Das slowakische Parlament hat die Vermögensangaben für das Jahr 2024 online veröffentlicht: Insgesamt haben 1.652 öffentliche Funktionsträger*innen Informationen zu ihren Vermögen, Tätigkeiten und Funktionen eingereicht. Das ist ein deutlicher Anstieg, der auf Gesetzesänderungen zurückzuführen ist, die den Kreis der meldepflichtigen Personen 2020 ausweiteten. Der zuständige Parlamentsausschuss wertet die breitere Offenlegung als bedeutenden Schritt zu mehr Transparenz. Die Meldepflicht gilt für höchste Staatsvertreter*innen wie Präsident*innen, die Regierung, Abgeordnete und Staatssekretär*innen. Ebenfalls melden müssen Richter*innen des Verfassungsgerichts, die Justizführung sowie Mitglieder zentraler Aufsichts- und Kontrollorgane. Auch leitende Vertreter*innen staatlicher Sicherheits- und Verwaltungsbehörden sowie Personen, die von staatlichen Einrichtungen in öffentliche Funktionen entsandt wurden, sind einbezogen. Damit ist der Kreis der Offenlegungspflichtigen heute deutlich breiter gefasst als früher.
I n Bratislava arbeiten Medizinstudierende mit der Nichtregierungsorganisation Odyseus zusammen, um gesellschaftlich ausgegrenzte Menschen kostenlos zu versorgen. Mehrmals im Monat fahren sie in benachteiligte Viertel und behandeln akute Wunden oder kleinere Verletzungen. Für die Studierenden ist das eine wichtige Gelegenheit, praktische Fähigkeiten zu vertiefen. Gleichzeitig erhalten Menschen mit eingeschränktem Zugang zum Gesundheitssystem eine grundlegende medizinische Betreuung. Die Projektverantwortlichen betonen, dass solche Einsätze Vorurteile abbauen und das Verständnis für marginalisierte Gruppen stärken. Die Behandlungen finden direkt auf der Straße oder im Kontaktzentrum der NGO statt. Dieser unmittelbare Kontakt hilft den Studierenden, die Lebensrealitäten der Betroffenen und Hürden im Gesundheitssystem besser zu verstehen. Ergänzend organisiert das Projekt Workshops, die auf die Arbeit mit besonders vulnerablen Gruppen vorbereiten.
In Bratislava wurde vor Kurzem ein nationales Kompetenzzentrum für Chip-Technologie eröffnet, das Teil einer europäischen Initiative ist. Ziel ist es, den slowakischen Halbleitersektor stärker zu vernetzen und ein wettbewerbsfähiges technologisches Umfeld aufzubauen. Ein Schwerpunkt liegt auf Chip-Packaging und Leistungsmodulen. An der Eröffnung an der Technischen Universität nahmen Vertreter*innen des Bildungs- und Wirtschaftsministeriums teil. Das Zentrum soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen sowie Start-ups Zugang zu Beratung, technologischer Expertise und europäischer Infrastruktur bieten. Firmen erhalten Unterstützung bei der Entwicklung neuer Produkte, um schneller marktfähige Lösungen zu schaffen. Das Bildungsministerium bezeichnet das Vorhaben als zukunftsorientiertes Projekt, das Forschung, Ausbildung und Industrie verbindet. Auch das Wirtschaftsministerium betont, dass Europa im Halbleiterbereich Aufholbedarf hat. Das Zentrum soll einen Beitrag zur Initiative "Chips for Europe" leisten und die Position der Slowakei im Technologiesektor stärken.
Zwischen dem 1. Oktober und 7. November hat das slowakische Bildungsministerium die landesweite Initiative "AI Days" durchgeführt. Insgesamt 100 Schulen nahmen teil und bekamen dabei finanzielle Unterstützung für ihre Veranstaltungen. Ziel war es, digitale Kompetenzen zu stärken sowie die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht bewusst zu machen. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass Schulen damit Mut zur Innovation zeigen würden. Während der sechswöchigen Initiative fanden Workshops, Diskussionen, Präsentationen und offene Unterrichtsstunden statt. Unterstützt wurden die Schulen von Expert*innen des Nationalen Zentrums für digitale Transformation. Zum Projekt zählte auch die Erstellung neuer Unterrichtsmaterialien, die künftig veröffentlicht werden sollen. So sollen Erfahrungen nachhaltig geteilt und Lehrkräfte langfristig unterstützt werden.
Der slowakische Krankenhausverband (ANS) fordert für 2026 zusätzliche 197 Millionen Euro. Grund dafür sind gestiegene Betriebskosten und ein neuer staatlicher Bonus für Pflegekräfte und Hebammen, der ihre Arbeit finanziell aufwerten und sie im Beruf halten soll. Das Gesundheitsministerium hält diesen zusätzlichen Bedarf für gerechtfertigt und signalisiert Unterstützung. Ursprünglich waren 135 Millionen Euro geplant, doch der neue Bonus erhöht die benötigte Summe deutlich. Laut dem Gesundheitsministerium sollen diese Gelder noch heuer an die Krankenhäuser ausbezahlt werden. Die ANS fordert klare Kontrollen, damit die Mittel tatsächlich beim Pflegepersonal ankommen. Dafür schlägt sie ein Memorandum mit Krankenkassen und Leistungserbringern vor. Außerdem betont der Verband, dass Krankenhäuser frühzeitig über das Budget informiert werden müssen. Sie benötigen diese Planungssicherheit für Personal, Betrieb und Investitionen. Eine stabile Finanzierung bleibt entscheidend für die regionale Gesundheitsversorgung.
Die slowakische Regierung hat die geplante zweite Entlassungswelle an den Bezirksämtern vorerst gestoppt. Die Maßnahme war Teil des Konsolidierungspakets der Regierung, das auf Einsparungen im öffentlichen Dienst und eine effizientere Verwaltung abzielt. Insgesamt sollten rund 450 Stellen wegfallen. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung Sozialdemokratie) erklärte am 10. November 2025, die Einsparungen wären im Verhältnis zum möglichen Schaden gering gewesen. Vertreter*innen der Bezirksämter warnten vor längeren Bearbeitungszeiten und Verzögerungen bei Entscheidungen, falls die geplanten Kürzungen umgesetzt würden. Fico betonte, dass Reformen und Einsparungen nicht auf Kosten der Funktionsfähigkeit regionaler Behörden gehen dürften. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD – Stimme Sozialdemokratie) und Finanzminister Ladislav Kamenický (SMER-SD) wurden beauftragt, in den kommenden Tagen einen neuen Vorschlag zu erarbeiten. Die Regierung sieht weiterhin die Notwendigkeit, den öffentlichen Dienst zu verkleinern, will dies jedoch nicht auf Kosten seiner Funktionsfähigkeit tun. Die Bezirksämter bleiben eine wichtige staatliche Anlaufstelle für Bürger*innen in den Regionen.
Der slowakische öffentlich-rechtliche Rundfunk STVR plant, rund fünf Prozent seiner etwa 1.700 Arbeitsstellen abzubauen. Die Entscheidung wurde am 10. November 2025 in Bratislava auf Grundlage einer internen Überprüfung bekannt gegeben, die strukturelle, technologische und vertragliche Defizite aufgedeckt hat. STVR-Generaldirektorin Martina Flašíková-Beňová erklärte, Ziel sei eine effizientere Organisation, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen. Unbesetzte, aber budgetierte Positionen sollen gestrichen werden. Die Prüfung zeigte zudem Unklarheiten bei Aufgabenverteilungen und Verantwortlichkeiten. Weitere Maßnahmen umfassen Digitalisierung, Automatisierung und transparente Leistungsbewertung. Doppelstrukturen sollen abgebaut und Kapazitäten besser an tatsächliche Bedürfnisse angepasst werden. Langfristig soll die Reform Transparenz, Wirtschaftlichkeit und Stabilität stärken und ist Teil der strategischen Modernisierung der STVR.
Die slowakische Regierung plant, die Frist zur Anfechtung der Vaterschaft von drei auf zwei Jahre zu verkürzen. Laut Justizministerium soll die Änderung dazu beitragen, familiäre Verhältnisse schneller zu stabilisieren. Der Zeitraum für die Feststellung der Empfängnis soll von 180 auf 160 Tage reduziert werden. Künftig soll eine Vaterschaft nur mit Zustimmung beider Elternteile festgestellt werden können. Verfahren zur Anfechtung der Vaterschaft sollen künftig auch ohne Antrag eingeleitet werden können, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Ziel der Reform ist es, Fälle zu korrigieren, in denen ein Mann fälschlicherweise als Vater eingetragen wurde. Außerdem wird der Begriff elterliche Rechte und Pflichten durch elterliche Verantwortung ersetzt, die ausschließlich für Minderjährige gilt. Das neue Gesetz soll am 1. Juli 2027 in Kraft treten.
Die slowakische gemeinnützige Organisation Odevná banka, die Kleidung an Menschen in schwierigen Lebenslagen weitergibt, organisierte am 8. November 2025 im Einkaufszentrum Nivy in Bratislava einen Wohltätigkeitsbasar unter dem Motto "Gut gestylt für den guten Zweck". Kleidung prominenter Persönlichkeiten wurde dort verkauft, der Erlös kam einkommensschwachen Familien und Alleinerziehenden zugute. Seit über einem Jahr hat die Organisation bereits rund 2.500 Familien unterstützt und fast 10.000 Kleiderpakete verteilt. Das Projekt reagiert auf die zunehmende Armut in Ein-Eltern-Haushalten. Langfristiges Ziel ist es, die Kapazitäten zu erweitern und Arbeitsmöglichkeiten für alleinerziehende Mütter zu schaffen. Der Basar trug dazu bei, die Initiative bekannter zu machen und mehr Menschen in Krisensituationen zu helfen.
Der Prozess im Mordfall des Investigativjournalisten Ján Kuciak soll am 26. Jänner 2026 vor dem Sonderstrafgericht in Pezinok beginnen. Der neue Prozess soll sich über mehrere Wochen erstrecken. Neben dem Mord an Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová geht es auch um die mutmaßliche Vorbereitung weiterer Anschläge auf hochrangige Jurist*innen. Marian K., der Hauptangeklagte, war im Mai 2023 freigesprochen worden, während Alena Zs. zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde. Dušan K. wurde im Zusammenhang mit den geplanten Anschlägen ebenfalls schuldig gesprochen.
Das Oberste Gericht hob die Urteile gegen Marian K. und weitere Angeklagte auf und wies den Fall an ein anderes Richter*innengremium zurück. Der Mord an Kuciak und Kušnírová im Februar 2018 hatte in der Slowakei landesweite Proteste ausgelöst und schließlich zum Rücktritt der damaligen Regierung geführt. Die übrigen Täter*innen wurden bereits zu Haftstrafen zwischen 15 und 25 Jahren verurteilt.
Die Slowakische Post testet in Bratislava derzeit ein autonomes Fahrzeug für die Zustellung von Sendungen. Das Pilotfahrzeug beliefert unter anderem das Rathaus sowie die französische und slowenische Botschaft. Empfänger*innen werden telefonisch über Zustellungen informiert. Künftig sollen sie auch selbst Sendungen über das System aufgeben können. Das Fahrzeug bewegt sich mit etwa sechs Kilometern pro Stunde auf Gehwegen im historischen Stadtzentrum und nutzt Kameras, Sensoren und Lautsprecher zur sicheren Navigation. Die sechs Fächer des Fahrzeugs bieten eine Tragfähigkeit von 150 Kilogramm und lassen sich per PIN-Code öffnen. Eine SMS-Benachrichtigung kurz vor der Zustellung ist in Planung. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Verkehrsministerium der Stadt Bratislava, der Slowakischen Akademie der Wissenschaften und weiteren Partner*innen umgesetzt. Nach Abschluss der Testphase sollen die technischen, operativen und wirtschaftlichen Ergebnisse ausgewertet werden, um über eine mögliche Ausweitung des Systems zu entscheiden.
