präsentiert, von der aus die Lufttaxis starten könnten. Der städtische Verkehr mit KI-gesteuerten fliegenden Fahrzeugen sei, nach Ansicht von Forscher*innen, die Zukunft. Er könne die überlasteten Straßen entlasten, den freien Luftraum nutzen und den Zeitaufwand für den Personentransport in den Städten auf ein Minimum reduzieren. Die Fahrzeuge sollten künftig von allen genützt werden, es handele sich keinesfalls um ein VIP-Transportmittel. Den Expert*innen zufolge könnte beispielsweise die Strecke vom Prager Stadtzentrum zum Flughafen in unglaublichen vier Minuten zurückgelegt werden, nach Karlsbad wären es 26 Minuten. Das Lufttaxi kann vier Passagier*innen beziehungsweise 400 Kilogramm Fracht bei einer Reichweite von etwa 300 Kilometern und eine Reisegeschwindigkeit von etwa 300 Stundenkilometern, befördern. Es könnte in Korridoren von 300 bis 3.000 Metern über dem Boden das Straßen- und Schienennetz überfliegen, womit die Wohngebiete nicht belastet würden. Das Lufttaxi wird vollständig elektrisch betrieben, mit Strom aus den eigenen Batterien oder dem eigenen Stromgenerator. Der Prototyp könnte bis zum Ende dieses Jahrzehnts bereits zum Einsatz kommen, der Serienbetrieb dann im folgenden Jahrzehnt.​

8.11.2023
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Büchereien in Prag benutzer*innenfreundlicher dank Vernetzung

Das Pilotprojekt der Städtischen Büchereien Prags namens Metropolitan Library soll die Entlehnung von Büchern für alle Prager*innen so einfach wie möglich machen. So ist zum Beispiel die Buchrückgabe in allen Bezirksfilialen der Städtischen Büchereien möglich. Neu ist auch die Dienstleistung Book to Box, die es möglich macht, reservierte Bücher, zum Beispiel aus der Hauptbücherei, in die gewünschte Bezirksfiliale schicken zu lassen. Dort können Leser*innen diese dann aus einer dazu vorgesehenen Box, jederzeit, auch außerhalb der Öffnungszeiten, in der jeweiligen Filiale abholen. Aktuell sind nicht nur mehrere Prager Bezirksbibliotheken Teil des Projekts, sondern auch die Bücherei in der Stadt Roztoky, die zur benachbarten Region Zentralböhmen gehört. Sollte sich das Projekt im Betrieb bewähren, soll es um alle Büchereien der Stadt erweitert werden. ​

5.11.2023
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Erster Straßenbahnverkehr auf Prager Wenzelsplatz seit 43 Jahren

Der Straßenbahnverkehr auf dem Prager Wenzelsplatz wurde im Jahr 1980 eingestellt, weil unter ihm eine neue U-Bahnlinienverbindung in Betrieb genommen worden war und ein paralleler Betrieb als überflüssig erachtet wurde. 43 Jahre später musste die Stadt feststellen, dass die Kapazität der Prager U-Bahn dermaßen ausgelastet ist, dass die Wiederinbetriebnahme der Straßenbahn die Öffis dort spürbar entlasten würde. Schon die Prager Stadtregierung unter dem ehemaligen Oberbürgermeister Zdeněk Hřib (Piratenpartei) entschied, dass der Straßenbahnbetrieb auf dem Platz wiederaufgenommen werden sollte. Der Prager Verkehrsbetrieb (DP) erhielt nach einer öffentlichen Ausschreibung für die Fertigstellung der neuen Verbindung 15 Angebote, darunter vier aus dem Ausland. Der geschätzte Wert des öffentlichen Auftrags für den Auftragnehmer betrug 50,3 Millionen Euro und die Bauzeit wurde für maximal vier Jahre festgelegt. Der DP bewertete die eingegangenen Angebote nach ihrem wirtschaftlichen Vorteil auf Grundlage des günstigsten Verhältnisses zwischen Angebotspreis und Ausführungstermin. Der Angebotspreis wurde mit 80 Prozent und der Ausführungstermin mit 20 Prozent gewichtet. Die Entscheidung fiel am 4. November 2023 auf das Unternehmen Eurovia CS, das die Bauarbeiten binnen drei Jahren fertigstellen soll. Auch der Termin des Baubeginns wurde festgelegt. Die Bauarbeiten, die auch das Aussehen des Platzes verändern werden, sollen im Frühjahr 2024 beginnen.

4.11.2023
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Erster Prager Bezirk will Café auf Dach im Zentrum verhindern

Im Prager Zentrum wurde vor zwei Wochen ein modernes Haus nach den Plänen der verstorbenen Architektin Zaha Hadid eröffnet. Auf dem Dach des Hauses, das über eine goldene Fassade und neun Etagen verfügt, sollte im Sommer auch eine Terrasse mit einem Café entstehen. Mit der Terrasse würde jedoch die zulässige Gesamthöhe von 41 Metern im Prager Zentrum überschritten werden. Das Bauunternehmen Penta erhielt für den Ausbau trotzdem eine Baugenehmigung von der Denkmalschutzbehörde. Der "Klub für das alte Prag" und der erste Prager Bezirk sind aber der Ansicht, dass der Neubau das historische Umfeld des Prager Denkmalschutzgebiets in unangemessener Weise beeinträchtigen würde. Der Bezirk argumentiert, das Sommercafé würde das Prager Panorama gar komplett zerstören. Daher soll die Entscheidung der Denkmalschutzbehörde überprüft werden, obwohl Penta versprochen hat, der Bezirksverwaltung entgegenkommen zu wollen, so dass die Terrasse die Anrainer*innen nicht stört. ​

3.11.2023
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Neue Orientierungskarten für Prager Öffis

Das Aussehen der Orientierungskarten in den Prager Öffis stammt teilweise aus den 1980er Jahren und wurde seitdem nicht modernisiert. Nun testet die Stadt in drei U-Bahngarnituren und in zwei U-Bahnstationen (Palmovka und Jiřího z Poděbrad) ein neues Design mit dem Namen "Prag lesbar". Auf einer Seite des Wagens ist dabei das alte Schema angebracht, während auf der anderen Seite das neue Design zu sehen ist. Neben einer deutlich veränderten Farbgebung ist das längliche Schema über der Tür so angeordnet, dass das Wahrzeichen Prags – der Wenzelsplatz – horizontal in der Mitte platziert ist. Zuvor stand im Mittelpunkt das Dreieck Florenc-Můstek-Muzeum. Neu sind auch Piktogramme, eine moderne Schrift und die Bezeichnungen der Stationen. Das neue Design soll nun von der Bevölkerung mittels Meinungsumfragen bewertet werden, vor allem hinsichtlich Lesbarkeit und Deutlichkeit. Im Frühjahr 2024 soll schließlich das finale Aussehen festgelegt und in allen Stationen angebracht werden.

2.11.2023
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Ausstellung feiert 300 Jahre Prager Beleuchtung

Auf dem Prager Marienplatz, direkt vor dem Hauptgebäude des Prager Magistrats, öffnete kürzlich eine Ausstellung zum 300. Jahrestag der ersten dauerhaften Beleuchtung der Stadt mit Öllaternen ihre Pforten. Darin wird die historische Entwicklung der Straßenlaternen anhand von Abbildungen aus der Zeit, Fotos und interessanten Fakten über den Betrieb der Beleuchtung veranschaulicht. Besucher*innen können dabei mehrere Dutzend​ historische sowie moderne Straßenlaternen betrachten. Im Rahmen der Ausstellung werden die Lampen jeden Abend von Sonnenuntergang bis Mitternacht angezündet. Dieselbe Installation umfasst auch eine historische Gaslaterne. So will die Veranstalterin, die Städtische Technologie der Stadt Prag, der breiten Öffentlichkeit zeigen, was es braucht, um Stadtlampen zu pflegen und zu restaurieren, oder wie historische Denkmäler im Zentrum Prags beleuchtet werden. Im Zuge der Ausstellung wird im November ein geführter Spaziergang zu den historischen Beleuchtungen im Stadtzentrum stattfinden. Die Ausstellung läuft bis zum 15. November 2023.

19.10.2023
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Förderprogramm für Kongresstourismus in Prag genehmigt

Die tschechische Hauptstadt hat erneut ein Programm zur Förderung des Tourismus im nächsten Jahr angekündigt. So sollen, unter anderem, Veranstaltungen im Zusammenhang mit ausgewählten wichtigen Jubiläen im Jahr 2024, wie beispielsweise der 100. Todestag von Franz Kafka, unterstützt werden. Im Fokus des neuen Programms steht aber vor allem der Kongresstourismus. Darüber hinaus wird Prag mehrtägige Veranstaltungen von nationaler oder internationaler Bedeutung fördern. Dabei werden Veranstaltungen, die außerhalb des historischen Zentrums und außerhalb der Hauptreisezeit stattfinden, bevorzugt. Dies dient dazu, den Tourismus über das ganze Jahr z​u verteilen und ihn an weniger traditionellen Orten der Metropole zu fördern. Dahinter steckt die Absicht, die touristische Überlastung des Zentrums zu verringern.



17.10.2023
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Pläne für Prags erstes Supergrätzl veröffentlicht

Im Prager Petersviertel, einem klar geografisch abgegrenzten Abschnitt des 1. Bezirks zwischen den Straßen Revoluční, Hybernská, Na Florenci und der Hauptverkehrsstraße Boulevard Na Poříčí, steht eine umfangreiche Umgestaltung bevor. Das Projekt "Beruhigung des Petersviertel" will das Gebiet als Ganzes betrachten und mit Hilfe von Bewohner*innen, örtlichen Vereinen, Unternehmer*innen und Architekt*innen über Verbesserung diskutieren. Geplant ist eine Beruhigung und Begrünung des Viertels, sodass vor Ort ein Stadtteil für Anrainer*innen und nicht für die Autofahrer*innen entsteht, um den Weg in die Prager Altstadt zu verkürzen. Prag nimmt sich in dieser Hinsicht Wien und Barcelona als Vorbild und will in diesem Stadtteil das erste Prager Supergrätzl errichten. Ziel ist, den Durchgangsverkehr zu vermeiden und das ganze Wohngebiet den Bewohner*innen zurückzugeben. Das vor kurzem​ ausgearbeitete Projekt umfasst die Verbreiterung der Gehsteige, die Anpflanzung von Bäumen und anderen Grünpflanzen, sowie eine Landschaftsgestaltung, die eine effektive Bewässerung der Grünflächen mit Regenwasser gewährleistet. Auch sollen Trinkbrunnen, Nebelmaschinen und Bänke aufgestellt werden und insgesamt die Hauptstraße Na Poříčí zu einem Ort werden, an dem sich die Einwohner*innen gerne aufhalten. Die Umgestaltung der Na Poříčí-Straße wird durch die große Anzahl von Interessengruppen erschwert, die sich zu der Umgestaltung äußern möchten. Das Rathaus plant, sich Ende Oktober mit allen Vertreter*innen zu treffen. Wenn ein Konsens erzielt werden kann, wird das Rathaus des 1. Bezirkes eine Baugenehmigung beantragen.​


14.10.2023
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Festival des deutschsprachigen Films in Prag beginnt

Von 19. bis 24. Oktober 2023 findet im Prager Kino Lucerna, von 30. Oktober bis 5. November 2023 im Brünner Kino Art und von 1. November bis 9. November 2023 in der Stadt Ostrava in Tschechien bereits zum 17. Mal "Das FilmFest" statt, das Festival des deutschsprachigen Films. Dem tschechischen Publikum wird erneut eine Auswahl an preisgekrönten und erfolgreichen Filmen von renommierten Filmemacher*innen und Erstlingswerken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentiert. Das aktuelle Programm bietet Komödien, Dramen und Dokumentarfilme, die einen originellen Blick auf die Vergangenheit und die Gegenwart werfen. Das Publikum kann sich auf Geschichten freuen, die auf wahren Begebenheiten beruhen und die Schicksale berühmter Persönlichkeiten und gewöhnlicher Menschen schildern, auf Verfilmungen preisgekrönter literarischer Werke, auf Filme, die komplexe zwischenmenschliche Beziehungen aufdecken und auf Filme, die beweisen, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verfolgen oder für seine Rechte zu kämpfen. Mehrere Filme feiern auf dem diesjährigen Festival ihre Premiere in Tschechien oder eine Vorpremiere. Das Festival wird traditionell vom Goethe-Institut, dem Österreichischen Kulturforum in Prag und der Schweizer Botschaft mitorganisiert. Aus Österreich kann sich das tschechische Publikum auf die Filme Alpenland, Der Fuchs, Alma und Oskar, Ein ganzes Leben, Eismayer, Mermaids don't cry, STAMS und Die Vermieterin freuen.

10.10.2023
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Öffis Prags bis 2028 bis nach Zentralböhmen

Noch fünf Jahre wird es in etwa dauern, bis die Prager Straßenbahnen und O-Busse die Grenzen Prags überschreiten und bis in die zentralböhmische Städte Zdiby und Brandýs nad Labem verkehren. Gleichzeitig sind auch Linien in die Städte Jesenice und Dobříš in Planung. Die Straßenbahnstrecke nach Zdiby soll dazu beitragen, die Überlastung der Straßen, aber auch des öffentlichen Nahverkehrs in der Region zu lösen. In der Zusammenarbeit mit den Gemeinden sollte der Prager Verkehrsbetrieb (DP) den Antrag auf Baugenehmigung im Laufe des nächsten Jahres einreichen können, womit die Errichtung 2026 beginnen könnte. Laut den Plänen aus dem Jahr 2019 hätte der Bau der Strecke nach Zdiby bereits im vergangenen Jahr beginnen sollen. Die Vorbereitungen wurden jedoch vor allem durch komplizierte Bauverfahren verzögert, da der Ausbau der neuen Strecken auch die Errichtung von neuen Park-and-Ride-Plätzen und Radstrecken voraussetzt. Die neue Straßenbahnstrecke nach Zdiby wird in etwa 101 Millionen Euro kosten, 85 Prozent davon könnten jedoch aus EU-Fonds lukriert werden. Die neuen Verkehrsstrecken sollen den Bewohner*innen aus den Dörfern rund um Prag ermöglichen die Metropole ökologischer und schneller zu erreichen und ohne Parkplatzsorgen.

