Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU - Christlich Demokratische Union) spricht von einer deutlichen Entlastung bei den Flüchtlingszahlen. Inzwischen verlassen doppelt so viele Menschen die Stadt, wie neu hinzukommen. Auch Abschiebungen und freiwillige Ausreisen nehmen zu. Wegner sieht dadurch wieder mehr Spielraum für Integrationsmaßnahmen. Rund 6.000 Plätze in Unterkünften sind derzeit frei. Gleichzeitig fordert er eine gemeinsame europäische Asylpolitik und besser gesicherte EU-Außengrenzen. Eine finanzielle Notlage in Berlin sei trotz sinkender Zahlen weiterhin nicht ausgeschlossen.
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden, dass Anwohner*innen in Ausgehvierteln wie der Kastanienallee nächtlichen Lärm aus den Lokalen grundsätzlich hinnehmen müssen. Eine vom Bezirksamt Pankow angeordnete Sperrzeit für die Bar "Schwarzsauer" wurde damit aufgehoben. Laut Gericht fehlt es an einer "qualifizierten Betroffenheit" des beschwerdeführenden Anwohners – einzelne Klagen würden nicht ausreichen. Die Richter*innen stellten zudem klar, dass Ausgehviertel wie in Kreuzberg oder Neukölln ein ausgeprägtes Nachtleben beinhalten würden, das zur städtischen Realität gehören würde. Pankows Stadträtin Anders-Granitzki (CDU – Christlich Demokratische Union) nennt das Urteil ein Novum, sieht aber keine grundsätzliche Kehrtwende. Der Bezirk prüft derzeit, ob er Beschwerde einlegt oder eine Entscheidung im Hauptverfahren anstrebt. Ziel könnte ein Grundsatzurteil sein, das künftig als Orientierung dient.
In der Slowakei sorgt die größte Ausschreibung im Gesundheitswesen aktuell für Aufregung: Über eine Laufzeit von sechs Jahren sollen rund zwei Milliarden Euro für Rettungsdienste neu vergeben werden. Insgesamt geht es um 344 bodengebundene und sieben luftgestützte Rettungsstationen im ganzen Land. Die Organisation liegt beim Nationalen Rettungsdienstzentrum, die Entscheidung soll bis Ende August 2025 fallen. Kritiker*innen, darunter Oppositionsparteien, Fachverbände und unabhängige Expert*innen, beklagen fehlende Transparenz, unklare Auswahlkriterien und dass die Mitglieder der Bewertungskommission zunächst nicht öffentlich bekannt waren. Medien deckten auf, dass mehrere Kommissionsmitglieder berufliche oder persönliche Verbindungen zu Bewerber*innen haben. Unter anderem steht die tschechische Firma Agel im Zentrum der Kritik, die bereits vor Abschluss des Verfahrens neue Rettungsfahrzeuge beschafft haben soll. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) forderte Gesundheitsminister Kamil Šaško (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) auf, die Vergabe öffentlich zu erklären. Sollte es begründete Zweifel geben, behalte er sich eine Wiederholung des Verfahrens vor. Eine Pressekonferenz von Šaško ist für den 11. August angekündigt. Staatspräsident Peter Pellegrini (parteilos) verlangt eine gesetzeskonforme und unbeeinflusste Ausschreibung. Die Partei HLAS-SD unterstützt Šaško und sieht die Kritik von Opposition und Medien als Ablenkungsmanöver. Die Opposition fordert den Rücktritt des Ministers und bringt einen Misstrauensantrag auf den Weg. Die Ausschreibung hat auch wirtschaftliche Bedeutung: Neben staatlichen Anbieter*innen bewerben sich auch private Unternehmen, darunter große Player wie Agel, Penta und der dänische Anbieter Falck.
Der ungarische Staatsrechnungshof wirft der Stadt Budapest vor, zwischen 2019 und 2023 gesetzliche Vorgaben verletzt zu haben, da sie Einnahmen aus der Gewerbesteuer nicht prioritär für den öffentlichen Verkehr verwendet habe. Trotz steigender Kosten seien die Ticketpreise nicht angepasst worden, was zu einem Defizit von über 65 Millionen Euro geführt habe. Laut dem Rechnungshof verursachte außerdem die kostenlose Beförderung der unter 14-Jährigen einen Einnahmeausfall von zusätzlichen 2,7 Millionen Euro, der weder durch staatliche Zuschüsse noch durch kommunale Ausgleichszahlungen gedeckt wurde. Die Stadt und Bürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) entgegnen, dass die Gewerbesteuer die wichtigste Einnahmequelle sei, aus der auch andere städtische Dienstleistungen wie Beleuchtung, Wasserversorgung oder Sozialleistungen finanziert werden müssten.
Die slowenische Regierung hat ein Waffenembargo gegen Israel beschlossen und damit ein starkes politisches Signal gesetzt, da es sich hierbei um den ersten EU-Mitgliedsstaat handelt, der ein derartiges Waffenembargo beschließt. Das Verbot umfasst die Einfuhr, die Ausfuhr und den Transit von Waffen. Dadurch soll Israels Vorgehen im Gazastreifen verurteilt und der Druck auf die Regierung Netanjahu erhöht werden. Praktisch bleibt der Schritt jedoch weitgehend folgenlos, da es schon seit 2023 kaum Waffenhandel zwischen Slowenien und Israel gibt. Symbolisch ist diese Entscheidung dennoch bedeutsam, weil sie Sloweniens Positionierung innerhalb der Europäischen Union (EU) unterstreicht und andere Mitgliedsstaaten zum Handeln bewegen könnte. Kritiker*innen bemängeln jedoch Ausnahmen, insbesondere den fortgesetzten Erwerb von Spike-Panzerabwehrsystemen, die auf israelischer Technologie basieren, aber als europäische Produkte gelten. Ministerpräsident Robert Golob (GS – Bewegung Freiheit) verteidigte die Entscheidung als Teil einer umfassenderen Strategie und kündigte weitere politische Initiativen an.
Ein umfassender Bericht japanischer Expert*innen zeigt: Der Verkehr in Sarajevo steht vor enormen Herausforderungen. Mehr als 180.000 Fahrzeuge seien registriert, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bleibe jedoch gering – nur 28 Prozent würden damit zur Arbeit oder Schule fahren. Die Analyse enthält darüber hinaus Empfehlungen zur Optimierung von Straßenbahn- und O-Buslinien. Investitionen, bessere Koordination und eine modernisierte Infrastruktur sind laut dem Bericht entscheidend für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung. Indes appellierte Premierminister Nihad Uk (NS – Unsere Partei) an die Bürger*innen, die Öffis stärker zu nutzen, um Staus und Umweltbelastung zu reduzieren. Ferner pries er die Vorteile der App "Öffis des Kantons Sarajevo" an, die Fahrpläne anzeige, den Ticketkauf ermögliche und Live-Infos zur nächsten Abfahrt liefere. Laut Nihad Uk müssten die User*innen die App installieren, sich registrieren, eine Kreditkarte hinzufügen und könnten dann sehr einfach Tickets kaufen. Die digitalen Tickets würden dann mittels QR-Code im Fahrzeug entwertet. werden können.
Einem UN-Bericht zufolge hat Bulgarien als EU-Außengrenzland begonnen, eine Schlüsselrolle bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zu spielen. Bislang hat das Land mehr als 2,3 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, die meisten sind jedoch weitergereist. Die bulgarische Regierung habe über 204.000 von ihnen, hauptsächlich Frauen und Kindern, vorübergehenden Schutz gewährt, heißt es im Bericht des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR). Im Februar 2025 hatten die bulgarischen Behörden etwa 75.250 Ukrainer*innen vorübergehenden Schutz gewährt, gegenüber 67.000 im Jahr 2022. 2024 haben mehr als 2.579 Ukrainer*innen die bulgarische Staatsbürgerschaft angenommen. Dem Bericht zufolge ist Bulgarien weiterhin ein wichtiges Einreiseziel für Asylbewerber*innen aus anderen Konfliktregionen. Im Jahr 2024 registrierte die bulgarische Staatliche Flüchtlingsagentur 12.250 Asylbewerber*innen, die meisten davon aus Syrien und Afghanistan. Im Jahr 2023 wurden etwa 22.500 Personen mit diesem Status registriert.
Die Belgrader Magistratsabteilung für Umweltschutz hat Bürger*innen dazu aufgerufen, sich für die Vergabe und Installation kostenloser Filter zur Emissionsreduzierung von Schwebstoffen aus Heizquellen anzumelden. Die Initiative soll die Luftqualität verbessern und die aus Haushalten stammende Verschmutzung verringern. Das Projekt sieht die Installation von Filtern an 40 Prozent der privaten Heizquellen vor, wodurch eine erhebliche Verringerung der Konzentration schädlicher Partikel erwartet wird. Geplant ist der Einbau von insgesamt 150.000 Filtern, 80.000 im Jahr 2025 und 70.000 im Jahr 2026. Es handelt sich dabei um mechanische elektrostatische Geräte, die keine Stromversorgung benötigen und die Emission von Schwebstoffen um mindestens 40 Prozent verringern.
In der Unesco-Wohnsiedlung Carl Legien in Prenzlauer Berg gibt es seit Jahren Streit darüber, ob Neupflanzungen zulässig sind oder ob der Denkmalschutz dem im Wege steht. Anwohner*innen hatten bereits 2022 selbst Bäume gepflanzt – gegen den Widerstand des Bezirksamts. Nun soll ein Denkmalpflegeplan Klarheit schaffen, doch der lässt weiter auf sich warten. Immerhin soll die Ausschreibung dafür nach den Sommerferien starten. Ob der Plan neue Bäume vorsieht, bleibt jedoch offen – das Amt verweist auf Einschränkungen durch den Denkmalschutz. Alternativen zum klassischen Baumschatten sollen geprüft werden. Eine umfassende Bürger*innenbeteiligung ist laut Bezirksamt aus Kostengründen nicht vorgesehen.
In Berlin nimmt der Unmut über Leih-E-Scooter zu: Laut einer neuen Umfrage im Auftrag des Tagesspiegels befürworten 61 Prozent der Berliner*innen ein generelles Verbot, vor allem Ältere sehen die Roller kritisch. Doch der Senat plant trotz der Kritik keine Verschärfung der Regeln. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) verweist auf die sinkende Anzahl an Beschwerden und setzt weiter auf Lösungsansätze statt Verbote. Während Sharing-Anbieter*innen die Wirkung bestehender Maßnahmen betonen, fordert der Fußgänger*innenverband FUSS e.V. ein konsequentes Aus – auch wegen fehlender Mittel für ein flächendeckendes Abstellnetz.
Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) muss seinen Amtssitz räumen, da das Schloss Bellevue, für rund 200 Millionen Euro, ab 2026 grundlegend saniert wird. Für die Übergangszeit entsteht in Moabit ein neues Bürogebäude, das bereits über 205 Millionen Euro kostet – deutlich mehr als ursprünglich geplant. Die Gründe sind gestiegene Baupreise, neue Vorschriften und ein vergrößertes Bauvolumen. Der Bundespräsident wird dort nicht wohnen, sondern weiterhin die Villa Wurmbach in Dahlem nutzen. Das neue Gebäude soll nach Ende der Sanierung von Bundesbehörden weiterverwendet werden. Die Sanierung von Bellevue selbst soll das Schloss klimaneutral und barrierefrei machen. Steinmeier wird das Ergebnis seiner neuen "alten" Residenz jedoch nicht mehr als Bundespräsident erleben, da seine Amtszeit 2027 endet.
In den letzten Jahren ist die Beteiligung an der Erwachsenenbildung in der Slowakei deutlich gestiegen. Laut der Erhebung "Adult Education Survey 2022" nahmen fast 55 Prozent der Erwachsenen im Alter von 25 bis 64 Jahren mindestens einmal im Jahr an einer Weiterbildung teil. Das entspricht einem Zuwachs von fast neun Prozentpunkten gegenüber 2016, das ist der viertgrößte Anstieg in der EU. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen zählt die Slowakei damit zu den zehn EU-Ländern mit der höchsten Weiterbildungsbeteiligung. Der EU-Durchschnitt liegt bei 47 Prozent. Gleichzeitig zeigen sich Schwächen: Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau nehmen deutlich seltener teil, und die durchschnittliche Lernzeit liegt mit 48 Stunden pro Jahr deutlich unter dem EU-Schnitt von 144 Stunden. Damit liegt die Slowakei beim Lernumfang an vorletzter Stelle in der EU.
Insgesamt 5.920 Studierende haben sich für das neue slowakische Talentestipendium beworben, darunter 5.160 aus der Slowakei, 760 aus dem Ausland. Gefördert werden bis zu 1.050 slowakische und 195 internationale Studierende. Für Bewerber*innen aus einem sozial benachteiligten Umfeld sind 300 Stipendien reserviert. Die Anträge werden derzeit von Bildungsministerium und Hochschulen gemeinsam geprüft. Die finale Auswahl soll bis Jahresende vorliegen. Erste Auszahlungen sind einige Monate in Folge geplant, danach beginnt eine monatliche Auszahlung. Voraussetzung ist ein Studium in einem Bereich, der zur Entwicklung des Landes beiträgt. Bei slowakischen Bewerber*innen zählen neben Studienleistungen auch Erfolge bei Wettbewerben und außerschulisches Engagement. Bei internationalen Bewerber*innen ist das SAT-Ergebnis entscheidend. Slowakische Studierende erhalten 4.000 Euro, internationale 5.000 Euro pro Studienjahr. Ziel der Initiative ist es, Talente im Land zu halten und zugleich qualifizierte Studierende aus dem Ausland zu gewinnen. Finanziert wird das Programm teilweise aus dem nationalen Förderprogramm "Slowakei" und knüpft an frühere Maßnahmen aus dem Wiederaufbau- und Resilienzplan an.
