Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
Die serbische Agentur für Hafenmanagement hat eine öffentliche Ausschreibung für Bauarbeiten veröffentlicht, die die Kapazität des Hafens an der Save vom Mündungsbereich bis zur Brücke Brankov most erhöhen sollen. Die Investition beläuft sich auf circa 5,1 Millionen Euro. Die Frist für die Fertigstellung der Arbeiten beträgt zwölf Monate. Geplant ist der Bau von vier neuen Anlegeplätzen, an denen jeweils zwei Schiffe mit einer Länge von bis zu 135 Metern anlegen können. Neue Pontons, Zugangsbrücken und schwimmende Konstruktionen sind Teil des Projekts, das Belgrad in ein Flusszentrum der Region verwandeln soll. Die Pontons werden etwa 35 Meter lang, 6,5 Meter breit und 1,5 Meter hoch sein. Vorgesehen ist der Bau von vier Zugangsbrücken, die das Ufer mit den Pontons verbinden. Die Brücken werden auf einer Seite mit Gelenkkonstruktionen befestigt und auf der anderen Seite frei beweglich sein, um den Wasserstandsschwankungen des Flusses folgen zu können. Das Projekt zur Erweiterung des Hafens ist Teil der Strategie zur Entwicklung der Binnenschifffahrt und des Wassertourismus Serbiens, die eine Modernisierung und bessere Vernetzung der Binnenhäfen vorsieht. Die serbische Regierung hatte im Juli 2024 das Hafengebiet auf mehr als sechs Hektar erweitert, wodurch die Voraussetzungen für die Aufnahme einer größeren Zahl von Passagier*innenschiffen geschaffen wurden.
Das Verteidigungsministerium hat die Umwandlung militärisch genutzter Areale für zivile Zwecke gestoppt – die dem Ministerium zugeordneten Teile des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel bleiben vorerst in militärischer Hand.  Betroffen ist auch das rund 60 Hektar große Gelände in Tegel-Nord, auf dem ursprünglich eine neue Flüchtlingsunterkunft für bis zu 3.000 Menschen entstehen sollte. Wegen des wachsenden Flächenbedarfs durch die geplante Vergrößerung der Bundeswehr wird das Areal nun Teil einer strategischen Liegenschaftsreserve. Laut Berlins Flüchtlingskoordinator Albrecht Broemme ist das Vorhaben damit faktisch vom Tisch. Er rechnet nicht mehr mit neuen Unterkünften in Tegel und betont, dass Berlin die Unterbringung Geflüchteter zwar auch ohne Tegel bewältigen könne, dafür aber Notlösungen wie Hotelunterkünfte länger genutzt werden müssten. Die Tegel Projekt GmbH sieht hingegen keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Teil des Geländes mit städtebaulichen Entwicklungen. Geschäftsführer Frank Wolters erklärte, die Arbeiten an der Urban Tech Republic, dem Schumacher Quartier sowie am geplanten Landschaftspark gingen unverändert weiter. Auch die Flächen für die Berliner Hochschule für Technik und ein Start-up-Center stünden weiterhin zur Verfügung. Der Bezirk Reinickendorf drängt auf eine zügige Umsetzung der für 2026 bis 2027 geplanten Bauprojekte.
In der Gemeinde Malinovo bei Bratislava entsteht derzeit ein Straßenabschnitt, bei dem erstmals Asphalt mit recycelten Zigarettenfiltern und Tabakresten verwendet wird. Der Bratislavaer Selbstverwaltungskreis (BSK) testet das Material gemeinsam mit den Firmen Reneso und STRABAG. Ziel sei, die Lebensdauer der Straßen zu verlängern und Abfall nachhaltig zu verwerten. Die neu entwickelte Asphaltmischung ersetzt herkömmliche Zellulosefasern durch sogenannte Reneso-Fasern aus recycelten Tabakfiltern. Laut Expert*innen erhöht diese Technologie die Wasserbeständigkeit und Stabilität der Oberfläche und verringert Rissbildung und Verformungen. Etwa zwei Millionen Zigarettenreste – rund eine Tonne Material – werden dafür aufbereitet. Der Pilotversuch ist Teil einer umfassenden Modernisierung der Kreisstraße II/121 in Malinovo. Das Projekt soll zeigen, wie sich die neue Mischung unter realen Bedingungen bewährt. Laut BSK-Chef Juraj Droba könnte die Methode künftig auch bei weiteren Straßenprojekten eingesetzt werden.
Wiedergeburt in Budapest: Das im Jahr 2011 geschlossene und 2023 anlässlich des 150. Geburtstags von Budapest wiedereröffnete Merlin Theater erhält eine neue Zukunft. Die Leitung und Programmgestaltung übernimmt künftig das renommierte Örkény Theater. Damit soll das lange ungenutzte Gebäude wieder zu einem lebendigen Mittelpunkt des Budapester Kulturlebens werden. Ziel sei, das Merlin als experimentellen und gemeinschaftsorientierten Kulturraum fest in die städtische Kulturszene einzubinden. Die ersten Aufführungen finden bereits Ende Oktober statt und gehören zum interdisziplinären Projekt "Künstliche Realitäten". Darüber hinaus sind im November mehrere szenische Lesungen zeitgenössischer europäischer Dramen geplant.