8.10.2023
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Verstärkte Integrationsaktivitäten in Prag 2024

​Die Prager städtischen Organisationen wollen die Kulturaktivitäten der nationalen Minderheiten und die Ausländer*innenintegration im Jahr 2024 stärker unterstützen. Mit kulturellen, gesellschaftlichen und bewusstseinsbildenden Aktivitäten sollen die Traditionen der jeweiligen nationalen Minderheiten in Prag gefördert werden. Eine weitere Säule wird die Unterstützung von Integrationsaktivitäten bilden. Insgesamt wird Prag im Kalenderjahr 2024 circa 1,1 Millionen Euro dafür verwenden. Einer der Impulse für die Aktualisierung der Prager Programme war die Flüchtlingswelle aus der Ukraine – in Prag leben derzeit rund 150.000 Ukrainer*innen, vor zwei Jahren waren es nur rund 30.000. Insgesamt leben in Prag dem Innenministerium zufolge rund 340.000 Ausländer*innen, was fast einem Viertel der Gesamtbevölkerung in der tschechischen Hauptstadt entspricht. Die Zahl der Ausländer*innen in Prag hat sich seit 2006 mehr als verdreifacht.​

30.9.2023
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Uber offizieller Taxi-Dienst des Prager Flughafens

Das Unternehmen Uber wurde vom Prager internationalen Flughafen für die kommenden fünf Jahre zum offiziellen Taxi-Dienst ernannt. Die Bestellung einer Fahrt kann wie gewohnt über die App erfolgen oder über Verkaufsstellen direkt im Flughafenareal. Die Fahrpreise orientieren sich an den geltenden Magistratsregelungen für den Taxidienst. Der Endpreis wird schon bei der Bestellung fixiert und darf sich nicht ändern, auch bei Streckenänderungen, Staus oder sonstigen Verkehrsproblemen. Uber muss 24 Stunden am Tag Fahrzeuge, die nicht älter als fünf Jahre sein dürfen, bereitstellen, darunter auch Wagen für Behinderte oder Familien. Das Personal muss fließend tschechisch sprechen können und zumindest über englischsprachige Grundkenntnisse verfügen. Der Prager Flughafen ist einer der größten Flughäfen Europas ohne Bahnanbindung.

29.9.2023
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Erhöhter Hochwasserschutz im Prager Stadtzentrum

Die Prager Stadtregierung wird eine Erhöhung und Erweiterung des Hochwasserschutzes an der Moldau im ersten Prager Bezirk beauftragen. Die mobilen Barrieren an den gefährdeten Orten werden um 30 Zentimeter erhöht. Dazu werden auch neue mobile Barrieren errichtet, um diese auf Abschnitte ausdehnen zu können, die derzeit nur mit Sandsäcken abgedeckt wären. Die mobilen Barrieren werden im Boden verankert. Die Modernisierung wird mehrere Kilometer des rechten Ufers betreffen. Die aktuellen Standards für den Prager Hochwasserschutz orientieren sich an der Jahrhundertflut von 2002. Der Bau soll nach der Annahme durch das Prager Stadtparlament bis 2024 erfolgen.

29.9.2023
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Innovation in Prag: Virtuelle Mülltonnen für EPUs

​Kleine, von zuhause arbeitende Gewerbetreibende sowie kleine Unternehmen oder Büros erzeugen in der Regel nur kleine Abfallmengen. Bis dato mussten ​sie jedoch offiziell eigene Mülltonnen für die Abfallentsorgung beantragen. Um den Aufwand für die Kleinunternehmen und die Verwaltung sowie die städtischen finanziellen Verluste durch die Entsorgung von Gewerbeabfällen im Hausmüll zu reduzieren, wird Prag eine neue, freiwillige Gebühr einführen. Die rund 114.000 Subjekte, die die Bedingungen erfüllen, können nun über das Online-Stadtportal virtuelle Mülltonnen bestellen. Die Abfälle können dabei weiterhin in die städtischen Abfallbehälter entsorgt werden, diesmal aber ganz legal.​​

29.9.2023
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Neue Karte zeigt alle städtischen Immobilien Prags

Der Prager Magistrat hat, in Zusammenarbeit mit dem städtischen Institut für Stadtplanung und Entwicklung eine neue online Karten-Applikation entwickelt, die zeigen wird, welche konkreten Immobilien die Stadt Prag besitzt und wer sie verwaltet. Solche Informationen sind bis dato noch nicht umfassend veröffentlicht worden. Die Angaben zum*r Besitzer*in konnten zwar vom Katasteramt erfragt werden, nicht aber die Angaben zur aktuellen Verwaltung. Bis Jahresende sollten alle Informationen nach eventuellen Änderungen in Echtzeit aktualisiert werden. "In absehbarer Zeit" werde Prag auch weitere Informationen ergänzen, beispielsweise Angaben zu Vermieter*innen von Gewerberäumen, Mietpreisen oder zur Vertragsdauer", so der zuständige Stadtrat für Transparenz.

29.9.2023
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Neue Tourismuszentrale auf Prager Burg eröffnet

​Die Stadt Prag, konkreter das städtische Unternehmen Prague City Tourism, hat ihr erstes Tourismuszentrum in der Prager Burg eröffnet. Es befindet sich im dritten Hof neben der Filiale der tschechischen Post und entstand durch den Umbau einer Wechselstube, die sich früher an dieser Stelle befand. Neben Informationen über die Metropole wird das Informationszentrum den Tourist*innen auch den Prager Besucher*innenpass und Souvenirs anbieten. Die Stadt Prag war bislang an diesem Standort, einem der meistbesuchten Denkmäler der Stadt mit bis zu 3,7 Millionen Tourist*innen jährlich noch nicht vertreten. "Die Tourist*innen werden eine weitere Gelegenheit haben, mehr praktische und interessante Fakten über die Metropole zu erfahren, und zweitens beginnt eine weitere Zusammenarbeit zwischen diesen zwei Institutionen, dem Prager Rathaus und der Prager Burg", kommentierte die Eröffnung der Prager Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS-Bürgerdemokratische Partei).​

25.9.2023
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Prag hat neuen Weg für Barfußgeher*innen

​Im Klánovický-Wald, im Stadtteil Klánovice, im Osten Prags, wurde ein acht Kilometer langer Wanderweg eröffnet, der für "gesundes, interessantes und entspannendes" Wandern ohne Schuhe, ausgelegt ist. Es ist der erste Weg dieser Art in Tschechien und in Europa und wurde durch den "Klub der tschechischen Tourist*innen" errichtet, konkreter durch seinen "Verein für Touristik ohne Schuhe". Neben der attraktiven Route gibt es an jeder Kreuzung Infotafeln mit Informationen über diese neue Form des Wanderns. Barfußgehen sei heute ein sehr starker Trend. Er basiere auf dem Wissen, dass es gut für die Füße sei und die Füße gesund halte.​

24.9.2023
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Abschaffung von Prager Straßenschildern mit Firmenverweisen

Metallschilder an Masten im öffentlichen Prager Raum werden von Unternehmer*innen und Geschäftsinhaber*innen genutzt, um die Kund*innen besser zu ihren Geschäften zu navigieren. Vor zwei Jahren beschloss das Prager Stadtparlament die schrittweise Abschaffung dieser Schilder – nun wird das Vorhaben allmählich umgesetzt. In sechs Monaten soll es so weit sein: Etwa 3.000 Schilder werden aus den Straßen Prags verschwinden. Die Stadt Prag betrachtet diese Schilder als visuellen Smog und unerwünschte Werbung, gegen die sie eine gnadenlose Kampagne führt. Ferner würden Schilder die Autofahrer*innen unnötig ablenken. Die meisten Geschäftsinhaber*innen sind empört und kontern, dass sie diese Schilder auf eigene Kosten erstellt hätten und nur einen geringen Teil des öffentlichen Raums beanspruchen würden. Prag zeigt jedoch keine Nachsicht.  Die betroffenen Unternehmen bereiten eine offizielle Beschwerde gegen die Entscheidung des Magistrats vor. 

18.9.2023
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"Smarte" Parkkontrollen in Prag gescheitert

In Prag erfolgt die Überwachung der Parkgebühren und der sogenannten "blauen Zonen" für Anrainer*innen zurzeit mithilfe smarter Technologien. Speziell ausgerüstete Fahrzeuge mit Kameras patrouillieren auf den Straßen der Stadt und vergleichen die Nummernschilder der geparkten Autos mit Datenbanken. Diese Kontrollen scheinen jedoch nicht sonderlich effektiv zu sein. Im Durchschnitt wird jeder Prager Parkplatz im Monat nur zwölf bis 18 Mal im Monat kontrolliert, was aber nicht ausreichend ist. Dies wurde auch von dem städtischen Unternehmen "Technische Verwaltung der Straßen" bestätigt, das für die Kontrollen zuständig ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Betrüger*innen in Prag ertappt werden, ist daher relativ gering und immer mehr Fahrer*innen haben nicht länger Angst vor Bußgeldern. Anfang September 2023 wurde eine "alte Kontrolle" durchgeführt, die bis zum Zeitpunkt der Einführung der modernen Technologien im Einsatz war. Dabei wurde festgestellt, dass nur etwa 40 Prozent der im Prager Zentrum abgestellten Autos entweder eine Anrainer*innenberechtigung oder die Parkgebühren bezahlt hatten. Die herkömmliche Streifenpolizei, die Strafzettel unter den Scheibenwischer legt oder sofort eine Parkkralle anbringt, hatte sich in Prag als effektiver erwiesen, als die smarte Technologie. Dies wurde auch von einer Tageszeitung vor dem Prager Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei) angesprochen. Dieser gab zu, dass die Stadt sich ernsthaft mit diesem gravierenden Problem beschäftigen muss und daher auch intensiv mit der Prager Stadtpolizei erörtert wird.  ​

18.9.2023
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Lieferung der ersten XXL-O-Busse in Prag 2024

Im tschechischen Škoda-Betrieb in der Stadt Pilsen werden momentan die ersten von 20 Großraum-Oberleitungsbussen Škoda Solaris 24 (XXL-O-Busse) für die tschechische Hauptstadt fertiggestellt. Im ersten Quartal des kommenden Jahres sollen sie auf der Strecke der heute stark frequentierten Buslinie 119 fahren, die von den Prager Verkehrsbetrieben (DPP) elektrifiziert wird. Das erste Fahrzeug könnte bereits im November oder Dezember 2023 auf Testfahrten gehen. Der extra große dreiteilige O-Bus misst 24,7 Meter. Um das gleiche Streckenprofil wie heute kürzere Busse fahren zu können, hat er zwei Gelenke. Außerdem hat er zwei Motoren, um eine ausreichende Beschleunigung für steile Strecken mit vielen Gästen zu erreichen. Die Kapazität des Fahrzeugs beträgt 179 Fahrgäste, davon 54 Sitzplätze. Die O-Busse werden sogenannte "kombinierte Busse" sein. Das bedeutet, sie können einen Teil der Strecke mit Batteriebetrieb ohne Stromleitung zurücklegen. Die gesamte Strecke, für die sie vorgesehen sind, ist knapp 19 Kilometer lang. Etwa elf Kilometer werden unter der Oberleitung verlaufen, der Rest wird batteriebetrieben befahren. Prag wird die erste Stadt Tschechiens sein, die diese Oberleitungsbusse einsetzt. Der Auftrag für 20 Busse hatte einen Wert von 25,3 Millionen Euro. Der Prager Verkehrsbetrieb wird weitere 14,5 Millionen Euro, ohne Mehrwertsteuer, für die Elektrifizierung der Linie zahlen.​ 

17.9.2023
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Tausende protestierten gegen tschechische Regierung

Am Samstag, 16. September 2023, wurde der Prager Wenzelsplatz erneut zur Schaubühne von heftigen Protesten. Diesmal wurde die Kundgebung von der außerparlamentarischen populistischen Partei PRO (Recht Respekt Expertise) organisiert. Die Demonstration unter dem Motto "Tschechische Republik gegen die Regierung" dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Die Demonstrant*innen zeigten tschechische Flaggen und regierungsfeindliche Transparente. Während der Demonstration wurde ein Mann verhaftet, da er ein T-Shirt mit dem verbotenen Logo der russischen Söldnergruppe Wagner trug. Ihm wird vorgeworfen, Verbrechen im Zusammenhang mit der Infragestellung, Billigung und Rechtfertigung von Völkermord begangen zu haben. Der Parteivorsitzende von PRO, Jindřich Rajchl, betonte: "Wir wollen keine EU-Regierung, keine amerikanische Regierung, keine ukrainische Regierung, keine russische Regierung und keine chinesische Regierung. Wir wollen eine Regierung für die Bürger*innen der Tschechischen Republik." Rajchl kritisierte zudem die im Vergleich zu Nachbarländern höheren Energiepreise und bemängelte, dass Tschechien das einzige Land in Europa sei, das wirtschaftlich noch nicht wieder das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie erreicht habe. Rajchl erläuterte weiter, dass das tschechische Sozial- und Gesundheitssystem unter "einer Flut von Wirtschaftsmigrant*innen aus der Ukraine vor dem Platzen" stehe. Er kritisierte auch den Mangel an Medikamenten sowie Innenminister Vit Rakušan (STAN – Bürgermeister und Unabhängige) und dessen Absicht, den Euro einzuführen.