Präsident Peter Pellegrini (parteilos) hat Anfang November 2025 sieben neue Schulgesetze unterzeichnet, die umfassende Reformen im slowakischen Bildungssystem vorsehen, von der Vorschule bis zur Hochschule. Ein zentrales Gesetz regelt die Schulbezirke neu und führt einen öffentlichen Bildungsträger ein. Private und kirchliche Schulen, die nicht als öffentliche Anbieter registriert sind, erhalten künftig 20 Prozent weniger staatliche Zuschüsse. Die Novelle für pädagogisches Personal schafft neue Kategorien, darunter "pädagogische*r Mitarbeiter*in/Kandidat*in". Ein neues Vermittlungssystem soll kleinen und mittleren Unternehmen die Teilnahme an der dualen Ausbildung erleichtern. Ab September 2027 wird Vorschulerziehung für alle vierjährigen Kinder verpflichtend. Zudem wird an einigen Schulen eine verpflichtende Mathematik-Matura eingeführt. Lehrkräfte dürfen Schüler*innen der 6. bis 9. Klassen künftig auch mündlich bewerten. Das Reformpaket umfasst außerdem neue Schultypen, flexible Hochschulprogramme und die Einführung von Sabbaticals für Lehrkräfte. Ziel ist es, die Qualität und Attraktivität des Bildungswesens zu erhöhen und den Unterricht stärker an gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedürfnisse anzupassen.
Das
städtische Entsorgungsunternehmen OLO in Bratislava hat vor Kurzem seine Flotte
um zwei neue Sammelfahrzeuge mit getrennten Doppelkammersystemen erweitert.
Damit können zwei Abfallarten gleichzeitig gepresst und transportiert werden,
ohne sich zu vermischen. Das soll einen effizienteren Sammelvorgang, weniger
Fahrten in den Stadtteilen und eine bessere Emissionsbilanz ermöglichen. Die Fahrzeuge des Typs Mercedes Econic verfügen über
zwei Presskammern mit einer Gesamtkapazität von mehr als 13 Tonnen, wobei jede Kammer separat
gesteuert werden kann. Durch ihre Dreiachskonstruktion lassen sich die Fahrzeuge
auch in engen Straßen leichter manövrieren. Die Motoren erfüllen die
EURO-6-Norm und können mit synthetischem Diesel betrieben werden. Laut OLO verringert
das den Verkehr in Wohngebieten und modernisiert die Müllsammlung.
Eingesetzt werden die Fahrzeuge vor allem im Sackabholsystem für Hausmüll, das
derzeit über 25.000 Haushalte nutzen.
Ende Oktober veröffentlichte der Unternehmer*innenverband Klub 500 eine Analyse, laut der fast die Hälfte der slowakischen Hochschulabsolvent*innen außerhalb ihres Studienfachs arbeitet. Der Verband sieht darin ein Zeichen, dass das Bildungssystem nicht ausreichend auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts abgestimmt sei. Besonders technische Fachkräfte würden fehlen, obwohl die Slowakei stark industriell geprägt sei. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Schulabgänger*innen: Mehr als die Hälfte arbeitet später in einem anderen Berufsfeld als gelernt. Klub 500 warnt, dass dieser Mangel die Produktivität und Innovation bremse. Viele gut ausgebildete Menschen würden zudem ins Ausland abwandern. Öffentliche Gelder für Ausbildung würden so nicht effizient genutzt. Der Verband fordert mehr Unterstützung für technische und IT-Studiengänge sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Universitäten und Betrieben. Auch sozialwissenschaftliche Studien sollen praxisnäher werden, etwa durch mehr Datenanalysen oder evidenzbasierte Methoden. Derzeit entfallen mehr als die Hälfte aller Studienabschlüsse in der Slowakei auf sozialwissenschaftliche Fächer.
In der Slowakei startet die gemeinnützige Organisation Post Bellum ein Projekt namens "Angriffe auf das Gedächtnis". Ziel sei, Desinformation über historische Ereignisse sowie Versuche der Geschichtsumschreibung zu identifizieren und zu widerlegen. Anlass sei die wachsende Verbreitung solcher Inhalte in Medien und Politik in der Slowakei und in Tschechien. Bis Ende März 2026 sollen mithilfe von Datenanalysen die häufigsten Falschbehauptungen gesammelt, überprüft und erläutert werden. Laut Post Bellum, auch bekannt für das Zeitzeugenarchiv "Gedächtnis der Nation", ist der Schutz des gemeinsamen historischen Bewusstseins eine Investition in die Zukunft. Das Projekt wird vom European Media and Information Fund unterstützt, der von der Calouste-Gulbenkian-Foundation verwaltet wird. Die Initiative soll die Öffentlichkeit und Medien für Fakten sensibilisieren und helfen, gesellschaftliche Polarisierung zu verringern.
In Bratislava wurde Ende Oktober 2025 das Projekt für einen neuen Künstler*innenplatz beim ehemaligen Hotel Kyjev genehmigt. Der Platz wird von der Firma SK Centre entwickelt, die zur internationalen Lordship-Gruppe gehört. Nach Abstimmungen mit der Stadt Bratislava und dem Stadtteil Altstadt wurde nun die Baugenehmigung erteilt. Für das Areal im Stadtzentrum zwischen den Straßen Rajská und Cintorínska sind Grünflächen, Sitzbereiche sowie Flächen für soziale und kulturelle Aktivitäten geplant. Die derzeitige Parkplatzfläche soll entfernt werden, das Gelände künftig fußgängerfreundlich gestaltet. Für das architektonische Konzept ist das Büro Compass Architekti verantwortlich, das besonderen Wert darauf legen will, den städtebaulichen Charakter der Umgebung zu bewahren. Die erste Bauphase soll bereits 2026 abgeschlossen sein. Parallel dazu arbeitet der Entwickler weiter an der Sanierung des benachbarten Hotels Kyjev. Dieses gilt allerdings als nationales Kulturdenkmal und darf daher nur eingeschränkt umgebaut werden.
Die slowakische Regierung stellt für das nationale Sportprogramm "Generation Olymp" weitere 2,29 Millionen Euro bereit. Die Mittel sind für die Modernisierung und Ausstattung von Sportanlagen an Grundschulen vorgesehen. Ein Teil der Förderung fließt in mobile Sportplätze für Basketball und Volleyball, aber auch Trainingsangebote in Sportarten wie Lacrosse, Teqball oder Karate sind vorgesehen. Weitere Mittel soll es für digitale Projekte, lokale Sportinitiativen sowie das slowakische Sport- und Olympiamuseum geben. Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohner*innen erhalten zusätzliche Unterstützung für ihre Turnhallen. Das Programm soll Kinder und Jugendliche stärker zum Sport motivieren und Nachwuchstalente in den Regionen fördern. Bereits im Juni 2025 hat die Regierung rund elf Millionen Euro für den Ausbau von Sportinfrastruktur bewilligt.
In der Slowakei wird die Altersgrenze für verpflichtende ärztliche Untersuchungen von Autofahrer*innen von 65 auf 70 Jahre angehoben. Das Parlament verabschiedete Ende Oktober 2025 die Änderung des Straßenverkehrsgesetzes auf Initiative der Regierungspartei Richtung-Sozialdemokratie (SMER-SD). Laut Polizei verursachen Personen zwischen 65 und 70 Jahren die wenigsten Verkehrsunfälle. Daher sollen Gesundheitschecks künftig erst ab 70 Jahren verpflichtend sein – danach müssen Fahrer*innen alle fünf Jahre ihre Fahrtauglichkeit bestätigen lassen. Bereits absolvierte Vorsorgeuntersuchungen können anerkannt werden, wenn sie im selben Jahr durchgeführt und vollständig dokumentiert wurden. Das Gesetz legt außerdem auf Gehwegen eine Schrittgeschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde fest. Sie gilt für Radfahrer*innen und E-Scooter-Nutzer*innen, wenn diese auf Gehwege fahren. Hintergrund ist die steigende Zahl von Unfällen mit E-Scootern und Fahrrädern. Die Oppositionspartei Fortschrittliche Slowakei (PS) kritisiert die Regelung als unrealistisch und als Hindernis für nachhaltige Mobilität. Fußgänger*innen seien vor allem durch Autos gefährdet. Laut Polizei gab es im Vorjahr nur drei Unfälle zwischen Rollerfahrer*innen und Fußgänger*innen. Die neuen Bestimmungen treten am 1. Jänner 2026 in Kraft.
In der Gemeinde Malinovo bei Bratislava entsteht derzeit ein Straßenabschnitt, bei dem erstmals Asphalt mit recycelten Zigarettenfiltern und Tabakresten verwendet wird. Der Bratislavaer Selbstverwaltungskreis (BSK) testet das Material gemeinsam mit den Firmen Reneso und STRABAG. Ziel sei, die Lebensdauer der Straßen zu verlängern und Abfall nachhaltig zu verwerten. Die neu entwickelte Asphaltmischung ersetzt herkömmliche Zellulosefasern durch sogenannte Reneso-Fasern aus recycelten Tabakfiltern. Laut Expert*innen erhöht diese Technologie die Wasserbeständigkeit und Stabilität der Oberfläche und verringert Rissbildung und Verformungen. Etwa zwei Millionen Zigarettenreste – rund eine Tonne Material – werden dafür aufbereitet. Der Pilotversuch ist Teil einer umfassenden Modernisierung der Kreisstraße II/121 in Malinovo. Das Projekt soll zeigen, wie sich die neue Mischung unter realen Bedingungen bewährt. Laut BSK-Chef Juraj Droba könnte die Methode künftig auch bei weiteren Straßenprojekten eingesetzt werden.
Das slowakische Parlament hat eine Novelle des Gesetzes über den Bergrettungsdienst (HZS) verabschiedet. Diese schreibt vor, dass künftig alle Skifahrer*innen unter 18 Jahren einen Helm tragen müssen – bisher galt die Pflicht nur bis 15 Jahre. Das soll die Sicherheit junger Wintersportler*innen erhöhen. Zudem soll eine neue Berufsorganisation, die Nationale Vereinigung der Bergretter, gegründet werden. Sie soll Schulungen anbieten und Sicherheitsrichtlinien für Bergführer*innen entwickeln. Die HZS darf künftig auch Drohnen zur Unterstützung von Rettungseinsätzen einsetzen. Neu ist außerdem eine Pflichtqualifikation für technische Bergführer*innen.
Senior*innen in der Slowakei wurden 2025 zahlreich zu Opfern von Betrugsfällen – der Gesamtschaden beläuft sich auf fast 1,6 Millionen Euro. Die Polizei registrierte über 320 Fälle. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (Hlas-SD – Stimme-Sozialdemokratie) bezeichnete die Entwicklung als alarmierend und stellte in Nitra eine neue Präventionskampagne unter dem Motto "Wie man kein Opfer von Betrug wird" vor. Informationsveranstaltungen sollen in allen acht Regionalstädten stattfinden. Zusätzlich verschickte das Innenministerium gemeinsam mit der slowakischen Post über 320.000 Aufklärungsbriefe an Senior*innen. In Kürze wollen rund 30 Institutionen – darunter Banken und Telekomunternehmen – ein gemeinsames Präventionsmemorandum unterzeichnen. Diese sollen verdächtige Telefonnummern künftig schneller sperren können. Das Ministerium plant ferner 16 neue Beratungsstellen für Opfer von Straftaten, die kostenlose Unterstützung anbieten. Nach Angaben von Šutaj Eštok werden viele Betrugsfälle von internationalen Gruppen organisiert.
Die Stadt Bratislava bereitet den Ausbau der Straßenbahnlinie Ružinovská radiála bis zum Flughafen M. R. Štefánik vor. Laut der Stadtentwicklungsplattform www.yimba.sk ist dies der erste Schritt einer Änderung des Flächenwidmungsplans, die bereits im kommenden Jahr erfolgen könnte. Heute endet die Linie an der Astronomická-Straße, künftig soll sie bis zum Einkaufszentrum Avion und IKEA fahren. Eine von der Stadt beauftragte Studie des Unternehmens Valbek SK sieht drei Bauphasen vor. Die erste Phase umfasst eine Überführung über die Vrakunská-Straße und die Bahnlinie bis zum neuen Verkehrsknoten TIOP Ružinov. Danach soll die Strecke über die Galvaniho-Straße zwischen den Einkaufszentren Avion und IKEA weitergeführt werden. In der dritten Etappe ist die Verlängerung über die Autobahn D1 bis zum Flughafen vorgesehen. Die Kosten der ersten Bauphase werden auf rund 32 bis 39 Millionen Euro geschätzt.