Im Zusammenhang mit einer parlamentarischen Anfrage veröffentlichte das polnische Gesundheitsministerium kürzlich Daten über die Anzahl an Polizeieinsätzen und Hospitalisierungen in Krakau im Zusammenhang mit übermäßigen Alkoholkonsum im Zeitraum 2021 bis 2025. Die Daten der Krakauer Notaufnahme lassen keine eindeutige Aussage darüber zu, ob die Anzahl der alkoholisierten Patient*innen nach Einführung des Verbots zurückgegangen ist. Die Statistiken zeigen jedoch einen Rückgang der Anzahl an Polizeieinsätzen im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch. In Krakau darf seit dem 1. Juli 2023 im Zeitraum von Mitternacht bis 5.30 Uhr kein Alkohol verkauft werden. In dieser Zeitspanne können die Einwohner*innen und die Tourist*innen Alkohol nur in Gastronomiebetrieben wie Bars und Restaurants erwerben, der dort auch konsumiert werden muss.
Der neue kommunale Raumordnungsplan von Ljubljana sieht Anpassungen für die Außenwerbung vor. So sollen Plakate auf Baugerüsten und -zäunen verboten werden. Zudem sollen Mindestabstände zwischen Werbetafeln sowie mehr Platz für Fußgänger*innen eingeführt werden. Kritiker*innen bemängeln jedoch, dass bereits bestehende Regeln schlecht umgesetzt werden und die Änderungen lediglich in der Theorie existieren.
Laut dem stellvertretenden Oberbürgermeister von Prag, Zdeněk Hřib (Piratenpartei), sei die unrechtmäßige Entgegennahme der Boni als Mitglied des Vorstands der Prager Energieholding (PREH) über mehrere Monate, ein Abrechnungsfehler gewesen, den er mittels Rückerstattung ausgeglichen habe. Es gibt jedoch ein Dokument, der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Prager Polizei, in dem festgehalten wird, dass es sich hierbei nicht um einen Abrechnungsfehler in Höhe von 7.314,98 Euro gehandelt habe. Vielmehr habe Hřib eine Vergütung angenommen, obwohl er gewusst habe, dass er damit gegen das Gesetz verstieß. 
Neun junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren aus Italien, Spanien, Nordmazedonien, Deutschland, Frankreich, Portugal, Lettland und Bulgarien nahmen kürzlich an einem 41-tägigen Freiwilligenprogramm in der bulgarischen Hauptstadt teil. Während ihres Aufenthalts beteiligten sie sich an verschiedenen Aktivitäten zur Verbesserung des Stadtbildes und zur Unterstützung der lokalen Bevölkerung – von logistischer Unterstützung bei Veranstaltungen bis hin zur Reinigung und Verschönerung öffentlicher Räume. Unter der Leitung der spanischen Graffiti-Künstlerin Monica Paz Vazquez wurden Sitzbänke im Park des Nationalen Kulturpalastes sorgfältig neu gestrichen und die beschädigten fachgerecht repariert. Die Initiative wurde mit Unterstützung des städtischen Unternehmens "Parks und Stadtgärten" umgesetzt. Diese Aktion ist Teil des langfristigen Plans der Stiftung "Werte, Tugenden, Integrität" im Rahmen des Programms "Europäisches Solidaritätskorps". Ziel des Programms ist es, aktives Bürger*innenengagement und die Beteiligung junger Menschen an Themen wie Umweltschutz, Solidarität und gegenseitige Hilfe zu fördern. Die Freiwilligen beteiligten sich zudem an der Renovierung eines Spielplatzes und nahmen an Mülltrennungsinitiativen teil.
Ab dem zweiten Schulhalbjahr gilt an kroatischen Grundschulen nun ein Handyverbot im Unterricht und während Pausen. Das kroatische Bildungsministerium kündigte entsprechende Änderungen der Verhaltensvorschriften an, um einer wachsenden Social-Media-Abhängigkeit unter Kindern entgegenzuwirken. Ausnahmen sollen nur für Bildungszwecke oder gesundheitliche Gründe gelten. Für weiterführende Schulen sei ein anderes Modell geplant. Laut der kroatischen Ministeriumsberaterin Ivana Pavić Šimetin werden die neuen Regeln binnen zwei Monaten in Kraft treten. Zudem soll künftig die Zahl der von Eltern entschuldigten Fehltage begrenzt werden. Pädagog*innen und Expert*innen begrüßen die Initiative, fordern aber zusätzlich eine stärkere Förderung digitaler Kompetenz und einen bewussten Umgang mit Technologie. Smartphones sollen so nicht zum Ersatz für Freundschaften und Familie werden, sondern lediglich die Bildung begleiten.
Paris gilt international als Vorreiterin bei der Umgestaltung urbaner Räume. Im Rahmen eines City-to-City Exchange, der über die European Urban Initiative gefördert und von der EU-Kommission finanziert wird,  besuchte Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) die französische Hauptstadt und tauschte sich mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung aus. Besonders beeindruckt zeigte sie sich vom schnellen Ausbau der Radwege und der Begrünung öffentlicher Plätze – etwa dem neuen Stadtwald vor dem Pariser Rathaus. Zu den Projekten, die sie für Berlin als inspirierend empfindet, zählen das wiederbelebte Bahngelände Chapelle International mit urbaner Rooftop-Farm, neue Gartenstraßen, die zu Aufenthaltsorten umgestaltet werden, sowie über 300 Schulzonen ohne Autoverkehr. In Paris werden solche Projekte in enger Abstimmung mit Anwohner*innen umgesetzt – unter anderem über das Beteiligungsprogramm Embellir votre quartier. Herrmann betont, dass Visionen umsetzbar seien, wenn politische Entschlossenheit und Planungssicherheit vorhanden sind. Sie wünscht sich für Berlin mehr Tempo und Pragmatismus bei der Umsetzung von Klima- und Verkehrsprojekten. Trotz gekürzter Mittel wolle der Bezirk an seinem Ziel festhalten, bis 2045 klimaneutral zu werden.