16.9.2023
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Gericht entschied über Prager Blockaden der Letzten Generation

Das Prager Stadtgericht hat in einem Streitfall zwischen der Prager Stadtverwaltung und der Aktivist*innengruppe Letzte Generation entschieden. Letztere organisiert unter anderem auf der Stadtautobahn regelmäßige Demonstrationen, um die Höchstgeschwindigkeit für Autos in der Stadt auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. Die Kundgebungen der Letzten Generation, die den Prager Verkehr regelmäßig zum Stillstand brachten, waren vor kurzem vom Prager Magistrat verboten worden. Die Teilnehmer*innen durften sich nur mehr auf den Bürger*innensteigen aufhalten. Mit diesem Verbot war die Letzte Generation nicht einverstanden und legte Einspruch beim Städtischen Gerichtshof ein, der zu ihren Gunsten entschied und die Magistratsentscheidung aufhob. Da die Aktivitäten der Bewegung weiterhin im Prager Stadtzentrum Verkehrsprobleme verursachen, plant die Stadt Prag, eine Kassationsbeschwerde einzureichen, an der bereits die zuständige Magistratsabteilung arbeitet.

15.9.2023
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Erstes K-Pop-Festival in Prag

Auf dem K-Pop Prague 2023 Festival, das zum ersten Mal am 6. Oktober in der Prager O2-Arena stattfindet, werden die tschechischen Fans echte südkoreanische Stars kennenlernen. Die einzigartige Show wird unter anderem die männlichen Pop-Gruppen Monsta X, Cravity und AB6IX präsentieren. Weitere Künstler*innen werden später bekanntgegeben. K-Pop ist nicht nur ein Musikgenre, sondern auch eine Subkultur, die weltweit zig Millionen Fans hat. Doch südkoreanische Popstars kommen nur selten nach Europa, um hier aufzutreten. Laut Daniel Strejc, einem der Organisator*innen des Festivals, wurden sie dazu überredet, weil sie die tschechische Hauptstadt mögen. In Südkorea gäbe es eine sehr beliebte Fernsehserie namens "Falling Love in Prague", welche in Prag spielt. Und deshalb halte die südkoreanische Generation, die mit dieser Serie aufgewachsen ist und heute etwa 35 Jahre alt ist, Prag für den romantischsten Ort der Welt, kommentiert Strejc. Das Konzert beziehungsweise Festival findet in einer der größten Hallen des Landes statt. Die günstigsten Karten kosten etwa 163 Euro.

8.9.2023
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Prager Innenstadt will über Verbleib der E-Scooter abstimmen lassen

Die Vereinbarungen über das Abstellen der E-Scooter in der Prager Altstadt sollten eigentlich ab September gelten. Die Betreiber*innen halten sich jedoch nicht an die Vereinbarungen mit dem ersten Prager Bezirk und ihre Geräte stehen wieder auf den Gehsteigen, vor Zebrastreifen und an Bushaltestellen. Die E-Scooter sollten ferner mit sichtbaren Schildern ausgestattet werden, die auf die Regeln beim Fahren und Abstellen hinweisen – wie beispielsweise, dass die Benutzer*innen nicht unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Suchtmitteln fahren dürfen und wie und wo die Fahrgeräte geparkt werden müssen. Auch daran haben sich die Betreiber*innen nicht gehalten. Den Bezirken und der Stadt fehlen jedoch immer noch gesetzliche Mittel, um sich zu wehren, und eine Lösung auf politischen Ebenen ist in Prag aktuell noch nicht in Sicht. Aus diesem Grund hat der Bezirksrat für Verkehr, Vojtěch Ryvola (ANO – JA), vor, eine Sitzung des Bezirksparlaments einzuberufen, in der eine lokale Volksabstimmung vorbereitet werden soll. Laut der tschechischen Nachrichtenagentur ČTK könnte künftig auch ein bezirksüberschreitendes Referendum stattfinden, das ein absolutes Verbot in der inneren Stadt, wie es in Paris seit dem 1. September 2023 verhängt wurde, zur Folge haben könnte.

8.9.2023
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Drohungen vor der Vergabe des zweiten U-Bahn-Abschnitts in Prag

Der Vorstand der Prager Verkehrsbetriebe gab am 5. September 2023 die Gewinner*innen des Auftrags für die Errichtung des zweiten Abschnitts der vollautomatisierten U-Bahn-Linie D bekannt. Das Dreier-Rennen um den Auftrag in Höhe von 1,25 Milliarden Euro zwischen der Baufirma Subterra und zwei Gruppen, die von den österreichischen Bauunternehmen Porr und Strabag angeführt wurden, endete jedoch in einem kontroversen Ausschluss eines der Bieter. Im Laufe der Entscheidung hatte der Verkehrsbetrieb den Firmenverbund PORR-Vinci-Marti wegen schwerwiegender Mängel aus dem Angebot ausgeschlossen. Kurz vor der finalen Vergabesitzung informierten die tschechischen Medien in diesem Zusammenhang über anonyme Drohungen gegen die eigentlich geheim zusammengesetzte Entscheidungskommission. Der in Wien ansässige Baukonzern Porr lehnte die "Gerüchte und Klatsch" ab, der Prager Verkehrsbetrieb zieht jedoch rechtliche Schritte in Erwägung. Nun muss auch das Kartellamt entscheiden, ob die Ausschreibung wiederholt werden muss.

5.9.2023
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Eigenes Konzept für Prager Märkte in Vorbereitung

Das städtische Tourismus-Unternehmen Prague City Tourism bereitet in Zusammenarbeit mit weiteren städtischen Institutionen ein neues Konzept für die Prager Märkte vor. Im Konzept sollen sowohl die architektonische Gestaltung, Design und visueller Stil als auch Produktangebote definiert werden. Auch die Rahmenregelungen des Kultur- und Begleitprogramms sowie die Geschäftsbeziehungen zu den Betreiber*innen werden festgelegt. In der ersten Phase wird der Prager Magistrat die Märkte in der Altstadt regulieren, für die anderen Standorte wird vorerst nur ein allgemeines Handbuch ausgearbeitet. Prag will sich bei der Vorbereitung vor allem von Wien, Dresden, Krakau oder Bratislava inspirieren lassen.

4.9.2023
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Einigung im Streit zwischen Prag und Erben von Alfons Mucha

Prag erzielte eine Vereinbarung zur Aufhebung eines jahrelangen Gerichtsverfahrens bezüglich des berühmten Gemäldezyklus "Das Slawische Epos" von Alfons Mucha. Die Einigung mit dem Erben des Malers sieht vor, dass der Erbe seine Klage zurückziehen wird und beide Seiten weiter zusammenarbeiten, um ein angemessenes Kunstzentrum zu errichten beziehungsweise einen Standort zu finden, wo das Epos und die Mucha-Familiensammlung untergebracht werden. Über die passenden Räumlichkeiten soll in spätestens sieben Jahren die Stadtregierung entscheiden. Eine der Varianten wäre ein neues Einkaufszentrum unweit des Prager Wenzelsplatzes. Derzeit sind die Gemälde in der südmährischen Gemeinde Moravský Krumlov ausgestellt.

4.9.2023
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Telefonseelsorge für Prager Magistratsmitarbeiter*innen

Der Prager Magistrat hat in Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Rettungsdienst eine interne Telefonhotline für Magistratsmitarbeiter*innen in psychisch belastenden Situationen eingerichtet. Die anonymisierten Anrufe werden seit dem 1. September 2023 rund um die Uhr von spezialisierten Fachkundigen im Bereich der psychologischen Hilfe beantwortet. Angeboten werden Ratschläge zur aktuellen persönlichen Lage oder weitere Hinweise zu Lösungen sowohl in Bezug auf die Arbeit als auch in Bezug auf Privates.

1.9.2023
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Innenstadt-Maut in Prag ab 2024

Der Prager Magistrat und die Führung des 1. Bezirks haben vor, ab Anfang 2024 eine innenstädtische Maut einzuführen. Nach aktuellem Planungsstand wären ab Winter 2024 zwei Durchfahrtsstraßen entlang der Moldau betroffen sowie eine der zentralen Straßen in der Altstadt, jeweils mit Ausnahmen für Anrainer*innen. Die Stadt führt allerdings noch Analysen durch, wodurch sich die Größe der Mautzone sowie die geplante Gebühr von rund acht Euro ändern könnten. Laut Befürworter*innen würde die Maut die Verspätungen der Öffis reduzieren, während viele andere Bezirke den Vorschlag ablehnen.​

28.8.2023
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Besucher*innenzuwächse für Prager Sehenswürdigkeiten

Besucher*innenzahlen von Prager Sehenswürdigkeiten, die im Besitz der Stadt oder unter der Verwaltung städtischer Organisationen sind, stiegen in den Sommerferien. Die Prager Türme, betrieben von der touristischen Zentrale Prague City Tourism, verzeichneten im Juli und August rund 358.000 Besucher*innen – ein Plus von 22.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Der meistbesuchte Aussichtsturm Petřín, der verkleinerte Nachbau des Eiffelturms, verkaufte 136.000 Tickets. Der Botanische Garten im Norden von Prag verzeichnete eine Steigerung von etwa zehn Prozent mit insgesamt 36.400 Gästen. Der Prager Zoologische Garten veröffentlichte bisher nur die Juli-Statistiken, die mit 106.608 Besucher*innen auf dem Vorjahresniveau geblieben sind. Gästezahlen seien heuer stark geprägt von sehr heißen oder regnerischen Tagen, hieß es vom Zoo. Tourist*innen in Prag nehmen weiter zu, haben jedoch noch nicht das Niveau vor dem Ausbruch der Covid-Pandemie erreicht.

27.8.2023
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Budgets aller Prager Organisationen online einsehbar

Die in diesem Jahr 700 Millionen Euro​ hohen Ausgaben aller 245 städtischen Organisationen Prags sind seit Kurzem über die stadteigene Transparenz-Plattform Cityvizor online zugänglich. Bei 56 dieser Beitragsorganisationen sind die Finanzströme bis auf ​einzelne Rechnungen einsehbar. Um auch bei den restlichen rund 200 Organisationen sämtliche Fakturen veröffentlichen zu können, ohne gegen rechtliche Vorschriften zu verstoßen, sind Anpassungen in den Buchhaltungssystemen erforderlich, die über das städtische IKT-Unternehmen vorgenommen werden müssen. Die öffentliche Kontrolle der Haushaltsführung ist eines der Hauptziele der Prager Antikorruptionsstrategie 2022 bis 2027.

24.8.2023
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Genossenschaftswohnbauprojekt in Prag gescheitert

Da sich innerhalb eines Jahres keine Interessent*innen gemeldet haben, wurde die Ausschreibung der Stadt Prag für eine*n private*n Partner*in zur Realisierung des ersten Genossenschaftswohnbauprojekts aufgehoben. Der*die gesuchte Partner*in hätte gemeinsam mit der Gemeinde eine Genossenschaft gründen und auf städtischem Grund im 5. Bezirk zwei Wohnblöcke mit bis zu 266 Wohnungen errichten sollen. Genossenschaftsbeteiligte sollten dann in der Folge die Wohnungen zu einem um ein Drittel reduzierten Preis im Vergleich zum Marktwert erwerben, während ein Drittel der Wohnungen von der Stadt vermietet werden sollte. Die Regelungen zur Förderung des Genossenschaftswohnbaus wurden in der Legislaturperiode bis 2022 intensiv diskutiert. Die aktuelle Stadtregierungskoalition beabsichtigt, an diesen Grundsätzen festzuhalten.​

24.8.2023
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Falsch abgestellte E-Scooter in Prag werden zum Mistplatz gebracht

Die Führung des 1. Prager Bezirks hat, nach Absprache mit den Betreiber*innen der E-Scooter und Leihfahrräder, strengere Regelungen angekündigt, die ab 1. September 2023 in Kraft treten sollen. Das Bezirksamt wird mehr als 100 Standorte für das legale Parken markieren – eine Mischung aus beschilderten und "virtuellen" Stellen. Falsch abgestellte Fahrzeuge müssen binnen vier Stunden, (acht Stunden, nachts) entfernt werden, andernfalls wird der 1. Bezirk die Fahrzeuge zum Mistplatz abtransportieren und die Kosten weiterverrechnen. Fahrzeuge, die über ein Jahr nicht abgeholt werden, sollen für wohltätige Zwecke versteigert werden. An die Fahrzeug-Lenker wird ab September ein Hinweis auf das Gehsteigfahrtverbot angebracht. Zwischen zwei und fünf Uhr morgens wird die maximale Geschwindigkeit auf 20 Stundenkilometern reduziert. Der 2. Bezirk hat bereits im März ebenfalls strengere Regeln eingeführt. Es gilt ein Fahrverbot an ausgewählten Orten.​

21.8.2023
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Dach des Prager Kongresszentrums trägt neue größte Photovoltaikanlage Prags

Prag hat, nach wenigen Wochen, wieder eine neue größte Photovoltaikanlage. Die neueste Rekordanlage wurde auf dem Dach des Anfang der 1980-er Jahre eröffneten Prager Kongresszentrums errichtet. Die 2.080 Module, die 10 Prozent des Gebäudeenergieverbrauchs produzieren sollen, wurden im Zuge eines Energieeinsparprojekts mit Garantie errichtet. Die Ausbaukosten werden vorerst vom Kraftwerkbetreiber, einem Tochterunternehmen des tschechischen Energiekonzerns ČEZ, übernommen, beziehungsweise werden die Kosten im Kaufpreis des verbrauchten Stroms verrechnet. Die Energiefirma garantiert dem Kongresszentrum eine jährliche Einsparung von mindestens einer Million Euro. Durch die vorherige siebenjährige Zusammenarbeit hat das Prager Kongresszentrum bereits über 8,7 Millionen Euro an Energiekosten eingespart.