In Ungarn sorgt ein neues Förderprogramm für Bewegung am Immobilienmarkt. Noch vor dem offiziellen Start im September 2025 ist die Zahl der Wohnungsbesichtigungen in Budapest deutlich gestiegen. Grund dafür ist das Programm "Otthon Start", mit dem die ungarische Regierung Wohnkredite mit nur drei Prozent Zinsen für Personen mit wenig Immobilienbesitz anbietet. Expert*innen gehen davon aus, dass diese Maßnahme die Wohnungspreise in Ungarn deutlich ansteigen lässt. In manchen Fällen wird sogar mit einer Verdopplung oder Verdreifachung gerechnet. Besonders betroffen könnten junge Kaufinteressierte mit wenig Eigenkapital sein, die sich dadurch künftig keine Wohnung mehr leisten können. Die stärkste Nachfrage wird in den äußeren Stadtteilen von Budapest erwartet, vor allem bei kleineren Wohnungen. Auch in Städten wie Debrecen oder Szeged könnte es zu einem spürbaren Anstieg der Preise kommen. Wer früh handelt, kann noch vom günstigen Kreditangebot profitieren. Später könnten die Preissteigerungen den finanziellen Vorteil wieder zunichtemachen.
Am 3. August 2025 war Krakau erstmals Austragungsort des prestigeträchtigen "Ironman 70.3". Der Triathlon über eine Gesamtdistanz von 113 Kilometern (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer*innen Laufen) zog Teilnehmer*innen aus mehreren Dutzend Ländern an. Der Wettkampf begann beim malerischen Zakrzówek-See und endete mit einem spektakulären Zieleinlauf am Krakauer Hauptmarkt. Bei den Frauen siegte die Dänin Katrine Græsbøll Christensen, bei den Männern setzte sich der Pole Kacper Stępniak durch. Das Bild Krakaus als Kulturstadt wurde damit um eine deutliche sportliche Komponente erweitert. Durch den "Ironman 70.3" hat die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen ihren Platz auf der Landkarte des internationalen Triathlons erhalten.
Beim Saisonauftakt der Kärntner Landesliga am 2. August erhielt in der Partie SAK Klagenfurt (Slovenski atletski klub Celovec) gegen Atus Ferlach der Torwarttrainer des SAK vom Schiedsrichter eine gelbe Karte, weil er Slowenisch mit einem Gegenspieler gesprochen hatte. Da der Fußballverband eigentlich keine Sprachvorgaben macht, sorgt dieses Vorgehen für Aufsehen. Das slowenische Außenministerium, das Kulturministerium und das Amt für Slowenen im Ausland reagierten mit scharfer Kritik und bekundeten ihre Solidarität mit der slowenischen Minderheit in Österreich. Der Fall wird als weiteres Zeichen mangelnder Toleranz gegenüber der slowenischen Sprache in Kärnten gewertet.
Die Immobilienpreise in Bosnien-Herzegowina erreichen neue Rekordhöhen. Während in kleineren Orten der Quadratmeter noch für rund 1.020 Euro zu haben ist, steigen die Preise in Städten wie Sarajevo auf bis zu 4.590 Euro pro Quadratmeter. Eine Einzimmerwohnung mit rund 30 Quadratmetern kostet inzwischen über 102.000 Euro. Expert*innen warnen, dass die Löhne mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten können. Wer eine Wohnung kaufen will, muss in der Regel einen Kredit aufnehmen, dessen monatliche Rate oft mehr als die Hälfte des Durchschnittslohns ausmacht. Steigende Zinsen und lange Laufzeiten führen immer häufiger zu einer Verschuldung, die für viele zur dauerhaften Belastung wird. Trotz allem bleibt die Nachfrage nach Wohnungen hoch. Faktoren wie Inflation, politische Unsicherheiten oder neue Infrastrukturprojekte treiben die Preise zusätzlich in die Höhe. Für manche Käufer*innen bedeutet die Möglichkeit, die Mehrwertsteuer auf die erste Immobilie zurückzubekommen, zumindest eine kleine finanzielle Entlastung.
Die polnische Regierung beschloss am Sonntag, dem 3. August 2025, die vorübergehenden Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Litauen um zwei Monate – bis zum 4. Oktober 2025 – zu verlängern. Hintergrund ist die anhaltende Migrationskrise. Die seit dem 7. Juli 2025 eingeführten Grenzkontrollen werden stichprobenartig durchgeführt. Dabei kontrollieren Beamt*innen in erster Linie Busse sowie Autos mit mehreren Passagier*innen. Die Maßnahme ist sowohl eine Reaktion auf die veränderte Migrationslage als auch auf die verschärfte Grenzpolitik Deutschlands gegenüber Migrant*innen. An der polnisch-deutschen Grenze sind derzeit 52, an der polnisch-litauischen Grenze 13 Grenzübergänge in Betrieb. Im vergangenen Monat verweigerte der polnische Grenzschutz 185 Ausländer*innen die Einreise – hauptsächlich aufgrund fehlender Dokumente, die zur Überschreitung der Staatsgrenze berechtigen.
Der Verein "Hrana za življenje" (Nahrung für das Leben) will in Ljubljana eine Volksküche eröffnen, die Menschen an oder unter der Armutsgrenze kostenlose und gesunde Mahlzeiten bietet. Schon jetzt werden viermal pro Woche Lebensmittelüberschüsse an sozial Benachteiligte verteilt. Der Verein möchte aber mit einer eigenen Küche mehr Menschen erreichen und langfristig die Ernährungsungleichheit verringern. Für das Projekt sind Spenden, Lebensmittelbeiträge und freiwillige Mitarbeit entscheidend, um den Betrieb aufzubauen und später auch auf andere Städte Sloweniens auszuweiten.
Im August dieses Jahres soll Belgrad smarte Überwachungskameras erhalten, die in der Lage sind, neun Arten von Verkehrsverstößen gleichzeitig zu erkennen. Folgende Delikte sollen die Kameras erfassen: Fahrten in die falsche Richtung, Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt, Nichtanlegen des Sicherheitsgurts, Falschparken, Überschreiten der Durchschnittsgeschwindigkeit, Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit, Fahren bei einer roten Ampel, Überholen bei Sperrlinien sowie aggressives Fahren durch eine Fahrzeugkolonne. Derzeit gibt es in Belgrad über 660 Kamerastandorte, jedoch dienen nicht alle der Erfassung von Verkehrsverstößen. Der Großteil der aktuellen Geräte dient hauptsächlich dazu, Kfz-Kennzeichen zu erfassen.
Das Belgrader Kommunalunternehmen Zelenilo-Beograd organisiert zum zwanzigsten Mal in Folge "Für ein grüneres Belgrad". Ziel dieser Aktion ist es, Bürger*innen zu motivieren, ihren Wohn- und Arbeitsraum zu verschönern und so zu einem besseren Erscheinungsbild der Stadt beizutragen. Die Anmeldung ist bis zum 15. September möglich. Die Erstplatzierten aus jedem Bezirk messen sich dann mit anderen Bezirken. Bei der Abschlussfeier, die traditionell in den Räumlichkeiten des Belgrader Stadtgartenamts auf der Kalemegdan-Festung organisiert wird, werden die schönsten Flächen Belgrads in sieben Kategorien gekürt. Die Kategorien umfassen die schönste Grünfläche rund um ein Wohngebäude, den schönsten Balkon, die schönste Grünfläche vor einem Geschäftsobjekt, den schönsten Schulhof, die schönste Begrünung rund um eine Vorschuleinrichtung, die am schönsten gestaltete Begrünung eines Gastronomiebetriebs sowie den schönsten Hausgarten.
Nach einer Woche Verspätung sollen ab dem 7. August 2025 die US-Zölle auf Auslandsimporte in Kraft treten, wie US-Präsident Donald Trump ankündigte. Die Entscheidung betrifft auch die Länder der Westbalkanregion – Serbien muss sich etwa Zöllen in Höhe von 35 Prozent stellen und ist damit am stärksten betroffen. Zuvor hatte Trump 37 Prozent angekündigt, ging jedoch später auf 35 Prozent herunter. Für Bosnien-Herzegowina betragen die Zölle 30 Prozent, für Nordmazedonien 15 Prozent. Waren aus Montenegro und Albanien werden mit 10 Prozent verzollt. Serbien seinerseits belegt Waren aus den USA bereits mit Zöllen von 74 Prozent. Diese Entwicklungen seien jedenfalls unvorteilhaft für Serbien, so Wirtschaftsexpert*innen aus dem Land. Andererseits habe Serbien aber keine besonders ausgeprägten wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA. Nach Handelsvolumen gehören die Vereinigten Staaten nicht einmal zu den fünf wichtigsten Außenhandelspartner*innen.
Die Bevölkerung Prags ist im ersten Quartal 2025 erneut geschrumpft. Laut einer aktuellen Analyse des Tschechischen Statistikamts sank die Zahl der Einwohner*innen Prags sowohl durch eine negative Geburtenbilanz als auch durch Abwanderung. Besonders stark betroffen sind Stadtteile mit hohem Altersdurchschnitt und wenig neuer Wohnbebauung. Der Wegzug ist häufig auf jene ukrainischen Staatsbürger*innen zurückzuführen, deren Schutzstatus ausgelaufen ist, sowie auf Personen, die sich das Leben in Prag nicht mehr leisten können. Im ersten Quartal 2025 verließen über 18.000 Menschen die Stadt. Auch die Anzahl der Geburten sank weiter, im Jahresvergleich um mehr als 16 Prozent. Parallel dazu stieg die Zahl der Todesfälle, insbesondere infolge von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Die hohe Wohnkostenbelastung trägt zusätzlich zur demografischen Entwicklung bei. Eigentum und Miete wurden im Vergleich zum Vorjahr erneut teurer, ebenso wie Wasser, Heizung und Dienstleistungen zur Instandhaltung. Während die Stadt Prag schrumpft, verzeichnen einige Umlandgemeinden wie Říčany, Černošice oder Slaný ein moderates Bevölkerungswachstum. Viele dieser Zuzügler*innen pendeln weiterhin täglich in die Hauptstadt.
Angesichts zunehmender Vandalismus-Fälle hat das städtische Unternehmen Technologie der Stadt Prag (THMP) die Inspektionsfrequenz an den rund neuen 1.000 Wartehäuschen des öffentlichen Nahverkehrs seit Anfang 2025 verdoppelt. Vor allem Graffiti und illegale Werbung stellen ein wachsendes Problem dar. Allein im ersten Halbjahr gingen fast 1.000 entsprechende Meldungen ein. Für Reinigung und Instandhaltung gab das Unternehmen in dieser Zeit bereits fast so viel aus wie im gesamten Vorjahr, nämlich rund 100.000 Euro. Besonders betroffen sind Glaselemente, deren Reparatur bei größerem Schaden mit erheblichen Kosten verbunden ist. Um die Reinigung zu erleichtern, werden neue Wartehäuschen mit Anti-Graffiti-Beschichtungen versehen, ausgenommen sind dabei die Glasflächen. Zur Bekämpfung des Vandalismus setzt die Stadt auf Prävention. Mit einer Informationskampagne, Plakaten und Social Media will sie für mehr Respekt im öffentlichen Raum werben. Zusätzlich können Bürger*innen Schäden über QR-Codes direkt an den Haltestellen melden, die automatisch ein Formular mit Standortdaten ausfüllen. Alternativ stehen auch die Apps "THMP Praha svítí" und "Změnte.to" zur Verfügung. Die Stadt hofft, durch mehr Präsenz, technische Schutzmaßnahmen und Bürger*innenbeteiligung langfristig die Anzahl der Schadensfälle zu senken.
56 Prozent des Kantons Sarajevo ist mit Wald bedeckt – ein Brandrisiko, das sich durch den Klimawandel weiter verschärft. Feuerwehrkommandant Kemal Cacan warnt, dass die Anzahl der Einsätze bereits 60 Prozent höher ist als im Vorjahr – Tendenz steigend. Dies belastet Personal und Ausrüstung zunehmend – Ersatzteile, Fahrzeuge und Löschtechnik geraten an ihre Grenzen. Besonders problematisch sei, dass Feuerwehren aus Sarajevo regelmäßig zur Hilfe in andere Kantone oder Gemeinden gerufen werden, obwohl das Gesetz eigentlich klare Regeln zur Kostenerstattung vorsieht. Wenn jedoch Sarajevo selbst Hilfe benötige, komme niemand, so Cacan. So seien seine Leute etwa 2023 auf dem Bjelašnica-Gebirge tagelang im Einsatz gewesen, ohne jede Unterstützung, ohne Entschädigung. Cacan fordert: klare Zuständigkeiten, faire Lastenverteilung und mehr Schutz für den Kanton Sarajevo. Immer mehr Brände würden, laut Cacan, durch Fahrlässigkeit und offenes Feuer entstehen, trotz jahrelanger Aufklärung. In den ersten sechs Monaten 2025 verzeichnete die Feuerwehr bereits fast 2.000 Einsätze. Der Höhepunkt wird im August und September erwartet, wenn die Trockenheit zunimmt.
Die slowakische Kulturministerin Martina Šimkovičová (parteilos) hat neue Direktor*innen für zwei zentrale slowakische Bibliotheken ernannt. Eva Augustínová übernimmt die Leitung der Slowakischen Nationalbibliothek (SNK) in Martin, Ľubomír Baláž wird Direktor der Staatlichen Wissenschaftlichen Bibliothek (ŠVK) in Prešov. Die Ernennung erfolgte nach einem Auswahlverfahren im Juli 2025. Augustínová war bereits zwölf Jahre an der SNK tätig, unter anderem als Leiterin der Forschungsabteilung für Buchkulturgeschichte. Sie ist auf Bibliografie, Buchkultur und schriftliches Kulturerbe spezialisiert. Baláž studierte künstlerisch-pädagogische Fächer an der Universität Prešov und war langjähriger Kulturreferent sowie Fernsehdirektor in Bardejov. Seit 2024 arbeitet er in der ŠVK an der Digitalisierung historischer audiovisueller Bestände. Ziel ist die langfristige Erhaltung des kulturellen Erbes. Das Kulturministerium betont den zukünftigen Fokus beider Einrichtungen auf wissenschaftliche Arbeit, Digitalisierung und den Schutz des schriftlichen Kulturerbes.