Mit vier Medaillen kehrte das bulgarische Team von der Internationalen Jugendolympiade für Astronomie und Astrophysik aus dem rumänischen Piatra Neamț zurück. Am Wettbewerb nahmen 108 Schüler*innen aus 19 Ländern teil, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in zwei Runden – einer theoretischen und einer Beobachtungsrunde – unter Beweis stellten. Die theoretische Runde umfasste neun Aufgaben zu Themen wie Himmelsmechanik, sphärische Trigonometrie, Finsternisse, Sternenastronomie und Exoplaneten. In der Beobachtungsrunde zeigten die Teilnehmer*innen ihre Fähigkeiten beim Lesen von Sternenkarten und der Arbeit mit Teleskopen. Silbermedaillen gewannen die Neuntklässler*innen Marina Marinova aus Russe, Lev Belenkij aus Varna sowie der Achtklässler Viktor Koschucharov vom Nationalen Naturwissenschaftlichen Gymnasium in Sofia. Eine Bronzemedaille erhielt Ognjan Dobrev, Neuntklässler am Mathematischen Gymnasium in Varna. Betreut wurde das Team von Eva Boschurova von der Volkssternwarte und dem Planetarium "Nikolaus Kopernikus" in Varna sowie von Alexander Kurtenkov vom Astronomischen Institut mit Nationaler Sternwarte der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften.
Ungarns Wirtschaftsminister Márton Nagy (parteilos) und Verkehrsminister Lázár János (Fidesz – Ungarischer Bürgerbund) haben ein 2,5 Milliarden Euro schweres Ausbauprogramm für den Flughafen Budapest Liszt Ferenc vorgestellt. Etwa eine Milliarde Euro ist für eine neue Schnellbahnverbindung zwischen dem Budapester Westbahnhof und dem Flughafen vorgesehen. Auf der rund 27 Kilometer langen Strecke soll Züge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometer pro Stunde fahren können, was die Fahrzeit auf 20 Minuten beschränken würde. Eine weitere Milliarde Euro ist für den Bau eines dritten Terminals vorgesehen, der die Kapazität auf 40 Millionen Passagier*innen jährlich erhöhen soll. Etwa 500 Millionen Euro werden in den Straßenausbau investiert, der bis 2028 abgeschlossen sein soll. Schnellbahn und Terminal sollen bis 2034 beziehungsweise 2035 fertiggestellt werden. Das Bahnprojekt wird im Rahmen eines Konzessionsmodells mit Privatinvestor*innen umgesetzt, die Strecke geht nach Ablauf der Konzession in Staatsbesitz über. Die Ticketpreise der Schnellbahn sollen zwischen sieben und zehn Euro liegen. Das Vorhaben gilt als eines der größten Infrastrukturprojekte des Landes und soll den Flughafen langfristig zu einem regionalen Verkehrsknotenpunkt machen.
Im Rahmen des Projekts "Legale Street-Art-Aktionen" des partizipativen Budgets in Budapest wurden die Astoria-Unterführung im 5. Budapester Bezirk sowie zwei Türen durch zwei neue Werke des Street-Art-Künstlers VOID bereichert. Historisch gilt die Unterführung als erste moderne ihrer Art in der ungarischen Hauptstadt und benötigte nach Jahrzehnten eine Aufwertung. VOID gestaltete eine Tür im 8. Bezirk mit einem farbenprächtigen Gesicht und die Tür im 5. Bezirk mit einer modernen Interpretation von Puschkins Porträt zum 100-jährigen Jubiläum des Puskin-Kinos. Beide Werke wurden mit Aufklebern umgesetzt, was eine einfache Pflege und Handhabung ermöglichen soll. 
Der serbische Staatliche Rechnungshof (DRI) hat Unregelmäßigkeiten bei den öffentlichen Beschaffungen der Magistratsabteilung für Bildung und Kinderschutz der Stadt Belgrad festgestellt. Wie der Rechnungshof mitteilte, wurde eine Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäfte dieser Magistratsabteilung in Bezug auf die öffentlichen Ausschreibungen für die Jahre 2023 und 2024 sowie auch der Magistratsabteilung für öffentlichen Verkehr durchgeführt. Während bei der Magistratsabteilung für öffentlichen Verkehr keine Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, sind bei der Magistratsabteilung für Bildung und Kinderschutz mehrere Verstöße nachgewiesen worden. So habe die Magistratsabteilung in vier Ausschreibungsverfahren mit einem geschätzten Gesamtwert von etwa 1,1 Millionen Euro zwar Beschlüsse über die Vergabe der Aufträge gefasst, jedoch keine Verträge mit den ausgewählten Anbieter*innen abgeschlossen. Ein weiterer Vertrag im Wert von circa 478.000 Euro sei dem ausgewählten Anbieter mit erheblicher Verspätung zur Unterzeichnung vorgelegt worden. Für mindestens neun Verträge mit einem Gesamtwert von etwa 38,8 Millionen Euro habe die Magistratsabteilung nicht dokumentiert, dass sie die Vertragserfüllung vollständig überwacht habe – insbesondere hinsichtlich Menge, Art der Güter und Preis, und ob diese mit dem Angebot übereinstimmen. In sechs Verträgen wurde vereinbart, Vertragsstrafen nicht in bar zu begleichen, was nicht im Einklang mit dem Haushaltsgesetz steht, während in fünf Ausschreibungen die Auswahlkriterien bezüglich der personellen Kapazitäten der Anbieter*innen gesetzeswidrig festgelegt wurden, so der serbische Rechnungshof.