Der 72-jährige Mann, der im Mai 2024 in Handlová auf den slowakischen Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) geschossen hatte, ist vom Sonderstrafgericht in Banská Bystrica wegen eines terroristischen Angriffs zu 21 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Nach Angaben des Gerichts handelte der Angeklagte aus politischen Motiven: Er wollte Fico daran hindern, weiter als Regierungschef zu amtieren, erklärte jedoch, ihn nicht töten zu wollen. Der Pensionist feuerte fünf Schüsse ab, als Fico nach einer Kabinettssitzung auf eine Gruppe von Anhänger*innen zuging. Dem Angeklagten drohte lebenslange Haft. Das Gericht berücksichtigte jedoch sein Alter und seinen Gesundheitszustand als mildernde Umstände. Die Staatsanwaltschaft sah den Tatbestand des Terrorismus eindeutig bestätigt, während die Verteidigung vergeblich versuchte, die Tat als Angriff auf einen Amtsträger einzustufen. Der Prozess begann im Juli 2025 und umfasste acht Hauptverhandlungstage.
Laut einer neuen OECD-Studie TALIS 2024 verwenden bereits 28 Prozent der slowakischen Lehrer*innen Künstliche Intelligenz (KI), um Schüler*innenarbeiten zu bewerten. In Ländern wie Aserbaidschan, Kasachstan oder Vietnam liegt der Anteil sogar über 50 Prozent. Das slowakische Bildungsministerium sieht darin Chancen, aber auch Risiken. KI könne Tests zwar schnell und präzise korrigieren, erfasse jedoch keine Kreativität, Originalität oder den kulturellen Kontext. Sie könne zudem unbewusst Vorurteile verstärken, wenn die Trainingsdaten einseitig seien. Das Ministerium betont, dass das Endurteil immer beim Menschen liegen müsse, da Benotung auch Motivation und persönlichen Kontakt erfordere. Lehrer*innen sollen KI daher vor allem als Hilfsmittel – etwa für Korrekturen oder Stilprüfungen – einsetzen. Schulen sollen klare ethische Regeln zur Nutzung und zum Datenschutz einführen. Ziel bleibt laut Ministerium, dass Technologie den Unterricht unterstützt, der Mensch aber im Mittelpunkt bleibt.
Die slowakische Kinder-Hotline Linka detskej istoty (LDI) verzeichnete für den Zeitraum von Oktober 2024 bis September 2025 mehr als 192.000 Kontakte – rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Anrufe stammten von Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren. Im Durchschnitt nahmen die Berater*innen täglich über 500 Gespräche entgegen. Entgegen der weitverbreiteten Annahme kommunizieren junge Menschen lieber per Telefon als online: 90 Prozent der Kontakte erfolgen telefonisch, nur zehn Prozent über Chat oder E-Mail. Auch Kinder ab fünf Jahren sowie Erwachsene, die sich um Kinder sorgen, wenden sich an die Hotline. Jungen machen laut Statistik 62 Prozent der Anrufenden aus. Die LDI arbeitet seit 30 Jahren rund um die Uhr und ist die älteste Kinderschutz-Hotline des Landes. Insgesamt hat sie mehr als 3,5 Millionen Beratungen durchgeführt, darunter auch spezialisierte Dienste wie Pomoc.sk, eine Online-Hilfeplattform für Kinder und Jugendliche, sowie Hotlines in ukrainischer und russischer Sprache.
In der Slowakei wurde kürzlich der erste Chatbot in slowakischer Sprache vorgestellt, der Betroffene häuslicher Gewalt rund um die Uhr unterstützt. Die Künstliche Intelligenz (KI) namens Sophia bietet über eine Website und Messenger-Apps anonyme Beratung, rechtliche Informationen und Kontakte zu Hilfsdiensten. Entwickelt wurde sie vom staatlichen Institut für Arbeits- und Familienforschung (IVPR) in Zusammenarbeit mit der Schweizer Non-Profit-Organisation Spring ACT. Der Chatbot stellt leicht verständliche Informationen über Formen und Anzeichen von Gewalt bereit und ermöglicht es Betroffenen, Beweise und Dokumente sicher digital zu speichern. Laut Expert*innen hilft Sophia besonders Frauen und Mädchen, die häufig von digitalem Missbrauch betroffen sind. Auf der Plattform finden sich zudem Hinweise zu rechtlichen Möglichkeiten und Schutzmaßnahmen in der Slowakei. Seit ihrem globalen Start im Jahr 2021 ist Sophia bereits in 172 Ländern im Einsatz und hat über 43.000 Gespräche in 17 Sprachen geführt. Das Projekt soll nun europaweit ausgeweitet werden.
Drei slowakische Wissenschaftlerinnen wurden vor Kurzem mit dem L’Oréal-UNESCO-Preis "Für Frauen in der Wissenschaft" ausgezeichnet. Der Wettbewerb fand heuer bereits zum neunten Mal statt und würdigt Forschungsprojekte in den Bereichen Gesundheit und Nachhaltigkeit. Die Preisträgerinnen teilen sich eine Fördersumme von insgesamt 21.000 Euro, die sie für ihre wissenschaftliche Arbeit einsetzen können. In der Kategorie Ingenieurwissenschaften wurde Zuzana Garaiová von der Comenius-Universität ausgezeichnet. Sie erforscht Nanopartikel, die in der gezielten Krebstherapie eingesetzt werden könnten. Anna Kityk von der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SAV) erhielt den Preis für ihre Arbeit zum grünen Wasserstoff. In der Kategorie Lebenswissenschaften überzeugte Lenka Lorencová von der SAV mit der Entwicklung von Nanobiosensoren zur frühzeitigen Krebserkennung. Die Jury betonte das hohe wissenschaftliche Niveau und den gesellschaftlichen Nutzen der prämierten Arbeiten.
In der Slowakei ist die Anzahl an Jugendlichen, die wegen Essstörungen Hilfe suchen, innerhalb von sechs Monaten um 190 Prozent gestiegen. Das zeigen aktuelle Daten der Hilfsorganisation Chuť žiť (Lust zu leben) zum Welttag der psychischen Gesundheit. Besonders gefragt ist die anonyme Chatberatung, die vielen Teenagern den ersten Schritt zur Hilfe erleichtert. Fachleute berichten, dass Betroffene oft erst Unterstützung suchen, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen. Auch Männer wenden sich zunehmend an die Hotline, sie machen etwa sieben Prozent der Kontakte aus – häufig begleitet von Scham und Angst vor Stigmatisierung. Bei männlichen Betroffenen werden Essstörungen laut Expert*innen seltener erkannt und behandelt als bei Frauen. Die Organisation warnt vor langen Wartezeiten und unzureichender psychologischer Betreuung. Essstörungen können sich über Jahre hinziehen und erfordern kontinuierliche, spezialisierte Hilfe.
Das slowakische Team junger IT-Expert*innen belegte bei der diesjährigen European Cybersecurity Challenge (ECSC) in Warschau den 4. Platz. Gewonnen hat Italien, gefolgt von Dänemark und Deutschland. Insgesamt nahmen 40 Länder am Wettbewerb teil, der von der EU-Agentur für Cybersicherheit ENISA organisiert wurde. Teamleiterin Alexandra Húsková sprach von einem "außergewöhnlichen Erfolg" und lobte die enge Zusammenarbeit im Team. Kapitän Marek Geleta, Informatikstudent in Brünn, hob die sorgfältige Vorbereitung und klare Aufgabenverteilung hervor. Das zehnköpfige Team im Alter von 16 bis 22 Jahren wurde vom nationalen Kompetenz- und Zertifizierungszentrum für Cybersicherheit trainiert. Ziel der ECSC ist es, junge Talente in Netzwerksicherheit, Kryptografie und digitaler Forensik zu fördern – die Slowakei zählt mittlerweile zu den europäischen Spitzen.
Im Nationalen Onkologischen Institut (NOÚ) in Bratislava wurde ein kostenloser Friseursalon für Krebspatient*innen eröffnet. Das Projekt "Schönheit in Zeiten des Kampfes" soll Betroffenen helfen, sich während der Behandlungszeit wohler zu fühlen. Angeboten werden Rasuren bei Haarausfall, der erste Haarschnitt nach der Therapie, Perückenpflege und Kopfhautmassagen. Die Initiative entstand in Folge von Rückmeldungen von Patient*innen, die während der Behandlung keinen passenden Salon fanden. Institutsleiter Tomáš Alscher betont, dass der Service Hemmschwellen abbauen und Vorurteile reduzieren soll. Während der Pilotphase nutzten bereits 43 Patient*innen das Angebot. Zusätzlich gibt es kostenlose Hautpflege, Entspannungsräume und einen Spielplatz für Kinder der Patient*innen. Ziel ist es, den Aufenthalt im Krankenhaus menschlicher und würdevoller zu gestalten.
Der öffentliche Verkehr in Bratislava wird moderner und sicherer. Die DPB erneuert ihre Flotte um 80 neue Gelenkbusse des Typs SOR NS 18. Die Busse bieten Platz für bis zu 177 Fahrgäst*innen und sind mit moderner Technik ausgestattet. Neben WLAN, USB-Anschlüssen, Kameras und Echtzeitinformationen verfügen sie über ein Warnsystem, das Zusammenstöße mit Fußgänger*innen und Radfahrer*innen verhindern soll. Weitere Sicherheitsfeatures sind die Toter-Winkel-Erkennung, die Absicherung gegen Cyberangriffe und eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung. Für mehr Komfort sorgen leistungsstarke Klimaanlagen und Edelstahlhaltestangen. Die Busse wurden über ein öffentliches Vergabeverfahren beschafft; den Zuschlag erhielt die tschechische Firma SOR Libchavy. Die Auslieferung soll innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein.
Das Bratislavaer Puppentheater hat beim internationalen Festival "Katowice für Kinder" in Polen den Hauptpreis – den Grand Prix – sowie vier weitere Auszeichnungen erhalten. Prämiert wurde die Inszenierung "Der Pinguin mit der roten Mütze", eine poetische Geschichte über Freundschaft, Familie und Vielfalt. Das Festival, das vom 2. bis 4. Oktober stattfand, widmete sich der seelischen und körperlichen Gesundheit von Kindern sowie der Rolle der Kunst für ihre Entwicklung. Neben dem Grand Prix ging der Bürgermeisterpreis von Katowice an Regisseurin Katarína Aulitisová und Bühnenbildnerin Ivana Macková. Eine Kinderjury verlieh zudem einen Sonderpreis für Humor und Originalität. Auch das polnische Puppentheaterzentrum Polunima ehrte das Ensemble aus Bratislava mit einem Ehrendiplom für das meisterhafte Puppenspiel und die Musik der Band The Penguins.
Laut dem OECD-Bericht Education at a Glance 2025 gelingt es der Slowakei immer weniger, junge Lehrkräfte langfristig im Beruf zu halten. Lehrer*innen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung wechseln deutlich häufiger als im OECD-Durchschnitt. Das Bildungsministerium reagiert mit gezielten Maßnahmen: höhere Gehälter, regionale Zuschüsse in besonders betroffenen Gebieten und ein Einstiegszuschlag von sechs Prozent des Grundgehalts. Studierende in Mangelfächern wie Mathematik, Physik oder Informatik können Stipendien von bis zu 4.000 Euro jährlich erhalten. Zusätzlich gibt es Mentoringprogramme und Fortbildungen, die Lehrkräfte im Berufsalltag begleiten sollen. Mit diesen Initiativen will das Ministerium die Attraktivität des Lehrerberufs steigern und mehr Pädagog*innen an den Schulen halten.
Forscher*innen der Slowakischen Akademie der Wissenschaften haben in Bratislava einen Pilz identifiziert, der Ahornbäume befällt und auch für Menschen ein Risiko darstellen kann. Die Art Cryptostroma corticale, ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppt, wurde an zwei Orten in Bratislava nachgewiesen. Wegen der Klimaerwärmung breitet sich der Pilz in Europa zunehmend aus. Hitze und Trockenheit fördern die Erkrankung der Bäume, die sich durch schwarze Beläge an der Rinde zeigt und für Bäume meist tödlich ist. Für Menschen ist vor allem das Einatmen der Sporen gefährlich – betroffen sind Holzarbeiter oder Personen mit geschwächter Immunabwehr. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder einer Lungenentzündung kommen. Spaziergänger*innen müssen sich laut Expert*innen aber keine Sorgen machen: Der Aufenthalt in der Nähe infizierter Bäume ist unbedenklich.