Im 12. Budapester Bezirk (Hegyvidék) beginnt die Stadtverwaltung mit der kontrollierten Reduktion der Wildschweinpopulation, da deren Präsenz zunehmend Probleme verursacht. Die Tiere leben seit Jahrzehnten in der Nähe von Wohngebieten, haben sich an den Menschen gewöhnt und zeigen kaum noch Scheu. Eine Rückführung in die Wildnis ist nicht möglich, daher werden sie nun professionell eingefangen und betäubt. Die Bevölkerung zeigt wenig Widerstand gegen die Maßnahme. Im Gegenteil: Viele äußern Interesse an der Verarbeitung des Fleisches etwa zu Wildschwein-Gulasch. Wildfleisch gilt als nährstoffreich, fettarm und ökologisch nachhaltiger als konventionelles Fleisch.
Im Juli 2024 wurde gegen die Budapester Verkehrszentrale (BKK) von der ungarischen Vergabebehörde eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Euro verhängt, da es ein Ausschreibungsverfahren rechtswidrig durchgeführt haben soll. Die BKK legte im August 2024 Rechtsmittel ein und beantragte sofortigen Rechtsschutz, doch das Budapester Stadtgericht bestätigte die Entscheidung und verhängte zusätzlich etwa 10.000 Euro Verfahrenskosten. In einer Stellungnahme teilte BKK mit, dass es die Strafe fristgerecht begleichen und die Möglichkeit einer Überprüfung des Urteils prüfen werde. Laut der Behörde hat die BKK gegen mehrere Gesetze verstoßen, indem unter anderem unklare Angaben zu Lieferfristen und zu den Inhalten erforderlicher Erklärungen gemacht wurden. Dávid Vitézy, Chef der Podmaniczky Mozgalom (Podmaniczky Bewegung), forderte eine umfassende Untersuchung bei der BKK, um die Verantwortlichen für die rechtswidrige Vergabe zu identifizieren und klären zu lassen, ob der entstandene Schaden eingetrieben werden könne. Er betonte, dass dies besonders wichtig sei, da sich die Führungsebene der BKK inzwischen verändert habe und heute nicht mehr jene Personen in leitenden Positionen sitzen würden, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung verantwortlich waren.
In Budapest ist die Zahl der Rattensichtungen im Juni 2025 auf fast 1.800 Fälle gestiegen. Das bedeutet einen Anstieg von über 20 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren. Die Budapester Stadtwerke (BKM) machen dafür unter anderem die frühere Schädlingsbekämpfungsfirma verantwortlich, die bereits vor Vertragsende im Frühjahr nur noch eingeschränkt tätig gewesen sei. Außerdem habe das ungewöhnlich heiße und trockene Wetter im Juni zur Ausbreitung der Ratten beigetragen. Die Tiere halten sich im Sommer vermehrt in der Nähe von Menschen auf. Seit Juni 2025 haben die BKM die Schädlingsbekämpfung selbst übernommen. Dafür wurde eine eigene Abteilung mit 30 Fachkräften eingerichtet. Für das Jahr 2025 hat die Stadt Budapest rund 1,33 Millionen Euro für die Rattenbekämpfung veranschlagt. Weniger als die Hälfte davon soll noch im laufenden Jahr ausgezahlt werden. Der restliche Betrag ist für 2026 vorgesehen.
Der bulgarisch-orthodoxe Patriarch Daniil und Staatspräsident Rumen Radev (parteilos) haben eine neue Initiative gestartet, um den religiösen Tourismus in Bulgarien zu fördern und spirituelle Zentren zu verbinden. Die Initiative trägt den Namen "Reise des Glaubens" und soll Pilger*innen und Interessierte aus dem In- und Ausland anziehen. Ziel ist es, ihnen die Geschichte, Kultur, Religion und Natur Bulgariens näherzubringen. Der Auftakt fand am 1. August 2025 in der Alexander-Nevski-Kathedrale in Sofia statt. Von dort aus führte eine Prozession durch die Stadt, bei der der Pilgerweg "Zum Wundertäter von Rila" vorgestellt wurde. Der Weg ins Rila-Kloster besteht eigentlich schon seit einigen Jahren, wurde nun aber in ein größeres, in den vergangenen zwei Jahren entwickeltes, Pilgerwegenetz integriert. Laut bulgarischen Medien haben sich bereits zahlreiche Pilger*innen auf den Weg gemacht. Die Route "Zum Wundertäter von Rila" folgt dem historischen Pfad, auf dem die Reliquien des Heiligen Johannes von Rila (Ivan Rilski) von Sofia ins Rila-Kloster transportiert wurden. Ivan Rilski (876-946) gilt als bedeutendster Heiliger Bulgariens, er gründete das Rila-Kloster.
Das slowakische Kulturministerium hat das ehemalige Hotel Kyjev und das Kaufhaus Prior im Zentrum von Bratislava zu nationalen Kulturdenkmälern erklärt. Der entsprechende Bescheid ist seit 8. Juli 2025 rechtskräftig. Ausschlaggebend war der besondere architektonische, städtebauliche und historische Wert des Gebäudeensembles aus dem Jahr 1973. Das Ministerium betont, dass es nicht um die Schaffung eines "Museums" gehe, sondern um die Erhaltung prägender Elemente wie der Natursteinfassade und des zentralen Treppenhauses im Rahmen einer neuen Nutzung. Der britische Eigentümer Lordship plant weiterhin eine umfassende Sanierung sowie die Neugestaltung des angrenzenden Kamenné-Platzes. Gleichzeitig warnt das Unternehmen vor möglichen negativen Auswirkungen des Denkmalschutzes auf die Projektentwicklung. Der ursprüngliche Schutzstatus wurde 2013 abgelehnt, wurde jedoch 2023 aus fachlichen Gründen neu bewertet. Das Hotel steht seit 2011 leer.
Eine neue städtische Grundschule wird an der Kreuzung der Dekerta- und Portowa-Straße im südwestlichen Krakauer Stadtteil Zabłocie entstehen. Es wird die erste städtische Schule in diesem Teil Krakaus sein und soll künftig rund 400 Schüler*innen beherbergen. Das neue Schulgebäude wird über eine moderne Turnhalle, eine Bibliothek, einen Speisesaal, einen Fitnessbereich sowie einen begrünten Innenhof verfügen. Auf dem Dach ist die Installation einer Photovoltaikanlage vorgesehen. Das Gebäude wird auf die Bedürfnisse von Schüler*innen mit Behinderungen abgestimmt sein. Die Ausschreibung für das Projekt, dessen geschätzte Kosten bei 17,44 Millionen Euro liegen, wurde bereits veröffentlicht. Eine Entscheidung darüber wird im Herbst erwartet. Das Projekt wird als Planungs- und Bauauftrag abgewickelt. Der neue Bildungskomplex in Zabłocie soll im Jahr 2029 fertiggestellt werden.
Am 31. Juli 2025 fand im Sofia Tech Park die Konferenz "DIGITAL HORIZONS" statt und brachte Unternehmen aus dem Hightech-Sektor zusammen, die innovative Lösungen für die Digitalisierung anbieten – von Online-Plattformen über digitales Marketing und globale Vertriebskanäle bis hin zur Cybersicherheit. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Technologien. Innovationen. Zukunft." und wurde von der Exekutivagentur für die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen im bulgarischen Ministerium für Innovation und Wachstum organisiert. In einer eigens eingerichteten EXPO-Zone präsentierten einige der erfolgreichsten Technologieunternehmen des Landes aktuelle Trends und zeigten auf, wie die digitale Transformation hier und jetzt beginnen müsse. Begleitend fand die Informationsveranstaltung "Digitale Horizonte: 90 Millionen Euro direkte Unterstützung für Unternehmen! Jetzt!“ statt. Dort wurde das Förderverfahren zur Digitalisierung von Kleinst- und Kleinunternehmen im Rahmen des Programms "Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Unternehmen" vorgestellt. Die Unternehmen könnten eine Förderung zwischen 2.500 und 25.000 Euro erhalten, wie die Veranstalter*innen mitteilten.
Diesen Sommer wurde in Zagreb das Travel Experience Museum im Stadtzentrum eröffnet. Die Ausstellung kombiniert auf rund 200 Quadratmetern physische Exponate mit neuer Technologie. Das Konzept des Museums, das von der Reiseagentur Kompas Grupa entwickelt wurde, ist als interaktive Bildungsplattform gedacht, die das Phänomen des Reisens in seiner gesamten Geschichte erforschen soll. An einer Stelle vergleicht die Ausstellung etwa den "prähistorische*n Reisende*n" mit heutigen Backpacker*innen. Der Erlebnisbereich soll Besucher*innen wiederum in zukünftige Formen der Bewegung einführen. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 11 Euro für Erwachsene und 7,50 Euro für Kinder, Studierende und Pensionist*innen. Bis zum 9. September sind die Tickets zum halben Preis erhältlich.
Am 31.
Juli hat Kroatien mit einer feierlichen Militärparade im Zentrum von Zagreb den
30. Jahrestag der Operation Oluja (Sturm) begangen. Diese befreite
die Stadt Knin und den größten Teil des Gebiets, der während der Jugoslawien-Kriege besetzt war. Die Militärparade wurde offiziell
durch den Befehl "Die Militärparade möge beginnen!" des
kroatischen Präsidenten und den Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Zoran
Milanović (parteilos), eröffnet. Mit der Parade sollte an die Entstehung der
kroatischen Armee und ihre Entwicklung erinnert werden. An einer Stelle wurde
eine riesige kroatische Flagge von Kriegsveteran*innen an junge Kadett*innen
der kroatischen Streitkräfte übergeben. Zwei Stunden lang marschierten mehr als
3.000 Teilnehmer*innen und 500 Fahrzeuge durch die Vukovarska-Straße, während
am Himmel ein Flugprogramm mit über 40 Fluggeräten stattfand. Neben den
Streitkräften nahmen auch Angehörige des Innenministeriums, der
Zivilschutzbehörde, des kroatischen Bergrettungsdienstes, der Justizpolizei,
des kroatischen Feuerwehrverbandes, kroatische Kriegsveteran*innen sowie
historische Einheiten an der Militärparade teil. Zum ersten Mal erschienen
Angehörige der Streitkräfte aus acht anderen Ländern.
Das serbische Außenministerium hat zur Modernisierung von konsularischen Dienstleistungen ein System für elektronische Visa eingeführt. Ein Visumsantrag kann nun online gestellt werden, ohne dass ein Besuch in diplomatischen Vertretungen erforderlich ist. Gleichzeitig soll das System ein hohes Maß an Sicherheit sowie schnellere Bearbeitungen der Anträge ermöglichen. Vom System würden ausländische Staatsbürger*innen als auch Angehörige serbischer Diaspora profitieren. "Das Ziel der Einführung der E-Visa ist es, den Visaprozess zu vereinfachen, zu beschleunigen und zu digitalisieren, unter Implementierung verschiedener Sicherheitsverfahren", erklärte Mihailo Jovanović, Direktor des Amts für IT und E-Government. Staatsbürger*innen aus 46 Ländern, die für die Einreise nach Serbien ein Visum benötigen, können dieses nun online beantragen. Das E-Visum enthält QR-Codes zur Überprüfung der Daten für die Grenzkontrollen in Echtzeit sowie zur elektronischen Validierung.
In Krakau
ist die erste polnische Jugendinformationskarte durch die Zusammenarbeit mit
Jugendlichen entstanden. Die Karte definiert Standards für
Jugendinformation im umfassenden Sinn: von der thematischen Ausrichtung über
die Qualität der Informationen und Dienstleistungen bis hin zu den Orten, an
denen Information vermittelt und sichtbar gemacht wird. Jugendinformation umfasst
alle Maßnahmen zur Informationsweitergabe sowie das Netzwerk von Personen und
Einrichtungen, die daran beteiligt sind. Die Karte soll als praxisnahe Referenz
für alle dienen, die eigene Informationsangebote für junge Menschen entwickeln
oder weiterentwickeln möchten.
Die Stadt Ljubljana investiert über 60 Millionen Euro in den Neubau und die Sanierung von Kindergärten und Schulen. Die Errichtung einer neuen Kindergarteneinheit soll im November 2025 abgeschlossen werden, ebenso wie die Errichtung neuer Sportanlagen an einer Schule. Renovierungen an mehreren Schulgebäuden – darunter der Ausbau von Turnhallen und die Modernisierung von Speisesälen – sollen bis November 2025 beziehungsweise Ende 2026 fertiggestellt sein. Während einige Schüler*innen temporär an andere Standorte umziehen müssen, bleiben andere während der Bauarbeiten vor Ort. Archäologische Untersuchungen und die Suche nach Ersatzstandorten könnten den Zeitplan beeinflussen. Für die kommenden Jahre sind weitere Sanierungen und Neubauten geplant, um die Bildungsinfrastruktur langfristig zu verbessern.
Anlässlich
der Weltstillwoche organisieren die Stadt Zagreb und die städtischen
Gesundheitszentren von 1. bis 7. August kostenlose Workshops, Vorträge und
Beratungen. Ziel sei, das Stillen zu fördern und die Gesundheit von Kindern und
Müttern zu verbessern. Die Stadt Zagreb betont, dass das Stillen ein Recht des Kindes als auch der Mutter sei. Darüber hinaus werden Vorteile des Stillens hervorgehoben, etwa die
Prävention chronischer Infektionskrankheiten oder die Förderung der mentalen
Gesundheit ab dem frühesten Kindesalter. Die Themen umfassen den richtigen
Einsatz von Stillhilfen, Stillgruppenunterstützung, das korrekte Tragen des
Kindes, die Aufrechterhaltung der Milchproduktion, Vorteile des nächtlichen Stillens, Brustpflege nach der Geburt oder
etwa Stillen im Sommer.