20.8.2023
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Regierungen von Israel und Tschechien werden erneut in Prag tagen

Die Fünf-Parteien-Koalitionsregierung Tschechiens unter der Führung von Petr Fiala (ODS - Bürgerdemokratische Partei) wird mit Teilen der israelischen Regierung Benjamin Netanjahus in Prag gemeinsam tagen, vorläufig am 9. Oktober 2023. Die umstrittensten Vertreter*innen des israelischen Kabinetts von den ultranationalistischen Parteien würden nicht anreisen, hieß es aus diplomatischen Quellen. Die tschechisch-israelischen Beziehungen sind seit Jahren überdurchschnittlich gut, dies basiert vor allem an den ersten und letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Die erste gemeinsame Regierungssitzung wurde 2012 in Prag abgehalten, schon damals unter der Teilnahme von Nentanjahu. Die bisher letzten gemeinsamen Regierungsgespräche fanden 2016 in Israel statt.​

17.8.2023
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Neue Standseilbahn-Garnituren in Prag werden von Doppelmayr/Garaventa hergestellt

Die unter den Stadtbesucher*innen sehr beliebte Prager Standseilbahn wird in den kommenden Jahren renoviert. Neben der Modernisierung und Stabilisierung der Hanganlage auf dem Petřín-Hügel im Zentrum Prags werden auch die bestehenden Wagen durch neue Modelle ersetzt, die aus einem Designwettbewerb hervorgegangen sind. Diese neuen Wagen sollen von der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe in ihrem Werk in der Schweiz hergestellt werden, teilte der Prager Verkehrsbetrieb mit. Die Kosten belaufen sich auf 5,7 Millionen Euro. Im ersten Schritt wurden die Designstudie und die Dokumentation der Wagen abgeschlossen, nach der Genehmigung der Bahnbehörde soll die elfmonatige Produktion starten. Die 12,3 Meter langen und 2,45 Meter breiten Fahrzeuge mit 19 Sitz- und 100-Stehplätzen werden mit neuen Steuerungs- und Kontrollsystemen geliefert. Die Inbetriebnahme im Zentrum Prags ist spätestens 2025 vorgesehen.

17.8.2023
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Teiche in Prag werden saniert und neue Brunnen errichtet

Die Prager Stadtregierung billigte Mitte August Investitionsmittel in Höhe von 540.000 Euro für die Wiederbelebung zweier vernachlässigter Teiche in verschiedenen Gebieten der Stadt. Die beiden Teiche erhalten eine neue Abflussvorrichtung und ihre Ufermauern werden mit Steinen verstärkt. Einige Bereiche erhalten Zugänge für Wasservögel und Amphibien, während bei einem Teich auch Grillplätze entstehen werden. Für die Durchführung ist die städtische Forstverwaltung zuständig. Zusätzlich werden aus dem Investitionsbudget der Umweltschutzabteilung weitere 625.000 Euro für die Errichtung von zwei Brunnen am ehemaligen Stalin-Denkmal im Stadtzentrum verwendet, sowie den Bau einer Regenwasserableitung zu einem im Vorjahr eröffneten Teich. Die Maßnahmen sollen die Freizeitangebote für Prager*innen erweitern sowie zu den Klimazielen der Stadtverwaltung beitragen.​

17.8.2023
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Konkrete Pläne städtischer Firmen Prags für Kreislaufwirtschaft bis 2025 gebilligt

Die Stadtregierung hat den Aktionsplan Kreislaufwirtschaft 2023 bis 2025 für stadteigene Unternehmen genehmigt. Die Liste ist um 22 auf insgesamt 59 Projekte aufgewachsen. Die Schwerpunktbereiche mit dem größten Einsparungspotenzial sind Bauwesen, Wasser, Abfälle, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Zu den bedeutendsten Projekten gehören die Sanierung und der Ausbau einer Biogasanlage östlich von Prag, die Inbetriebnahme einer neuen Abfallsortieranlage, die Vorbereitung einer Abwärmeanlage und die Rückgewinnung von Biomethan sowie Phosphor aus der Kläranlage. Der Plan ist ein Teil der Strategie zirkuläres Prag und bildet eine der Grundlagen des Prager Klimaplans 2030, der darauf abzielt, den Fußabdruck und den Verbrach von Primärmaterialien zu reduzieren und bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen.​

17.8.2023
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Rekordeinnahmen bei Erwerb städtischer Grundstücke in Prag

Im letzten Jahr hat die Eigentumsabteilung des Prager Magistrats den Verkauf beziehungsweise den Tausch von Grundstücken im Rekordwert von fast 44 Millionen Euro genehmigt. Im Gegenzug erwarb Prag 2022 Grundstücke im Wert von 23 Millionen Euro und zusätzlich Immobilien im selben Wert. Ein beträchtlicher Teil dieser Einnahmen stammt aus Grundstücks-Tauschgeschäften mit dem Staat. So erhielt Prag zum Bespiel mehrere Grundstücke in Krankenhausarealen. Auch in diesem Jahr verhandelt die Stadt über zahlreiche wertvolle Immobilien mit dem Staat, darunter über eine ehemalige Kaserne im breiteren Stadtzentrum sowie über das Schloss Veleslavín im Osten der Stadt. Prag soll ebenfalls die Gelegenheit bekommen, das ehemalige Hauptgebäude von der Tschechischen Post zu erwerben, solange die Stadt mit dem höchsten Angebot im Auktionsverfahren mithalten kann. Alleine der Wert des Postpalais im Stadtzentrum wird dabei auf über 40 Millionen Euro geschätzt. Zusätzliche Einnahmen in Millionenhöhe kann die Eigentumsabteilung auch durch den lang geplanten Verkauf von Grundstücken für ein laufendes Stadtentwicklungsprojekt östlich des Stadtzentrums erzielen.

17.8.2023
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Wasserwerke in Prag bekommen Photovoltaikanlagen

Die stadteigene Prager wasserwirtschaftliche Gesellschaft wird Photovoltaikanlagen auf den Dächern von neun Wasserwerkobjekten in verschiedenen Stadtteilen errichten. Das Ziel dabei ist es, die eigene Energieunabhängigkeit zu stärken und die Umwelt zu schützen. Die Module werden sowohl auf den Hausdächern als auch auf den begrünten unterirdischen Wasserspeichern und in zwei kleineren Kläranlagen am Stadtrand angebracht. Die geplante Gesamtleistung soll 1,507 Megawatt-Peak erreichen und werden mindestens 80 Prozent des produzierten Stroms direkt vor Ort verbraucht. Die Gesamtkosten für diese Investition belaufen sich auf etwa 2,2 Millionen Euro, wobei ein Drittel dieser Summe aus dem Modernisierungsfonds für erneuerbare Energiequellen stammt. Derzeit läuft noch die Projektvorbereitung, der Bau soll bis Jahresende starten, die Fertigstellung wird 2024 erwartet.

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12.8.2023
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Prager Wasserstoffbus aufgrund von Defekt außer Betrieb

Aufgrund eines Defekts am Prototyp des Wasserstoffbusses der neuen H'City-Reihe, hergestellt von Škoda Electric AG, muss der Prager Verkehrsbetrieb auf das Fahrzeug bis zur zweiten Augusthälfte verzichten. Der Bus wurde nach einer technischen Untersuchung in das Herstellerwerk in Pilsen gebracht, wo der "Fehler im Energie-Kreislauf" behoben wird. Danach wird das zwölf Meter lange Niederflurfahrzeug mit Platz für 85 Fahrgäste wieder im Pilotbetrieb eingesetzt. Es wird im Süden Prags auf der Linie 170 mit einem hügeligen Profil und circa 20 Kilometer Länge pro Richtung verkehren. Der Testbetrieb erfolgt in Kooperation des Prager Verkehrsbetriebes, des Herstellers und des H2-Anbieters Orlen Unipetrol.​

12.8.2023
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Prager Stadtbahnbögen teilweise belebt – zuerst mit Infozentrum

Die tschechische Hauptstadt möchte den Negrelli-Viadukt beleben – eine im Jahr 1849 fertiggestellte und zwischen 2017 und 2020 umfassend renovierte Eisenbahnbrücke, die sich teilweise über die Moldau erstreckt, sowie durch das Stadtviertel Karlín verläuft. Ähnlich wie in Wien oder in Berlin sollen die Brückenbögen vermietet werden. Allerdings beabsichtigt die Stadt Prag, ihr Vorhaben erst mal zwei Jahre unter der Aufsicht der Technischen Universität Prag und des Denkmalschutzamtes zu testen. Dabei wird einer der 87 Bögen der 1.120 Meter langen Brücke von beiden Seiten verglast und im Innenraum wird ein städtisches Infozentrum eingerichtet. Der ganze Aufbau samt Verglasung sind zu 100 Prozent demontierbar. Langfristig plant Prag, rund 40 Prozent der Bögen der längsten Eisenbahnbrücke Mitteleuropas für kommerzielle Vermietung über einen Zeitraum von fünf Jahren anzubieten. Weitere 40 Prozent sollen kreativeren Nutzungen mit einem reduzierten Mietpreis jeweils für drei Jahre verfügbar sein, die verbliebenen 20 Prozent sind für Start-ups für jeweils ein Jahr vorgesehen.​

10.8.2023
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Investitionen in wasserwirtschaftliche Infrastruktur Prags gebilligt

Die Prager Stadtregierung genehmigte einen mittelfristigen Investitionsplan für die wasserwirtschaftliche Infrastruktur der Hauptstadt. In den kommenden Jahren sind unter anderem eine neuerliche Modernisierung der zentralen Kläranlage und der Umbau von Wasserversorgungsleitungen geplant. Für die Erneuerung der Abwasserinfrastruktur soll der größere Teil des Geldes verwendet werden, der kleinere Teil für die Instandsetzung von Trinkwasserleitungen. Der Plan wurde im Einklang mit der Strategie für die Entwicklung der Prager Wasserinfrastruktur iim Zeitraum von 2022 bis 2035 erstellt – die aktuell verabschiedete Summe von über einer Milliarde Euro ist jedoch nur für den Zeitraum bis 2028 bestimmt. Mit der Umsetzung des Plans wurde die städtische Prager wasserwirtschaftliche Gesellschaft PVS beauftragt. ​​

7.8.2023
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119 Citylights werden im Prager Zentrum entfernt

Die Stadt Prag beendet schrittweise ihre langjährige Zusammenarbeit mit der Firma JCD, die für die Wartung der Wartehäuschen im öffentlichen Verkehr zuständig war und ersetzt diese durch ihre eigenen. Einen Teil der Wartehäuser will die Stadt behalten und von JCD abkaufen. Im Rahmen dieses Handels übernimmt die Stadt auch die Werbetafeln (Citylights), für die JCD ebenfalls zuständig war. Diese Citylights werden allerdings ersatzlos entfernt. Sie würden oft unnötige Hindernisse für Fußgänger*innen oder Radfahrer*innen darstellen und unerwünschten visuellen Smog verursachen, hieß es. Insgesamt werden 119 Cit​ylights von den Straßen genommen. Verschwinden sollten sie bereits gegen Ende August 2023.

4.8.2023
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Fast 40.000 Prager*innen besitzen Waffenschein

Laut Angaben des tschechischen Innenministeriums besitzen aktuell 983.382 Tschech*innen einen Waffenschein, 31.604 davon sind Frauen. Während zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein privater Feuerwaffenschein in Tschechien eher eine Ausnahme war, demonstrieren die aktuellen Zahlen eine steigende Tendenz. Alleine in Prag besitzen zurzeit 36.302 Personen einen Waffenschein, was diesbezüglich die höchste Zahl in der Geschichte ist. Der erste Anstieg an Waffenkäufen in Tschechien erfolgte nach den terroristischen Anschlägen in Europa und der Migrationskrise in den Jahren 2014 bis 2016. Die Menschen begannen, sich in einer neuen unerwarteten Situation bedroht zu fühlen und vertrauten den europäischen und den nationalen Sicherheitsbehörden nicht mehr. Nach einer kurzen Pause während der Covid-19-Krise kam die zweite Welle, die der angespannten Situation im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zuzuschreiben ist.

31.7.2023
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Effektivere Stadtplanung in Prag dank Messung des Mikroklimas

In Prag wurden an 16 Standorten insgesamt 134 Sensoren zur Messung von mikroklimatischer Indikatoren wie Windgeschwindigkeit und -richtung, Luftdruck, Sonnenlichtintensität und Niederschlag installiert. Nach Angaben der Prager Stadtverwaltung können die Messdaten die Pflege von Grünflächen verbessern oder bei der Stadtplanung im Zusammenhang mit den steigenden Temperaturen helfen. Die gewonnenen Daten können ebenso bei der Planung von städtischen Bauvorhaben, der Aufstellung und Wartung von Stadtmobiliar und der Auswahl neuer Standorte für Spielplätze helfen. Die Daten sind auf der öffentlichen Datenplattform der Stadt Prag zugänglich. Für die Umsetzung des Projektes ist das städtische Unternehmen Operátor ICT zuständig, das unter anderem innovative Projekte im Stadtgebiet plant.

30.7.2023
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Stadtregierung Prags will Netrebko-Konzert absagen

Die aus Russland stammende österreichische Staatsbürgerin und Operndiva Anna Netrebko sollte am 16. Oktober 2023 im Prager städtischen Gemeindehaus auftreten, was auf Unmut der Prager Stadtregierung stößt. Da Netrebko auf der ukrainischen Sanktionsliste steht, besuchte der Prager Stadtrat für Kultur und Tourismus, Jiří Pospíšil (TOP 09 – Tradition, Verantwortung, Wohlstand), die ukrainische Botschaft in Prag, um sich mit den Ukrainer*innen zu diesem heiklen Thema auszutauschen. Die Position der Ukraine zu Netrebko sei laut Pospíšil unverändert und eindeutig. Sie werde als Unterstützerin Putins betrachtet, weil sie eine Vertraute in seiner Präsidentschaftskampagne gewesen sei. Die ukrainische Seite sehe ihre Entschuldigung aus dem Jahr 2022 lediglich als Mittel zum Zweck, um sich ihre Konzerttournee in Europa zu sichern. Aus diesem Grund werde Pospíšil auf eine Absage dieses Konzertes bestehen. Dafür gäbe es Pospíšil zufolge in der Prager Stadtverwaltung eine Übereinkunft. Der Veranstalter kündigte daraufhin an, eine Entschädigung von der Stadt Prag zu fordern, wenn das Konzert, für das bereits mehr als 80 Prozent der Karten verkauft worden seien, abgesagt wird.