Das slowakische Innenministerium und die Slowakische Post haben eine Informationskampagne gestartet, um ältere Menschen besser vor Betrugsdelikten zu schützen. Mehr als 3.000 Postzusteller*innen werden gemeinsam mit den Pensionszahlungen Flyer verteilen, die erklären, wie Telefon- und Internetbetrüger*innen zu erkennen sind. Laut Innenministerium registrierte die Polizei in diesem Jahr bereits 350 Betrugsfälle mit einem Schaden von 1,6 Millionen Euro – doppelt so viele wie im Vorjahr. Besonders gefährdet sind Menschen, die emotional manipulierbar sind – etwa durch fingierte Notrufe oder vermeintliche Familienprobleme. Die Polizei rät, keine persönlichen Daten preiszugeben und verdächtige Anrufe sofort zu melden. Zusätzlich finden landesweit Vorträge und Schulungen für Senior*innen statt. Der Schutz älterer Menschen zählt laut Regierung zu den sicherheitspolitischen Prioritäten des Landes.
In Bratislava werden derzeit mehrere neue Radwege gebaut – insgesamt rund 15 Kilometer. Verkehrsminister Jozef Ráž (SMER-SD – Richtung Sozialdemokratie) und Bürgermeister Matúš Vallo (Team Bratislava) kündigten an, dass bis Ende 2026 landesweit 200 Kilometer neuer Wege entstehen sollen. Finanziert wird das Programm aus dem EU-Wiederaufbauplan. Zu den wichtigsten Projekten in Bratislava zählen die sechs Kilometer lange Petržalka-Radialroute entlang der Straßenbahnlinie 3 sowie neue, sichere Verbindungen zwischen Mlynské Nivy und der Dunajská-Straße beziehungsweise zwischen der Hraničná- und der Bajkalská-Straße. Ziel ist ein durchgängiges, modernes und sicheres Radwegenetz. Vier weitere Projekte im Wert von rund einer Million Euro sollen folgen. Damit will die Stadt den Radverkehr als attraktive Alternative im Alltag stärken.
Die Altersgrenze für den freiwilligen Wehrdienst in der Slowakei wird gesenkt. Künftig dürfen Bürger*innen ab dem Tag ihrer Volljährigkeit freiwillig den Wehrdienst antreten, sofern sie ihren Wohnsitz im Land haben. Über die Aufnahme entscheidet das zuständige Bezirksamt. Ziel der Änderung ist es, den Zugang zu den Nationalen Verteidigungskräften (NOS) zu erleichtern. Bislang war der Dienst erst ab Beginn des Kalenderjahres möglich, in dem die Person 19 Jahre alt wird. Die Gesetzesnovelle enthält weitere Anpassungen: Für manche militärische Ränge genügt künftig ein niedrigerer Bildungsabschluss. Die Bedingungen für den vom Staat an die Arbeitgeber*innen gezahlten Anreizbeitrag in Höhe von 600 Euro für die Freistellung ihrer Mitarbeiter*innen für den Militärdienst werden allerdings verschärft. Dieser Bonus kann um den Betrag reduziert werden, den die Arbeitgeber*innen für das Gehalt der freigestellten Mitarbeiter*innen zahlen.
Ab 11. Oktober 2025 wird die direkte Bahnverbindung Bratislava Hauptbahnhof–Wien Hauptbahnhof wieder aufgenommen, die seit März 2024 wegen Bauarbeiten unterbrochen war. Die Züge der Kategorie REX sollen künftig stündlich von frühmorgens bis Mitternacht verkehren, ergänzt durch drei zusätzliche Verbindungen in Randzeiten. Dank der Modernisierung verkürzt sich die Fahrzeit auf 56 Minuten – elf Minuten weniger als zuvor. Insgesamt sollen täglich 38 Direktzüge zwischen den beiden Hauptstädten verkehren. Zusätzlich bleibt die Verbindung Bratislava-Petržalka–Kittsee–Wien bestehen, die in der Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt angeboten wird.
Das slowakische Parlament hat eine umfassende Verfassungsänderung beschlossen, die am 1. November in Kraft tritt. Künftig werden nur die Geschlechter Mann und Frau auf biologischer Grundlage anerkannt. Leihmutterschaft ist verboten, und Adoptionen sind nur noch für verheiratete Paare erlaubt. Zudem erhält jedes Kind das Recht, seine Eltern zu kennen. Neu ist auch die Garantie der gleichen Bezahlung für Männer und Frauen. Eltern erhalten mehr Mitspracherecht bei Unterrichtsinhalten außerhalb des staatlichen Programms, vor allem bei Themen wie Sexualerziehung. Die Regierung betont, sie wolle damit traditionelle Werte und kulturelle Souveränität schützen. Kritiker*innen, darunter die Venedig-Kommission und die slowakische Anwaltskammer, warnen hingegen vor Konflikten mit europäischen Rechtsnormen und internationalen Verpflichtungen.
Ab 1. November 2025 gelten in der Slowakei fixe Obergrenzen für Studiengebühren für externe Studierende. Das Bildungsministerium will damit die finanzielle Belastung je nach Studienfach regulieren. Die niedrigsten Sätze betreffen Geistes- und Sozialwissenschaften, in denen jährlich zwischen 1.900 und 5.360 Euro vorgesehen sind. Deutlich teurer wird es in Medizin- und Veterinärfächern: Für Zahnmedizin sind bis zu 14.590 Euro geplant, für Veterinärmedizin bis zu 10.160 Euro. Begründet werden die Unterschiede mit den höheren Kosten für technische Ausstattung und Ausbildung. Das Maßnahmenpaket befindet sich derzeit im Begutachtungsverfahren und soll am 1. November 2025 in Kraft treten.
Die slowakische Regierung hat den Kauf von Stoffen für neue Militäruniformen im Wert von 36,7 Millionen Euro beschlossen. Vertragspartner ist eine kroatische Agentur für Waffen- und Militärausrüstungsexporte. Laut Verteidigungsministerium gibt es keinen anderen Anbieter, der die Mengen rechtzeitig liefern kann. Die Stoffe entsprechen NATO-Standards und werden auch in Deutschland oder Litauen genutzt. Ohne die Beschaffung wäre die Ausrüstung der Soldat*innen gefährdet. Der neue Tarnmuster-Entwurf stammt von der Militärakademie in Liptovský Mikuláš und steht künftig ausschließlich dem Staat zur Verfügung. Damit soll eine einheitliche visuelle Identität der Armee gesichert werden.
Die Slowakei feierte einen besonderen Erfolg bei der 32. Internationalen Kartographiekonferenz in Vancouver. Die Zeichnung der Vorschülerin Michaela Mičicová aus dem westslowakischen Ort Kátov gewann in der jüngsten Kategorie des Barbara Petchenik Children's Map Competition. Ihr Globus mit fröhlichen Figuren überzeugte die Jury unter 180 Einsendungen aus 34 Ländern. An der Konferenz nahmen 743 Fachleute aus über 60 Staaten teil. Das Leitthema lautete "Mapping the Future: Innovation, Inclusion and Sustainability". Neben Vorträgen führender Persönlichkeiten wurden fast 350 Fachbeiträge präsentiert. Zudem wurde beschlossen die nächste Konferenz in 2027 von Tel Aviv nach Warschau zu verlegen.
Im Schuljahr 2024/2025 absolvierten in der Slowakei über 10.000 Jugendliche eine duale Ausbildung. Das Modell verbindet schulische Theorie mit Praxis im Betrieb und besteht seit dem Jahr 2015. Rund sieben Prozent aller Berufsschüler*innen nutzen mittlerweile diese Form. Aktuell stehen fast 150 Fachrichtungen und mehr als 1.300 Arbeitgeber*innen zur Verfügung. Besonders stark ist die Beteiligung in den Regionen Košice, Prešov und Banská Bystrica. Gefragt sind vor allem technische Berufe wie Mechatronik oder Elektrotechnik. Das Bildungsministerium kündigte Gesetzesänderungen an, etwa die Einbeziehung von Gesundheitsberufen und Praktika in den Ferien. Als Vorbilder dienen bewährte Systeme in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Am 12. Oktober 2025 wird
an den Außengrenzen des Schengenraums das neue Ein- und Ausreisesystem
eingeführt. Bis spätestens April 2026 soll es europaweit im Vollbetrieb laufen.
Es ersetzt die bisherige Stempelung von Pässen und erfasst biometrische Daten.
Betroffen sind Bürger*innen von Drittstaaten mit Visum oder bei visafreier
Einreise. In einer Übergangsphase sind die Anforderungen je nach Land
unterschiedlich, insbesondere bei der Abnahme biometrischer Daten. Ziel ist
eine Beschleunigung der Grenzkontrollen und mehr Sicherheit. Reisende müssen
sich daher auf unterschiedliche Abläufe einstellen.
Die Union der Städte der Slowakei hat eine
Verlängerung der aktuellen Amtszeit von Bürgermeister*innen und
Ortsvorsteher*innen abgelehnt. Mandatsträger*innen werden laut Verfassung für
vier Jahre gewählt. Änderungen seien nur für künftige Wahlperioden sinnvoll und
müssten im Konsens erfolgen. Ein entsprechendes Schreiben ging an
Parlamentspräsident Richard Raši (Hlas-SD – Stimme-Sozialdemokratie) und
Innenstaatssekretär Michal Kaliňák (Hlas-SD). Anlass der Debatte war der Vorschlag, Kommunalwahlen mit Parlamentswahlen zu verbinden. Auch der Verband
der Selbstverwaltungskreise und das Bündnis der Stadtteile Bratislavas äußerten
Kritik. Sie warnten vor einem undemokratischen Eingriff in laufende Mandate.
Die Slowakei verzeichnet seit 2018 fast ein Viertel mehr Alzheimer-Fälle. Laut der Allgemeinen Krankenkasse sind derzeit weniger als 50.000 Patient*innen erfasst, was auf eine hohe Dunkelziffer schließen lässt. Besonders betroffen sind Frauen über 80 Jahre, die dreimal so häufig erkranken wie Männer. Alzheimer macht 60 bis 70 Prozent aller Demenzfälle aus. Fachleute warnen, dass auch andere Krankheiten ähnliche Symptome verursachen können. Eine genaue Diagnose ist entscheidend, da manche Ursachen behandelbar sind. Hausärzt*innen spielen eine wichtige Rolle bei der Früherkennung und Weiterleitung an Spezialist*innen. Expert*innen empfehlen neben Medikamenten auch geistige Aktivierung, Bewegung und soziale Aktivitäten. Ziel ist es, die Selbstständigkeit und Lebensqualität möglichst lange zu erhalten.
Ab Frühjahr 2026 können
die Schüler*innen in der Slowakei erstmals die Matura elektronisch absolvieren.
Zunächst kann die Prüfung in elektronischer Form nur in slowakischer und ungarischer Sprache erfolgen. Die Anmeldung läuft von Ende Oktober bis Mitte November 2025.
Probeprüfungen und Schulungen sollen Schulen und Lehrkräfte vorbereiten. Als
Notfalllösung werden für die Schüler*innen in der Schule die Prüfungen in Papierform vorbereitet. Getestet wird die
internationale Plattform TAO, die auch beim PISA-Test eingesetzt wird. Die
Regierung investiert dafür 7,5 Millionen Euro über fünf Jahre. Insgesamt
fließen zusätzlich 225 Millionen Euro in die Digitalisierung der Schulen. Das
Ziel ist, rund 100.000 Tests jährlich sicher digital abzuwickeln.
In Bratislava wurde erstmals eine robotergestützte Entnahme von Hirngewebe erfolgreich durchgeführt. Der Eingriff fand an der Universitätsklinik St. Michael statt. Die neue Methode verkürzt die Operationsdauer und reduziert die Belastung für Patient*innen. Im Gegensatz zur bisherigen Technik ist kein CT mehr erforderlich, wodurch die Strahlenbelastung entfällt. Zudem reicht ein minimaler Zugang im Schädel aus, was das Risiko von Komplikationen senkt. Mit dieser Technologie zählt die Klinik zu den modernsten neurochirurgischen Zentren der Slowakei. Der Erfolg ist das Ergebnis mehrjähriger Vorbereitung des gesamten Ärzt*innenteams.