Die Berliner Landesunternehmen Grün Berlin und Infravelo klagen gegen die Wahl eines gemeinsamen Betriebsrats. Offiziell gehe es um die Klärung arbeitsrechtlicher Zuständigkeiten – doch intern und politisch wird das Vorgehen als Versuch gewertet, betriebliche Mitbestimmung zu verhindern. Mitarbeiter*innen berichten von massivem Widerstand der Geschäftsführung und vermuten eine Strategie, den Betriebsrat zu blockieren. Arbeitsrechtler Martin Bechert sieht in der Klage kein Formalproblem, sondern ein gezieltes Vorgehen gegen Mitbestimmung. Aus der Berliner Politik kommt Kritik: Sven Meyer, Arbeitsmarktexperte der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), spricht von einem "bedenklichen" Signal. Auch ein früherer Versuch, einen Betriebsrat zu gründen, war an der Unternehmensleitung gescheitert. Es wurde stattdessen eine unverbindliche Mitarbeiter*innenvertretung vorgeschlagen.
Der slowakische Kinderbeauftragte Jozef Mikloško (parteilos) fordert ein Verbot des Online-Verkaufs von Tabak- und Nikotinprodukten. Minderjährige hätten über das Internet häufig unkontrollierten Zugang zu E-Zigaretten, Vapes oder Nikotinbeuteln. Auch in Verkaufsstellen wie Trafiken oder Abholstationen werde das Alter oft nicht ausreichend überprüft. Seit Beginn der Sommerferien wurden vermehrt Nikotinvergiftungen bei Jugendlichen gemeldet. Mikloško warnt vor den gesundheitlichen Folgen und kritisiert, dass Alterskontrollen derzeit kaum greifen. Besonders bedenklich sei der einfache Zugang über Online-Marktplätze. Mikloško appelliert daher an die Regierung, rasch wirksame gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen. Gefordert wird ein nationaler und europäischer Online-Verkaufsstopp ähnlich wie in Frankreich oder Belgien sowie die konsequente Durchsetzung des Jugendschutzes. Gesundheitsorganisationen und Präventionsexpert*innen unterstützen den Vorstoß. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag könnte bereits im Herbst 2025 dem Parlament vorgelegt werden.
Die Slowakei weist laut Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach Luxemburg den zweithöchsten Anteil an Studierenden im Ausland auf. Rund 20 Prozent der slowakischen Studierenden absolvieren ihr Studium außerhalb des Landes – vor allem in Tschechien, Österreich, Deutschland sowie in den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien. Nur etwa 40 Prozent jener, die ihr gesamtes Studium im Ausland abschließen, kehren später in die Slowakei zurück. Bei den leistungsstärksten Maturant*innen liegt die Rückkehrquote sogar nur bei rund einem Drittel. Besonders niedrig ist sie auch unter Absolvent*innen technischer Studienrichtungen wie Informatik. Laut Bildungsministerium verdienen Rückkehrer*innen im Schnitt zwischen 2.100 und 2.450 Euro mehr pro Jahr als Personen mit einem Abschluss einer slowakischen Hochschule. Ein Anstieg der Rückkehrquote auf 75 Prozent würde laut Ministerium allein beim Maturajahrgang 2012 langfristig rund 72 Millionen Euro zusätzlichen Nutzen für den Staatshaushalt bringen. Die Regierung will mit einem neuen Hochschulgesetz, mehr Praxisbezug, modernen Lehrformaten sowie gezielten Förderprogrammen gegensteuern. Verbesserte Infrastruktur, neue Stipendien sowie Unterstützungsangebote im Bereich psychische Gesundheit und Internationalisierung sollen Studierende im Land halten und Rückkehrer*innen gezielt unterstützen.
Die Budapester Verkehrszentrale (BKK) entwickelt gemeinsam mit dem Ungarischen Fahrradklub das Netzwerk des Fahrradverleihsystems weiter und bittet die Stadtbevölkerung mittels einer Umfrage um Anregungen. Ziel ist die Schaffung einer geordneten, sicheren und lebenswerteren Stadt, in der die Mikromobilität samt entsprechender Infrastruktur besser auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen abgestimmt wird. Die sogenannten Mobi-Abstellpunkte ermöglichen das regelkonforme Abstellen sowohl geteilter als auch privater Fahrräder und E-Roller, ohne den Fußverkehr – insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen – zu behindern. Seit 2022 wurden über 942 solcher Punkte eingerichtet, was maßgeblich zur Eindämmung des sogenannten "Rollerchaos" beiträgt. Im Rahmen eines neuen Regelwerks dürfen E-Roller in den innerstädtischen Bezirken nur noch an Mobi-Punkten abgestellt werden. Bereits Anfang 2023 parkten über 80 Prozent der geteilten E-Roller vorschriftsmäßig. Die BKK plant gemeinsam mit den Bezirken den weiteren Ausbau des Systems und orientiert sich dabei an den Rückmeldungen der Bürger*innen.
Bis Sommer 2027 soll eine etwa ein Kilometer lange Strecke der stark frequentierten Mester Straße im 9. Budapester Bezirk komplett erneuert werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung nachhaltiger Mobilität: Fußgänger*innen, Fahrrad- und Rollerfahrer*innen erhalten mit abgesicherten Radwegen und verbesserten Übergängen zu Straßenbahnstationen künftig Vorrang gegenüber dem Autoverkehr. Außerdem wird die Straße barrierefrei gestaltet und mit neuen Zebrastreifen ausgestattet – insbesondere in der Nähe von Schulen und Kindergärten. Im Rahmen der Umgestaltung wächst zudem die Grünfläche: Neue Bepflanzungen, Mikromobilitätspunkte und Freiflächen für die Gastronomie entstehen. Ziel ist es, die Straße in einen attraktiv grünen, ruhigen und sauberen öffentlichen Raum zu verwandeln. Die Baupläne und die Finanzierung sind bereits gesichert, aktuell läuft die Suche nach geeigneten Baufirmenauftragnehmer*innen. Die Investitionskosten belaufen sich auf 5,75 Millionen Euro und werden von der Stadtverwaltung Budapest getragen.
Die fünf Wochen andauernden Gleisbauarbeiten in Rákosrendező sind abgeschlossen – das teilte der Generaldirektor der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV), Zsolt Hegyi, mit. Insgesamt wurden über 1,5 Kilometer Gleise erneuert, rund ein Dutzend Weichen ausgetauscht und fünf Kilometer der Oberleitung modernisiert. Zudem wurden 13 Weichen in das zentrale elektrische Stellwerk eingebunden. Durch die Modernisierung entfällt eine wichtige Geschwindigkeitsbegrenzung: Auf einem rund 1,5 Kilometer langen Abschnitt können Züge künftig mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde fahren – ein spürbarer Zeitgewinn im stark frequentierten Knotenpunkt Rákosrendező. Ab dem 28. Juli verkehren auf den Linien nach Esztergom, Szob und Veresegyház wieder Züge nach dem gewohnten Fahrplan. Außerdem erweitert MÁV den Nachtverkehr und bietet am Wochenende zusätzliche "Partyzüge" für Nachtschwärmer an. Das rund 7,6 Millionen Euro teure Projekt wurde aus eigenen Mitteln der Ungarischen Staatsbahnen finanziert.
Die Stadtgemeinde Ljubljana startet die zweite Runde ihrer öffentlich-privaten Kooperation zur Errichtung von Solarkraftwerken – diesmal mit besonderem Fokus auf öffentlichen Parkplätzen. Insgesamt 18 Standorte wurden als potenzielle Flächen für die Installation von Photovoltaikanlagen vorgesehen, darunter Park-and-Ride-Plätze, Schulparkplätze und Friedhofsareale. Der Konzessionär wird in einem mehrstufigen Verfahren ermittelt, das zunächst die Eignung der Bewerber*innen prüft und dann in einen wettbewerblichen Dialog übergeht. Die Anlagen sollen so konzipiert werden, dass weder die Anzahl der Parkplätze reduziert noch Grünflächen beeinträchtigt werden. Ziel ist eine effiziente Nutzung der erzeugten Energie – nicht nur für Parktechnik, sondern auch zur Versorgung öffentlicher Einrichtungen oder zur Einspeisung ins Stromnetz. Auch innovative Lösungen wie Stromspeicherung stehen im Fokus.
Im Rahmen der internationalen COP30 Bike Ride machte die symbolische Fahrradstaffel für Klimagerechtigkeit Halt vor dem Rathaus von Ljubljana. Bürgermeister Zoran Janković (LZJ ‒ Liste Zoran Janković) empfing die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Fahrradbürgermeister von Ljubljana, Matej Praprotnik, und Vertreter*innen des Ljubljana Cycling Network. Überreicht wurde ein Katalog mit Vorschlägen zur Verbesserung der Radinfrastruktur – viele davon wurden in Ljubljana bereits umgesetzt. Die Aktion steht im Zeichen der bevorstehenden Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien und betont Ljubljana erneut sein kontinuierliches Engagement für nachhaltige Mobilität. Die Stadt setzt auf rund 450 Kilometer Radwege, das Fahrradverleihsystem BicikeLJ, gezielte Investitionen in die Infrastruktur sowie vielfältige Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs. Der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege ist in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Die Stadt setzt weiterhin auf fahrradfreundliche Entwicklung für ein gesünderes Klima und mehr Lebensqualität.
Mit dem diesjährigen Motto "Wo ist mein Zuhause?" hat am Montag, dem 28. Juli 2025, das 15. Prague Pride Festival begonnen, das über 180 Veranstaltungen rund um die Themen Gleichheit, Vielfalt und Zugehörigkeit bietet. Trotz regnerischen Wetters versammelten sich hunderte Besucher*innen auf der Střelecký-Insel, wo das Festival mit einem künstlerischen Programm aus Musik, Tanz und Performance eröffnet wurde. Im Mittelpunkt stehen Veranstaltungen der LGBTQ+-Community, darunter Diskussionen, Workshops, kulturelle Auftritte und sportliche Aktivitäten an acht Veranstaltungsorten in der Stadt. Als Festivalzentrum dient das Pride Village, das auch kostenlose Gesundheitsangebote wie HIV-Tests bereitstellt. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema Heimat – gesellschaftliche Ausgrenzung und die Suche nach Akzeptanz wird in diesem Zusammenhang thematisiert. Höhepunkt des Festivals ist die traditionelle Regenbogenparade, die am Samstag vom Wenzelsplatz zum Hügel Letná zieht und dort in ein musikalisches Abschlussprogramm übergeht. Auf der Bühne stehen renommierte Künstler*innen, zahlreiche Verkaufsstände mit Speisen, Getränken und Regenbogenaccessoires tragen zur offenen, festlichen Atmosphäre bei. Die Polizei ist vor Ort präsent, um Sicherheit während der gesamten Festivalwoche zu gewährleisten.
Die Stadt Prag bereitet sich intensiv auf die Ausrichtung der tschechischen Olympischen Spiele der Kinder und Jugendlichen im Juni 2026 vor. Das Stadtparlament hat daher eine öffentliche Ausschreibung für die Bereitstellung zusätzlicher Unterkunfts- und Verpflegungsdienste angekündigt, da die bestehenden Kapazitäten nur rund 1.800 der erwarteten 4.500 Teilnehmenden abdecken. Der Auftrag mit einem geschätzten Volumen von knapp 800.000 Euro soll sicherstellen, dass alle jungen Sportler*innen angemessen untergebracht und versorgt werden. Das Sportevent umfasst 23 Disziplinen und gilt als größte Multisportveranstaltung Tschechiens. Prag ist nicht nur gastgebende Stadt, sondern auch traditionell unter den der erfolgreichsten Teilnehmer*innen. Neben sportlichem Ehrgeiz steht auch die organisatorische Qualität im Fokus. Die Stadt betont die Bedeutung von Sicherheit, Hygiene und Erreichbarkeit der Sportstätten. Ein zentraler Austragungsort wird die UNYP-Arena im 9. Prager Bezirk sein, womit sich auch der Stadtbezirk aktiv in die Vorbereitungen einbringt. Die Spiele sollen nicht nur sportliche Exzellenz fördern, sondern auch ein Zeichen für gelungene Nachwuchs- und Stadtentwicklung setzen.
Der Vorstand der Siemens Energy AG hat eine Investition in Höhe von über 80 Millionen Euro für den Ausbau der Produktionskapazitäten in Kroatien genehmigt. Es handelt sich um eine der größten globalen Investitionen im Energiesektor, die in Zusammenarbeit mit einem der weltweit führenden Hersteller von Transformatorentanks umgesetzt wird, nämlich dem kroatischen Unternehmen Končar – Energetski transformatori. Siemens Energy hält an diesem Mehrheitsanteile. Bereits im vergangenen Jahr hatten die beiden Unternehmen ein Abkommen über die Errichtung einer Fabrik zur Herstellung von Transformatorentanks geschlossen. Die Vorbereitungen für den Bau sind in Sesvetski Kraljevec im Osten Zagrebs bereits im Gange. Dort sollen 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Joint Venture soll mehr als 60 Millionen Euro an Einnahmen bringen, den Wissens- und Kompetenztransfer fördern und den Absatz von Transformatorentanks auf dem Weltmarkt steigern. Die Zusammenarbeit zwischen Končar und Siemens reicht bis ins Jahr 1921 zurück.
