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Neues Museum Mundi im Prager Stadtzentrum geplant

​Ein Team des Nationalmuseums in Prag erarbeitet derzeit ein Konzept für die Etablierung eines neuen multimedialen Museums der Weltkulturen, welches den Arbeitstitel "Museum der Welt – Museum Mundi" trägt. Das neue Museumsgebäude könnte auf der geplanten Plattform oberhalb der überdachten Gleise des Prager Hauptbahnhofs entstehen. Der Bau des Gebäudes wäre innerhalb eines Zeitrahmens von sieben Jahren zu realisieren. Diesbezüglich werden seitens des Nationalmuseums bereits Verhandlungen mit dem tschechischen Kulturministerium geführt. Da seit der Gründung des Technischen Nationalmuseums 1908 kein neues Museumsgebäude in Prag errichtet wurde, wird das Museum Mundi das erste neue Museum dieser Art seit 1908 sein. Das Ziel besteht in der Schaffung eines hochwertigen Museums, welches die menschliche Zivilisation in innovativer Form präsentiert. Die Ausstellung wird sich mit einer Vielzahl von Themen befassen, darunter Geburt, Erziehung, Wirtschaft und Medizin. Dabei soll aufgezeigt werden, dass Menschen trotz ihrer individuellen Unterschiede eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten aufweisen. Der Slogan des Museums lautet "Einheit in der Vielfalt"​. Die aktuellen Sammlungen der Weltkulturen sind im Náprstek-Museum untergebracht, das jedoch nicht über ausreichende Kapazitäten verfügt und derzeit umgebaut wird. Ein neues Gebäude ist notwendig, sodass die wertvollen Exponate nicht nur im Museumsdepot gelagert werden.​

13.7.2024
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Migration prägt Prags Demografie

​Der Analyse des Prager Instituts für Stadtplanung und Entwicklung zufolge ist zwischen 2001 und 2022 die Zahl der Ausländer*innen in Prag von 61.000 auf 345.000 gestiegen. Der größte Anstieg wurde in den letzten Jahren im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine verzeichnet. Damit machen di​e Ausländer*innen etwa ein Viertel der Bevölkerung der Metropole aus. Ohne sie würde die Gesamtbevölkerung leicht abnehmen. Die meisten Ausländer*innen in Prag kommen aus der Ukraine, der Slowakei, Russland und Vietnam. Dem Dokument zufolge sind die meisten Ausländer*innen zwischen 24 und 42 Jahre alt, wobei die höheren Altersgruppen nur minimal vertreten sind. Die Ausländer*innen ziehen vor allem aus wirtschaftlichen Gründen nach Prag. Die Zuwanderung von Ausländer*innen sorgt dafür, dass die Bevölkerung der Metropole aufgrund der Demografie und der Abwanderung von Menschen aus Prag nicht  schrumpft. Ohne sie wäre die Einwohner*innenzahl Prags zwischen 2016 und 2021 um etwa 5.000 gesunken. Die ausländische Bevölkerung in Prag ist jünger als die tschechische Bevölkerung und erreicht ein Durchschnittsalter von 35,5 Jahren. Die tschechische Bevölkerung war im Jahr 2021 im Durchschnitt 42,9 Jahre alt. Nach Angaben des Tschechischen Statistikamtes wuchs die Einwohner*innenzahl Prags im vergangenen Jahr um 27.406 auf 1,38 Millionen. Analysen der Geolokalisierungsdaten von Mobilfunkbetreiber*innen zufolge leben jedo​ch 200.000 bis 300.000 Menschen mehr in der Metropole als in den offiziellen Daten angegeben.​​

3.6.2024
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Jede sechste Wohnung in Prag dient als Airbnb-Unterkunft