30.7.2023
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Preiserhöhungen in den Prager Öffis unvermeidlich

Die größte städtische Firma, der Prager Verkehrsbetrieb (DP), hat im vergangenen Jahr 145 Millionen Euro aus Fahrscheinverkäufen eingenommen. Die Hauptstadt musste seinen Fortbestand jedoch mit weiteren 673 Millionen Euro subventionieren. Sollten die Kosten für den Prager öffentlichen Verkehr weiterhin den größten Teil des Prager Stadtbudgets ausmachen, müssten demnächst die Fahrscheinpreise deutlich verteuert werden, so der Direktor von DP, Petr Witkowski. Im europäischen Vergleich sei die Situation nicht befriedigend. In den meisten Städten würden die Fahrscheinpreise einen viel höheren Anteil decken. Darüber hinaus müsse sich der Betrieb auf weitere Maßnahmen vorbereiten, wie beispielsweise auf die Streichungen von mehreren Linien, die nicht rentabel seien ​oder auf die Erhöhung der Intervalle, in denen die Verkehrsmittel verkehren. Die aktuellen Fahrscheinpreise seien nicht nachhaltig. Die Vorschläge des Direktors stießen jedoch auf deutliche Ablehnung seitens des Prager Verkehrsstadtrats Zdeněk Hřib (Piratenparte). Die Tarife für den öffentlichen Verkehr in Prag würden nicht vom Direktor des Verkehrsbetriebes, sondern von der Stadtverwaltung festgelegt, hieß es. Es sei eine politische Entscheidung. Zu dieser Problematik äußerte sich auch der Finanzstadtrat Zdeněk Kovařík (ODS – Bürgerdemokratische Partei), der Witowski Recht gab und eine Diskussion über die Fahrpreise nicht ausschloss. Der Prager öffentlicher ​Verkehr sei nämlich ein sozial-ökologisches Projekt, dessen Kosten nur steigen würden. Die Preise müssten dementsprechend angepasst werden. Der letzte deutliche Preisanstieg erfolgte 2021. Die Kosten für die Öffi-Jahreskarten sind jedoch seit 2015 unverändert.​​

24.7.2023
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LGBTQIA+-Community kritisiert Prag wegen mangelnder Unterstützung

Im August findet wieder das LGBTQIA+-Festival Prague Pride statt, allerdings sind die Organisator*innen verärgert, dass die Hauptstadt das Festival nicht wie in den vergangenen Jahren unter der Regierung der Piratenpartei unterstützt. Dieses Jahr habe die Stadt Prag nämlich nicht vor Regenbogenflaggen in den Straßen hissen, den Petřín-Turm mit Regenbogenfarben zu beleuchten, Zebrastreifen in Regenbogenfarben zu streichen oder das Hissen der Regenbogenfahne auf dem Gebäude des Rathauses feierlich zu eröffnen, so die Festivalvertreter*innen. Der Kritik schließt sich auch die ehemalige Kulturstadträtin Hana Třeštíková (Prag für sich) an und veröffentlichte ein Bild von sich selbst mit dem ehemaligen Oberbürgermeister, das sie beim Hissen der Regenbogenfahne auf dem Gebäude des Rathauses und bei ihrer Unterstützungserklärung des Festivals zeigt. Dieses Jahr werde es laut Třeštíková nichts geben und der Grund hierfür sei die Bürgerdemokratische Partei (ODS). Es sei traurig zu sehen, wie Prag unter der neuen Führung stagniere und Rückschritte mache, schrieb sie auf Twitter. Der regierende Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS) wies die Kritik von sich und gab an, dass die Fahnen wie jedes Jahr gehisst werden würden. Damit wolle die Prager Regierung zeigen, dass sie die Interessen aller ihrer Einwohner*innen einschließlich der Minderheiten​ respektiere. Die Initiative Prague Pride steht unter der Schirmherrschaft des Magistrats und ihre gemeinnützigen Aktivitäten werden finanziell gefördert. Kommerzielle Aspekte der Veranstaltung, wie bei jeder anderen Veranstaltung, werden vom Magistrat jedoch nicht unterstützt. Medien zufolge sei die Unterstützung der aktuellen Stadtregierung dennoch nicht so spürbar und präsent wie bei der vorherigen Stadtregierung unter der Federführung der Piratenpartei.​

22.7.2023
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Erstes neues Schulgebäude in Prag seit 20 Jahren

In dem sich rasant entwickelnden 9. Prager Bezirk in der Nähe der neuen Siedlung Elektra wurde ein Schulgebäude eröffnet. Die moderne Schule wird Platz für 800 Schüler*innen und 78 Kinder im Vorschulalter bieten. Das Grundstück, das der 9. Bezirk für den Bau der neuen Schule zur Verfügung stellte, war mit 3.300 Quadratmetern nicht allzu groß, sodass die Architekt*innen jeden Meter davon nutzen mussten. Es gelang ihnen, ein Gebäude mit mehr als 30 Klassenzimmern, einer großen Sporthalle und einem Spielplatz im Freien sowie einem Speisesaal mit einer modernen Küche zu entwerfen. Darüber hinaus schafften sie es, ein ausreichend großes Atrium und eine Garage für das Personal in die Pläne zu integrieren. In die Entstehung der neuen Schu​​le wurden 24 Millionen Euro investiert. Mit der Planung war bereits 2011 begonnen worden, jedoch verzögerte sich die Errichtung aufgrund des langen Bauverfahrens in Prag und der Covid-Pandemie um mehrere Jahre. So dauerte das Bauverfahren viermal so lange wie der Bau der Schule selbst. Die neue Schule wird den Schüler*innen bereits zum Beginn des neuen Schuljahres zur Verfügung stehen. Es handelt sich um das erste Schulgebäude, das in der tschechischen Hauptstadt im Zeitraum von 20 Jahren errichtet wurde. Bislang wurden die bestehenden Schulen nur vergrößert beziehungsweise umgebaut.​

21.7.2023
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Lebensgefährte der Prager Vizebürgermeisterin tritt nach Mediendruck als Berater zurück

Transparenz und keine Vetternwirtschaft in der Politik – das ist das Leitmotiv der tschechischen Piratenpartei. Leider traf dieses Motto nicht auf die Prager Vizeoberbürgermeisterin und Stadträtin für Umwelt und Klimaplan Jana Komrsková (Piratenpartei) zu. Komrsková stellte nämlich ihren Lebenspartner Petr Beneš (Piratenpartei) in einem "offenen und transparenten" Auswahlverfahren als ihren Berater ein. Es handle sich hierbei nicht um Vetternwirtschaft, daher sehe sie auch kein Problem, so Komrsková. Ihr Partner sei für die Stelle der beste Kandidat gewesen –​ mit der besten Expertise und Erfahrungen. Das Verhalten von Komrsková sorgte in den Medien jedoch für Aufsehen und stellte die Glaubwürdigkeit der Piratenpartei in Frage. Auch die Opposition kritisierte das Auswahlverfahren. Nach etwa zwei Wochen gab Beneš bekannt, auf die Berater*innenstelle bei seiner Lebensgefährtin zu verzichten. Als Grund nannte er den Druck, der auf seine Partnerin ausgeübt worden sei. Die Stelle wird nun erneut ausgeschrieben. Die Parteiführung der Piraten kommentierte die Situation nicht.

21.7.2023
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Größte photovoltaische Anlage der Stadt Prag nimmt Betrieb auf

Das Tochterunternehmen des Prager Verkehrsbetriebes, die Prager Werkstätten, ließ kürzlich auf den Dächern seiner Hallen und Lagerhäuser das größte photovoltaische Kraftwerk in Prag installieren. Die Prager Werkstätten können somit ihren ganzjährlichen Stromverbrauch vollständig decken und sogar 35 Prozent des überschüssigen Stroms weiterverkaufen. Auf den Dächern wurden insgesamt 2.200 Solarpaneele mit einer Fläche in der Größe von 23 Tennisplätzen installiert. Insgesamt ist die Anlage in der Lage, bis zu 980 Megawattstunden Strom pro Jahr zu erzeugen. Diese Strommenge entspricht zum Beispiel dem Jahresverbrauch von 300 Haushalten. In den Werkstätten wird rund um die Uhr gearbeitet. Da sich das Unternehmen hauptsächlich mit der Herstellung von Gleisen und Gleiskonstruktionen befasst, wird vor Ort energetisch aufwendige Technik benutzt. Der ökologische Aspekt des Projekts ist wichtig, denn durch den Betrieb des Kraftwerks werden pro Jahr etwa 500 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Die Amortisationszeit für das gesamte Projekt wird, bei den aktuell hohen Energiepreisen, voraussichtlich sechs bis acht Jahre betragen.​

15.7.2023
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Einer der kühlsten Orte der Stadt Prag – die Friedhöfe

Wenn die Temperaturen in Prag die 35-Grad-Marke überschreiten, ist es in den sogenannten Heat Islands in der Stadt unerträglich. Die Prager Friedhöfe würden hingegen Ruhe, viele Bäume und viele Grünflächen bieten, in denen die Prager*innen in der Hitze Schutz suchen können, so eine nicht unkontroverse Werbung des städtischen Unternehmens der Prager Friedhöfe. Messungen geben dem Unternehmen Recht. Am kühlsten war es in den letzten heißen Tagen vor allem an der Moldau, in den Prager Parkanlagen und auf den Friedhöfen. Somit sind Olšany, Vinohrady und sogar der kleine, charmante evangelische Friedhof in Strašnice, dank ihrer alten Bäume, wahre schattige Oasen in der heißen Stadt. Viele Prager*innen finden die Werbung der Prager Friedhöfe lustig, einige hingegen zeigten sich empört, da so was nicht ethisch sei. Der Administrator des Social-Media-Profils der Prager Friedhöfe konterte auf die Vorwürfe, dass das Unternehmen keine Scherze machen und sich freuen würde, wenn die Leute die Friedhöfe besuchen würden, um vor der Hitze Schutz zu suchen.

15.7.2023
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Neue Wartehäuschen in Prag müssen nachgerüstet werden

Zu Beginn des Jahres 2021 begann die Stadt Prag, neue Wartehäuschen in einem ganz modernen Design aufzustellen. Bis dato wurden bereits 700 Wartehäuschen ausgetauscht, ohne jedoch mit den versprochenen digitalen Infopanels und LED-Schirmen ausgestattet zu werden. Weil mit der Nachrüstung erst jetzt begonnen wird, müssen die Wartehäuschen wieder abgebaut werden. Prag soll 35 Millionen Euro einschließlich Mehrwertsteuer für den Kauf und die Installation neuer Wartehäuschen bezahlt haben. Sowohl die Stadt als auch das städtische Unternehmen Technologien der Stadt Prag, welches dieses Projekt koordiniert, wollten sich nicht dazu äußern, ob dieser Ablauf ursprünglich so geplant war und ob sich die Nachrüstung der Wartehäuschen auf den Preis auswirken wird. Die Frage, warum die digitalen Elemente nicht gleich mitgeliefert wurden, blieb ebenso unbeantwortet.

7.7.2023
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Innenräume des Prager Magistratsgebäudes werden saniert

Die prächtigen denkmalgeschützten Innenräume des Neuen Rathauses am Prager Marienplatz, auf dem sich der Hauptsitz des Prager Magistrats befindet, werden renoviert. Instand gesetzt werden müssen vor allem der Eingang, die Korridore, der Ratssaal, die Buntglasfenster, alle Eingangstüren zu den Büros und auch die Treppenhäuser. Die besonders exponierten und reich verzierten Innenräume und Elemente des Gebäudes wurden seit 30 Jahren nicht mehr saniert, ihr technischer Zustand ist daher bereits unbefriedigend. Letzte Woche genehmigte das Prager Stadtparlament eine Summe von 1,24 Millionen Euro für diese Renovierung. Das Vergabeverfahren wird voraussichtlich noch im Laufe vom Juli 2023 beginnen. Sobald die*der Auftragnehmer*in ausgewählt ist, kann sofort mit den Arbeiten begonnen werden. Schätzungsweise werden die Arbeiten etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Es handelt sich um ein bedeutendes Gebäude, das ein integraler Bestandteil der Prager Stadtgeschichte ist – daher sei es wünschenswert, dass sein Erscheinungsbild seiner Bedeutung entspreche, kommentiert der für Denkmalpflege zuständige Stadtrat Jiří Pospíšil (TOP 09 – Tradition, Verantwortung, Wohlstand) das Vorhaben.

7.7.2023
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Beschleunigte Modernisierung der Prager Stadtbeleuchtung

Die Stadt Prag modernisiert das etwa 137.400 Lampen umfassende öffentliche Beleuchtungsnetz. So werden schrittweise Masten und Kabelleitungen erneuert und Natriumdampflampen durch effizientere LED-Leuchten ersetzt. Etwa acht Prozent der Prager Lampen sind inzwischen damit ausgestattet, die Stadt muss den Austausch allerdings beschleunigen, da ein europäisches Verbot der Produktion älterer Lampentypen bevorsteht. Im vergangenen Jahr investierte das städtische Unternehmen TSK (Technische Verwaltung der Straßen), das unter anderem auch für die öffentliche Beleuchtung zuständig ist, 8,9 Millionen Euro in die Erneuerung des öffentlichen Beleuchtungsnetzes. Dem Vorsitzenden des Energieausschusses des Prager Stadtrats, Jan Chabr, zufolge ist dieser Betrag nicht ausreichend weshalb die Stadt ihn mindestens verdoppeln müsse. Prag habe des Weiteren vor, die Lampen auch mit einer Technologie auszustatten, die eine Fernsteuerung und Leuchtkraftregulierung ermöglicht, womit bis zu 40 Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden können. Geplant sei zudem, dass die neuen Lampen auch als Ladestationen für Elektrofahrzeuge genützt werden können.