In Berlin verschwinden zunehmend junge Vietnames*innen, weshalb Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) ein detailliertes Lagebild fordert: "Schleusung und Menschenhandel sind charakteristische und zunehmende Tätigkeitsfelder der organisierten Kriminalität". Sie betonte die Notwendigkeit entschlossener Gegenmaßnahmen, die von verstärkten Kontrollen über rechtliche Anpassungen – etwa im Aufenthaltsrecht – bis zu einer fokussierten Bearbeitung durch die Strafverfolgungsbehörden reichen. Das Bundeskriminalamt weist darauf hin, dass Ermittlungen schwierig sind, da Opfer meist keine Aussagen machen. Viele Betroffene aus Vietnam werden über Schleuser*innennetzwerke nach Berlin gebracht und in Nagelstudios oder Bordellen ausgebeutet, um Einreisekosten abzubezahlen. Badenberg plädiert zudem für eine Beweislastumkehr, wie sie in Italien praktiziert wird, damit Verdächtige die legale Herkunft ihres Vermögens nachweisen müssen. Das soll die Abschöpfung illegaler Gelder erleichtern. Bislang ist dies nur eingeschränkt möglich, wie etwa die 77 eingezogenen Immobilien des Remmo-Clans zeigen.
In Berlin wird Kokainkonsum immer sichtbarer. Mittlerweile berichten Anwohner*innen, dass im öffentlichen Raum offen gedealt und konsumiert wird – teils auch in Cafés oder Restaurants. In einem Fall legte ein junger Mann Gäst*innen im Prenzlauer Berg Visitenkarten mit Kontaktdaten für einen anonymen Lieferdienst auf den Tisch. Über WhatsApp wurden anschließend verschiedene Kokainangebote mit Preisen und Symbolen verschickt. Laut früheren Abwasseranalysen liegt Berlin beim Kokainverbrauch europaweit im oberen Bereich. Trotz Warnungen von Polizei und Suchtexpert*innen scheint die Szene weiter zu wachsen.
Die Debatte um die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz zum Stadtbild reißt nicht ab. Der Kreuzberger Grünen-Bezirksverband hat Strafanzeige wegen des Verdachts auf Volksverhetzung gestellt. Die Landeschefin der Grünen, Nina Stahr (Bündnis 90/Die Grünen), verteidigte das Vorgehen gegenüber dem Tagesspiegel und betonte, die Aussagen seien verletzend und schadeten dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Von einem Bundeskanzler erwarte sie, dass er alle Menschen im Blick habe und nicht spalte, sagte Stahr. Merz' Worte seien populistisch und dem Amt nicht würdig. Kritik an der Strafanzeige kommt aus der Union: Politiker Daniel Friedrich Sturm (CDU – Christlich Demokratische Union) bezeichnete das Vorgehen als Empörungs-PR und warf den Grünen vor, selbst zur Spaltung beizutragen. Die Kontroverse zeigt erneut die angespannte Stimmung zwischen Grünen und CDU auf Bundesebene. Eine juristische Entscheidung über die Anzeige steht bislang aus.
Der Architekt Matthias Bauer kritisiert auf seinem Gleisdreieck-Blog die geplanten Hochhäuser im Berliner Gleisdreieckpark – einem großen öffentlichen Park zwischen den Stadtteilen Kreuzberg, Tiergarten und Schöneberg. Der Park ist nach dem dort zusammentreffenden Netz mehrerer ehemaliger Bahntrassen benannt. Bauer argumentiert, dass die Baupläne der Stadt, der Umwelt und den Anwohner*innen schaden. Das Unternehmen Urbane Mitte Besitz S.à.r.l., das hinter den Projekten steht, versuchte mit einer Unterlassungsklage Bauers Blog zu stoppen. Der Architekt wertete das als Versuch, ihn mundtot zu machen. Das Landgericht Berlin wies die Klage ab und betonte, dass Bauers Äußerungen von der Meinungsfreiheit gedeckt seien. Er darf die Inhalte also zunächst weiter veröffentlichen. Das Unternehmen kritisierte das Urteil als gefährlichen Präzedenzfall und plant offenbar weitere Schritte. Es hält Bauers Aussagen für faktisch falsch und will mögliche Straftatbestände wie Verleumdung prüfen. Hintergrund des Streits ist der Bau von sieben bis zu 90 Meter hohen Hochhäusern für Hotels, Büros und kulturelle Flächen auf dem Gelände zwischen Gleisdreieckpark und Technikmuseum. Auch der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und Teile der Berliner Politik sehen das Vorhaben kritisch.
Die Pandemie ist vorbei, doch die psychischen Folgen für Kinder bleiben bestehen. Die Prager Krankenhäuser melden trotz der Schaffung neuer Zentren eine permanente Kapazitätsüberlastung. In der Kinderpsychiatrie in Motol sind 50 von 50 Betten dauerhaft belegt. Im vergangenen Jahr wurden fast tausend Jugendliche in der psychiatrischen Klinik in Bohnice stationär behandelt. Trotz der Einrichtung zusätzlicher psychiatrischer Zentren für Kinder mit akuten psychischen Problemen bleibt die Zahl der Behandlungsplätze unzureichend.