Laut einer Analyse des Prager Instituts für Stadtplanung und Entwicklung (IPR) nimmt die Anzah​​​l der als Kurzzeitunterkünfte genutzten Immobilien in Prag rasant zu. Im erweiterten Prager Zentrum werde etwa jede sechste Wohneinheit als Airbnb genutzt. Die Aktualisierung der Analyse der Kurzzeitvermietungen zeigt einen wachsenden Trend, da sich der Tourismus allmählich von den Pandemiejahren erholt. Der Betrieb von Kurzzeitunterkünften in Prag ist schwer zu überwachen und findet oft ohne Regeln und strenge Kontrollen statt. Die Prager Hoteliers ​sind von der aktuellen Lage höchst erbittert und fordern Anpassung der Wettbewerbsbedingungen. Während die Hotelbetreiber*innen strenge und kostspielige Vorschriften einhalten müssen (städtische Gebühren, Registrierungs- und Check-in-Anforderungen, Steuerzahlungen, übermäßige Abfallentsorgung, Feuer- und Sicherheitsstandards, Gästeparkplätze, Lärm und ähnliche), ist dies bei den Betreiber*innen von Kurzzeitunterkünften nicht der Fall. Ferner handelt es sich bei diesen Objekten schon lange nicht mehr um Zweitimmobilien von Privatpersonen, sondern um große Unternehmen die Dutzende von Betten anbieten. Die bevorstehende Novellierung des Gewerbegesetzes durch das Ministerium für regionale Entwicklung soll diesem Trend künftig entgegenwirken. Dank der Änderung sollen die Städte oder Gemeinden selbst über die Regelung von Mietverträgen entscheiden. Bei einem positiven Verlauf könnte die Novelle noch in diesem Jahr von der Abgeordnetenkammer verabschiedet werden.​

16.5.2024
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Anzahl der Airbnb-Wohnungen in Prag wieder steigend

Die Anzahl der Wohnungen, die Tourist*innen über Airbnb und ähnliche Plattformen für kurzfristige Unterkünfte angeboten werden, steigt in Prag wieder an, nachdem sie im Jahr 2021 im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie von ursprünglich 14.000 auf etwa die Hälfte gesunken war. Im März 2024 werden in Prag wieder rund 8.000 solcher Wohnungen angeboten. Dies geht aus einer aktualisierten Analyse des Instituts für Stadtplanung und Entwicklung (IPR) der Stadt Prag hervor. Die Kurzzeitunterkünfte, vor allem im Zentrum der Metropole, stehen seit langem in der Kritik der Prager*innen, der Bezirke und der Stadtverwaltung, da ihrer Meinung nach die Wohngebäude größtenteils in Hotels umgewandelt werden. Dies, so die Kritiker*innen, führe zu einer Verringerung des normalen Lebens im Zentrum und störe die Ruhe der anderen Bewohner*innen der Stadt. Die aktualisierte Analyse zeigt, dass sich das Angebot an Wohnungen, die über Airbnb vermietet werden, weiterhin auf das historische Zentrum konzentriert, wo sich mehr als 80 Prozent der Wohnungen befinden. In den Katastergebieten Altstadt-Neustadt-Kleinseite-Josefstadt machen Airbnb-Wohnungen laut der Studie knapp 11 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes aus. Die Vermieter*innen mit mehr als einer Wohnung stellen rund 80 Prozent des Gesamtangebots. Dies soll durch die anstehende Novellierung des Gesetzes über die Bedingungen für touristische Aktivitäten geregelt werden. Eine Änderung des Gewerbegesetzes ist ebenfalls in Vorbereitung, um die Regulierungsbefugnisse der lokalen Behörden zu erweitern. Die EU-weiten Vorschriften zur Erhöhung der Transparenz bei der Datenerhebung durch Kurzzeitvermietungsplattformen wie Airbnb sind ebenfalls in Vorbereitung und wurden kürzlich vom Europäischen Parlament verabschiedet.​

8.4.2024
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Prager Bürgermeister wegen Krankheitsverbreitung angeklagt