25.6.2023
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Neuer Park im 7. Prager Bezirk am Moldauufer geplant

Es kommt nicht oft vor, dass im Stadtzentrum ein neuer Park angelegt wird. Zwischen dem Hafen Holešovice und der Barikádníků-Brücke soll jedoch im 7. Prager Bezirk bald ein Park am Moldauufer entstehen. Die Gestaltung des Parks war ein Ergebnis eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbes. Auch eine engagierte Bürger*innenbeteiligung vonseiten der Anrainer*innen spielte eine wichtige Rolle. Mit der Projektvorbereitung wurde 2019 begonnen. Bislang befindet sich auf dem Ufergelände nur ein Parkplatz. Der neue Park mit dem einfachen Namen "U vody" (Am Wasser) soll ein Stadtpark für Erholung, Sport und Gemeinschafts- und Nachbarschaftsaktivitäten werden. Der Standort des Parks ist besonders, da es sich um ein aktives Überschwemmungsgebiet handelt, auf dem keine dauerhaften Gebäude errichtet werden können. Daher wurde eine eigene Landschaftsgestaltung geplant. Es ist vorgesehen, die natürliche Vegetation zu erhalten, die durch eine an Obstgärten erinnernde Bepflanzung ergänzt werden soll. Das Kernstück des Areals soll eine offene Rasenfläche für Picknicks oder sportliche Aktivitäten sein.

23.6.2023
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Sanierung des Prager Musicaltheaters Spirála trotz Kostenerhöhung fortgesetzt

Das aus dem Jahr 1991 stammende städtische Theater Spirála auf dem Prager Messegelände im 7. Bezirk gehört dank seiner ungewöhnlicher Architektur zu den wichtigsten tschechischen Musicalbühnen. Die Besonderheit des Theaters ist, dass sich die Bühne mitten im Zuschauer*innenraum befindet. Nach dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002 stand das Theater jedoch leer, bis die Stadtregierung entschied, das Theater komplett sanieren zu lassen und wieder zu beleben. Jedoch überstieg das vor der Corona- und Ukrainekrise genehmigte Budget die gesetzliche Höchstgrenze um zwei Millionen Euro, was die Fertigstellung der Sanierung gefährdete. Nun hat die Stadt einer dahingehenden Lösung zugestimmt, dass die Bauarbeiten am Theater aus den Einsparungen der Sanierung des Messegeländes, auf dem sich das Theater befindet, beglichen werden dürfen. Die Sanierungsarbeiten können somit demnächst wiederaufgenommen werden.

21.6.2023
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Rekordeinnahmen in Prag aus Bußgeldern für Schwarzfahrer*innen

Die Prager Fahrscheinkontrolleur*innen haben im vergangenen Jahr 8,33 Millionen Kontrollen in den Prager öffentlichen Verkehrsmitteln durchgeführt und dabei 255.115 Bußgelder mit einer Gesamtsumme von 9,6 Millionen Euro verhängt. Im Vergleich zu 2021 ist die Zahl der verhängten Bußgelder im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, was laut dem Direktor des Unternehmens darauf zurückzuführen sein könnte, dass die Menschen aufgrund der hohen Preise begonnen hätten, bei den Fahrkarten zu sparen. Eine andere mögliche Erklärung sei, dass die Menschen mehr von zu Hause aus gearbeitet haben und dabei auf eine Jahreskarte verzichtet hätten und zudem vergessen würden, Einzelfahrscheine zu erwerben. Die gestiegene Anzahl an Kontrollen sei auch auf das neue Belohnungssystem der Kontrolleur*innen zurückzuführen. Die Kontrolleur*innen seien nun motivierter, da ein Teil ihrer Vergütung davon abhänge, wie viele Schwarzfahrer*innen sie erwischen würden. Die Geldstrafe fürs Schwarzfahren liegt in Prag bei 63 Euro, die allerdings auf 42 Euro reduziert wird, wenn die Schwarzfahrer*innen den Betrag innerhalb von 15 Tagen bezahlen.

12.6.2023
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Tourismus in Prag nicht mehr nachhaltig

Das städtische Unternehmen Prague City Tourism (PCT) bewirbt die Stadt mit dem neuen Motto "Machen wir Prag gemeinsam zu einer nachhaltigen Stadt". Doch je größer eine Stadt ist, desto komplexer wird ihr Weg zur Nachhaltigkeit. Für historische Städte wie die tschechische Hauptstadt ist die Situation noch viel schlimmer. Neben den rund 1,3 Millionen ständigen Einwohner*innen muss sich Prag täglich mit weiteren Zehntausenden von Menschen auseinandersetzen, die in der Metropole arbeiten sowie mit einer Vielzahl von in- und ausländischen Tourist*innen. Und jeder Mensch will die Gelegenheit nutzen, die Stadt zu sehen und zu genießen. "Dies muss jedoch in ausgewogener Weise geschehen, so dass die Interessen aller Beteiligten im Gleichgewicht sind. Prag hat alles getan, um rücksichtsvolle Tourist*innen anzuziehen, die eine Bereicherung für die Metropole sein wollen", heißt es in der Pressemitteilung von PCT. Prag wolle Kund*innen und Tourist*innen anlocken, die sich in der Metropole mit Respekt gegenüber den diversen historischen Denkmälern und den Einheimischen verhalten und gleichzeitig nachhaltig handeln. Die Suche nach verantwortungsvollen Tourist*innen war einer der Gründe, warum die neue Website namens Prague Sustainable ins Leben gerufen wurde. Prag versucht die Besucher*innen etwa davon zu überzeugen, keine Airbnb-Dienste in Anspruch zu nehmen, lokal produzierte Lebensmittel zu konsumieren und das Alltagsleben der Prager*innen und vor allem ihr Recht auf Nachtruhe zu respektieren. Das Tourist*innenaufkommen in Prag ist extrem hoch. Nach einer Untersuchung des Instituts für Planung und Entwicklung, das am Tourismuskonzept der Stadt Prag mitgewirkt hat, befinden sich auf einem Hektar des historischen Teils von Prag 257 Tourist*innen. Zum Vergleich: Wien, München, London oder Amsterdam haben mit einer Belastung von etwa 150 Tourist*innen pro Hektar zu kämpfen. Städte wie Berlin, Rom, Paris oder Barcelona kommen nicht mal auf hundert Tourist*innen pro Hektar. Und Mailand und Lissabon kommen gar auf weniger als 50 Tourist*innen pro Hektar.

11.6.2023
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Konew-Straße in Prag wird umbenannt

Eine mehrere Kilometer lange Hauptstraße im dritten Prager Bezirk trägt zurzeit den Namen des umstrittenen sowjetischen Generals Iwan Stepanowitsch Konew. Dieser galt zwar als Befreier Prags im Jahr 1945. Damals blieb jedoch der Öffentlichkeit verborgen, dass er auch für zahlreiche Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung verantwortlich war. Die Prager Kommission für lokale Geschichte stimmte bereits im Jahr 2022 für eine Änderung des Straßennamens und auch die Bewohner*innen des Bezirks waren dafür. Nun wird die finale Entscheidung des Prager Stadtparlaments abgewartet, was Medien zufolge nur eine Formsache sein dürfte. Künftig soll die Straße den Namen des ersten Bezirksbürgermeisters des Bezirks, Karel Hartig tragen. Die Umbenennung dieser Straße wird etwa 5.000 Bewohner*innen betreffen, die möglichst rasch neue Ausweise beantragen müssen.

5.6.2023
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Bußgeld wegen diskriminierender Lotterieverordnung über Prag verhängt

Petr Mlsna, Vorsitzender des tschechischen Amtes für Wettbewerbsschutz, bestätigte ein Bußgeld in Höhe von 114.000 Euro, das die Stadt Prag nun zu bezahlen habe. Im Falle der tschechischen Hauptstadt handelt sich es um den höchsten Betrag in der Geschichte des Amtes. Zuvor war es im Oktober vergangenen Jahres über die tschechische Hauptstadt wegen Fehlern in einer Verordnung zur Regelung des Glücksspiels verhängt worden. Der Behörde zufolge hatte Prag bestimmte Adressen festgelegt, in denen Spielhallen, Kasinos oder Videolotterie-Terminals betrieben werden konnten. Diese Standorte wurden jedoch, der Behörde zufolge, nicht im Einklang mit den objektiven und nichtdiskriminierenden Kriterien ausgewählt, nach denen sich die Stadt richten muss. Dieses Verhalten habe daher den Wettbewerb für den Betrieb von Wettspielen, Lotterien und anderen ähnlichen Spielen auf dem Gebiet der Hauptstadt Prag beeinträchtigt. Einwände der Stadt Prag wurden abgelehnt. Die Geldstrafe ist nun rechtskräftig und die Stadt muss sie begleichen. In der Vergangenheit wurden ähnliche Geldstrafen über etwa ein Dutzend Stadt- und Gemeindeverwaltungen verhängt.

1.6.2023
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Tschechiens Präsident zu erstem offiziellen Besuch in Österreich

Der tschechische Präsident Petr Pavel (parteilos) besuchte zum ersten Mal in seiner neuen Funktion als tschechisches Staatsoberhaupt Österreich. In Wien wurde er von Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfangen. Beide betonten, dass die Beziehungen zwischen Tschechien und Österreich derzeit außerordentlich gut seien, und waren sich einig, diese weiter ausbauen zu wollen. Pavel sprach unter anderem über die Notwendigkeit, Verkehrsverbindungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern. Auch lobte er die Unterstützung, die das militärisch neutrale Wien der sich verteidigenden Ukraine gewährt. Van der Bellen wies darauf hin, dass sich die Handelsbeziehungen beider Länder auf einem Allzeithoch befänden. Ihm zufolge belaufen sich die österreichischen Investitionen in Tschechien auf rund 17 Milliarden Euro. Pavel will nach weiteren Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie suchen und erwähnte insbesondere das Angebot Tschechiens, bei der Modernisierung der Ausbildungsstaffel des österreichischen Heeres zu helfen. Pavel hatte Van der Bellen bereits im März 2023, kurz vor seinem Amtsantritt, privat in Prag getroffen, als der österreichische Bundespräsident in den letzten Tagen der Präsidentschaft von Miloš Zeman (parteilos) zu einem Abschiedsbesuch nach Tschechien gekommen war. Pavel und Van der Bellen hatten sich auch Mitte Mai auf dem Gipfel des Europarats in Island miteinander ausgetauscht.

1.6.2023
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Prag will mehr Fußgänger*innenübergänge beleuchten

Da sich die beleuchteten Fußgänger*innenübergänge in der tschechischen Hauptstadt bewährt haben, will die Stadt weiter in den Ausbau solcher Zebrastreifen investieren. So sollen heuer insgesamt 53 neue Anlagen im Wert von 1,22 Millionen Euro errichtet werden. Die ersten beleuchteten Übergänge im 15. Prager Bezirk sind bereits fertiggestellt. Die Installation der Beleuchtung an einem Übergang dauert etwa drei bis vier Wochen, aber ihr gehen zeitaufwändige Phasen der Planung, des Engineerings und der Infrastruktur voraus, die für jeden Übergang individuell durchgeführt werden müssen. So muss etwa geprüft werden, ob es nicht zu einer Überschneidung der Netzwerke kommt, ob die optimale Anpassung des Sehvermögens der Autofahrer*innen garantiert ist und ob die Entfernung zu den Wohnhäusern stimmt, die durch das Licht gestört werden könnten. Aktuell gibt es in Prag bereits etwa 1.300 beleuchtete Fußgänger*innenübergänge, für deren Aufstellung und Wartung das städtische Unternehmen Technische Verwaltung der Straßen zuständig ist.

28.5.2023
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Feuerverbot im gesamten Prager Stadtgebiet verhängt

Aufgrund einer Warnung vor Brandgefahr des Tschechischen Hydrometeorologischen Instituts gilt in Prag seit Freitag, dem 26. Mai 2023 seit 12 Uhr bis auf weiteres ein absolutes Feuerverbot. Obwohl es vor einigen Tagen noch ausgiebig regnete, herrscht seit diesem Tag auf dem Gebiet von Prag und der Region Zentralböhmen nur trockenes und sonniges Wetter, was zu Bränden führen könnte. Somit dürfen im Freien keine Äste oder ähnliches verbrannt werden und auch Kerzen in Lampions und das Rauchen auf Grünflächen und in Parkanlagen ist verboten. Ferner ist die Nutzung des Wassers aus den Wasserreservoiren, das zum Feuerlöschen bestimmt ist, strengstens untersagt.