Das vergangene Jahr war rekordverdächtig bei der Anziehung ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Serbien. In den ersten vier Monaten dieses Jahres lag der Nettozufluss laut dem Fachbulletin "Makroökonomische Analysen und Trends" (MAT) jedoch bei lediglich 385,4 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 76,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Expert*innen führen diesen deutlichen Rückgang auf einen doppelten negativen Effekt zurück. Der Zufluss von FDI nach Serbien verringerte sich von Jänner bis April 2025 um fast 50 Prozent auf 948,7 Millionen Euro. Gleichzeitig nahm der Kapitalabfluss aus Serbien stark zu. Er stieg um 141,6 Prozent auf 563,3 Millionen Euro, was einem Anstieg von 330,1 Millionen Euro entspricht. Trotz dieser Entwicklung hebt das MAT einen positiven strukturellen Trend hervor. Im Gesamtzufluss ausländischer Direktinvestitionen in Höhe von 948,7 Millionen Euro erhöhte sich der Anteil an Eigentumsinvestitionen einschließlich reinvestierter Gewinne von 78,2 Prozent auf 91,7 Prozent. Der Anteil konzerninterner Darlehen sank auf 8,3 Prozent. Ein höherer Anteil an Eigentumsinvestitionen gilt als vorteilhaft, da Zinsen auf konzerninterne Kredite als Kosten gelten und nicht besteuert werden. Dividenden aus Eigentumsbeteiligungen hingegen stellen steuerpflichtige Gewinne dar, so das MAT.
Bereits
auf dem Weg zur Gegendemonstration zum Berliner Christopher Street Day (CSD)
nahm die Polizei sechs Personen am Alexanderplatz fest – darunter die
Anmelderin der Demo und einen mehrfach vorbestraften Neonazi. Statt der
angekündigten 400 Teilnehmer*innen kamen laut Polizei etwa 30 bis 50 rechte
Demonstrant*innen ans Schöneberger Ufer. Die Gegendemo wurde von der Polizei
eng begleitet, blieb aber deutlich in der Minderheit gegenüber den Besucher*innen des CSD.
Nach Ende der Demo formierten sich einige Teilnehmer*innen erneut spontan an der
Friedrichstraße – drei wurden festgenommen, ein Polizist verletzt. Die Polizei
leitete 14 Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Volksverhetzung,
Waffendelikten und Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Auch eine
13-Jährige befand sich unter den Teilnehmenden – sie wurde von Angehörigen
abgeholt.
Bratislava hat das größte Verkehrsprojekt der letzten Jahrzehnte in Betrieb genommen. Die neue Straßenbahnlinie in Petržalka wurde am 27. Juli 2025 offiziell eröffnet. Nach über dreieinhalb Jahren Bauzeit verbindet die Linie nun das südliche Ende des dicht besiedelten Stadtteils mit dem Stadtzentrum in nur zwölf Minuten Fahrzeit. Die Linie 3 hält auf sechs neuen Stationen. In der Hauptverkehrszeit fährt die Straßenbahn werktags alle 2,5 Minuten. Neben der Strecke entstanden neue Straßen, verbreiterte Kreuzungen und ein sechs Kilometer langer, getrennter Radweg. Weiters entstanden vier neue Brücken über das Chorvátske rameno – einen ehemaligen Seitenarm der Donau im Stadtteil Petržalka, der heute als Landschafts- und Grünraum genutzt wird. Der Bürgermeister von Bratislava, Matúš Vallo (Team Bratislava) sprach von einem "historischen Moment" für die Stadt. Auch der slowakische Verkehrsminister Jozef Ráž (parteilos) betonte die Bedeutung des Projekts. Aus dem Staatsbudget wurden 8,6 Millionen Euro beigesteuert, weitere 73 Millionen kamen aus EU-Fonds.
Im Wissenschaftszentrum Aurelium in Bratislava finden im Sommer zwei spannende Workshops statt, die altersgerecht Wissen vermitteln und Neugier wecken. Am 30. August 2025 können Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren am Workshop "Tangram" teilnehmen. Unter Anleitung einer erfahrenen Lehrkraft setzen sie aus geometrischen Formen Tiere, Zahlen oder Buchstaben zusammen und schulen dabei spielerisch ihr räumliches Denken und ihre mathematische Vorstellungskraft. Für Jugendliche ab 14 Jahren sowie Schulgruppen ist der Workshop "Begegnung mit der Brille" konzipiert. In rund 30 Minuten erfahren die Teilnehmenden, wie ein Brillenrezept zu lesen ist, probieren verschiedene Linsen aus und arbeiten mit Geräten wie einem Augenmodell oder einem Fokometer. Beide Workshops verbinden theoretisches Wissen mit praktischen Übungen und richten sich an junge Menschen mit Interesse an Naturwissenschaften.
Die Prager Stadtbibliothek erhält im Rahmen des Nationalen Restaurierungsplans eine Förderung in Höhe von rund 160.000 Euro zur Anschaffung eines neuen Scanners und Datenspeichers für die Digitalisierung historischer Bücher und Schriften. Mit dem neuen Gerät sollen seltene Werke künftig schneller in elektronischer Form bereitgestellt werden. Ziel ist es, den digitalen Zugang zu Kulturgut zu verbessern und die langfristige Sicherung wertvoller Bestände zu gewährleisten. Die digitalisierten Titel sind über eine Online-Plattform frei zugänglich, ein Leser*innenausweis ist nicht erforderlich. Der Schwerpunkt liegt auf Büchern, deren Urheber*innenrechte abgelaufen sind – also Werken, deren Autor*innen vor mindestens 70 Jahre verstorben sind. Besonders gefragt sind alte Verzeichnisse, Karten und Drucke, die auch für Forschung genutzt werden. Die Geräte sollen bereits Mitte August geliefert und in Betrieb genommen werden. Die Maßnahme ist Teil der laufenden Kampagne "Neue Technologien, alte Bücher", mit der die Bibliothek auf ihr digitales Angebot aufmerksam machen will. Die Prager Stadtbibliothek gehört zu den größten öffentlichen Bibliotheken des Landes. Mit über 170.000 registrierten Leser*innen gehört sie zu den bedeutendsten Kulturinstitutionen Prags.
Krakau soll die erste Großstadt in Polen ohne unbezahlte Praktika in der Stadtverwaltung werden. Ab dem kommenden Jahr sollen alle Praktikant*innen im Magistrat eine finanzielle Vergütung bekommen, wobei die Bezahlung in Höhe des Mindestlohns geplant ist. Im Jahr 2023 absolvierten 86 Studierende ein Praktikum m Krakauer Magistrat, 2024 waren es 102. Bisher wurde keiner dieser Praktika entlohnt.
Die serbische Regierung hat am 24. Juli 2025 Änderungen und Ergänzungen der Verordnung über zusätzliche Anforderungen für das Inverkehrbringen von Produkten beschlossen, die Palmöl, Palmfett oder andere pflanzliche Öle und Fette enthalten. Im Vergleich zur ursprünglichen Fassung, die Ende Mai 2025 verabschiedet wurde, definiert die neue Verordnung nun klar die betroffenen Produktkategorien, die technischen Anforderungen an die Kennzeichnung sowie Fristen für das Entfernen bestehender Produkte aus dem Handel. Das teilte das serbische Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wasserwirtschaft mit. Milchprodukte, die Palmöl oder andere pflanzliche Fette enthalten, dürfen künftig nicht mehr so gekennzeichnet, beworben oder optisch dargestellt werden, als wären sie vollständig aus Milch hergestellt. Begriffe wie "pflanzlicher Käse" oder "Käseart" sowie Bilder und Kennzeichnungen, die traditionellen Milchprodukten ähneln, sind künftig verboten. Solche Produkte dürfen auch nicht mehr direkt neben echten Milchprodukten platziert werden. Sie müssen in allen Verkaufsstellen und gastronomischen Betrieben räumlich getrennt aufgestellt werden. Der zentrale Punkt der Verordnung ist die verpflichtende Kennzeichnung mit dem Hinweis: "Kein 100-prozentiges Milchprodukt – enthält Palmöl oder andere pflanzliche Öle". Dieser Hinweis muss deutlich sichtbar am Etikett, am Regal, beim Preis, auf Speisekarten, in Broschüren und in sämtlicher – auch digitaler – Werbung angebracht sein. Ziel der Verordnung, die mit 1. August 2025 in Kraft tritt, ist laut Ministerium der Schutz der Konsument*innen vor irreführenden Praktiken sowie die Sicherstellung vollständiger Information bei der Produktauswahl.
Die historische Schiffsstation an der Donau in Bratislava-Altstadt darf umfassend modernisiert werden. Die Genehmigung dazu wurde nun offiziell bestätigt. Das Gebäude aus dem Jahr 1969 wurde zuletzt in den 1990er-Jahren teilweise saniert. Seither blieb die Anlage weitgehend unverändert und wurde sowohl von Bewohner*innen als auch Tourist*innen als vernachlässigt wahrgenommen. Ein erster Versuch zur Sanierung scheiterte im Jahr 2020. Damals stieß vor allem ein geplantes zusätzliches Stockwerk auf Kritik. Obwohl das Projekt bereits ein Raumordnungsverfahren durchlaufen hatte, verhinderten Einsprüche den Baubeginn. Nun hat der Regionale Planungs- und Bauamtsrat in Bratislava die Genehmigung des Stadtteils Altstadt vom 24. März 2022 bestätigt. Geplant ist die Umgestaltung des Hafens zu einem modernen Begegnungsort für Einheimische und Gäst*innen. Das Projekt umfasst neue Gehwege, öffentliche Plätze, eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr und ökologische Maßnahmen zur Revitalisierung des Donauufers. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch EU-Mittel. Die modernisierte Anlage soll künftig auch als Ort für Freizeit und Veranstaltungen dienen.
Der Bahnhof Keleti in Budapest wird ab dem 25. August für vier Wochen saniert. Dabei werden unter anderem Weichen und Oberleitungen erneuert sowie Bahnsteige umgebaut. Während der Sperre werden zahlreiche Fernzüge umgeleitet, und es wird ein Ersatzverkehr eingerichtet. Im vergangenen Jahr entgleisten zwei Lokomotiven am Bahnhof Keleti – ein Vorfall, der deutlich machte, dass die bereits begonnene Erneuerung beschleunigt werden muss. Damals erhielt der Bahnhof lediglich eine "Erste-Hilfe"-Sanierung. Zsolt Hegyi, Generaldirektor der Ungarischen Staatsbahnen (MÁV), erklärte auf einer Pressekonferenz, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern werde, bis alle Zugwaggons in Ungarn mit Klimaanlagen ausgestattet sind. Als Hauptgrund nannte er das Ausbleiben von EU-Fördermitteln, wodurch zahlreiche zentrale Infrastrukturprojekte auf Eis gelegt werden mussten. Zudem wies Hegyi darauf hin, dass die Budapester Bahnhöfe technisch stark veraltet seien und dringend umfassende Modernisierungen benötigen.
Das Abonnement des Goldenen Museums in Ljubljana richtet sich an Senior*innen, die ihre Freizeit aktiv und
kulturell bereichernd gestalten möchten. Es ermöglicht unbegrenzten Eintritt zu
allen teilnehmenden Museen in Ljubljana, darunter das Stadtmuseum, das
Slowenische Ethnografische Museum und das Museum für zeitgenössische
Geschichte. Neben regelmäßig stattfindenden Führungen mit spannenden Gesprächen
erhalten Abonnent*innen 25 Prozent Ermäßigung für Begleitpersonen beim Ticketkauf
sowie 20 Prozent Rabatt auf Publikationen, die älter als sechs Monate sind. Auch
ausgewählte Workshops können zu Sonderkonditionen besucht werden. Das Programm
fördert den Austausch mit Gleichgesinnten und lädt dazu ein, Kunst, Geschichte
und Gemeinschaft neu zu entdecken.
Ein Forschungsteam der Fakultät für Maschinenbau der Universität Ljubljana hat ein intelligentes Multi-Robotersystem zur autonomen Erkundung von Mond- und Planetenoberflächen entwickelt. Im Zentrum steht der Einsatz mehrerer kleiner, vernetzter Roboter, die unabhängig arbeiten, sich aber gegenseitig koordinieren und bei Ausfall einzelner Einheiten einspringen können. Ausgestattet mit 3D-Kameras, Sensoren zur Messung der Bodenfestigkeit sowie Algorithmen zur Kartierung und Datenverarbeitung, können die Roboter auch ohne direkte Steuerung durch Menschen eingesetzt werden. Dies ist ein entscheidender Vorteil für Missionen in schwer zugänglichen Umgebungen. Das System wurde in der LUNA-Testanlage in Köln unter realitätsnahen Bedingungen erprobt. Dabei wurden unter verschiedenen Lichtverhältnissen Mobilität, Kartierungsgenauigkeit und Bodenmessung getestet – mit überzeugenden Ergebnissen. Entwickelt wurde das System im Rahmen des von der ESA initiierten TerraScout-Projekts. Die erfolgreiche Testreihe gilt als bedeutender Beitrag Sloweniens zur europäischen Weltraumforschung.
Die Kommission für Wettbewerbsschutz hat beim bulgarischen Energieministerium Informationen im Rahmen eines Verfahrens angefordert, das mögliche Verstöße gegen das nationale und europäische Wettbewerbsrecht durch Lukoil Neftochim Burgas und Lukoil-Bulgarien untersuchen soll. Das Verfahren wurde aufgrund von Hinweisen aus den Jahren 2024 und 2025 eingeleitet, wonach der Kraftstoffimport und -großhandel im Land vorsätzlich behindert worden sein soll. Zudem will die Kommission Auskünfte über die Tätigkeit der Unternehmensführung, insbesondere in Bezug auf Entscheidungen, die das vorherige schriftliche Einverständnis des Staates erfordern, sowie über Vorschläge zur Änderung der staatlichen Politik hinsichtlich der Beteiligungsrechte des Staates an der Verwaltung der Raffinerie Lukoil Neftochim Burgas.