​Die Regionalvertretung der Grünen Partei in Prag hat Strafanzeige gegen den Prager Bürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei) gestellt. Die Anzeige wurde auf der Grundlage eines Strafgesetzes über die Verbreitung einer ansteckenden menschlichen Krankheit erstattet. Der Grund dafür liegt darin, dass Svoboda während einer Sitzung des parlamentarischen Gesundheitsausschusses zugab, dass er seit letzter Woche wegen Keuchhusten behandelt wird. Er erklärte den Ausschussmitgliedern, dass er aufgrund der Notwendigkeit seiner Anwesenheit zur Sitzung gekommen sei. Allerdings bedeckte er während der dreistündigen Sitzung nicht seinen Mund. Laut den Grünen war Svoboda, der eine Quarantäne einhalten soll, bei der Stadtratssitzung am vorletzten Montag mit etwa 30 Personen, einer Pressekonferenz auf der Barrandov-Brücke am selben Tag und einer Unterzeichnungszeremonie mit dem internationalen Städtenetzwerk ICORN nachweislich mit einer hochinfektiösen bakteriellen Erkrankung anwesend gewesen. Außerdem nahm er an allen Veranstaltungen ohne Atemschutzmaske teil, was das Übertragungsrisiko zumindest minimiert hätte. Der ehemalige Arzt Svoboda äußerte sich wie folgt: "Ich bin hierher gekommen, weil ich sechs Tage lang Antibiotika bekommen habe, also bin ich nicht ansteckend, wie man mir in der Schule beigebracht hat." Es bleibt jedoch unklar, wie er auf die Klage reagieren wird. In diesem Jahr ist die Zahl der Keuchhustenfälle in Tschechien stark angestiegen. Von Anfang des Jahres bis Ende letzter Woche verzeichnete das staatliche Gesundheitsinstitut über 2.000 Fälle.​




15.3.2024
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Bürgermeister Prags bilanziert erstes Jahr Koalitionsregierung

Am 16. Februar 2024 feiert die derzeit regierende Prager Koalition, bestehend aus fünf unterschiedlichen Parteien ODS (Bürgerdemokratische Partei), TOP 09 (Tradition, Verantwortung und Wohlstand), KDU-ČSL (Christdemokratische Partei-Tschechoslowakische Volkspartei) Piratenpartei und STAN (Bürgermeister und Unabhängige), ihren ersten Jahrestag im Amt. Die Parteien benötigten fast sechs Monate, um sich vor einem Jahr auf einen Koalitionsvertrag zu einigen. Anlässlich seines einjährigen Amtsjubiläums zog der Prager Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS) Bilanz und kommentiert den Stand der Koalition aus heutiger Sicht. Er betont, dass sich Prag verstärkt auf den Bereich Verkehr und Wohnen konzentrieren sollte. Die Koalition plane außerdem, die Kapazitäten der Schulen und sozialen Dienste in der Metropole weiter auszubauen. Laut Svoboda ist die Koalition bereits erfolgreich. "Wir haben in einigen Krisengebieten die Sicherheit verstärkt, Hochwassergefahren bewältigt und unser Krisenstab hat mehrfach bewiesen, dass er schnell und professionell arbeiten kann", kommentierte Svoboda. Darüber hinaus sei die Energieversorgung der Stadt gesichert worden, Fortschritte beim Wiederaufbau des Vinohrady-Theaters erzielt und eine neue Notrufzentrale für den Prager Rettungsdienst errichtet worden. Svoboda ist der Ansicht, dass die Koalition im ersten Jahr ihrer Tätigkeit gut funktioniert habe, obwohl ihre Bildung nicht einfach und schnell vonstattengegangen sei. Aus seiner Sicht habe es keine größeren Rückschläge gegeben. Die Opposition hingegen vertritt eine ganz andere Meinung. Ein Jahr nach Bildung der Koalition befinde sich Prag aus ihrer Sicht in einem politischen Vakuum und funktioniere weiterhin nur träge. Andere oppositionelle Politiker*innen kritisierten die Unauffälligkeit des 80-jährigen Oberbürgermeisters.

11.2.2024
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Empörung über Ministeriumsfeier nach Amoklauf in Prag