26.5.2023
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Tschechische Hauptstadt rechnet mit Autos ohne TÜV ab

Die vor zwei Jahren verabschiedete Gesetzesnovelle ermöglichte es, abgestellte Autos ohne gültigen TÜV von den Straßen zu entfernen. Dies war bereits vor einigen Jahren ein Problem –​ nicht nur in Prag. Solche Autos blockierten oft wertvolle Parkplätze in den Städten, sie abzuschleppen, war bürokratisch aufwendig und dauerte viel zu lange. Nun hat sich die Situation erheblich verbessert. Abgestellte Wagen, die seit sechs Monaten keine gültige TÜV-Bescheinigung haben, werden gnadenlos abgeschleppt und nach drei Monaten versteigert, wenn sich die Besitzer*innen nicht melden. Allein in den letzten zwei Jahren wurden in Prag 825 Autos auf diese Weise abgeschleppt. Dadurch konnte die Stadt bei der Versteigerung mehr als 26.000 Euro einnehmen. Autos mit abgelaufenen TÜV, die lediglich Parkplätze blockieren, werden am häufigsten von Bürger*innen über soziale Medien oder eine App gemeldet.​

22.5.2023
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Modernisierung der Prager Müllverbrennungsanlage abgeschlossen

Das städtische Unternehmen Prager Dienste (PSAS) hat eine der kostspieligsten Modernisierungen an der Prager Müllverbrennungsanlage im Prager Stadtteil Malešice erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden vier Verbrennungslinien ausgetauscht, was im Hinblick auf den Weiterbetrieb der übrigen drei Linien detailliert geplant werden musste. PSAS baute die Kessel bei laufendem Betrieb um, um sicherzustellen, dass keine Abfälle mehr auf Deponien landen. Gleichzeitig musste die durch die Verbrennung erzeugte Wärme und Energie, die das Unternehmen an 20.000 Prager Haushalte liefert, erhalten bleiben. Die Gesamtinvestition für die ​2021 begonnene Modernisierung der Verbrennungsanlage belief sich auf rund 118 Millionen Euro. 

20.5.2023
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Botanischer Garten in Prag nun mit autarker Energieversorgung

Um seine Energieunabhängigkeit zu erhöhen, ließ der städtische Botanische Garten in Prag 24 Solarmodule auf dem Dach des Besucher*innenzentrums und des neuen Pavillons anbringen. Diese Module reduzieren derzeit die CO2-Emissionen um zehn Tonnen, sparen rund 30.000 Euro im Jahr und erzeugen 20 Megawattstunden Energie, genug für zwei Einfamilienhäuser pro Jahr. In den kommenden Monaten sollen weitere 198 Solarmodule installiert werden. Die Solarmodule sind so angebracht, dass sie von den Gehwegen aus nicht sichtbar sind und die schöne Landschaft, in der der Garten liegt, optisch nicht stören. Dabei handel​t es sich um ein Projekt von PENERGY (Prague Energy), einem Unternehmen, das Solarmodule auf städtischen Gebäuden und Grundstücken anbringt​. Der Botanischer Garten war der erste Standort, der an diesem Projekt teilgenommen hat.

18.5.2023
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Zentralböhmen lehnt E-Scooter ab

Allgegenwärtiges Chaos, mangelnde Legislative seitens des Staates, unklare Regeln, viele Verkehrsunfälle und keine effektive Lösung in Sicht: So könnte der Umgang großer tschechischer Städte wie Prag und Brünn mit den E-Scootern beschrieben werden. Bereits die dritte Prager Stadtregierung kämpft mit den unklaren Regeln im Zusammenhang mit diesen beliebten Elektrofahrzeugen. Ohne sichtbare Ergebnisse. Während Prag versucht, Kompromisse zu finden, haben die Städte aus der benachbarten Region Zentralböhmen eine schnelle und klare Entscheidung gefällt. Sie möchten überhaupt keine E-Scooter mehr auf ihrem Gebiet, bekennen sich jedoch zu einer kontrollierten Form des Bike-Sharings.

16.5.2023
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Verkehrschaos in Prag wegen Brückensanierung

Am Samstag, den 13. Mai 2023, wurde mit der zweiten Etappe der Sanierungsarbeiten an einer der wichtigsten Brücken Prags, der Barrandov-Brücke, die über den äußeren Prager Ring führt, begonnen. Der Verkehr auf der vierspurigen Brücke wurde auf drei Spuren reduziert und einige Zubringerstraßen wurden aufgrund der Arbeiten gesperrt. Vor der Sanierung wurde in den Medien intensiv gewarnt. Die Prager*innen wurden gebeten, die Brücke an der Moldau zu meiden, da mit Verkehrskomplikationen und Staus zu rechnen sei. Die Autofahrer*innen haben sich diese Warnung jedoch nicht richtig zu Herzen genommen, da es am ersten Werktag nach dem Baubeginn i​n der tschechischen Hauptstadt sehr stark regnete und viele nicht auf ihr Auto verzichten wollten. Ergebnis war, dass an diesem Tag der Verkehr in Prag komplett zum Erliegen kam.​

15.5.2023
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Maut in der Prager Altstadt schon ab 2024?

Über eine Maut für Autos im Prager Zentrum wird schon seit mehreren Jahren diskutiert. Ziel ist es, den Autoverkehr im Zentrum zu reduzieren und Kontrolle über die im Zentrum geparkten Autos zu gewinnen. Aktuell laufen die Gespräche zwischen dem Stadtrat für Verkehr Zdeněk Hřib (Piratenpartei) und der Bezirksbürgermeisterin des ersten Prager Bezirks Tereza Radoměřská (TOP 09 -Tradition, Verantwortung, Wohlstand) schon auf Hochtouren. Dem Verkehrsstadtrat zufolge ist die Maut eine bessere Alternative als eine komplette Sperre von ausgewählten Prager Straßen. Eine Übereinkunft mit dem ersten Prager Bezirk sei schon erzielt worden. Nun muss der Vorschlag noch im Stadtparlament genehmigt werden. Mit der Einführung der Maut, die elektronisch durch Kameras kontrolliert wird, werden auch die Park-Bedingungen verschärft, indem den Anrainer*innen der Vorzug gegeben soll. Autos von Tourist*innen, Oldtimer und Tourist*innenbusse hätten dann in den sogenannten "blauen Zonen" nichts zu suchen. Sollte die Maut grünes Licht vom Stadtparlament erhalten, könnte sie bereits Beginn 2024 in Kraft treten. Wieviel die Gebühr betragen wird, ist aktuell noch unbekannt.​

10.5.2023
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Festival in Prag öffnet Türen zu über 100 Gebäuden

Im Rahmen des Festivals der Stadtarchitektur namens Open House Prague wird Besucher*innen Einblick in Gebäude gewährt, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Bei den Gebäuden handelt es sich meist um private, technologische oder strategische Häuser oder Regierungsräumlichkeiten. Während des Festivals können sich die Besucher*innen auf Juwelenausstellungen und Ausstellungen moderner Architektur freuen. Für die Interessent*innen wurden ein reiches Begleitprogramm und Führungen vorbereitet. Das Festival dauert von 15. bis 21. Mai 2023 und ist für alle, ohne Voranmeldung, kostenlos. Das Motto des diesjährigen, sehr beliebten, Festivals, das zum 9. Mal stattfindet, lautet "Architektur für alle".

8.5.2023
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Wasserverbrauch in Tschechien im Jahr 2022 gesunken

Der durchschnittliche Wasserverbrauch in den tschechischen Haushalten lag im Jahr 2022 bei 89,4 Liter pro Kopf pro Tag, was um 3,8 Liter weniger als im Vorjahr ist. Die Prager*innen gehören zu den größten Wasserkonsument*innen im Land. In der Hauptstadt wurden 2022 111,2 Liter Wasser pro Kopf pro Tag verbraucht und dies obwohl die Wasser- und Abwasserkosten in der Hauptstadt landesweit am höchsten sind. Die Prager*innen haben gelernt sparsamer mit dem Wasser umzugehen und konnten so, im Vergleich zu 2021, zwei Liter pro Kopf einsparen. Im Vergleich zum Verbrauch im Jahr 1990 handelt sich um riesige Einsparungen. 1990 war der durchschnittliche Wasserverbrauch 174 Liter pro Person pro Tag.​

5.5.2023
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Park mit 1.300 Hektar im Süden von Prag geplant

An der Mündung der Moldau und der Berounka, an der südlichen Grenze der tschechischen Hauptstadt, soll eine der größten Parkanlagen des Landes entstehen. Der Park Namens "Soutok", dessen Gesamtfläche 1.300 Hektar betragen soll, wird in einer ökologisch wertvollen Landschaft errichtet, die häufig von Hochwasser betroffen ist. Die Errichtung der Parkanlage, die den modernsten ökologischen Herausforderungen entsprechen und als Wasserspeicher und funktionstüchtiges Ökosystem fungieren soll, wurde mittels eines internationalen Wettbewerbs ausgeschrieben, an dem 13 internationale Teams aus neun Ländern teilnahmen. Den Zuschlag erhielt ein internationales tschechisch-französisch-spanisches Konsortium. Im Zuge der Planung will die Stadt und das Prager Institut für Stadtplanung und Entwicklung mit den Prager Stadtteilen Radotín und Černošice zusammenarbeiten, damit die neue Parkanlage gut an die Öffis angebunden ist. Ferner soll vor Ort eine entsprechende Rad- und Fußweginfrastruktur entstehen.​

1.5.2023
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Schnellbahn vom Prager Flughafen soll zum Hauptbahnhof führen

Um den Reisekomfort der Fahrgäste zu steigern und alle Umsteigemöglichkeiten zu gewähren muss sich, laut dem tschechischen Verkehrsminister Martin Kupka (ODS - Bürgerdemokratische Partei), die bereits teilweise ausgebaute Strecke der geplanten Schnellbahn zum Prager Flughafen geändert werden. Der aktuelle Plan sieht vor, dass sich der neue Terminal am Masaryk-Bahnhof (Prag-Mitte) befindet. Kupka ist jedoch der Ansicht, dass der Hauptbahnhof mehr Umsteigemöglichkeiten und Anbindungen bietet als der zentrale gelegene Kopfbahnhof Prag-Mitte, der eher als ein Regional- und S-Bahnhof dient. Die Änderung des Bauplanes hätte jedoch radikale Planänderungen zur Folge. Die Gleise müssten unterirdisch geführt werden und am Hauptbahnhof müsste ein unterirdisches Terminal unter der U-Bahnebene errichtet werden. Diese Maßnahme würden die Baukosten wesentlich erhöhen und die gesamte Errichtung der bereits über 20 Jahre geplanten Zugverbindung würde sich um zwei weitere Jahre verzögern. Ursprünglich wurde mit der Eröffnung der Expressbahn 2028 gerechnet. Über die Pläne des Ministeriums wird aktuell mit der staatlichen Verwaltung des Eisenbahnnetzes intensiv verhandelt.​

28.4.2023
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Oberbürgermeister von Prag bricht Gespräche mit Last Generation ab

Die Proteste der Gruppe Last Generation, die bereits zehnmal den Prager Verkehr komplett lahmgelegt haben, strapazieren die Nerven aller Prager*innen. Obwohl der Prager Magistrat bereit gewesen war, mit den Aktivist*innen über die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometerstunden auf der Stadtautobahn zu verhandeln, ließ die Last Generation verlautbaren, ihre Protesten fortsetzen zu wollen. Aus diesem Grund ließ der Prager Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS - Bürgerdemokratische Partei) verlautbaren, dass er alle Gespräche mit der Gruppe für sinnlos halte, da die Bedingung für die Verhandlungen das Einstellen der Prosteste gewesen sei. Die Verhandlungen könnten erst weitergeführt werden, wenn die Prager*innen nicht mehr in Protestgeiselhaft genommen würden. Des Weiteren würden Maßnahmen geplant, um solche Proteste In Zukunft zu verhindern. Svoboda habe die volle Unterstützung von mehreren Prager Bezirken, sowie von der tschechischen Verkehrspolizei.​

28.4.2023
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Russische Hacker*innen legen Prag lahm

Kurz nachdem der Prager Magistrat ein weiteres Hilfspaket in Höhe von 23,5 Millionen Euro für die Ukraine verabschiedet hatte, wurden die Magistratsserver mit einem DDos-Hackerangriff lahmgelegt. Die Websites des Magistrats und anderer städtischen Firmen, sowie die digitalen Dienstleistungen waren nicht zugänglich, der Stream aus der Sitzung des Gemeinderats funktionierte nicht und auch die interne Kommunikation war für mehrere Stunden unterbrochen. Analysen von Expert*innen zufolge, stammte die IP-Adresse, von der der Angriff kam, aus Russland. Die Stadt Prag war in den letzten Monaten bereits mehrmals das Opfer von russischen Hacker*innen, zuletzt war der Prager Verkehrsbetrieb, dessen Websites ebenso mehrere Stunden außer Betrieb waren, betroffen.​

27.4.2023
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Preise für Prager Öffis werden nicht erhöht

Der Prager Verkehrsbetrieb (DP) gab kürzlich bekannt, die Preise der Fahrscheine des Prager öffentlichen Verkehrs nicht ändern zu wollen. Dies war im Rahmen der Teuerungswelle der letzten Monate für die Prager*innen eine positive Nachricht. Die Preise der Fahrscheine wurden zum letzten Mal im Jahr 2021 erhöht. Der Betrieb will künftig die Fahrgäste stärker motivieren elektronische Fahrscheine zu erwerben. Diese sollten in Zukunft im Vergleich zu klassischen Papierfahrscheine günstiger sein. Nach wie vor bleibt der öffentliche Verkehr, der laut einer Studie der zweitbeste weltweit ist, sehr günstig. Beim Erwerb einer Jahreskarte beläuft sich der Preis auf etwa 45 Cent pro Tag.​

23.4.2023
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Zu viele Verkehrsschilder in Prag machen den Verkehr unübersichtlich

Auf dem Gebiet der tschechischen Hauptstadt Prag befinden sich etwa 200.000 Verkehrsschilder. Diese Dichte ist europaweit am höchsten. Expert*innen zufolge ist die Stadt ein "Wald an Verkehrsschildern", die den Verkehr nicht regulieren, sondern gefährlicher machen. In Prag ist es nicht unüblich, auf fünf Metern Straßenlänge drei unterschiedliche Verkehrsschilder zu sehen. Laut den Expert*innen sind viele davon überflüssig. Sie sind sogar der Ansicht, dass wenn sich die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu oft ändern, die Gefahr besteht, dass die Autolenker*innen die Tempolimits nicht mehr respektieren. Des Weiteren sei es psychologisch bewiesen, dass Autolfahrer*innen, die sich vor Ort nicht auskennen, die Hälfte aller Verkehrsschilder nicht wahrnimmt und das stellt eine große Gefahr dar. Wenn die Stadt wolle, dass sich die Fahrer*innen an die Straßenverkehrsordnungen halten, sollte sie auch adäquate Bedingungen schaffen, lautet die Kritik der Expert*innen.​