Die Partei Bürgerplattform (PO) beschloss am 25. Oktober 2025 mit den Parteien Modernes Polen (.N) und Polnische Initiative (iPL) zu fusionieren und in einer neuen Partei namens Koalicja Obywatelska (KO – Bürgerkoalition) aufzugehen. Die "Bürgerkoalition" ist als Parteienbündnis seit Jahren in der politischen Landschaft Polens etabliert. Auch der Parlamentsklub und die Koalitionswahlkomitees für die Parlamentswahlen 2019 und 2023 trugen bereits diesen Namen. Das Logo der neu gegründeten Partei ist ein weiß-rotes Herz als Symbol für die Einheit der KO-Abgeordneten. Der Prozess der Ernennung der Führung der neuen Partei soll bis Mitte Jänner 2026 abgeschlossen sein.
Die Regierung des Kantons Sarajevo und das kantonale Wasser- und Abwasserunternehmen ViK treiben mit Unterstützung der Europäischen Union (EU) und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) die umfassende Modernisierung des städtischen Wassernetzes voran. Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund 29 Millionen Euro – davon 25 Millionen als EBRD-Kredit und 3,8 Millionen als EU-Zuschuss. Im Rahmen des Projekts wurden bislang rund 60 Kilometer Leitungen rekonstruiert und mehrere zentrale Pumpstationen modernisiert. Nach Abschluss der dritten Finanzierungsphase wird eine weitere Verringerung der Wasserverluste erwartet. Insgesamt müssten jedoch etwa 800 Kilometer Netz erneuert werden – ein vollständiger Durchbruch ist daher kurzfristig nicht zu erwarten. Sarajevo verfügt über eines der komplexesten Wassersysteme der Region. Jahrzehntelange Vernachlässigung führte zu hohen Verlusten von mehr als 60 Prozent und erheblichem Energieaufwand. Das Projekt ist Teil der EBRD-Initiative "Grüne Städte" und soll langfristig die Effizienz steigern, CO2-Emissionen senken und die Versorgungssicherheit verbessern.
Auf Antrag der Gemeinderäte der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) fand in Krakau eine außerordentliche Sitzung des Gemeinderates statt. Die Gemeinderät*innen der Opposition sind der Auffassung, dass die Schulden Krakaus einen Rekordwert erreicht hätten. Während der Sitzung des Krakauer Gemeinderates versicherte Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform), dass der Stadt trotz des Defizits und der Rekordverschuldung keine Haushaltskatastrophe drohe. 90 Prozent der aufgenommenen Schulden würden für Investitionen verwendet, da die Stadt nicht beabsichtige, an der Qualität der Dienstleistungen für die Einwohner*innen zu sparen. Die Opposition sieht jedoch aufgrund der finanziellen Lage der Stadt die Mittel für Bildung und Verkehr gefährdet und weist auch auf die höheren finanziellen Belastungen der Einwohner*innen durch Gebührenerhöhungen hin. Nach Angaben des Krakauer Magistrats wird die Verschuldung Krakaus Ende 2024 1,8 Milliarden Euro betragen. Krakau ist derzeit die am höchsten verschuldete Stadt Polens. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt fast rund 2.300 Euro, was ihr in dieser Hinsicht den ersten Platz in Polen einbringt. Die amerikanische Ratingagentur S&P Global Ratings hat jedoch die langfristige Bonität Krakaus mit "A-" und stabilem Ausblick bestätigt. Dies ist die höchstmögliche Bewertung für eine Kommunalverwaltung in Polen.
Mit der neuen Verkehrsstrategie wird das Parken in Ljubljana deutlich teurer. In der teuersten Zone 1 kostet eine Stunde künftig 1,70 Euro, in Zone 2 einen Euro und in Zone 3 70 Cent. Auch die kommunalen Parkplätze hinter Schranken werden um 30 Cent teurer. Bisher kostete das Parken für eine Stunde 1,20 Euro, künftig werden es 1,50 Euro sein. Auf allen kommunalen Parkplätzen wird der Preis zwischen 22 Uhr und 6 Uhr um 100 Prozent erhöht – statt zwei Euro werden künftig vier Euro fällig. Die Opposition steht dieser Maßnahme kritisch gegenüber, da der öffentliche Nahverkehr ihrer Ansicht nach derzeit nicht effizient genug ist, um eine Alternative zu Privatfahrzeugen darzustellen.
Das slowakische Parlament hat eine Novelle des Gesetzes über den Bergrettungsdienst (HZS) verabschiedet. Diese schreibt vor, dass künftig alle Skifahrer*innen unter 18 Jahren einen Helm tragen müssen – bisher galt die Pflicht nur bis 15 Jahre. Das soll die Sicherheit junger Wintersportler*innen erhöhen. Zudem soll eine neue Berufsorganisation, die Nationale Vereinigung der Bergretter, gegründet werden. Sie soll Schulungen anbieten und Sicherheitsrichtlinien für Bergführer*innen entwickeln. Die HZS darf künftig auch Drohnen zur Unterstützung von Rettungseinsätzen einsetzen. Neu ist außerdem eine Pflichtqualifikation für technische Bergführer*innen.