Der Sofioter Gemeinderat hat am 24. Juli 2025 Maßnahmen zur schrittweisen Verbesserung der Barrierefreiheit von Unterführungen für Rollstuhlfahrer*innen, Eltern mit Kinderwagen und Menschen mit Gehbehinderungen beschlossen. In einem nächsten Schritt soll eine Bewertung und technische Analyse der Unterführungen durchgeführt werden, um Bereiche zu identifizieren, in denen kein barrierefreier Zugang besteht, und einen Plan zur umfassenden Verbesserung der Zugänglichkeit zu erstellen. Je nach Lage der unterirdischen Bereiche sollen Rampen errichtet werden, die bestimmte Anforderungen an Steigung, Länge, Breite und Oberflächenbeschaffenheit erfüllen. Zusätzlich sollen Aufzüge und Heberampen eingebaut werden, um die Barrierefreiheit weiter zu erhöhen. Auch die Möglichkeiten für den Umbau oder die Schließung nicht mehr benötigter Unterführungen werden geprüft – unter der Voraussetzung, dass ein sicherer alternativer Zugang gewährleistet ist. Laut Beschluss des Gemeinderats werden die Mittel für Bau und Sanierung im Stadtbudget für 2026 bereitgestellt. Für den Umbau von rund 100 Unterführungen werden bis zu 15 Millionen Euro benötigt.
Zagreb ist einen Schritt näher an der Schließung der Deponie Jakuševec und der Errichtung eines umfassenden Abfallwirtschaftssystems. Denn die öffentliche Diskussion über die Umweltverträglichkeitsstudie für das Abfallwirtschaftszentrum im Zagreber Bezirk Resnik hat begonnen. In dem dazugehörigen Dokument heißt es, dass eine Zufahrtsstraße vorbereitet und anschließend Anlagen errichtet werden sollen, in denen gemischter Kommunalabfall mechanisch behandelt, Papier, Plastik und Metall sortiert sowie Bioabfall kompostiert wird. Aus dem Abfall soll auch Brennstoff hergestellt werden. Zu den potenziellen Problemen zählen unangenehme Gerüche und Staub sowie Lärm, insbesondere in der Nacht. Täglich sollen etwa 470 Lkws über eine der nahegelegenen Straßen fahren, was außerdem zu Verkehrsstaus führen könnte. In der Nähe des zukünftigen Abfallzentrums leben rund 5.600 Personen. Lösungen sind der Studie zufolge etwa Schalldämmungen, optimierte Arbeitszeiten sowie die Durchführung der Prozesse in geschlossenen Hallen mit Belüftungssystemen, bei denen die angesaugte Luft gereinigt wird. Allerdings erklärt die Studie nicht, was mit den Rückständen aus der Abfallbehandlung geschehen soll. Das Dokument ist im Foyer der Stadtverwaltung sowie auf der Website der Stadt Zagreb einsehbar. Die öffentliche Präsentation der Studie findet am 27. August statt. Die Bürger*innen können Vorschläge und Kritik bis zum 3. September einreichen.
Die Stadt Zagreb teilte Ende letzter Woche mit, dass die Begrünung von fünf der sieben Innenhöfe, für die bisher Projekte im Gesamtwert von 345.000 Euro, inklusive Mehrwertsteuer, ausgearbeitet wurden, abgeschlossen wurde. In den Innenhöfen wurden Asphalt- und Betonflächen entsiegelt, einheimische Pflanzen gesetzt, Rasenflächen angelegt und urbane Ausstattungen eingerichtet, wie Regenwassersammelsysteme, Regengärten und biodiversitätsreiche Wiesen. In einigen Innenhöfen wurden auch Solarbeleuchtungen, Spielgeräte sowie Vogel- und Insektenhäuser installiert. In der Saison 2025/2026 sollen insgesamt 25 Innenhöfe gestaltet werden. 18 Innenhöfe werden aus Mitteln der Stadt Zagreb finanziert, der Rest über das EU-Programm Horizon Europe im Rahmen des Projekts ActGREEN. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Agrarwissenschaftlichen Fakultät, dem Kroatischen Verband der Landschaftsarchitekt*innen und dem Verein ODRAZ durchgeführt.
In Belgrad haben heuer etwa 20 Prozent mehr Schüler*innen als im Vorjahr eine mittlere Berufsschule gewählt. Erstmals seit längerer Zeit gibt es wieder mehr Berufsschüler*innen in Bereichen wie Bauwesen, Lederverarbeitung, Landwirtschaft, Maschinenbau und Schiffbau. Laut Milorad Antić, dem Vorsitzenden des Forums der mittleren Berufsschulen Belgrads, fehlt es in Serbien an Fachkräften in allen Branchen. Die gestiegene Zahl an Einschreibungen in Ausbildungsrichtungen, die lange Zeit kaum gefragt waren, heute aber von der Wirtschaft gebraucht werden, sei ein großer Fortschritt, so Antić. Er führt das wachsende Interesse auch auf staatliche Maßnahmen zur Förderung dualer Ausbildungsmodelle zurück. Diese ermöglichen den Schüler*innen einen direkten Einstieg ins Berufsleben nach Abschluss der Ausbildung. Die Lehrpläne orientieren sich dabei an den konkreten Anforderungen des Arbeitsmarktes. Wer seine Ausbildung fortsetzen möchte, hat die Möglichkeit, eine höhere Fachschule oder Universität zu besuchen. Als nächsten wichtigen Schritt sieht Antić den Ausbau des praxisnahen Unterrichts. Als Beispiel nennt Antić Deutschland und Österreich, wo Berufsschüler*innen bis zu 700 Stunden Praxisunterricht absolvieren.
Das Krankenhaus in Batajnica, das während der Pandemie als Symbol im Kampf gegen Covid-19 galt, hat nun eine neue Aufgabe erhalten. Am 28. Juli 2025 wurde es als Zentrum für palliative Versorgung des Universitätsklinikums Serbiens in Betrieb genommen. Das neu gegründete Zentrum ist organisatorisch der Klinik für Pneumologie zugeordnet und soll eine umfassende Gesundheitsversorgung abrunden. Derzeit stehen 50 Betten zur Verfügung, eine Erweiterung ist vorgesehen. Die Betreuung der Patient*innen erfolgt durch ein multidisziplinäres Team, bestehend aus Ärzt*innen verschiedener Fachrichtungen, vor allem Internist*innen, sowie Physiater*innen, Pflegepersonal, Physiotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen und Psycholog*innen. Das Zentrum richtet sich nicht nur an Krebspatient*innen, sondern auch an Menschen mit anderen schweren, unheilbaren Erkrankungen. Die Palliativpflege umfasst die Linderung von Symptomen, die Verbesserung der Lebensqualität sowie psychosoziale Unterstützung für Betroffene und ihre Angehörigen.
Hamburgs
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD – Sozialdemokratische Partei
Deutschlands) kritisiert Berlin, weil es Abschiebungen mehrerer afghanischer Flüchtlinge aus dem Kirchenasyl
blockiert hätte. Die Betroffenen sollten laut Dublin-Verordnung nach Schweden
überstellt werden. Entsprechende Gerichtsbeschlüsse lagen bereits vor. Hamburg
beantragte Amtshilfe, aber die Berliner Polizei verweigerte laut Tschentscher
die Unterstützung. Der Berliner Senat widerspricht: Man habe Hilfe angeboten,
Hamburg selbst habe den Einsatz kurzfristig abgesagt. Besonders umstritten ist
der Vorwurf, Kirchenasyl werde "systematisch missbraucht", wie
Tschentscher in einem Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU
– Christlich Demokratische Union Deutschlands) schrieb. Die Afghanen seien
konvertierte Christen und laut ihrem Pfarrer bei Rückführung in Lebensgefahr.
Hamburg hatte bereits 2024 eine Abschiebung aus dem Kirchenasyl nach Schweden
vollzogen.
Der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) wird im Zusammenhang mit der Pride-Veranstaltung vom 28. Juni 2025 von der Polizei als Beschuldigter vernommen. Obwohl die Teilnehmer*innen der Veranstaltung nicht belangt werden, führt die ungarische Polizei weiterhin Ermittlungen gegen unbekannte Täter*innen unter den Organisator*innen durch. Karácsony hatte im Vorfeld erklärt, dass das Event als städtische Veranstaltung nicht unter das Versammlungsrecht falle, er aber bereit sei, die volle politische und rechtliche Verantwortung zu übernehmen. Gemeinderatsmitglied Dávid Vitézy (parteilos) bezeichnete die Beschuldigung als "absurd" und betonte, dass politische Fragen wie diese nicht vor Gericht, sondern bei Wahlen entschieden werden sollten. Péter Magyar, Vorsitzender der Tisza-Partei (TISZA – Respekt- und Freiheitspartei), kritisierte ebenfalls, dass die Behörden lieber tatsächliche Wirtschaftskriminalität verfolgen sollten, statt sich auf die Pride zu konzentrieren. Trotz politischer Drohungen und gesetzlicher Einschränkungen fand Ende Juni der bisher größte Pride in Budapest mit großem Zulauf statt.
Am 24.
Juli 2025 fand im polnischen Präsidentenpalast die Vereidigung der umgebildeten
Regierung unter Donald Tusk (PO – Bürgerplattform) statt. Damit wurde die Zahl
der Ministerien von 26 auf 21 reduziert. Allerdings wurden zwei sogenannte
Superministerien neu geschaffen – eines für Finanzen und Wirtschaft, das andere
für Energie. Unter den neuen Regierungsmitgliedern sind auch zwei Minister aus
Kleinpolen vertreten: Waldemar Żurek (parteilos), zuständig für das
Justizministerium, sowie Miłosz Motyka (PSL –
Polnische Bauernpartei), der das Energieministerium übernimmt. Zentrale
Themen der neuen Regierung, die Präsident Duda (parteilos) ernannt hat, sind die innere und äußere Sicherheit. Ein
verkleinertes Kabinett mit neuen Gesichtern soll künftig für mehr Effizienz und
politische Stabilität sorgen.
Vom 15. bis 22. August 2025 findet das 31. Sarajevo Film Festival (SFF) statt. 50 Filme konkurrieren in den vier Wettbewerbskategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Kurzfilm und Student*innenfilm um die Auszeichnungen "Herz von Sarajevo". Ein weiterer Film wird außerhalb der Konkurrenz gezeigt. Insgesamt feiern 15 Filme ihre Weltpremiere, sechs ihre internationale, 28 ihre regionale und zwei ihre bosnisch-herzegowinische Premiere. Die Beiträge setzen sich mit gesellschaftlicher Komplexität und universellen Themen wie Sinnessuche, Nähe und Verständigung auseinander. Neun Produktionen konkurrieren in der Kategorie Spielfilm, der Dokumentarfilm-Wettbewerb umfasst 20 Filme, das Kurzfilmprogramm zehn Beiträge, darunter sogar drei Weltpremieren. Die Filme von sowohl neuen, als auch etablierten Regisseur*innen zeichnen sich durch mutige narrative Ansätze und thematische Vielfalt aus. Der Gewinnerfilm qualifiziert sich für eine Oscar-Nominierung sowie für den Europäischen Filmpreis, das Preisgeld beträgt 2.500 Euro.
Die bosnisch-herzegowinische Flugsicherungsorganisation (BHANSA) hat ein neues Radarsystem auf dem Berg Jahorina in Betrieb genommen. Der moderne MSSR Mode-S Sekundärradar mit integrierten ADS-B-Antennen ermöglicht eine nahezu lückenlose Überwachung des Luftraums. Die ersten technischen Ergebnisse zeigen eine Antwortwahrscheinlichkeit der Flugzeuge von 99,75 Prozent und eine durchschnittliche Positionsabweichung von lediglich 4,9 Metern. Das neue System verbessert die Sicherheit und Effizienz der Flugverkehrskontrolle erheblich und stärkt die Anbindung an europäische Kontrollzentren. Entwickelt wurde das Projekt von der Firma "Unibox" mit internationaler technischer Unterstützung. Alle Arbeiten wurden gemäß internationalen Sicherheitsstandards durchgeführt.
Das Obergericht in Belgrad hat im wiederholten Verfahren den ehemaligen Kabinettschef des Belgrader Bürgermeisters Nenad Milanović wegen Bestechung im Rahmen einer wirtschaftlichen Tätigkeit zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt. Die Strafe wurde in erster Instanz mit einer dreijährigen Bewährungsfrist ausgesprochen. Zusätzlich wurde Milanović für drei Jahre nach Rechtskraft des Urteils untersagt, Tätigkeiten oder Funktionen auszuüben, die aus staatlichen, provinziellen oder kommunalen Haushaltsmitteln finanziert werden. Gegen Milanović wurde damit dieselbe Maßnahme verhängt wie im ursprünglichen Verfahren, das jedoch im April 2025 vom Berufungsgericht Belgrad aufgehoben wurde. Dieses hatte ein neues Verfahren angeordnet. Die Staatsanwaltschaft wirft Milanović vor, im März 2023 eine manipulierte Ausschreibung für ein elektronisches Fahrkartensystem im öffentlichen Nahverkehr angeboten zu haben. Die Ermittlungen wurden eingeleitet, nachdem das Balkan Investigative Reporting Network (BIRN) eine Tonaufnahme veröffentlichte, auf der Milanović zu hören ist. Darin stellt er Vertreter*innen der türkischen Firma "Kentkart" bei der einvernehmlichen Vertragsauflösung eine manipulierte Ausschreibung für einen neuen Auftrag in Aussicht.