22.4.2023
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Neuer tschechischer Präsident schafft Sicherheitskontrollen auf Prager Burg ab

Auf einer Pressekonferenz am Mon​tag, den 17. April 2023, kündigte der neue tschechische Präsident Petr Pavel (parteilos) an, dass die systematischen Kontrollen aller Besucher*innen der Burg, einer de​r meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Land, abgeschafft werden sollen. Lediglich die PKW-Barrieren sollten aufrechterhalten bleiben. Auch die Anzahl an Polizist*innen und an Security-Personal solle drastisch reduziert werden. Damit setzt der Präsident ein Zeichen der neuen offenen Politik auf der Prager Burg. Die Sicher​​heitskontrollen, die 2016 auf Anweisung von Präsident Miloš Zeman (parteilos) eingeführt worden waren, sorgten immer wieder für Kritik und verursachten lange Tourist*innenschlangen bei allen Eingängen zur Burg. Expert*innen waren auch der Ansicht, dass die Kontrollen eine überzogene Maßnahme seien. Nun wird auf der Burg nur stichprobenartig kontrolliert und die Sicherheitsschleusen werden abgebaut.​

17.4.2023
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Hochwassergefahr in Prag

Nach einem Treffen des Prager Magistrat mit dem Institut für Meteorologie und dem staatlichen Unternehmen Gewässer Prags wurde beschlossen, dass der andauernde Regen und der steigende Pegel an der Moldau eine Hochwasserbedrohung für das historische Zentrums Prags darstellen könnte. In den kommenden Tagen könnte bereits die erste Hochwasserstufe erreicht werden. Im Rahmen der Schadensminimierung wurde beschlossen, die Hochwasserschleusen an der zentralen Insel Kampa zu schließen und die Uferpromenaden im 1., 2. und 5. Bezirk zu evakuieren. Sollte das Wasser weiter steigen, müssten die mobilen Wasserdämme zum Einsatz kommen. Der Krisenstab ist für alle Fälle in Bereitschaft.

17.4.2023
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Neues Energiezentrum im 7. Prager Bezirk in Planung

Die Stadt Prag veröffentlichte konkrete Pläne zur Entstehung eines neuen Energiezentrums (Energozentrum) im 7. Prager Bezirk​ neben der zentralen Kläranlage. Das neue Gebäude, das über ein begrüntes Dach verfügen wird, soll dank modernsten Technologien ​mit der aus Abwasser gewonnenen Energie etwa 200.000 Prager Haushalte, das entspricht in groben Zügen einem Drittel der Prager Bevölkerung, mit Fernwärme und -kälte versorgen. Die Investition in das ambitionierte, ökologische und energetisch neutrale Projekt beläuft sich auf 320 Millionen Euro. Ein konkreter Zeitrahmen wurde nicht bekanntgegeben, mit der Errichtung soll jedoch in den kommenden Jahren begonnen werden. Wenn das Energiezentrum in Betrieb ist, können sofort zwei Prager Heizkraftwerke, die zur Energieerzeugung Gas benötigen, geschlossen werden. Die Stadt Prag gab an, sich ähnliche Projekte in Wien und Kopenhagen als Vorbild genommen zu haben.​

14.4.2023
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Zweitbestes Öffi-System weltweit hat Prag

An der Umfrage eines der größten Stadtführer-Verlegers, des Time Out, nahmen etwa 20.000 Befragten aus 50 Städten weltweit teil. Ziel war zu eruieren, in welcher Stadt der Welt der öffentliche Nahverkehr am besten ist. Zur Stadt mit dem weltweit ​besten Öffi-System wurde Berlin gekürt, den zweiten Platz belegt die tschechische Hauptstadt. Drittplatziert ist Tokio. In der Umf​​​​rage äußerten sich 96 Prozent der Befragten im Sinne, dass die Prager Öffis sehr einfach zu nützen seien. ​Time Out hob auf seiner Website nicht nur die Bequemlichkeit hervor, sondern auch die ästhetischen Qualitäten der Prager U-Bahn und, wie großartig die Aussicht auf historische Denkmäler von einigen Straßenbahnlinien aus sei.​

11.4.2023
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Grünes Licht für neuen Super-Terminal im 5. Prager Bezirk

Die Stadt Prag plant ein neues Verkehrsterminal auf dem westlichen Moldauufer, im 5. Prager Bezirk, da, wo derzeit der Bahnhof Praha-Smíchov steht. Das neue Terminal, auch Eko-Terminal genannt, soll allen Smart City-Ansprüchen entsprechen und auch energieautark sein. Die bestehenden Gleise sollen überdacht werden und auf dem Dach wird​ ein neuer Busbahnhof und eine Park-and-Ride-Anlage entstehen. Der Terminal soll als ein wichtiger Umsteigeknoten zwischen der U-, S- und Straßenbahnen und den Regional- und Fernzügen dienen​. Auf dem Gelände werden ​sich ferner auch E-Ladesäulen und Parkplätze für 1.000 Fahrräder befinden. Zusammen mit dem neuen Terminal wird dem ganzen Stadtteil ein neues Aussehen verliehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf vier Milliarden Euro. Nun hat die Stadt für den Bau eine Gebietsentscheidung erhalten. Sollte alles planmäßig laufen, könnte der Terminal bereits im Jahr 2028 eröffnet werden.​

6.4.2023
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Historische Prager Holzkirche soll wiederaufgebaut werden

Die aus dem 17. Jahrhundert stammende orthodoxe Sankt-Michaelskirche im 5. Prager Bezirk brannte im Jahr 2020 komplett aus​​. Denn sie bestand ursprünglich nur aus Holz und wurde von bis dato unbekannten Täter*innen angezündet. Nun gab die Stadt Prag einem Wiederaufbau grünes Licht. Die Kirche wird, im Einklang mit den ursprünglichen Baumethoden, händisch rekonstruiert, die traditionellen Bauvorgehensweisen sollen respektiert werden. Dankenswerterweise wurde die Holzkirche kurz vor dem Brand sorgfältig fotografiert und dokumentiert, was die Arbeiten deutlich vereinfachen wird. Die orthodoxe Holzkirche stand ursprünglich in der Nähe der Stadt Mukatschewo in der Ukraine, bevor sie 1929 demontiert und als Exponat des Nationalmu​seums nach Prag transportiert wurde.

3.4.2023
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Hauptstadt Tschechiens nur zweit-lebenswerteste Stadt im Land

Bereits zum zweiten Mal wurde die Stadt Říčany in der Region Zentralböhmen zur lebenswertesten Stadt in Tschechien gekürt. Die tschechische Hauptstadt Prag belegt, trotz der weit verbreiteten Meinung, diese Position inne zu haben, nur den zweiten Platz. Im sogenannten Index der Lebensqualität werden jedes Jahr 206 tschechische Städte und Gemeinden verglichen, wobei die kleine​​ Stadt Říčany mit 16.000 Einwohner*innen vor allem im puncto Gesundheit und Umwelt überzeugen konnte. Am unteren Ende des Rankings platzierten sich die Städte Orlová und Karviná in der Region Mähren-Schlesien im östlichen Teil des Landes. Die jeweiligen Kriterien, nach denen die Städte und Gemeinden verglichen werden, stammen aus öffentlich zugängigen Daten.​


1.4.2023
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Fußgänger*innenzone in Prager Kleinseite führt nicht zu Verkehrskollaps

Dem ewigen Traum der Prager Piratenpartei, den Individualverkehr aus dem Prager Stadtteil Kleinseite zu verbannen, steht nun höchstwahrscheinlich nichts mehr im Wege. Die Opposition argumentierte üblicherweise, der Verkehr würde sich von der Kleinseite nur auf das andere Altstädter-Moldau-Ufer verlegen, was zu einem kompletten Kollaps des Verkehrs im Prager Zentrum führen würde. Dass dem nicht so ist, bewies nun die  abgeschlossene Großsanierung der Hauptstraße auf der Kleinseite, der Karmelitská-Straße. Der Verkehr, auch der öffentlic​he, wurde auf der Kleinseite komplett eingestellt. Aufgrund der mehr als zwei Monate andauernden Straßensanierung war die Kleinseite wie eine große Fußgänger*innenzone, die sich, zur Überraschung von vielen Prager*innen und auch von der Piratenpartei, so gut wie gar nicht auf den Verkehr im Zentrum auswirkte. Fahrer*innen hätten gelernt, die unterirdische Alternative, den Tunnel Blanka, zu nutzen, lautete die Begründung. Der Stadtrat für Verkehr Zdeněk Hřib (Piratenpartei) gab bereits in diesem Zusammenhang bekannt, mit dem Magistrat und mit der Bezirksregierung des 1. Bezirkes intensiv verhandeln zu wollen, die Ergebnisse erneut auszuwerten und den Verkehr in diesem Viertel auch​ nach den Straßensanierungen drastisch zu reduzieren.

26.3.2023
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Website des Prager Verkehrsverbundes gehackt

Am 24. März 2023 wurde die Website des Prager Verkehrsverbundes (PID) zum Opfer eines Hacker*innenangriffes, mutmaßlich aus Russland. Die Site wurde durch einen sogenannten DDos-Angriff für mehrere Stunden lahmgelegt, was sich daraufhin auf alle mit diesem Server verbundenen Apps und Anwendungen auswirkte, wie beispielsweise auf die interaktiven Stadt- und Verkehrspläne. Websites von tschechischen staatlichen Institutionen seien bereits seit mehreren Monaten im Visier russischer Hacker*innen, deswegen gehe​ der PID auch in diesem Fall von einem russischen Angriff aus. ​


24.3.2023
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App soll Infos zu Prager Gebäudeverwaltungen liefern

Die Stadt Prag kämpft seit län​gerem mit der Transparenz in ihren circa 16.000 Häusern und Gebäuden sowie Tausenden Grundstücken. Die jeweiligen Systeme, die Informationen zur aktuellen Immobiliennutzung in Prag behandeln, sind miteinander oft nicht kompatibel und Angaben stimmen häufig nicht mit jenen vom Katasterregister überein. Nun will sich die Stadtregierung einen Überblick verschaffen, wer genau die Mieter*innen sind, wer für die Gebäudeverwaltungen zuständig ist und zu welchen Aktivitäten die Gewerbeflächen genutzt werden. In diesem Kontext will die Stadt die Programmierung einer App beauftragen, in der solche Informationen auf einen Blick ersichtlich wären. Ferner sollen die Informationen auch als Open Data veröffentlicht werden. Ziel der Stadt ist nicht nur ein besserer Überblick, sondern auch das Auffinden von rechtswidrigen Mietverträgen, die dann aufgelöst werden können. Wann diese App in Betrieb gehen wird und wer für sie zuständig sein wird, wurde nicht bekanntgegeben.


20.3.2023
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Staat soll Platzmangel an Prager Schulen finanziell entgegenwirken

Über den Platzmangel an Prager Schulen wird schon seit mehreren Jahren diskutiert. Die alarmierende Situation begann vor mehreren Jahren in den Kindergärten, nun sind auch Volks- und Mittelschulen betroffen. Eine weitere Verschärfung der Situation wird erwartet. Prager Schulen ziehen nämlich viele Kinder aus der benachbarten Region Zentralböhmen an und auch der Babyboom der letzten Jahre hinterlässt deutliche Spuren. Prag zählt auch zu jenen Städten, in denen sich die meisten ukrainischen Flüchtlinge mit Kindern aufhalten. Solche besuchen ebenfalls Prager Schulen. Binnen der nächsten acht Jahre werden voraussichtlich Tausende Schulplätze fehlen, bis 2050 könnten es bereits Zehntausende sein. Die tschechische Hauptstadt zählt zu den reichen Regionen Europas, weshalb die Schulen vom Staat nicht finanziert werden. Sie sind stattdessen auf die finanzielle Unterstützung der Errichter*innen angewiesen – im Falle Prags sind das die Bezirke und der Magistrat. Die Errichtung einer neuen Schule kostet im Schnitt 55 Millionen Euro, was sich aber kein Bezirk leisten kann. Derzeit benötige Prag circa 20 neue Schulen. Vertreter*innen der Prager Schulen fordern deshalb eine direkte finanzielle Unterstützung durch den Staat für die Errichtung und Erweiterung der Schulgebäude.

20.3.2023
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Immobilien- und Grundstücktausch zwischen Prag und Staat

Das Prager Universitätskrankenhaus Bulovka im 8. Prager Bezirk ist eine staatliche Einrichtung, aber der weitläufige Spitalkomplex steht auf einem städtischen Grundstück. Die Pavillons sind ebenso im städtischen Besitz. Das führt zu zahlreichen administrativen Problemen, daher einigte sich der Staat mit dem Prager Magistrat auf einen, für beide Seiten günstigen, Handel. Die Stadt wird ihre Grundstücke und die Häuser in Bulovka an den Staat abtreten und erhält im Gegenzug mehrere Hektar an Grundstücken im 10. Bezirk, wo sie Wohnungen errichten kann. Des Weiteren erhält die Stadt ein Haus im Zentrum auf der Hybernská-Straße, wo sich aktuell ein Universitätscampus befindet. Insgesamt handelt sich um Immobilien im Wert von 71,3 Millionen Euro. Der Tausch wurde bereits durch die vorherige Stadtregierung initiiert, es wurde aber keine Übereinkunft bezüglich anderer Grundstücke im Stadtteil Letňany erreicht. Nun stehen die Chancen hoch, dass das Austausch-Projekt umgesetzt wird. Aktuell wird an den letzten Überweisungsdetails gearbeitet. Eine Entscheidung des Prager Stadtparlaments wird im April 2023 erwartet.​​​

17.3.2023
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