Obwohl am 21. Dezember 2023 das gesamte Land die Ermordung von 14 Personen betrauerte, die im schlimmsten Amoklauf der tschechischen Geschichte ums Leben gekommen waren, wurde im tschechischen Ministerium für Arbeit und Soziales ordentlich gefeiert. Obwohl über den Amoklauf auf allen Kanälen berichtet wurde und die ganze Nation schon gegen 15 Uhr wusste, dass der Täter neutralisiert worden war und wie viele Menschen ihr Leben verloren hatten, gab der Minister für Arbeit und Soziales Marian Jurečka (KDU-ČSL – Christdemokratische Union-Tschechoslowakische Volkspartei) bekannt, vom Amoklauf nichts gewusst zu haben. Er sagte, er habe den Bericht über den Vorfall um 17 Uhr erhalten und um 18.26 Uhr darauf reagiert. Die Weihnachtsparty seines Ressorts sei mit seiner Abreise zur Notsitzung der Regierung beendet worden, die um 21 Uhr begann. Dies steht jedoc​​h im Widerspruch dazu, was tatsächlich passiert ist. Der Minister soll nach der Regierungssitzung auf die Party zurückgekehrt sein, wo bis ungefähr halb vier in der Nacht getanzt und gefeiert wurde. Minister Jurečka versuchte in mehreren Interviews, sein Verhalten zu rechtfertigen, unter anderem mit der Aussage, er wäre nur kurz in sein Büro zurückgekehrt. Letztendlich gab er zu, einen Fehler begangen zu haben, entschuldigte sich für sein Benehmen und klärte sich bereit, zurückzutreten. Da die Erklärung des Ministers völlig unglaubwürdig war, vor allem, weil er Mitglied des staatlichen Sicherheitsrates ist und er somit über solche Ereignisse als einer der ersten unterrichtet wird, forderte die Opposition seinen unmittelbaren Rücktritt. Premierminister Petr Fiala (ODS – Bürgerdemokratische Partei) reagierte auf die Causa verhalten. Er räumte kurz ein, es sei wichtig, dass Jurečka seinen Fehler eingesehen und sich entschuldigt habe. Er habe nicht vor, ihn als Minister zu entlassen. Expert*innen zufolge sind die Hände von Fiala gebunden. Eine Abberufung Jurečkas würde die aktuelle Regierungs-Koalition deutlich schwächen.​​ Sie besteht aus fünf Parteien, unter anderem auch aus der KDU-ČSL, der Minister Jurečka angehört.

7.1.2024
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Winterdienst in Prag vom Schneefall überfordert

So viel Schnee wie in den letzten zwei Wochen hat die tschechische Hauptstadt schon seit Langem nicht mehr gesehen. Viele Prager Straßen – überraschend auch im Zentrum – ähnelten jedoch auch mehrere Tage nach der Schneebescherung eher einem Eislaufplatz als einem Gehsteig. Die Rettungsdienste meldeten zahlreiche Verletzungen, vor allem Knochenbrüche. Die städtische Firma Technické služby, die für die Räumung der Prager Straßen zuständig ist, schien die Situation überhaupt nicht im Griff zu haben und wurde nicht nur von Prager Bürger*innen kritisiert, sondern auch von den Bezirken, die für die Schneebewältigung ihre eigenen Kräfte einsetzen mussten. Für die Gehsteigreinigung gelten strenge Regeln, in denen klar festgelegt ist, welche Gehsteige zuerst gereinigt werden müssen. Zuerst werden die Zufahrtsstraßen zu Gebäuden, die für den Betrieb der Stadt und des Staates wichtig sind, gereinigt. Dann folgen die Zufahrtsstraßen zu Schulen, Gesundheits-, Sozial- und Kultureinrichtungen, U-Bahn-Stationen, Bahnhöfen und Busbahnhöfen sowie Fußgänger*innen-Zonen, Treppen und Fußgänger*innen-Brücken, Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel und deren Zufahrten sowie ausgewählte Gehwege von Hauptstraßen. Das sind insgesamt 1.065 Kilometer Straßen, die spätestens zwölf Stunden nach einem Schneefall gestreut werden müssten. Hinzu kommen weitere 669 Kilometer anderer Gehwege, die in den Winterdienst einbezogen sind. Dieses Mal wurde allerdings nicht nur in den Außenbezirken nicht geräumt, sondern auch im Prager Zentrum, was bis dato noch nie vorgekommen war. Die Prager Bezirke sind empört, dass sie dazu gezwungen waren, die Schneeräumung selbst zu übernehmen und auch zu bezahlen und fordern deshalb eine Reform, damit sich eine solche Situation nicht wiederholt.