In der Slowakei wurde zuletzt ein deutlicher Anstieg an Hepatitis-A-Fällen verzeichnet. Laut dem Gesundheitsamt sind besonders Regionen im Osten des Landes betroffen. Allein in der vergangenen Woche wurden mehr als 60 neue Erkrankungen gemeldet. Die Krankheit wird vor allem durch mangelnde Hygiene oder verunreinigte Lebensmittel übertragen. Spitäler haben bereits zusätzliche Schutzmaßnahmen eingeführt. Die Behörden planen eine Informationskampagne, um die Bevölkerung für mögliche Symptome und Schutzmaßnahmen zu sensibilisieren und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Expert*innen empfehlen regelmäßiges Händewaschen – vor dem Essen, nach dem Aufenthalt im Freien und nach dem Toilettengang. Auch Obst sollte gründlich mit Trinkwasser gewaschen werden.
Ein Team slowakischer Schüler*innen hat die internationale Robotikmeisterschaft RoboCup 2025 im brasilianischen Salvador gewonnen. Die Jugendlichen der Mittleren Fachschule für Elektrotechnik in Prešov holten beim RoboCup 2025 den ersten Platz in der Kategorie "Rescue", wobei ihr autonomer Roboter komplexe Rettungsszenarien selbstständig bewältigte. Auch zwei weitere slowakische Teams konnten Medaillen erringen: Schüler*innen des Gymnasiums Grösslingová in Bratislava erreichten den zweiten Platz in der Kategorie "Fußballroboter", ein weiteres Team aus Prešov wurde in der Kategorie "On Stage" mit Bronze ausgezeichnet. Alle teilnehmenden Gruppen entwickelten, bauten und programmierten ihre Roboter eigenständig. Der Wettbewerb bringt jedes Jahr Schüler*innen aus über 40 Ländern zusammen und gilt als eine der wichtigsten Plattformen für junge Talente in den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz (KI). Das slowakische Bildungsministerium wertet die Erfolge als starkes Signal für die Qualität der technischen Ausbildung im Land. Nationale Förderprogramme sollen künftig gezielt weitere Teams bei ihren Antritten bei internationalen Wettbewerben unterstützen.
Das bulgarische Parlament hat am 23. Juli 2025 Gesetzesänderungen verabschiedet, die schärfere Maßnahmen gegen Verkehrssünder*innen vorsehen. Künftig dürfen auch kommunale Überwachungskameras und die Kameras der Mautsysteme Tempoverstöße erfassen. Die durchschnittliche Geschwindigkeit wird ebenfalls kontrolliert und bei Überschreitungen werden automatisch Bild- und Videobeweise erstellt. Bei Tempoüberschreitungen innerorts von über 40 Kilometer pro Stunde drohen 300 Euro Bußgeld und zwei Monate Fahrverbot. Außerorts gilt dies ab 50 Kilometer pro Stunde, sowie bei Überschreitung der Durchschnittsgeschwindigkeit. Bei Wiederholungstäter*innen verlängert sich das Fahrverbot auf bis zu sechs Monate. Neu geregelt werden auch Sanktionen für minderjährige E-Scooter-Fahrer*innen und deren Eltern, sowie eine Pflichtversicherung für die Fahrzeuge.
Der Sofioter Bürgermeister Vassil Terziev (parteilos) und Francois Debergh, Regionaldirektor von Veolia für Bulgarien, unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung zur Errichtung kleiner Wasserkraftwerke (WKW) in Sofia. Zu Veolia gehört auch Sofijska voda AD (Sofioter Wasser). Laut Terziev ist es Ziel, Sofia konsequent zu einer nachhaltigen, energieeffizienten und modernen europäischen Stadt zu entwickeln. Kleine Wasserkraftwerke sollen nicht nur zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks beitragen, sondern auch das Management der Wasserressourcen verbessern. Mit Projekten dieser Art macht Sofia einen wichtigen Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit und Klimaneutralität. Nach der Inbetriebnahme sollen die Anlagen jährlich rund zwölf Gigawattstunden erneuerbare Energie erzeugen und dadurch über 8.000 Tonnen CO₂-Emissionen einsparen, erklärte Francois Debergh. Die Vereinbarung steht im Einklang mit Sofias Klimazielen und Veolias Teilnahme an der NetZeroCities-Initiative.
Der ÖFB-Rekordspieler Marko Arnautović landete am 21. Juli 2025 in Belgrad und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag mit dem serbischen Traditionsverein und Rekordmeister Roter Stern Belgrad. Am Flughafen in Belgrad wurde der Österreicher mit serbischen Wurzeln von mehr als 300 Fans frenetisch empfangen und ins Stadion begleitet. Serbische Medien berichten von einer Euphorie, die zuletzt 1986 mit dem Transfer des heutigen serbischen Nationaltrainers Dragan Stojković zu Roter Stern Belgrad vorhanden war. Arnautović ist mit 123 Einsätzen für das österreichische Nationalteam der Rekordhalter. In Belgrad wird der 36-jährige Wiener aus Floridsdorf 2,5 Millionen Euro netto im Jahr verdienen und avanciert somit zum teuersten Fußballer aller Zeiten in Serbien. Aleksandar Dragović, ein weiterer österreichischer Fußballlegionär mit serbischen Wurzeln, hatte bereits von 2021 bis 2024 für Roter Stern gespielt und gewann drei Meistertitel in Folge. Mit dem Wechsel zu Roter Stern Belgrad ging ein Traum in Erfüllung, so Arnautović gegenüber serbischen Medien, denn er sei seit der frühen Kindheit ein großer Fan des Belgrader Vereins. Die serbische Öffentlichkeit erwartet von Arnautović, dass dem Verein mit ihm der Einzug in die UEFA Champions League gelingt und dass er dort eine wichtige Rolle einnehmen wird.
Ab Anfang 2026 soll in Berlin erstmals die Bezahlkarte für neue Geflüchtete eingeführt werden. Damit zieht die Hauptstadt als letztes Bundesland nach. In allen anderen deutschen Bundesländern ist die Karte bereits eingeführt oder zumindest in der Umsetzung. Die Bezahlkarte soll vorrangig dazu dienen, die Bargeldauszahlung an Geflüchtete zu reduzieren und stattdessen eine kontrollierte digitale Form der Leistungsgewährung zu ermöglichen. Kritiker*innen befürchten jedoch eine Einschränkung der Teilhabe, während Befürworter*innen auf eine effizientere Verwaltung und gerechtere Verteilung öffentlicher Mittel hoffen.
Ab dem 4. August 2025 gilt in Krakau ein neues Parksystem. Die Stadt führt eine progressive Tarifstruktur in den gebührenpflichtigen Parkzonen ein. Die Höhe der Parkgebühren richtet sich künftig nach der Parkdauer sowie der jeweiligen Zone (A, B oder C). Die neuen Regeln sollen dafür sorgen, dass Parkplätze kürzer belegt sind und dadurch von mehr Autos genutzt werden können. Die neuen Tarife sind so gestaltet, dass Personen, die in Krakau Steuern zahlen, begünstigt werden. Wer die städtische Vorteilskarte – die Krakauer Karte – besitzt und sein Fahrzeugkennzeichen im System registriert, zahlt künftig einen ermäßigten Tarif. Im Zuge der neuen Gebührenordnung wird auch ein Teil der Parkautomaten ausgetauscht. Bis zum 4. August werden im Stadtzentrum von Krakau modernisierte Parkautomaten aus Warschau installiert. Sie ersetzen ältere Geräte mit eingeschränkten Funktionen. Obwohl es sich um gebrauchte Automaten handelt, wurden sie technisch überholt und an das neue Parksystem angepasst. Damit soll sichergestellt werden, dass die neue Gebührenstruktur reibungslos umgesetzt werden kann.
Nach mehreren Jahren der Stagnation verzeichnet der Büromarkt in Zagreb erneut einen Anstieg der Mietpreise. Das habe auch neue Bautätigkeiten angeregt, heißt es im Jahresbericht des Unternehmens Spiller Farmer über den Büromarkt und die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate. Der Mindestmietpreis, bei dem sich die Vermietung von Büroflächen lohnt, liegt je nach Lage und Größe der Fläche zwischen 18 und 20 Euro pro Quadratmeter. Derzeit befinden sich mehrere moderne Bürogebäude im Bau, die 2026 und 2027 fertiggestellt werden sollen. Sie sollen mehrere zehntausend Quadratmeter Büroflächen schaffen und über relevante Nachhaltigkeitszertifikate verfügen. Die aktuelle Leerstandsquote bei Büroflächen in Zagreb liegt bei nur drei Prozent – deutlich unter dem Niveau größerer europäischer Städte, wo dieser Anteil zwischen vier und acht Prozent liegt. Im Gegensatz zu Westeuropa war in Kroatien die Rückkehr der Angestellten in die Büros nach der Pandemie deutlich ausgeprägter. Mieter*innen bevorzugen zudem zunehmend Standorte mit guter Verkehrsanbindung und Infrastruktur. Bürogebäude, die älter als 15 Jahre sind, müssen modernisiert werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der "Belgrader Sommer 2025" wird in der ganzen Hauptstadt stattfinden, wobei die meisten Veranstaltungen in der Innenstadt, im Park Tašmajdan und auf der Festung Kalemegdan geplant sind. Es ist ein Programm für alle Generationen angekündigt, wobei besonders der "Kindersommer auf der Ušće-Wiese" hervorgehoben wird, der ab dem 15. August täglich im beliebten Park von Neu Belgrad stattfinden wird. Ebenfalls angekündigt sind das "Belgrade Beer Fest" Ende August sowie ein Konzert der Band "Bijelo Dugme". Es wird über hundert Veranstaltungen geben, darunter Musik- und Kinderveranstaltungen, Theateraufführungen, kreative Workshops, Sportwettbewerbe und Ausstellungen. Die Veranstaltung wurde offiziell am 18. Juli eröffnet und dauert den ganzen Sommer.
Die Europäische Union (EU) hat in Zusammenarbeit mit serbischen Institutionen eine neue Ausschreibung zur Bereitstellung von technischer Unterstützung im Bereich Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz gestartet. Der Gesamtwert des Projekts wird auf drei Millionen Euro geschätzt. Das Projekt wird über einen Zeitraum von 30 Monaten durchgeführt. Die technische Unterstützung umfasst die Unterstützung der serbischen Institutionen bei der Erstellung des zweiten Bewirtschaftungsplans für Einzugsgebiete mit einer strategischen Umweltprüfung und die Erstellung des ersten Hochwasserschutzplans, ebenfalls mit strategischer Umweltprüfung. Bewerbungsschluss ist der 9. September.
Die serbische Regierung hat den Beschluss zur Ausarbeitung eines Raumplans für ein Sondergebiet gefasst, das den Technologiekomplex Ratari–Jazovnik für die Zementproduktion und zementbasierte Produkte umfasst. Damit wurde offiziell der Vorbereitungsprozess für die Umsetzung einer neuen Investition des Unternehmens Lafarge BFC Serbien eingeleitet. Der geplante Komplex beinhaltet ein Zementwerk und einen Steinbruch. Es wird erwartet, dass das zukünftige System auch eine logistische Anbindung an das Kraftwerk Nikola Tesla B beinhaltet, da die Nutzung von Elektrofilterasche als Rohstoff vorgesehen ist. Der Plan konkretisiert im Detail die Lage des Produktionsstandorts und der begleitenden Infrastruktur mit besonderem Fokus auf Transport, Umweltstandards und rationelle Ressourcennutzung.
Am Montag, dem 21. Juli 2025, durchsuchte das Berliner Landeskriminalamt (LKA) im Rahmen einer großangelegten Razzia 22 Objekte in der Hauptstadt. Hintergrund sind Ermittlungen gegen 22 Verdächtige im Alter von 15 bis 36 Jahren wegen der Verbreitung islamistischer Propaganda, insbesondere sogenannter Naschids des sogenannten "Islamischen Staats" (IS) über Online-Plattformen wie TikTok und Instagram. Die Aktion mit dem Titel "Naschid-Action-Day" soll die zunehmende Verbreitung extremistischer Inhalte – besonders unter Jugendlichen – eindämmen. Es handelt sich um mehrere Einzelverfahren, nicht um ein zusammenhängendes Netzwerk. Beschlagnahmt wurden vor allem Datenträger wie Mobiltelefone. Festnahmen gab es nicht, jedoch wurden in Einzelfällen Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet. Die Polizei wertet den Einsatz als klares Signal gegen religiös motivierte Hetze im Netz.
Die Fraktion der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) im Abgeordnetenhaus Berlin kritisiert die Hochhaus-Pläne ihres eigenen Bausenators Christian Gaebler (SPD) am Gleisdreieckpark. Der Senator hatte dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die Planungshoheit entzogen, um das Projekt "Urbane Mitte" voranzutreiben. Doch SPD-Abgeordneter Sven Heinemann stellt den Entwurf infrage und fordert, dass auch Wohnraum auf dem Gelände geprüft wird – trotz der Nähe zu Bahntrassen. Die geplanten bis zu 90 Meter hohen Gebäude stoßen auch bei Anwohner*innen und Bezirkspolitiker*innen auf Ablehnung. Gaebler verweist hingegen auf einen alten städtebaulichen Vertrag, welcher dem Senat die Umsetzung zusichert. Kritiker*innen aus dem Bezirk vermuten hinter der SPD-internen Skepsis ein wahltaktisches Manöver. Die endgültige Entscheidung zum Bebauungsplan steht noch aus, denn das Abgeordnetenhaus muss zustimmen.
Der staatliche Wohnfonds Sloweniens (SSRS) hat zuletzt 100 Millionen Euro von seiner Regierung erhalten. Mit den Mitteln sollen vorrangig sieben Projekte mit insgesamt 681 öffentlichen Mietwohnungen realisiert werden, unter anderem in Ljubljana, Maribor und Celje. Die Fertigstellung ist bis 2028 geplant. Der SSRS strebt zudem an, bis 2026 Projekte mit bis zu 3.000 neuen Mietwohnungen zu starten. Ein Teil der Mittel fließt auch in betreute Senior*innenwohnungen und in kommunale Projekte in Form von Kofinanzierungen.