Der Verkehrsbetrieb Bratislava (DPB) modernisiert seine Busflotte umfassend. Innerhalb eines Jahrs sollen 80 Diesel-Gelenkbusse des Typs SOR NS 18 in Betrieb gehen, die jeweils Platz für bis zu 177 Fahrgäst*innen bieten. Das Projekt wird durch einen Kredit im Wert von mehr als 31 Millionen Euro finanziert. Die neuen Fahrzeuge erfüllen die Euro-6e-Norm und ersetzen ältere Modelle mit geringeren Umweltstandards. Sie verfügen über Sicherheitssysteme wie die Kollisionswarnung, die Tote-Winkel-Erkennung und einen Schutz vor Cyberangriffen. Auch Fahrer*innenwarnsysteme gegen Müdigkeit sind integriert. Für die Fahrgäst*innen sollen die Busse Klimaanlagen, USB-Anschlüsse, WLAN, Kameras und ein modernes Informationssystem mit Echtzeitdaten bieten. Der Kauf basiert laut DPB auf einer öffentlichen Ausschreibung aus dem Jahr 2024, die von der Firma SOR Libchavy gewonnen wurde. Die Lieferung der Busse ist spätestens zwölf Monate nach Auftragserteilung vorgesehen.
Bratislava
wird im Juni 2026 erstmals Austragungsort für ein Turnier der European Tour der
Professional Darts Corporation (PDC). Vom 19. bis 21. Juni kämpfen in der
Incheba Expo Arena 48 Topspieler*innen um wichtige Weltranglistenpunkte. Der
Erfolg einer zuvor ausverkauften Ausstellung im Mai habe den Weg für die
Bewerbung geebnet, so der Promoter der Veranstaltung. Bisher mussten PDC-Fans für Turniere nach
Prag oder Budapest reisen. In Bratislava werden neben Weltstars wie Luke
Humphries, Luke Littler oder Michael van Gerwen auch slowakische Spieler*innen
antreten. Die Gastgebernation erhält vier Wildcards, die in einer nationalen
Qualifikation vergeben werden. Damit erhalten erstmals auch slowakische
Spieler*innen die Chance, auf der großen Bühne zu stehen. Das Turnier
markiert einen wichtigen Meilenstein für den slowakischen Dartsport. Insgesamt werden
Preisgelder von 2,7 Millionen Euro vergeben.
Der slowakische Innenminister Matúš Šutaj Eštok (Hlas-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass die steigende Gewalt im Einzelhandel auf eine aggressivere Gesellschaft zurückzuführen sei. Er wies Vorwürfe der Opposition zurück, wonach die Novelle des Strafgesetzbuchs Schuld trage. Kleinere Diebstähle galten schon zuvor nicht als Straftaten, problematisch sei vielmehr die wachsende Aggressivität der Täter*innen sowie die hohe Rückfallquote. Deshalb sollen Polizei und Justiz angewiesen werden, Gewalt oder Drohungen konsequent als Straftaten einzustufen. Justizminister Boris Susko kündigte zudem eine Anpassung des Ordnungswidrigkeitengesetzes an, um alternative Sanktionen wie gemeinnützige Arbeit einzuführen. Polizeichefin Jana Maškarová berichtete, dass die Zahl der Diebstähle seit Juni rückläufig sei, auch dank gezielter Präventionsaktionen. Bei einer landesweiten Kontrolle wurden 33 Fälle festgestellt, mehrere davon mit Gewaltandrohung. Vertreter*innen des Einzelhandels warnten, dass Angestellte selbst für geringe Summen mit Messern bedroht würden. Der Staat müsse mit schärferen Maßnahmen reagieren, betonte der Innenminister.
Ján Hrčka (parteilos) ist erneut Bürgermeister von Bratislava-Petržalka geworden, dem größten Stadtteil der slowakischen Hauptstadt. Bei der Nachwahl am 6. September erhielt er nach eigenen Angaben 12.260 Stimmen und damit 78,58 Prozent – bei einer Wahlbeteiligung von etwas über 16 Prozent. Sein Sieg wurde inzwischen auch von der Sprecherin des Stadtteils bestätigt. Endgültig muss ihn noch die staatliche Wahlkommission anerkennen. Hrčka erklärte, das Vertrauen der Bürger*innen sei für ihn ein "starker und verpflichtender Auftrag". Er kündigte an, sein Amt in der Vertretung des Stadtteils nach der Vereidigung wieder anzutreten. Hrčka war bereits von 2018 bis Juni 2024 Bürgermeister, trat jedoch zurück, nachdem am Gemeindeamt ein Millionenbetrug bekannt geworden war, für dessen verspätete Aufdeckung er politische Verantwortung übernahm. Trotz dieses Skandals kandidierte er erneut, mit dem Ziel, angefangene Projekte fertigzustellen. Sein einziger Herausforderer, der Lokalpolitiker Juraj Mravec (parteilos), blieb chancenlos.
Die
Comenius-Universität Bratislava startet ein umfassendes Modernisierungsprogramm
für ihre Wohnheime und Fakultäten. Mit Unterstützung des Bildungsministeriums
stehen dafür mehr als elf Millionen Euro zur Verfügung. Besonders profitieren
die Wohnheime im Campus Ľ. Štúra in Mlynská dolina, wo fast zehn Millionen Euro
in die Erneuerung der Hochhäuser des Blocks B fließen. Der Block A wird
parallel durch Mittel des Verkehrsministeriums saniert. Die in den
1970er-Jahren errichteten Gebäude werden in drei
Etappen modernisiert – beginnend mit neuen Leitungen und Wärmedämmungen,
gefolgt von Fensteraustäuschen und Renovationen der Zimmer und
Gemeinschaftsbereiche. Enddatum ist das Studienjahr 2026/27. Weitere
Investitionen betreffen die medizinische Fakultät: In den Gebäuden an der
Sasinkova-Straße werden über 500 Fenster und Türen ersetzt sowie moderne Heiz-,
Licht- und Photovoltaiksysteme installiert. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD
– Stimme-Sozialdemokratie) bezeichnete die Sanierung als Investition in die
Zukunft der slowakischen Hochschulen, während Rektor Marek Števček
betonte, dass die Universität trotz Bauarbeiten die
Wohnraumanfragen bedienen könne.
Das slowakische Umweltministerium investiert massiv in die Wasserinfrastruktur: Für die Gemeinden Hviezdoslavov und Horná Potôň auf der Schüttinsel Žitný ostrov stehen 22,7 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln bereit. Damit sollen rund 27 Kilometer Abwasserleitungen und 15 Kilometer Wasserleitungen gebaut werden. Über 4.300 Menschen erhalten Zugang zu einem sicheren Abwassersystem, weitere 2.700 erstmals zu sauberem Trinkwasser. Minister Tomáš Taraba (SNS – Slowakische Nationalpartei) betonte die Bedeutung der Investition für den Schutz der Grundwasserreserven des Gebiets Žitný ostrov, des größten Trinkwasserreservoirs Mitteleuropas. Bisher waren viele Haushalte auf provisorische Klärgruben angewiesen. Parallel dazu hat das Ministerium den Bau eines neuen Wasserkraftwerks in Čunovo genehmigt. Die Anlage mit einer Leistung von 14,8 Megawatt soll ab 2028 sauberen Strom für eine Stadt mittlerer Größe liefern. Das Projekt im Wert von mindestens 50 Millionen Euro wird vom staatlichen Unternehmen Vodohospodárska výstavba umgesetzt und umfasst 22 Umweltauflagen, darunter Maßnahmen zum Schutz der Fischmigration. Die neue Anlage Čunovo II soll an das bestehende Kraftwerk anschließen und ungenutzte Zuflüsse des Donau-Altarms nutzen. Taraba erklärte, beide Projekte seien entscheidende Schritte für eine nachhaltige Energie- und Wasserversorgung in der Slowakei.
Ab dem Schuljahr 2026/27 soll an slowakischen Grund- und Mittelschulen künstliche Intelligenz (KI) in den Unterricht integriert werden. KI ist für Fächer wie Informatik, Mathematik, Ethik und Sozialkunde geplant. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass Schüler*innen sowohl Funktionsprinzipien als auch den verantwortungsvollen Umgang mit KI lernen sollen. Der dafür erarbeitete "Plan für verantwortungsvolle KI-Nutzung im Bildungswesen" umfasst die Entwicklung neuer Lehrpläne, methodischer Materialien und Projekte. Geplant sind auch eine zentrale Online-Plattform, ein landesweiter "KI-Tag an Schulen" sowie KI-Voucher für Schulen ab 2026. Ab 2027 sollen erprobte Anwendungen dauerhaft eingeführt und durch Kompetenzzentren begleitet werden. Laut einer Studie von Scio Research nutzen derzeit rund 25 Prozent der slowakischen Lehrkräfte KI-Tools – in Tschechien sind es 58 Prozent. Drucker sieht darin Chancen, wie eine höhere Effizienz, aber auch Risiken, etwa den Verlust bestimmter Fähigkeiten. KI im Unterricht ist ebenfalls ein Schwerpunkt beim kommenden OECD-Bildungsforum im Herbst in Bratislava.
Der Oberste Rechnungshof (NKÚ) in der Slowakei schlägt Alarm: Im Land fehle es massiv an Schulpsycholog*innen. Im Durchschnitt betreut eine Fachkraft rund 710 Schüler*innen – in manchen Regionen sogar über 3.000. In einigen Bezirken wie Levoča, Snina und Medzilaborce in der Region Prešov gibt es gar keine psychologische Unterstützung mehr. Laut RNKÚ wurde das Thema lange vernachlässigt und ein funktionierendes System fehlt bis heute. Es mangle zudem an verlässlichen Daten, was gezielte Hilfe und Planung erschweren würde. Erste Verbesserungen gab es nach 2022, aber der Staat hätte Prüfer*innen zufolge früher handeln müssen – bereits vor der Covid -19-Pandemie. Die Ergebnisse stammen aus einer Kontrolle zur psychischen Gesundheit an Grundschulen, die sich auf die Jahre 2023 bis 2025 bezog.
Mit Beginn des Schuljahres 2024/25 stellt rund die Hälfte der slowakischen Grundschulen auf einen neuen Lehrplan um, der mehr Praxisbezug, Kompetenzorientierung und individuelle Förderung bringen soll. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) verweist auf positive Rückmeldungen und plant, die Reform bis 2026/27 auf alle Schulen auszuweiten. Unterstützt werden die Einrichtungen dabei durch regionale Zentren und das Nationale Bildungsinstitut, die den Prozess begleiten. Gleichzeitig wächst der Widerstand gegen geplante Änderungen im Bildungswesen: An fast 150 Privatschulen kam es zu Protestaktionen, begleitet von einer Petition mit knapp 5.000 Unterschriften. Hintergrund ist ein Vorhaben der Regierung, die Zuschüsse für private und kirchliche Schulen, die nicht als öffentlich registriert sind, um 20 Prozent zu kürzen. Kritiker*innen sehen darin eine Benachteiligung nichtstaatlicher Einrichtungen und warnen vor einer Spaltung zwischen öffentlichen Einrichtungen und anderweitigen Schulen. Vertreter*innen der Privatschulen fordern eine gleichwertige Finanzierung und weitere Gespräche mit dem Bildungsministerium.
In Bratislava sorgte die Wohnsiedlung "500 Wohnungen" im Stadtteil Ružin im Stadtzentrum zuletzt für öffentliche Aufmerksamkeit. Seit einer Änderung des Strafgesetzbuchs im Februar 2024 ist dort die Kriminalität laut Stadtverwaltung nämlich deutlich angestiegen. Besonders häufig sind Diebstähle in Einkaufszentren sowie Drogendelikte verzeichnet worden. Laut der Novelle gilt ein Diebstahl erst ab einem Wert von 700 Euro als Straftat. Die Stadt reagierte mit verstärkten Polizeipatrouillen – allein in den letzten drei Monaten wurden 221 Kontrollen durchgeführt. Anwohner*innen berichten, dass die Polizeipräsenz spürbar zur Verbesserung der Lage beitragen würde. Die Stadtverwaltung warnt jedoch, dass die Kapazitäten der Polizei begrenzt seien. Sie fordert von der Regierung, die Auswirkungen der Gesetzesänderung zu überdenken und Sicherheitskräften mehr Befugnisse zu erteilen.