7.12.2023
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Reform des Prager Parksystems ab Oktober 2024

Die Stadt Prag arbeitet gegenwärtig an einer Reform des Prager Parksystems, die am 1. Oktober 2024 in Kraft treten soll. Verkehrsstadtrat Zdeněk Hřib (Piratenpartei) machte in diesem Zusammenhang die ersten Vorkehrungen publik. Problem der Stadt sei, dass es einfach viel zu viele Autos gäbe. Prag sei nicht aufblasbar und habe deutlich mehr Autos pro Einwohner*in als westliche Hauptstädte und es gäbe viele Pendler*innen. Ideal wäre es, wenn die Pendler*innen schon in der Region Zentralböhmen vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen würden. Da viele von ihnen nur ungern die Park-and-Ride-Anlagen am Rande der Stadt nutzen und ihre Autos in der Stadt abstellen, verschiebe sich das Problem bis in die Innenstadt, sodass sich Prager*innen bisweilen wie Fremde in ihrer eigenen Stadt fühlen würden und keinen Parkplatz vorfinden. Ferner benennt Hřib die wahren Verursacher*innen der aktuellen Probleme in der Stadt. Diese seien die Bewohner*innen der benachbarten Region Zentralböhmen. Im Rahmen der Reform sollten die tragbaren Parkpickerl ohne Namensregistrierung abgeschafft werden, und die Parkgebühren sollten im ganzen Stadtgebiet eingeführt werden. E-Autos sollten demnächst ebenfalls von Parkgebühren betroffen sein – bislang können sie in der Stadt kostenlos parken. Im Zentrum, auf den Hauptstraßen im Stadtteil Malá Strana und am rechten Moldauufer sollte ein Mautsystem eingeführt werden. Über die Höhe der Park- und Mautgebühren wird noch verhandelt. Im Rahmen der Reform will die Stadt erneut mehr Platz für Einwände der jeweiligen Bezirke einräumen.

5.12.2023
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Neue Wartehäuschen Prags mit digitalen Bildschirmen

Am 23. November 2023, startete Prag den Pilotbetrieb des neuen städtischen Informationsprogrammes (MIK) in ausgewählten digitalisierten Wartehäuschen des öffentlichen Nahverkehrs. 27 Standorte wurden für den Probebetrieb ausgewählt, und in Zukunft könnten es bis zu 150 solcher Standorte sein. Die digitalen Bildschirme sollen nicht nur für Werbung genutzt werden, sondern vor allem Informationen über aktuelle Ereignisse in der Metropole und in bestimmten Stadtteilen liefern. Wobei der Anteil der Werbung nur etwa 40 Prozent der angezeigten Inhalte ausmacht, während der Rest aus Informationen über Sport, Kultur oder Veranstaltungen in der Stadt bestehen soll. Die Kosten für die ersten 100 Bildschirme belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro. Dieser Betrag ist von Anfang an in den Kosten für die Erneuerung des Stadtmobiliars enthalten. Die Kosten für die Digitalisierung der verbleibenden 50 Haltestellen und deren Instandhaltung sollen bereits durch die Werbeeinnahmen gedeckt werden. Die Technologie der Bildschirme ist so konzipiert, dass sie sich automatisch an die Umgebungshelligkeit anpassen. Die Bildschirme sollten täglich von sechs bis 23 Uhr in Betrieb sein. Die Bezirke können einen Teil des Inhalts direkt beeinflussen. Das System wird online verwaltet, so dass im Notfall aktuelle Informationen oder Warnungen, wie Verkehrsereignisse, Sperrungen oder Verkehrsunfälle auf die Bildschirme projiziert werden können. Das gesamte Netz ist digital. Es ist mit der LTE-Technologie verbunden und erfüllt höchste Standards in Bezug auf die Cybersicherheit.​

23.11.2023
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Neue LED-Panels in Prager U-Bahntunneln vorgestellt

Der Prager Verkehrsbetrieb (DP) hat den Probebetrieb seines neuen Werbe- und Informationssystems auf der Prager U-Bahnlinie A zwischen den Stationen Dejvická und Bořislavka gestartet. Mit Hilfe von LED-Panels werden die Botschaften direkt auf die Fenster der vorbeifahrenden U-Bahn projiziert. Prag ist die erste Stadt in Mittel- und Osteuropa, die diese Bildgebungstechnologie einsetzt. Das Anzeigesystem im U-Bahn-Tunnel ist die neueste, nicht-invasive Technologie, die auf LED-Anzeigeeinheiten basiert, die in einer Reihe an der Tunnelwand montiert sind und eine reibungslose Präsentation gewährleisten. Die einzelnen Bildschirme zeigen statisch nur den relevanten Teil der Nachricht oder des Bildes an, was dank der Bewegung des Zuges mit einer bestimmten Geschwindigkeit und der Trägheit des menschlichen Auges den Eindruck eines kontinuierlichen Bildes oder Videos erzeugt. Das Anzeigesystem besteht aus 386 LED-Tafeln in einer 200 Meter langen Reihe. Die Mindestgeschwindigkeit eines vorbeifahrenden Zuges muss 60 Stundenkilometer betragen, damit ein flüssiges Bild entsteht. Der DP betonte, die Installation kostete die Bürger*innen nichts, da diese sich aus Werbung finanziere, die ebenfalls auf den Tafeln gezeigt werde. Wenn sich der Testbetrieb bewährt, wird das System auf das ganze U-Bahnnetz ausgedehnt. Aktuell werden auf den Panels Bilder von Elefanten und Walfischen gezeigt, was viele Fahrgäste zum Staunen bringt.​