Das britische Unternehmen EXA Infrastructure hat die optische Backbone-Netzwerkinfrastruktur des serbischen Unternehmens Conexio übernommen. Die Transaktion umfasst zwei unterirdische HDPE-Kanäle mit einer Gesamtlänge von 860 Kilometern, bestehende Glasfaserkabel sowie 15 Netzwerk-Hubs (PoP-Standorte) in verschiedenen Regionen Serbiens. EXA Infrastructure betreibt ein Glasfasernetz mit einer Länge von rund 155.000 Kilometern in 37 Ländern, darunter auch transatlantische Kabelverbindungen. Conexio doo Belgrade, ein Unternehmen im Besitz des luxemburgischen Investmentfonds Madison Debt Holdings, bietet in Serbien Dienstleistungen im Bereich Dark Fiber und Colocation an. Das seit 2011 bestehende Netzwerk verläuft entlang zentraler Verkehrsachsen und verbindet die Städte Belgrad, Niš und Novi Sad mit den Grenzen zu Kroatien, Ungarn, Bulgarien und Nordmazedonien. Es besteht eine Anbindung an mehrere internationale Netzbetreiber*innen.
Senior*innen in der Slowakei wurden 2025 zahlreich zu Opfern von Betrugsfällen – der Gesamtschaden beläuft sich auf fast 1,6 Millionen Euro. Die Polizei registrierte über 320 Fälle. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (Hlas-SD – Stimme-Sozialdemokratie) bezeichnete die Entwicklung als alarmierend und stellte in Nitra eine neue Präventionskampagne unter dem Motto "Wie man kein Opfer von Betrug wird" vor. Informationsveranstaltungen sollen in allen acht Regionalstädten stattfinden. Zusätzlich verschickte das Innenministerium gemeinsam mit der slowakischen Post über 320.000 Aufklärungsbriefe an Senior*innen. In Kürze wollen rund 30 Institutionen – darunter Banken und Telekomunternehmen – ein gemeinsames Präventionsmemorandum unterzeichnen. Diese sollen verdächtige Telefonnummern künftig schneller sperren können. Das Ministerium plant ferner 16 neue Beratungsstellen für Opfer von Straftaten, die kostenlose Unterstützung anbieten. Nach Angaben von Šutaj Eštok werden viele Betrugsfälle von internationalen Gruppen organisiert.
In
Zagreb wird am 3. November die neue Bühne HNK2 eröffnet – eine moderne
Erweiterung des Kroatischen Nationaltheaters HNK. Das Projekt fällt in das
130. Jubiläum des Nationaltheaters und soll für die strategische
Weiterentwicklung der kroatischen Kulturlandschaft stehen. Die neue Bühne
entsteht im Komplex der bestehenden HNK-Gebäude im Zagreber Bezirk
Trešnjevka-Jug, die bisher als Werkstätten und Lager genutzt wurden. Mit der
Renovierung und dem Ausbau werden langjährige Platzprobleme gelöst, sodass
alle drei Ensembles – Drama, Oper und Ballett – die Bühne flexibel für ihre
Produktionen nutzen können. Die neue Bühne soll rund 300
Zuschauer*innenplätze bieten, eine Bühne in den Maßen der Hauptbühne und
Teleskop-Tribünen zur flexiblen Nutzung. Die Eröffnungsveranstaltung wird
live im Kroatischen Rundfunk HRT übertragen und durch eine öffentliche Feier
vor dem neuen Gebäude begleitet. 
Eine Sonderkommission des österreichischen Innenministeriums hat bestätigt, dass die Polizeiaktion auf dem Peršmanhof rechtswidrig und unverhältnismäßig war. Zwar richtete sie sich nicht direkt gegen die slowenische Minderheit, doch sie zielte auf die Erhebung persönlicher Daten der Teilnehmer*innen eines antifaschistischen Camps ab. Die Kommission fordert Disziplinarmaßnahmen sowie eine bessere Schulung zum Thema historische Orte. Die slowenische Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar (parteilos) begrüßt die klaren Feststellungen, erwartet jedoch systematische Maßnahmen und eine offizielle Entschuldigung – auch angesichts der zunehmenden Intoleranz gegenüber der slowenischen Minderheit. Auch die slowenische Außenministerin Tanja Fajon (SD – Sozialdemokraten) würdigte die gründliche Untersuchung. Sie betont jedoch, dass es entscheidend sei, welche konkreten Schritte folgen, um das Vertrauen und die bilateralen Beziehungen zu stärken.
Bei einer Zeremonie an der Vytautas-Magnus-Universität in der litauischen Stadt Kaunas übernahm der Rektor der Sofioter Universität "Hl. Kliment von Ochrid", Professor Georgi Valtschev, den rotierenden Vorsitz der internationalen Universitäts-Allianz "Transform4Europe" (Transformation für Europa). Ein Jahr lang wird die Sofioter Universität die Allianz von elf Universitäten leiten, deren Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschulbildung und Forschung liegt. Mit Forschungsarbeiten, Seminaren und dem europäischen akademischen Austausch von Studierenden und Lehrkräften wird sich die Präsidentschaft der Sofioter Universität mit innovativen Ansätzen, der ethischen Nutzung Künstlicher Intelligenz im akademischen Umfeld und der interdisziplinären Zusammenarbeit befassen. Ziel ist es, die wissenschaftliche Kapazität der Allianz zu stärken und den verantwortungsvollen Einsatz Künstlicher Intelligenz mit menschlicher Dimension zu fördern.