In der Universitätsklinik Bratislava wurde erstmals in der Slowakei ein neuartiges Hüftimplantat eingesetzt – weltweit wurde es erst zum vierten Mal genutzt. Das Team der orthopädisch-traumatologischen Klinik implantierte bei einer 81-jährigen Patientin ein Modularkomponenten-System aus Titan, mit einer knochenähnlichen, porösen Oberfläche. Dieses ermöglicht die Behandlung komplexer Knochendefekte nach gescheiterten Endoprothesen und stellt einen wichtigen Schritt für deren erneute Versorgung dar. Es kann zementfrei oder kombiniert mit Knochentransplantaten eingesetzt werden und erweitert die therapeutischen Optionen deutlich. Die Methode ist derzeit nur in acht europäischen Ländern verfügbar und darf weltweit nur von wenigen spezialisierten Chirurg*innen durchgeführt werden. In Bratislava wurde das System bereits bei weiteren Patient*innen erfolgreich angewendet. Die Klinik spricht von einem internationalen Erfolg, der das Haus unter die führenden Zentren Europas reihe.
Zwischen Bratislava und Košice verkehrt bis Ende September 2025 erneut der "Zug für die Gesundheit". In einem speziell ausgestatteten Waggon können Reisende während acht Fahrten kostenlose Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Vor Ort stehen jeweils fünf bis sechs medizinische Fachkräfte bereit, die Blutdruck, Blutzucker, Cholesterinwerte und das Sehvermögen kontrollieren. Zusätzlich werden Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs, Brustkrebs und Zahnerkrankungen angeboten. Bereits 2024 haben rund 600 Personen das Angebot genutzt, wobei zahlreiche gesundheitliche Probleme frühzeitig festgestellt wurden. In 30 Prozent der Fälle empfahlen Ärzt*innen weiterführende Abklärungen, etwa bei Bluthochdruck oder auffälligen Cholesterinwerten. Die Aktion steht allen Fahrgäst*innen mit gültigem Ticket offen und soll so das Bewusstsein für Vorsorge stärken. Sie wird von der Allgemeinen Krankenversicherung (VšZP) organisiert.
Ab 1. September 2025 beginnen in Bratislava Bauarbeiten für eine rund fünf Meter hohe und 100 Meter lange Schutzbarriere unterhalb der Burg Devín. Sie soll die Uferstraße Slovanské nábrežie sowie Anrainer*innen und Besucher*innen vor herabfallenden Steinen schützen. Die Kosten von über 550.000 Euro trägt die Stadt, umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Stadtteil Devín und dem Stadtmuseum Bratislava (MMB). Die Arbeiten sollen bis Dezember abgeschlossen sein. Laut MMB ist die Barriere Teil eines langfristigen Konzepts zum Schutz der Burg, das Vorbeugung, regelmäßige Kontrollen und nötige Eingriffe umfasst. Während der Bauzeit wird die Straße im betroffenen Abschnitt gesperrt, für Fußgänger*innen gibt es eine Umleitung. Seit 2017 gilt der Hang als instabil. Frühere Notmaßnahmen wie Zäune oder Bepflanzung boten nur begrenzten Schutz. Deshalb wird nun die Barriere errichtet.
Die Europäische Kommission plant, ab Jänner 2028 russische Gaslieferungen in die Slowakei vollständig zu stoppen. Das slowakische Wirtschaftsministerium warnt jedoch vor massiven finanziellen Risiken und fordert von Brüssel Garantien für die Versorgungssicherheit sowie Kompensationen für entfallene Transitgebühren. Die Vizepremierministerin und Wirtschaftsministerin Denisa Saková (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) kritisierte, dass die geplante Regelung faktisch wie eine Sanktion wirke, jedoch nicht einstimmig, sondern per Mehrheitsbeschluss eingeführt werden soll. Die Regierung schließt daher eine Klage gegen die EU nicht aus und prüft konkrete Bedingungen für ihre Zustimmung. Während die Regierung auf Verhandlungen mit Brüssel setzt, wirft ihr die Opposition vor, dass sich die Slowakei zu spät und zu zögerlich von russischem Gas gelöst habe. Die Partei Fortschrittliche Slowakei (PS) spricht von einer "Blamage", während die Partei Christlich-demokratische Bewegung (KDH) betont, langfristige Verträge mit alternativen Lieferant*innen hätten die Abhängigkeit früher verringern können. Ministerin Saková lehnt solche Verträge ab und verweist auf bestehende "take or pay"-Klauseln mit der russischen Gazprom, nach denen die Slowakei auch ohne Abnahme zahlen muss. Energieanalyst*innen weisen darauf hin, dass langfristige Abkommen Vorteile wie Preisrabatte bringen könnten, doch es bleibt unklar, wie sich ein EU-weites Importverbot letztlich auf die Gaspreise an den Börsen auswirken wird.
Die slowakische Regierung hat vor Kurzem ein umfassendes Bildungspaket beschlossen. Der Gesetzesentwurf soll mehr Flexibilität bringen: Studierende könnten künftig zwischen Abschlussarbeit oder Berufspraktikum wählen, externe Lernerfolge leichter anerkennen lassen und stärker von digitalisierten Angeboten profitieren. Für Lehrende sind attraktivere Arbeitsbedingungen vorgesehen, darunter Sabbaticals und langfristige Verträge. Zugleich wird die Vorschule schrittweise verpflichtend: Ab 2027 müssen alle Vierjährigen teilnehmen, ab 2028 auch Dreijährige. Eltern können sich zwar für Heimunterricht entscheiden, diese unterliegt jedoch klaren Vorgaben und Kontrollen. Zudem wird ein neuer Typ Fachmittelschule eingeführt, der auf Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) spezialisiert ist. Parallel soll die Dauer mancher Aufbaustudien verkürzt werden, um den Übergang ins Hochschulstudium und in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Laut einer aktuellen Umfrage des slowakischen Verbands der Verlage und Buchhandlungen (ZVKS) lesen in der Slowakei nur noch 46 Prozent der Bevölkerung regelmäßig Bücher. Im Vorjahr waren es noch 53 Prozent. Besonders deutlich ist der Rückgang bei Vielleser*innen: Nur noch drei Prozent schaffen mehr als 21 Bücher im Jahr. 2024 waren es vier Prozent. Gleichzeitig wächst die Gruppe der Gelegenheitsleser*innen, die höchstens zwei Bücher pro Jahr lesen – ihr Anteil stieg von elf auf 17 Prozent. Insgesamt werden pro Person durchschnittlich nur drei Bücher im Jahr gelesen, ein Buch weniger als 2024. Um gegenzusteuern, startet der ZVKS die Kampagne "Fang an zu lesen". Sie soll das Bewusstsein für die Bedeutung des Lesens stärken – etwa mit Lesestationen in Einkaufszentren, Mini-Bibliotheken auf Bahnhöfen und Aktionen in sozialen Medien.
Das slowakische Innenministerium plant die Beschaffung von mehr als 2.000 Distanz-Elektroschockern für die Polizei. Die Geräte sollen im Rahmen eines vierjährigen Rahmenvertrags schrittweise angeschafft und in Einsatz- sowie Spezialeinheiten integriert werden. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) betonte, dass die neue Ausrüstung Polizeieinsätze sicherer und effektiver machen werde – vorausgesetzt, die Beamt*innen erhalten eine umfassende diesbezügliche Schulung. Nach Angaben des Innenministeriums arbeiten die modernen Elektroschocker mit mehreren Elektropfeilen, die auf eine Distanz von mindestens zwölf Metern abgeschossen werden. Sie setzen Angreifer*innen kurzzeitig außer Gefecht, ohne tödliche Gewalt anzuwenden. Schon seit 2020 nutzt die slowakische Polizei Elektroschocker – bisher jedoch veraltete Modelle, die kaum einsatzfähig waren. Die neuen Geräte sollen präziser, zuverlässiger und speziell für polizeiliche Anforderungen konzipiert sein.
Eine der drei slowakischen Koalitionsparteien, die Slowakische Nationalpartei (SNS), brachte kürzlich den Vorschlag ein, die Zahl der Selbstverwaltungskreise (VÚC) – also der regionalen Verwaltungseinheiten der Slowakei – von acht auf vier zu halbieren. Laut Angaben der SNS würde die Reform über 500 Millionen Euro einsparen und die Verwaltung vereinfachen, indem Aufgaben auf Bezirksämter in den Regionshauptstädten verlagert würden. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) signalisiert volle Unterstützung durch SMER-SD und auch die dritte Regierungspartei Stimme-Sozialdemokratie (HLAS-SD) zeigt sich offen für fachliche Diskussionen über die Reform. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS-SD) betont jedoch, dass die Debatte sorgfältig und kompetent geführt werden müsse. Die Oppositionspartei Fortschrittliche Slowakei (PS) weist die angekündigten Einsparungen als unrealistisch zurück. Sie sieht nur geringe Einsparpotenziale und warnt vor populistischen Ablenkungsmanövern.
Die Rettungsdienste in Bratislava und Košice investieren erstmals in Großraum-Sanitätsfahrzeuge, die für Massenunfälle und Katastrophen ausgelegt sind. Es wurden drei Fahrzeuge bestellt. Zwei gehen nach Bratislava, wobei eines in Banská Bystrica stationiert wird und ein weiteres nach Košice. Der Auftrag im Wert von über 1,2 Millionen Euro ging an den tschechischen Hersteller Fosan, die Auslieferung ist für November 2026 vorgesehen. Im Unterschied zu herkömmlichen Ambulanzen dienen die neuen Fahrzeuge nicht vorrangig dem schnellen Patient*innentransport, sondern als mobile Behandlungszentren direkt am Einsatzort. Sie sind mit moderner Medizintechnik, Defibrillatoren, Tragen und Materialien ausgestattet, um viele Verletzte gleichzeitig zu versorgen. Eingesetzt werden sollen sie bei Großschadenslagen wie Massenkarambolagen, Industrieunfällen oder Naturkatastrophen.
Laut einer Studie der Plattform Portu sind Wohnungen in Bratislava und Umgebung die teuersten in der Slowakei: Für eine durchschnittliche Dreizimmerwohnung mit 76 Quadratmetern müssen Käufer*innen im Schnitt 15,8 Jahre arbeiten, für ein Zweizimmerapartment mit 55 Quadratmetern rund 11,4 Jahre. In günstigeren Regionen wie Nitra sind es 6,9 beziehungsweise 9,5 Jahre. Im zweiten Quartal 2025 stiegen die Angebotspreise in der Hauptstadt laut Nationalbank gegenüber dem Vorquartal um 2,9 Prozent, im Jahresvergleich um 12,8 Prozent. Die Löhne erhöhten sich im gleichen Zeitraum nur um 4,9 Prozent. Der Quadratmeter kostet in Bratislava im Schnitt 3.549 Euro, bei einem durchschnittlichen Bruttogehalt von 1.901 Euro. Die hohen Preise führen dazu, dass etwa 70 Prozent der 18- bis 34-Jährigen noch bei den Eltern leben – ein Spitzenwert in der EU, höher ist er nur in Kroatien. Viele Käufer*innen sind auf Hypotheken angewiesen, müssen aber mindestens 20 Prozent Eigenmittel aufbringen.
Die Stadt Bratislava hat vor Kurzem den Abschuss und Fang von Wildschweinen in den Stadvierteln Koliba und Vinohrady im Stadtteil Nové Mesto genehmigt. Die Sondermaßnahme betrifft Flächen, auf denen nicht gejagt wird, aber Tiere regelmäßig in bewohnte Gebiete vordringen. Anlass sind Beschwerden über Schäden an Grundstücken und Feldern sowie gefährliche Begegnungen mit Menschen und Hunden. Wildschweine gelten als sehr mobil und können schnell große Distanzen zurücklegen. Ziel sei, den Bestand so zu regulieren, dass Schäden minimiert werden. Die Umsetzung übernehmen die Stadtwälder von Bratislava unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.