16.11.2023
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Autonomes Luftfahrzeug im Prager Zentrum vorgestellt

Ein Expert*innenteam, unter der Leitung des Prager Forschungs- und Prüfinstituts für Luftfahrt arbeitet an einem Prototyp für ein autonomes Luftfahrzeug, das als Lufttaxi fungieren soll. Ein entsprechendes Modell wurde bereits den Journalist*innen vorgestellt und wird derzeit getestet. Darüber hinaus wurde ein Entwurf für eine Lufttaxistation im Stadtzentrum präsentiert, von der aus die Lufttaxis starten könnten. Der städtische Verkehr mit KI-gesteuerten fliegenden Fahrzeugen sei, nach Ansicht von Forscher*innen, die Zukunft. Er könne die überlasteten Straßen entlasten, den freien Luftraum nutzen und den Zeitaufwand für den Personentransport in den Städten auf ein Minimum reduzieren. Die Fahrzeuge sollten künftig von allen genützt werden, es handele sich keinesfalls um ein VIP-Transportmittel. Den Expert*innen zufolge könnte beispielsweise die Strecke vom Prager Stadtzentrum zum Flughafen in unglaublichen vier Minuten zurückgelegt werden, nach Karlsbad wären es 26 Minuten. Das Lufttaxi kann vier Passagier*innen beziehungsweise 400 Kilogramm Fracht bei einer Reichweite von etwa 300 Kilometern und eine Reisegeschwindigkeit von etwa 300 Stundenkilometern, befördern. Es könnte in Korridoren von 300 bis 3.000 Metern über dem Boden das Straßen- und Schienennetz überfliegen, womit die Wohngebiete nicht belastet würden. Das Lufttaxi wird vollständig elektrisch betrieben, mit Strom aus den eigenen Batterien oder dem eigenen Stromgenerator. Der Prototyp könnte bis zum Ende dieses Jahrzehnts bereits zum Einsatz kommen, der Serienbetrieb dann im folgenden Jahrzehnt.​

8.11.2023
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Erster Straßenbahnverkehr auf Prager Wenzelsplatz seit 43 Jahren

Der Straßenbahnverkehr auf dem Prager Wenzelsplatz wurde im Jahr 1980 eingestellt, weil unter ihm eine neue U-Bahnlinienverbindung in Betrieb genommen worden war und ein paralleler Betrieb als überflüssig erachtet wurde. 43 Jahre später musste die Stadt feststellen, dass die Kapazität der Prager U-Bahn dermaßen ausgelastet ist, dass die Wiederinbetriebnahme der Straßenbahn die Öffis dort spürbar entlasten würde. Schon die Prager Stadtregierung unter dem ehemaligen Oberbürgermeister Zdeněk Hřib (Piratenpartei) entschied, dass der Straßenbahnbetrieb auf dem Platz wiederaufgenommen werden sollte. Der Prager Verkehrsbetrieb (DP) erhielt nach einer öffentlichen Ausschreibung für die Fertigstellung der neuen Verbindung 15 Angebote, darunter vier aus dem Ausland. Der geschätzte Wert des öffentlichen Auftrags für den Auftragnehmer betrug 50,3 Millionen Euro und die Bauzeit wurde für maximal vier Jahre festgelegt. Der DP bewertete die eingegangenen Angebote nach ihrem wirtschaftlichen Vorteil auf Grundlage des günstigsten Verhältnisses zwischen Angebotspreis und Ausführungstermin. Der Angebotspreis wurde mit 80 Prozent und der Ausführungstermin mit 20 Prozent gewichtet. Die Entscheidung fiel am 4. November 2023 auf das Unternehmen Eurovia CS, das die Bauarbeiten binnen drei Jahren fertigstellen soll. Auch der Termin des Baubeginns wurde festgelegt. Die Bauarbeiten, die auch das Aussehen des Platzes verändern werden, sollen im Frühjahr 2024 beginnen.