Sarajevo prüft die Nutzung geothermischer Energie als mögliche Ergänzung zu bestehenden Energiequellen. Besonders im Bezirk Ilidža wurden Vorkommen von Thermalwasser festgestellt, die sich für Heizungs-, Kühlungs- und Wellnesszwecke eignen könnten. Fachleute der Universität in Sarajevo weisen darauf hin, dass die Nutzung von Geothermie eine umweltfreundliche und stabile Energiequelle darstellen kann. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Einsatz dieser Energieform technisch umsetzbar ist, ihre Rentabilität jedoch von Temperatur, Tiefe und Ergiebigkeit der Quellen abhängt. Die Stadt Wien dient in diesem Zusammenhang als Best-Practice-Beispiel. Dort wurde kürzlich mit dem Bau der ersten geothermischen Anlage begonnen, die künftig rund 200.000 Haushalte mit Wärme versorgen soll.
Der Bürgermeister von Sarajevo, Samir Avdić (NiP – Volk und Gerechtigkeit), traf erstmals seit Amtsantritt die föderale Umwelt- und Tourismusministerin Nasiha Pozder (NS – Unsere Partei) zu einem Arbeitsgespräch. Im Mittelpunkt standen drei Projekte: die Initiative "Sauberer Fluss Miljacka", die farbliche Erneuerung von Fassaden und der Ausbau der Radinfrastruktur. Das Ministerium will die Vorhaben eng begleiten, Fördermöglichkeiten aufzeigen und die Umsetzung unterstützen. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern und Sarajevo nachhaltiger zu gestalten. Die Initiative "Saubere Miljacka" soll als Projekt von besonderer Bedeutung für die Föderation Bosnien-Herzegowinas anerkannt werden. Das Ministerium will es in das öffentliche Investitionsprogramm aufnehmen und so den Zugang zu staatlicher Finanzierung sichern. Auch die geplante Fassadenrenovierung wird über Programme des Ministeriums gefördert, etwa im Rahmen städtischer Revitalisierung für den Tourismus. Zudem unterstützt das Ministerium den Ausbau von rund 15 Kilometern neuer oder modernisierter Radwege als Beitrag zur Luftreinhaltung und nachhaltigen Mobilität. Laut Ministerin Pozder werde das Ministerium alle Initiativen Sarajevos aktiv begleiten, die Umwelt, Stadtbild und Lebensqualität verbessern.
Die Stadt Bratislava bereitet den Ausbau der Straßenbahnlinie Ružinovská radiála bis zum Flughafen M. R. Štefánik vor. Laut der Stadtentwicklungsplattform www.yimba.sk ist dies der erste Schritt einer Änderung des Flächenwidmungsplans, die bereits im kommenden Jahr erfolgen könnte. Heute endet die Linie an der Astronomická-Straße, künftig soll sie bis zum Einkaufszentrum Avion und IKEA fahren. Eine von der Stadt beauftragte Studie des Unternehmens Valbek SK sieht drei Bauphasen vor. Die erste Phase umfasst eine Überführung über die Vrakunská-Straße und die Bahnlinie bis zum neuen Verkehrsknoten TIOP Ružinov. Danach soll die Strecke über die Galvaniho-Straße zwischen den Einkaufszentren Avion und IKEA weitergeführt werden. In der dritten Etappe ist die Verlängerung über die Autobahn D1 bis zum Flughafen vorgesehen. Die Kosten der ersten Bauphase werden auf rund 32 bis 39 Millionen Euro geschätzt.
Die Piratenpartei hat beim Verwaltungsgericht Klage gegen die Stadt Ljubljana eingereicht, um die Entscheidung von Bürgermeister Zoran Janković (LZJ – Liste Zoran Janković) anzufechten, der ihre Initiative für ein Referendum gegen die Erhöhung der Öffi-Ticketpreise abgelehnt hatte. Der Bürgermeister argumentiert, dass der Beschluss des Stadtrats ein Einzelfallgesetz sei, also kein allgemein geltender Rechtsakt. Daher sei ein Referendum laut Gesetz unzulässig. Die Piratenpartei widerspricht und argumentiert, dass die Ticketpreise alle Fahrgäst*innen gleichermaßen beträfen. Sie verurteilt die Preiserhöhung als ungerechtfertigt angesichts sinkender Qualität der öffentlichen Verkehrsmittel und kritisieren die Verkehrspolitik der Stadt, die zu Staus und schlechter Luft beitrage.
Am 21. Oktober 2025 erfolgte der offizielle Startschuss für die Umbauarbeiten eines Gebäudes der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAN) im Sofioter Stadtbezirk Slatina. Das Gebäude soll in ein modernes Kommunikations- und Demonstrationszentrum für Innovationen verwandelt werden. Das künftige Kompetenzzentrum soll die wissenschaftlichen Prozesse optimieren und neue Möglichkeiten eröffnen. Die Sanierungsarbeiten werden aus dem Nationalen Aufbau- und Resilienzplan finanzieret. Die Fördermittel belaufen sich auf knapp 2,3 Millionen Euro. Das Zentrum, in dem Wissenschaftler*innen der BAN ihre Forschungsergebnisse der Wirtschaft präsentieren werden, soll bis Ende Juni 2026 fertiggestellt sein.