Die slowakische staatliche Schulaufsicht hat für das vergangene Schuljahr einen deutlichen Anstieg an erneuten Überprüfungen bei neu aufgenommenen Kindern in Sonderschulen gemeldet. 79 Prozent mussten ein weiteres Diagnoseverfahren durchlaufen, was einem höherer Wert als in den Vorjahren entspricht. Überdurchschnittlich betroffen sind Kinder aus marginalisierten Roma-Gemeinschaften, bei denen teilweise Tests ohne kulturelle Anpassung eingesetzt wurden. In manchen Fällen fehlten formelle Empfehlungen, individuelle Förderpläne oder die Umsetzung von Beratungsanweisungen. Zusätzlich gibt es laut Aufsicht Mängel bei der personellen und materiellen Ausstattung, darunter fehlende Sonderpädagog*innen und Psycholog*innen. Außerdem will das Bildungsministerium den Heimunterricht nun strenger regeln, um eine gleichwertige Unterrichtsqualität sicherzustellen. Geplant sind mehr verpflichtende Unterrichtsstunden an der Schule sowie jährliche Überprüfungen. Ziel ist es, Lernrückstände zu vermeiden und allen Kindern vergleichbare Bildungschancen zu bieten. Im Schuljahr 2024/2025 wurden insgesamt 1.544 Grundschulkinder zu Hause unterrichtet.
Das slowakische Verteidigungsministerium hat über 700 Bewerbungen für eine neu geschaffene militärisch organisierte Polizeieinheit erhalten. Laut Ministerium reicht diese Zahl aus, um den Bedarf an zusätzlicher Polizeipräsenz in ländlichen Regionen mit wenigen Streifen zu decken. Bewerben können sich nicht nur Berufssoldat*innen, sondern auch aktive Polizist*innen sowie ehemalige Angehörige der Zivilpolizei, die in die aktiven Reserven wechseln. Nach Abschluss der Ausbildung und Bereitstellung der Ausrüstung sollen die Gendarmen in ihren Einsatzgebieten tätig werden. Die Ausbildung ist sowohl im Trainingszentrum der Militärpolizei als auch an der Akademie der slowakischen Streitkräfte geplant. Ziel der neuen Einheit ist es, die Sicherheitslage in dünn besiedelten Gebieten zu verbessern und die Zivilpolizei dort zu entlasten.
Der zweite Jahrgang des Festivals "Shalom Chaverim" findet von 9. bis 15. September 2025 in der Region Bratislava statt. Auf dem Programm stehen Konzerte, Theater, Ausstellungen, Führungen und kulinarische Veranstaltungen. Die Eröffnung erfolgt mit einer Fotoausstellung im Pistori-Palais in Bratislava. Weitere Programmpunkte sind Aufführungen im Divadlo ASTORKA Korzo ’90 sowie Konzerte von Künstler*innen aus Israel, Ungarn, Dänemark und der Slowakei, darunter die Pressburger Klezmer Big Band, die Nataly Oryon Band und Malek Andrea Soulistic. Ergänzend werden Comedy, Live-Podcasts und das Gastro-Event "Šolet Fest" angeboten. Führungen durch Synagogen und Stadtviertel thematisieren das jüdische Erbe. Laut Juraj Droba, Vorsitzender des Selbstverwaltungskreises Bratislava, ist die jüdische Kultur ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Das Festival sei eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie eine Plattform für Dialog und Erhalt des kulturellen Erbes.
Petržalka, der bevölkerungsreichste Stadtteil Bratislavas, hat vor Kurzem das Notwohnheim und den Zufluchtsort in neue, besser ausgestattete Räume verlegt und unter dem Namen "Sicheres Zuhause" eröffnet. Der Umzug erfolgte, weil die bisherigen Räume gemeinsam mit einer Senior*inneneinrichtung genutzt wurden und sich für den Betrieb nicht eigneten. Das Angebot richtet sich vor allem an alleinstehende oder von Gewalt betroffene Mütter mit Kindern, die in der Regel drei Monate, höchstens jedoch neun Monate pro Jahr dort wohnen können. Insgesamt stehen sieben Betten im Notwohnheim und elf weitere im Zufluchtsort zur Verfügung. Neben Unterkunft erhalten die Bewohnerinnen Beratung, Unterstützung bei der Wohnungssuche, Hilfe zur Selbstständigkeit sowie Unterstützung im Falle häuslicher Gewalt. Finanziert wurde die Einrichtung aus dem Budget des Stadtteils und zweckgebundenen Mitteln. Bewerbungen erfolgen schriftlich über das Sozialzentrum Petržalka. Ziel ist es, Betroffenen ein sicheres Umfeld und neue Perspektiven zu geben.
Der Verkehrsbetrieb Bratislava (DPB) hat vor Kurzem den komplett modernisierten Betriebshof Krasňany im Stadtteil Nové Mesto offiziell eröffnet. Das aus den 1970er-Jahren stammende Depot wurde für mehr als 60 Millionen Euro, überwiegend aus EU-Mitteln, saniert und gilt nun als modernstes Straßenbahn- und E-Bus-Depot der Slowakei. Entstanden sind neue Werkstatthallen mit begrünten Dächern, modernisierte Gleis- und Stromanlagen, eine Waschstraße sowie zeitgemäße Technik. Die Modernisierung verbessert nicht nur die Wartung der Fahrzeuge, sondern auch die Arbeitsbedingungen. Künftig werden hier die Straßenbahnlinie 3, Teile der Linie 9 und alle E-Busse stationiert.
In der Slowakei sorgt die größte Ausschreibung im Gesundheitswesen aktuell für Aufregung: Über eine Laufzeit von sechs Jahren sollen rund zwei Milliarden Euro für Rettungsdienste neu vergeben werden. Insgesamt geht es um 344 bodengebundene und sieben luftgestützte Rettungsstationen im ganzen Land. Die Organisation liegt beim Nationalen Rettungsdienstzentrum, die Entscheidung soll bis Ende August 2025 fallen. Kritiker*innen, darunter Oppositionsparteien, Fachverbände und unabhängige Expert*innen, beklagen fehlende Transparenz, unklare Auswahlkriterien und dass die Mitglieder der Bewertungskommission zunächst nicht öffentlich bekannt waren. Medien deckten auf, dass mehrere Kommissionsmitglieder berufliche oder persönliche Verbindungen zu Bewerber*innen haben. Unter anderem steht die tschechische Firma Agel im Zentrum der Kritik, die bereits vor Abschluss des Verfahrens neue Rettungsfahrzeuge beschafft haben soll. Premierminister Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie) forderte Gesundheitsminister Kamil Šaško (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) auf, die Vergabe öffentlich zu erklären. Sollte es begründete Zweifel geben, behalte er sich eine Wiederholung des Verfahrens vor. Eine Pressekonferenz von Šaško ist für den 11. August angekündigt. Staatspräsident Peter Pellegrini (parteilos) verlangt eine gesetzeskonforme und unbeeinflusste Ausschreibung. Die Partei HLAS-SD unterstützt Šaško und sieht die Kritik von Opposition und Medien als Ablenkungsmanöver. Die Opposition fordert den Rücktritt des Ministers und bringt einen Misstrauensantrag auf den Weg. Die Ausschreibung hat auch wirtschaftliche Bedeutung: Neben staatlichen Anbieter*innen bewerben sich auch private Unternehmen, darunter große Player wie Agel, Penta und der dänische Anbieter Falck.
In den letzten Jahren ist die Beteiligung an der Erwachsenenbildung in der Slowakei deutlich gestiegen. Laut der Erhebung "Adult Education Survey 2022" nahmen fast 55 Prozent der Erwachsenen im Alter von 25 bis 64 Jahren mindestens einmal im Jahr an einer Weiterbildung teil. Das entspricht einem Zuwachs von fast neun Prozentpunkten gegenüber 2016, das ist der viertgrößte Anstieg in der EU. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen zählt die Slowakei damit zu den zehn EU-Ländern mit der höchsten Weiterbildungsbeteiligung. Der EU-Durchschnitt liegt bei 47 Prozent. Gleichzeitig zeigen sich Schwächen: Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau nehmen deutlich seltener teil, und die durchschnittliche Lernzeit liegt mit 48 Stunden pro Jahr deutlich unter dem EU-Schnitt von 144 Stunden. Damit liegt die Slowakei beim Lernumfang an vorletzter Stelle in der EU.
Insgesamt 5.920 Studierende haben sich für das neue slowakische Talentestipendium beworben, darunter 5.160 aus der Slowakei, 760 aus dem Ausland. Gefördert werden bis zu 1.050 slowakische und 195 internationale Studierende. Für Bewerber*innen aus einem sozial benachteiligten Umfeld sind 300 Stipendien reserviert. Die Anträge werden derzeit von Bildungsministerium und Hochschulen gemeinsam geprüft. Die finale Auswahl soll bis Jahresende vorliegen. Erste Auszahlungen sind einige Monate in Folge geplant, danach beginnt eine monatliche Auszahlung. Voraussetzung ist ein Studium in einem Bereich, der zur Entwicklung des Landes beiträgt. Bei slowakischen Bewerber*innen zählen neben Studienleistungen auch Erfolge bei Wettbewerben und außerschulisches Engagement. Bei internationalen Bewerber*innen ist das SAT-Ergebnis entscheidend. Slowakische Studierende erhalten 4.000 Euro, internationale 5.000 Euro pro Studienjahr. Ziel der Initiative ist es, Talente im Land zu halten und zugleich qualifizierte Studierende aus dem Ausland zu gewinnen. Finanziert wird das Programm teilweise aus dem nationalen Förderprogramm "Slowakei" und knüpft an frühere Maßnahmen aus dem Wiederaufbau- und Resilienzplan an.
Die slowakische Kulturministerin Martina Šimkovičová (parteilos) hat neue Direktor*innen für zwei zentrale slowakische Bibliotheken ernannt. Eva Augustínová übernimmt die Leitung der Slowakischen Nationalbibliothek (SNK) in Martin, Ľubomír Baláž wird Direktor der Staatlichen Wissenschaftlichen Bibliothek (ŠVK) in Prešov. Die Ernennung erfolgte nach einem Auswahlverfahren im Juli 2025. Augustínová war bereits zwölf Jahre an der SNK tätig, unter anderem als Leiterin der Forschungsabteilung für Buchkulturgeschichte. Sie ist auf Bibliografie, Buchkultur und schriftliches Kulturerbe spezialisiert. Baláž studierte künstlerisch-pädagogische Fächer an der Universität Prešov und war langjähriger Kulturreferent sowie Fernsehdirektor in Bardejov. Seit 2024 arbeitet er in der ŠVK an der Digitalisierung historischer audiovisueller Bestände. Ziel ist die langfristige Erhaltung des kulturellen Erbes. Das Kulturministerium betont den zukünftigen Fokus beider Einrichtungen auf wissenschaftliche Arbeit, Digitalisierung und den Schutz des schriftlichen Kulturerbes.
Das slowakische Kulturministerium hat das ehemalige Hotel Kyjev und das Kaufhaus Prior im Zentrum von Bratislava zu nationalen Kulturdenkmälern erklärt. Der entsprechende Bescheid ist seit 8. Juli 2025 rechtskräftig. Ausschlaggebend war der besondere architektonische, städtebauliche und historische Wert des Gebäudeensembles aus dem Jahr 1973. Das Ministerium betont, dass es nicht um die Schaffung eines "Museums" gehe, sondern um die Erhaltung prägender Elemente wie der Natursteinfassade und des zentralen Treppenhauses im Rahmen einer neuen Nutzung. Der britische Eigentümer Lordship plant weiterhin eine umfassende Sanierung sowie die Neugestaltung des angrenzenden Kamenné-Platzes. Gleichzeitig warnt das Unternehmen vor möglichen negativen Auswirkungen des Denkmalschutzes auf die Projektentwicklung. Der ursprüngliche Schutzstatus wurde 2013 abgelehnt, wurde jedoch 2023 aus fachlichen Gründen neu bewertet. Das Hotel steht seit 2011 leer.
Der slowakische Kinderbeauftragte Jozef Mikloško (parteilos) fordert ein Verbot des Online-Verkaufs von Tabak- und Nikotinprodukten. Minderjährige hätten über das Internet häufig unkontrollierten Zugang zu E-Zigaretten, Vapes oder Nikotinbeuteln. Auch in Verkaufsstellen wie Trafiken oder Abholstationen werde das Alter oft nicht ausreichend überprüft. Seit Beginn der Sommerferien wurden vermehrt Nikotinvergiftungen bei Jugendlichen gemeldet. Mikloško warnt vor den gesundheitlichen Folgen und kritisiert, dass Alterskontrollen derzeit kaum greifen. Besonders bedenklich sei der einfache Zugang über Online-Marktplätze. Mikloško appelliert daher an die Regierung, rasch wirksame gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen. Gefordert wird ein nationaler und europäischer Online-Verkaufsstopp ähnlich wie in Frankreich oder Belgien sowie die konsequente Durchsetzung des Jugendschutzes. Gesundheitsorganisationen und Präventionsexpert*innen unterstützen den Vorstoß. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag könnte bereits im Herbst 2025 dem Parlament vorgelegt werden.