Der Sofioter Gemeinderat hat die Gründung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die einen Rahmen für öffentlich-private Partner*innenschaft zur Errichtung und zum Betrieb von Parkhäusern, Tiefgaragen, Sporthallen und Thermalbädern in Sofia erarbeiten soll. Die Arbeitsgruppe soll sich mit mehreren wichtigen Aufgaben beschäftigen. Dazu gehört die Lösung des Parkplatzmangels durch den Bau von Parkhäusern und Tiefgaragen. Außerdem soll sie die Nutzung von Elektrofahrzeugen fördern, indem ein Netz von Ladestationen in der Stadt aufgebaut wird. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Schaffung ausreichender Sportmöglichkeiten für Bürger*innen aller Altersgruppen durch die Errichtung neuer Sporthallen und Spielplätze. Zudem soll die Arbeitsgruppe die Erschließung von Mineralquellen und den Bau von Thermalbädern vorantreiben. Laut des Gemeinderates erfordert die Umsetzung dieser Prioritäten erhebliche finanzielle, administrative und organisatorische Ressourcen, wenn sie ohne die Beteiligung privater Investor*Innen umgesetzt wird. Die Arbeitsgruppe soll einen Rahmen für Public Private Partnership schaffen und kommunale Grundstücke definieren, die sich für die Errichtung der genannten Gebäude eignen. Bis zum 31. Dezember 2025 soll sie geeignete Immobilien vorschlagen und deren Eigentum gegebenenfalls von privat in öffentlich umwandeln. Innerhalb von 30 Tagen nach dem Abschluss ihrer Arbeit muss die Arbeitsgruppe dem Gemeinderat einen Bericht vorlegen.
Das kroatische Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei hat einen Bescheid über die Festlegung von Sperrzonen beziehungsweise von sogenannten Milzbrand-Distrikten zur Eindämmung von Milzbrandinfektionen bei Haustieren veröffentlicht. Als Sperrzonen wurden Gebiete in den Gespanschaften Split-Dalmatien und Šibenik-Knin festgelegt. Der Bescheid trat zu Beginn dieser Woche in Kraft. In den betroffenen Gebieten wird bereits eine Impfung der Tiere durchgeführt. Epidemiolog*innen führen eine vorbeugende Behandlung bei Viehzüchter*innen und allen Personen durch, die mit den Tieren in Kontakt waren. Aktuell nehmen 41 Personen vorsorglich ein Antibiotikum gegen Milzbrand ein, jedoch hat bisher keine der betroffenen Personen Krankheitssymptome gemeldet. Laut Minister David Vlajčić (HDZ – Kroatische demokratische Gemeinschaft) wird ein Programm zur finanziellen Unterstützung vorbereitet, um die Verluste der Viehzüchter*innen zu mildern. Der erste Verdacht auf das Auftreten dieser Infektionskrankheit wurde am 7. Juli in der Gespanschaft Split-Dalmatien festgestellt, das positive Testergebnis traf am 18. Juli ein.
Auf der Burg Bratislava ist derzeit die internationale Fotoausstellung "Trón Pavla Surového" zu sehen. Der slowakische Fotograf und Sammler Pavel Surový, derzeit in Serbien lebend, zeigt künstlerische Porträts von Frauen in traditionellen Trachten aus sieben Kulturräumen, darunter Slowakei, Serbien, Ungarn und Rumänien. Die Aufnahmen sollen historische Kleidung mit zeitgenössischer Bildsprache verbinden sowie Schönheit, Status und spirituelle Symbolik thematisieren. Die Ausstellung war bereits in Paris, China, Deutschland, Slowenien und weiteren Ländern zu sehen. Sie ist bis zum 1. September 2025 geöffnet.
Eine im Mai 2025 durchgeführte Umfrage zeigt, dass 96 Prozent der Slowak*innen ihren Hausmüll trennen, 76 Prozent davon regelmäßig. Dennoch landen rund 30 Prozent der problematischen Verpackungen, etwa Folien oder Tetra Paks, weiterhin im Restmüll. Viele geben an, dass sie lieber falsch zu trennende Verpackungen in den Restmüll werfen, als ein Fehltrennen zu riskieren. Als Hauptgründe für mangelnde Mülltrennung wurden fehlende Gewohnheit (52 Prozent) und Misstrauen in das System (49 Prozent) genannt. Die Mehrheit fühlt sich gut informiert, aber viele greifen im Zweifel auf Internet oder Verpackungshinweise zurück. Umweltorganisationen fordern nun bessere Informationskampagnen und effizientere Sammelsysteme. Die Regierung prüft neue Maßnahmen, um Abfallvermeidung zu fördern und die EU-Recyclingziele zu erreichen.
Am 19. Juli 2025 fanden in vielen polnischen Städten antimigrantische Märsche statt. Dazu aufgerufen hat die rechtsextreme Partei Konföderation Freiheit und Unabhängigkeit (Konfederacja), deren zahlreiche Anhänger*innen an den Kundgebungen teilnahmen. Die Partei kritisiert vehement die Migrationspolitik der polnischen Regierung und gilt laut aktuellen Umfragen als drittstärkste politische Kraft im Land. Die größten Demonstrationen fanden in Warschau und Krakau statt, in rund 80 weiteren Städten wurde ebenfalls gegen Migration protestiert. Auf Transparenten waren Slogans wie "Stopp der Migration" zu lesen. In größeren Städten kam es zu Gegendemonstrationen unter dem Motto "Stopp dem Faschismus". Laut Polizei verliefen die Märsche weitgehend ohne größere Zwischenfälle. Dennoch kündigte Regierungssprecher Adam Szłapka (PO – Bürgerplattform) an, dass die zuständigen Behörden das Material zu den Ereignissen gründlich analysieren werden. Jeder festgestellte Verstoß werde an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
In Ljubljana wurde am 20. Juli das renovierte Schwimmbad Vevče feierlich eröffnet. Sowohl der slowenische Premierminister Robert Golob (GS – Bewegung Freiheit) als auch der Ljubljanaer Bürgermeister Zoran Janković (LZJ ‒ Liste Zoran Janković) waren vor Ort. Die Anlage bietet Innen- und Außenpools, Saunen und Sportflächen. Bei der Eröffnung betonte Golob die Rolle von Sport für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Das einst geschlossene Bad wurde komplett erneuert und die Baukosten betrugen über 19 Millionen Euro – ein Teil davon bestand aus städtischen sowie staatlichen Mitteln und aus EU-Geldern.
Die erste Einschreibungsrunde an den Fakultäten der Universität Belgrad sowie der Kunstuniversität hat am 21. Juli begonnen und dauert bis zum 23. Juli. Die Aufnahmeprüfungen finden vom 24. bis 29. Juli statt – entsprechend dem Zeitplan, den die Hochschulen bekannt geben werden. An der größten Universität des Landes stehen 15.188 Studienplätze zur Verfügung, von denen 9.082 vom Staat finanziert werden. An den fünf staatlichen Universitäten in ganz Serbien ist die Einschreibung von insgesamt 28.977 Studienanfänger*innen auf Kosten des Staates geplant. Alle Aktivitäten in der ersten Einschreibungsrunde sollen spätestens bis zum 7. August abgeschlossen sein.
Ghana befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit der Republik Serbien, um sich einen Anteil der 100.000 Arbeitserlaubnisse zu sichern, die Serbien heuer ausstellen will. Das Abkommen über die Mobilität von Arbeitskräften steht im Einklang mit Ghanas umfassender Beschäftigungsstrategie und dem Bestreben, internationale Möglichkeiten für die wachsende, qualifizierte junge Bevölkerung des afrikanischen Landes nachzugehen. Ein ghanaisches Medium berichtet, dass dies auch den Bemühungen Serbiens entspricht, angesichts sinkender Geburtenraten und einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung Produktivität und Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten.
Der Koalitionspartner in der slowakischen Regierung, die Slowakische Nationalpartei (SNS), hat angekündigt, das Gehalt des Staatspräsidenten, Peter Pellegrini (parteilos), um 50 Prozent kürzen zu wollen, von 18.000 auf 9.000 Euro monatlich. Der entsprechende Gesetzentwurf soll im September 2025 dem Parlament vorgelegt werden. Laut SNS soll die Maßnahme zur Stabilisierung der Staatsfinanzen beitragen und mehr Gerechtigkeit bei der Vergütung verfassungsmäßiger Amtsträger*innen schaffen. Die Leitung der Regierung, nicht das Staatsoberhaupt, solle das höchste Gehalt im Land erhalten. Außerdem umfasse das Amt des Staatsoberhaupts überwiegend protokollarische Funktionen und besitze im Verfassungsgefüge weniger Einfluss als die Regierungsspitze. Die SNS hofft auf parteiübergreifende Unterstützung für den Vorschlag. Kritiker*innen werfen der Partei populistische Symbolpolitik vor. Eine parlamentarische Anhörung ist für den Herbst vorgesehen.
Die Stadt Prag hat die Umgebung des Nationaldenkmals auf dem Vítkov-Hügel umfassend neugestaltet. Der frühere Asphaltparkplatz wurde durch eine Promenade mit Wasserelementen und einen Aufenthaltsbereich mit Sitzbänken, neuer Begrünung und 29 neu gepflanzten, stadtresistenten Bäumen ersetzt. Ein Bistro mit öffentlichen Toiletten, teilweise in den Hang eingelassen und mit begrünter Dachfläche, wird im September eröffnet. Auch das Wassermanagement wurde nachhaltig optimiert: Ein zirkulierendes System speist die Fontänen mit Regenwasser, das über spezielle Rinnen und Versickerungsboxen aufgefangen wird. Auch die historische Brunnenanlage hinter dem Denkmal wurde renoviert, ebenso wie Wege im südlichen Teil des Parks. Kürzlich wurden auch die Treppen auf der Nordseite, die künftig eine Verbindung ins Stadtviertel Karlín ermöglichen sollen, saniert. Die Bauarbeiten begannen im August 2023. Die Kosten beliefen sich auf rund 4,5 Millionen Euro exklusive Mehrwertsteuer und umfassten auch neue Möblierung, Versorgungsleitungen und Beleuchtung. Finanziert wurde das Projekt teilweise aus Mitteln des EU-Förderprogramms IROP.
Bosnien-Herzegowina wird rund zehn Prozent weniger Mittel aus dem EU-Wachstumsplan für den Westbalkan erhalten. Anstelle der ursprünglich beschlossenen 1,087 Milliarden Euro an nicht rückzahlbaren Zuschüssen und günstigen Darlehen, stehen dem Land nur noch 976,6 Millionen Euro zur Verfügung. Der Grund für diesen Schritt aus Brüssel ist die politische Untätigkeit der zuständigen Behörden. Bosnien-Herzegowina ist nämlich das einzige Land in der Region, welches die Reformagenda nicht fristgerecht eingereicht hat, eine zentrale Voraussetzung für den Zugang zu den Mitteln des Wachstumsplans. Obwohl das Ministerrat bereits am 27. Juni einen politischen Konsens erzielt hatte, wurde das Dokument bis heute nicht finalisiert und übermittelt. Die zuständigen Behörden auf verschiedenen Regierungsebenen konnten sich auf kein endgültiges Reformagenda einigen.
Die MOL-Gruppe plant den Bau eines Stadions mit bis zu 25.000 Plätzen auf dem ehemaligen Tungsram-Industriegelände in Újpest, trotz des Widerstands der Stadtverwaltung und zahlreicher Anwohner*innen. Viele Bewohner*innen befürchten den Verlust des ruhigen, vorstädtischen Charakters ihres Viertels, da durch das Projekt mit verstärkten Lärm- und Lichtemissionen sowie einem höheren Verkehrsaufkommen gerechnet wird. MOL hat bereits Teile des Areals abgerissen und einen Vorvertrag über die Nutzung von 180.000 Quadratmetern abgeschlossen. Zudem strebt das Unternehmen die Einbeziehung von drei städtischen Grundstücken an und fordert dafür eine Absichtserklärung seitens der Stadt. Die Zuständigkeit für Baugenehmigungen liegt nicht mehr bei der Újpester Bezirksverwaltung, sondern bei der Regierungsbehörde, die das Projekt als "vorrangige" Investition einstufen könnte. MOL hat zwei Projektvarianten vorgestellt – eine mit und eine ohne Zustimmung der Stadt – und signalisiert, den Bau unabhängig von der Haltung der lokalen Behörden voranzutreiben. Norbert Trippon (Demokratikus Koalíció - Demokratische Koalition), Bürgermeister des Bezirkes betont, dass die lokale Verwaltung nur begrenzt Einfluss auf das Projekt hat, aber versucht, die negativen Auswirkungen für die Anwohner*innen so gering wie möglich zu halten.
Budapest wurde bei der Bloomberg Mayors Challenge 2025 als eine der 50 innovativsten Städte der Welt ausgezeichnet. Die Stadt überzeugte die Jury mit einem Projekt, das übrig gebliebene, aber noch genießbare Lebensmittel von Märkten in einem kommunalen Verarbeitungsbetrieb zu nahrhaften Produkten für Schulen und Altersheime weiterverarbeitet. Ziel ist es, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, die Ernährung von Kindern und älteren Menschen zu verbessern und die lokale Kreislaufwirtschaft zu stärken. Die gesamte Lieferkette wird von der Stadt koordiniert, um Transparenz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Für die Umsetzung erhält Budapest eine Förderung von 50.000 US-Dollar und nimmt an einem internationalen Ideen-Camp teil. Die besten 25 Projekte erhalten Anfang 2026 zusätzlich eine Million US-Dollar. Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Dialog - Párbeszéd) betonte, dass innovative öffentliche Dienstleistungen entscheidend für die Lebensqualität in Städten seien.