Die vier Unternehmen zur Verwertung von Verpackungsabfällen in Bulgarien – Ecopack, Ecobulpack, Bulecopack und Eco Partners – starten eine gemeinsame nationale Kommunikationskampagne, um die getrennte Sammlung von Verpackungsabfällen zu fördern. Die Kampagne läuft unter dem Motto "Kaufen. Nutzen. Recyceln." und findet im Oktober und November 2025 statt. Hintergrund ist, dass zwar in Bulgarien bereits seit über 20 Jahren getrennte Mülltonnen gibt, viele Menschen jedoch immer noch nicht die Gewohnheit haben, ihren Müll zu trennen. Ziel der Kampagne ist es somit, mehr Bulgar*innen von den Vorteilen des Recyclings für die Umwelt und die Reduzierung des Abfalls zu überzeugen. Dadurch wird der Bedarf an Deponieland reduziert, da recycelbarer Abfall wiederverwendet wird und nicht auf Mülldeponien landet. Die beteiligten Organisationen werden im Rahmen ihrer Initiative Fragen und Anliegen der Bürger*innen beantworten, sie über die korrekte Mülltrennung in den verschiedenen Systemen – mit zwei oder drei Behältern – informieren und aufzeigen, warum die getrennte Sammlung einfach und sinnvoll ist. Um die Wirkung der Kampagne zu bewerten, führen die Organisationen vor und nach ihrer Umsetzung eine Umfrage durch.
Im Februar 2025 wurde ein Abschnitt der in Ungarn gelegenen Autobahn M30 gesperrt, weil auf der Strecke ein Schaden entstanden war. Dem österreichischen Unternehmen Strabag wurde daraufhin durch János Lázár (Fidesz – Ungarischer Bürgerbund), dem ungarischen Minister für Bauwesen und Verkehr, ein Ultimatum gestellt. Demnach würde mit dem Unternehmen kein neuer Vertrag abgeschlossen, solange der Schaden auf der M30 nicht behoben sei. Damals kündigte Lázár an, dass die Arbeiten im Februar beginnen sollen, mit einer Frist für die Reparatur für den 31. Oktober ist. Die Kosten in Höhe von zehn bis 13 Millionen Euro hätten von der Strabag getragen werden sollen. Allerdings wurde der betroffene Abschnitt dann vom französischen Unternehmen Colas gebaut. Nachdem die Strabag die gesetzte Frist bis zum 31. Oktober nicht eingehalten hatte, beschloss Ungarn weitere Schritte. Etwa soll der Vertrag, der bis 2031 läuft, überprüft werden. Ferner plant das Ministerium eine interne Prüfung mit Hinweis auf mögliche finanzielle Unregelmäßigkeiten. In diesem Zusammenhang wird die Strabag aufgefordert, für das Audit die vollständigen Finanzabrechnungen und Leistungsnachweise der letzten Jahre vorzubereiten.
Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) hat seinen ersten Community Hub in Belgrad eröffnet, der eine neue zentrale Anlaufstelle für die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Innovator*innen in Serbien sein soll. Ziel des EIT Community Hub ist es, den Bürger*innen die Möglichkeiten näherzubringen, die die Europäische Union (EU) für die Entwicklung von Start-ups, die Unterstützung von Unternehmen sowie die Einführung neuer innovativer Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt bietet. Das EIT besteht aus neun sogenannten Gemeinschaften für Wissen und Innovation (Knowledge and Innovation Communities – KICs), die in der gesamten EU und der Region einzigartig sind und sich mit global relevanten Themen wie Klimawandel, Digitalisierung, Ernährung und Landwirtschaft, Gesundheit, Energie, Produktion, Rohstoffen, urbaner Mobilität sowie Kultur und Kreativwirtschaft befassen. Um die Aktivitäten und Ergebnisse jeder dieser "Gemeinschaften" sichtbarer zu machen, werden in einzelnen Ländern Hubs eröffnet, die als zentrale Kontaktstellen für alle KICs und ihre Programme dienen. Als größtes Innovationsnetzwerk Europas hat das EIT bislang über 9.900 Unternehmen in ganz Europa direkt unterstützt, rund 2.450 neue Produkte auf den Markt gebracht und 880.000 Teilnehmende in neuen Kompetenzen geschult.
Von der Gesamtbevölkerung Serbiens im Alter von 15 Jahren und älter haben 53,1 Prozent die Oberstufe abgeschlossen und 22,4 Prozent eine höhere oder Hochschulausbildung. 17,8 Prozent haben die Grundschule abgeschlossen, während 6,3 Prozent keine Schulbildung haben oder die Grundschule nicht abgeschlossen haben, teilte das Statistische Amt der Republik Serbien im Statistischen Jahrbuch der Republik Serbien 2025 mit. Bei den Personen mit abgeschlossener höherer Schulbildung war der Anteil der Frauen höher. Zwischen den beiden letzten Volkszählungen sank der Anteil der Analphabet*innen in der Bevölkerung ab zehn Jahren von 1,96 Prozent auf 0,63 Prozent. Laut den Ergebnissen des Zensus 2022 könne weniger als 38.000 Personen ab zehn Jahren nicht lesen und schreiben, wobei 71 Prozent davon Frauen sind. Mehr als die Hälfte der Analphabet*innen sind 65 Jahre oder älter. Regional betrachtet liegt der höchste Anteil der Analphabet*innen in Süd- und Ostserbien mit einem Prozent. Was die Computer-Kompetenz betrifft, sind 45,7 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren computeraffin, während es beim vorherigen Zensus 2011 nur 34,2 Prozent waren. Rund 30 Prozent der Bevölkerung beherrschen nur teilweise den Umgang mit dem Computer, beispielsweise Informationen im Internet zu suchen, Kommunikations-Apps zu nutzen oder Texte einzugeben, während 24 Prozent als nicht computeraffin gelten. Geschlechterbezogen liegt der Anteil der computeraffinen Frauen leicht höher, sie machen 52,8 Prozent aller computeraffinen Personen aus.