4.11.2023
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Pläne für Prags erstes Supergrätzl veröffentlicht

Im Prager Petersviertel, einem klar geografisch abgegrenzten Abschnitt des 1. Bezirks zwischen den Straßen Revoluční, Hybernská, Na Florenci und der Hauptverkehrsstraße Boulevard Na Poříčí, steht eine umfangreiche Umgestaltung bevor. Das Projekt "Beruhigung des Petersviertel" will das Gebiet als Ganzes betrachten und mit Hilfe von Bewohner*innen, örtlichen Vereinen, Unternehmer*innen und Architekt*innen über Verbesserung diskutieren. Geplant ist eine Beruhigung und Begrünung des Viertels, sodass vor Ort ein Stadtteil für Anrainer*innen und nicht für die Autofahrer*innen entsteht, um den Weg in die Prager Altstadt zu verkürzen. Prag nimmt sich in dieser Hinsicht Wien und Barcelona als Vorbild und will in diesem Stadtteil das erste Prager Supergrätzl errichten. Ziel ist, den Durchgangsverkehr zu vermeiden und das ganze Wohngebiet den Bewohner*innen zurückzugeben. Das vor kurzem​ ausgearbeitete Projekt umfasst die Verbreiterung der Gehsteige, die Anpflanzung von Bäumen und anderen Grünpflanzen, sowie eine Landschaftsgestaltung, die eine effektive Bewässerung der Grünflächen mit Regenwasser gewährleistet. Auch sollen Trinkbrunnen, Nebelmaschinen und Bänke aufgestellt werden und insgesamt die Hauptstraße Na Poříčí zu einem Ort werden, an dem sich die Einwohner*innen gerne aufhalten. Die Umgestaltung der Na Poříčí-Straße wird durch die große Anzahl von Interessengruppen erschwert, die sich zu der Umgestaltung äußern möchten. Das Rathaus plant, sich Ende Oktober mit allen Vertreter*innen zu treffen. Wenn ein Konsens erzielt werden kann, wird das Rathaus des 1. Bezirkes eine Baugenehmigung beantragen.​


14.10.2023
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Festival des deutschsprachigen Films in Prag beginnt

Von 19. bis 24. Oktober 2023 findet im Prager Kino Lucerna, von 30. Oktober bis 5. November 2023 im Brünner Kino Art und von 1. November bis 9. November 2023 in der Stadt Ostrava in Tschechien bereits zum 17. Mal "Das FilmFest" statt, das Festival des deutschsprachigen Films. Dem tschechischen Publikum wird erneut eine Auswahl an preisgekrönten und erfolgreichen Filmen von renommierten Filmemacher*innen und Erstlingswerken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentiert. Das aktuelle Programm bietet Komödien, Dramen und Dokumentarfilme, die einen originellen Blick auf die Vergangenheit und die Gegenwart werfen. Das Publikum kann sich auf Geschichten freuen, die auf wahren Begebenheiten beruhen und die Schicksale berühmter Persönlichkeiten und gewöhnlicher Menschen schildern, auf Verfilmungen preisgekrönter literarischer Werke, auf Filme, die komplexe zwischenmenschliche Beziehungen aufdecken und auf Filme, die beweisen, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verfolgen oder für seine Rechte zu kämpfen. Mehrere Filme feiern auf dem diesjährigen Festival ihre Premiere in Tschechien oder eine Vorpremiere. Das Festival wird traditionell vom Goethe-Institut, dem Österreichischen Kulturforum in Prag und der Schweizer Botschaft mitorganisiert. Aus Österreich kann sich das tschechische Publikum auf die Filme Alpenland, Der Fuchs, Alma und Oskar, Ein ganzes Leben, Eismayer, Mermaids don't cry, STAMS und Die Vermieterin freuen.

10.10.2023
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