Die Slowakei weist laut Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach Luxemburg den zweithöchsten Anteil an Studierenden im Ausland auf. Rund 20 Prozent der slowakischen Studierenden absolvieren ihr Studium außerhalb des Landes – vor allem in Tschechien, Österreich, Deutschland sowie in den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien. Nur etwa 40 Prozent jener, die ihr gesamtes Studium im Ausland abschließen, kehren später in die Slowakei zurück. Bei den leistungsstärksten Maturant*innen liegt die Rückkehrquote sogar nur bei rund einem Drittel. Besonders niedrig ist sie auch unter Absolvent*innen technischer Studienrichtungen wie Informatik. Laut Bildungsministerium verdienen Rückkehrer*innen im Schnitt zwischen 2.100 und 2.450 Euro mehr pro Jahr als Personen mit einem Abschluss einer slowakischen Hochschule. Ein Anstieg der Rückkehrquote auf 75 Prozent würde laut Ministerium allein beim Maturajahrgang 2012 langfristig rund 72 Millionen Euro zusätzlichen Nutzen für den Staatshaushalt bringen. Die Regierung will mit einem neuen Hochschulgesetz, mehr Praxisbezug, modernen Lehrformaten sowie gezielten Förderprogrammen gegensteuern. Verbesserte Infrastruktur, neue Stipendien sowie Unterstützungsangebote im Bereich psychische Gesundheit und Internationalisierung sollen Studierende im Land halten und Rückkehrer*innen gezielt unterstützen.
Bratislava hat das größte Verkehrsprojekt der letzten Jahrzehnte in Betrieb genommen. Die neue Straßenbahnlinie in Petržalka wurde am 27. Juli 2025 offiziell eröffnet. Nach über dreieinhalb Jahren Bauzeit verbindet die Linie nun das südliche Ende des dicht besiedelten Stadtteils mit dem Stadtzentrum in nur zwölf Minuten Fahrzeit. Die Linie 3 hält auf sechs neuen Stationen. In der Hauptverkehrszeit fährt die Straßenbahn werktags alle 2,5 Minuten. Neben der Strecke entstanden neue Straßen, verbreiterte Kreuzungen und ein sechs Kilometer langer, getrennter Radweg. Weiters entstanden vier neue Brücken über das Chorvátske rameno – einen ehemaligen Seitenarm der Donau im Stadtteil Petržalka, der heute als Landschafts- und Grünraum genutzt wird. Der Bürgermeister von Bratislava, Matúš Vallo (Team Bratislava) sprach von einem "historischen Moment" für die Stadt. Auch der slowakische Verkehrsminister Jozef Ráž (parteilos) betonte die Bedeutung des Projekts. Aus dem Staatsbudget wurden 8,6 Millionen Euro beigesteuert, weitere 73 Millionen kamen aus EU-Fonds.
Im Wissenschaftszentrum Aurelium in Bratislava finden im Sommer zwei spannende Workshops statt, die altersgerecht Wissen vermitteln und Neugier wecken. Am 30. August 2025 können Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren am Workshop "Tangram" teilnehmen. Unter Anleitung einer erfahrenen Lehrkraft setzen sie aus geometrischen Formen Tiere, Zahlen oder Buchstaben zusammen und schulen dabei spielerisch ihr räumliches Denken und ihre mathematische Vorstellungskraft. Für Jugendliche ab 14 Jahren sowie Schulgruppen ist der Workshop "Begegnung mit der Brille" konzipiert. In rund 30 Minuten erfahren die Teilnehmenden, wie ein Brillenrezept zu lesen ist, probieren verschiedene Linsen aus und arbeiten mit Geräten wie einem Augenmodell oder einem Fokometer. Beide Workshops verbinden theoretisches Wissen mit praktischen Übungen und richten sich an junge Menschen mit Interesse an Naturwissenschaften.
Die historische Schiffsstation an der Donau in Bratislava-Altstadt darf umfassend modernisiert werden. Die Genehmigung dazu wurde nun offiziell bestätigt. Das Gebäude aus dem Jahr 1969 wurde zuletzt in den 1990er-Jahren teilweise saniert. Seither blieb die Anlage weitgehend unverändert und wurde sowohl von Bewohner*innen als auch Tourist*innen als vernachlässigt wahrgenommen. Ein erster Versuch zur Sanierung scheiterte im Jahr 2020. Damals stieß vor allem ein geplantes zusätzliches Stockwerk auf Kritik. Obwohl das Projekt bereits ein Raumordnungsverfahren durchlaufen hatte, verhinderten Einsprüche den Baubeginn. Nun hat der Regionale Planungs- und Bauamtsrat in Bratislava die Genehmigung des Stadtteils Altstadt vom 24. März 2022 bestätigt. Geplant ist die Umgestaltung des Hafens zu einem modernen Begegnungsort für Einheimische und Gäst*innen. Das Projekt umfasst neue Gehwege, öffentliche Plätze, eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr und ökologische Maßnahmen zur Revitalisierung des Donauufers. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch EU-Mittel. Die modernisierte Anlage soll künftig auch als Ort für Freizeit und Veranstaltungen dienen.
In der Slowakei wurde zuletzt ein deutlicher Anstieg an Hepatitis-A-Fällen verzeichnet. Laut dem Gesundheitsamt sind besonders Regionen im Osten des Landes betroffen. Allein in der vergangenen Woche wurden mehr als 60 neue Erkrankungen gemeldet. Die Krankheit wird vor allem durch mangelnde Hygiene oder verunreinigte Lebensmittel übertragen. Spitäler haben bereits zusätzliche Schutzmaßnahmen eingeführt. Die Behörden planen eine Informationskampagne, um die Bevölkerung für mögliche Symptome und Schutzmaßnahmen zu sensibilisieren und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Expert*innen empfehlen regelmäßiges Händewaschen – vor dem Essen, nach dem Aufenthalt im Freien und nach dem Toilettengang. Auch Obst sollte gründlich mit Trinkwasser gewaschen werden.
Ein Team slowakischer Schüler*innen hat die internationale Robotikmeisterschaft RoboCup 2025 im brasilianischen Salvador gewonnen. Die Jugendlichen der Mittleren Fachschule für Elektrotechnik in Prešov holten beim RoboCup 2025 den ersten Platz in der Kategorie "Rescue", wobei ihr autonomer Roboter komplexe Rettungsszenarien selbstständig bewältigte. Auch zwei weitere slowakische Teams konnten Medaillen erringen: Schüler*innen des Gymnasiums Grösslingová in Bratislava erreichten den zweiten Platz in der Kategorie "Fußballroboter", ein weiteres Team aus Prešov wurde in der Kategorie "On Stage" mit Bronze ausgezeichnet. Alle teilnehmenden Gruppen entwickelten, bauten und programmierten ihre Roboter eigenständig. Der Wettbewerb bringt jedes Jahr Schüler*innen aus über 40 Ländern zusammen und gilt als eine der wichtigsten Plattformen für junge Talente in den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz (KI). Das slowakische Bildungsministerium wertet die Erfolge als starkes Signal für die Qualität der technischen Ausbildung im Land. Nationale Förderprogramme sollen künftig gezielt weitere Teams bei ihren Antritten bei internationalen Wettbewerben unterstützen.
Auf der Burg Bratislava ist derzeit die internationale Fotoausstellung "Trón Pavla Surového" zu sehen. Der slowakische Fotograf und Sammler Pavel Surový, derzeit in Serbien lebend, zeigt künstlerische Porträts von Frauen in traditionellen Trachten aus sieben Kulturräumen, darunter Slowakei, Serbien, Ungarn und Rumänien. Die Aufnahmen sollen historische Kleidung mit zeitgenössischer Bildsprache verbinden sowie Schönheit, Status und spirituelle Symbolik thematisieren. Die Ausstellung war bereits in Paris, China, Deutschland, Slowenien und weiteren Ländern zu sehen. Sie ist bis zum 1. September 2025 geöffnet.
Eine im Mai 2025 durchgeführte Umfrage zeigt, dass 96 Prozent der Slowak*innen ihren Hausmüll trennen, 76 Prozent davon regelmäßig. Dennoch landen rund 30 Prozent der problematischen Verpackungen, etwa Folien oder Tetra Paks, weiterhin im Restmüll. Viele geben an, dass sie lieber falsch zu trennende Verpackungen in den Restmüll werfen, als ein Fehltrennen zu riskieren. Als Hauptgründe für mangelnde Mülltrennung wurden fehlende Gewohnheit (52 Prozent) und Misstrauen in das System (49 Prozent) genannt. Die Mehrheit fühlt sich gut informiert, aber viele greifen im Zweifel auf Internet oder Verpackungshinweise zurück. Umweltorganisationen fordern nun bessere Informationskampagnen und effizientere Sammelsysteme. Die Regierung prüft neue Maßnahmen, um Abfallvermeidung zu fördern und die EU-Recyclingziele zu erreichen.
Der Koalitionspartner in der slowakischen Regierung, die Slowakische Nationalpartei (SNS), hat angekündigt, das Gehalt des Staatspräsidenten, Peter Pellegrini (parteilos), um 50 Prozent kürzen zu wollen, von 18.000 auf 9.000 Euro monatlich. Der entsprechende Gesetzentwurf soll im September 2025 dem Parlament vorgelegt werden. Laut SNS soll die Maßnahme zur Stabilisierung der Staatsfinanzen beitragen und mehr Gerechtigkeit bei der Vergütung verfassungsmäßiger Amtsträger*innen schaffen. Die Leitung der Regierung, nicht das Staatsoberhaupt, solle das höchste Gehalt im Land erhalten. Außerdem umfasse das Amt des Staatsoberhaupts überwiegend protokollarische Funktionen und besitze im Verfassungsgefüge weniger Einfluss als die Regierungsspitze. Die SNS hofft auf parteiübergreifende Unterstützung für den Vorschlag. Kritiker*innen werfen der Partei populistische Symbolpolitik vor. Eine parlamentarische Anhörung ist für den Herbst vorgesehen.
Ab dem Schuljahr 2025/26 sind in Bratislava an mehreren Grundschulen Pilotklassen für Kinder mit geringen Slowakisch-Kenntnissen geplant. Das Projekt zielt darauf ab, Sprachbarrieren abzubauen, Bildungsdefizite auszugleichen und den Übergang in Regelklassen zu erleichtern. Besonders berücksichtigt werden Kinder aus der vietnamesischen Gemeinschaft. Die Adaptionsklassen werden von spezialisierten Lehrkräften betreut und bieten kleine Gruppen mit intensivem Sprachtraining und fachlicher Verzahnung. Das Projekt entstand aufgrund einer Gesetzesänderung Anfang 2025 und wird in enger Kooperation mit der Stadt, den Schulen, der NGO "Vietnamské korene" und Vertreter*innen der vietnamesischen Minderheit umgesetzt. Erste Rückmeldungen aus der Bildungsbehörde sind positiv, bis zu 200 Kinder könnten im ersten Jahr profitieren. Das Projekt soll als Modell für weitere Schulen dienen.
Seit Juli 2025 ersetzt Bratislava die seit 27 Jahren genutzten Fahrkartenautomaten durch moderne Geräte mit Touchscreen und Kartenzahlung. Die neuen, auffällig roten Automaten ermöglichen kontaktloses Bezahlen und eine benutzerfreundliche Bedienung. Parallel dazu wurde im Stadtteil Nové Mesto eine weitere Parkzone unter dem städtischen Parksystem PAAS eingeführt. Parkbereiche für Anwohner*innen sind dabei klar gekennzeichnet. Die Bezahlung der Parkgebühren ist sowohl an Automaten als auch über mobile Apps möglich. Seit 2022 setzt die Stadt Bratislava das System schrittweise um, um das Parken besser organisiert zu gestalten.
Das Team von slowakischen Schüler*innen der weiterführenden Schulen hat beim diesjährigen International Young Physicists' Tournament (IYPT) in Schweden die Goldmedaille gewonnen. Die fünf Gymnasiast*innen überzeugten durch ihre Lösungsstrategien, ihr analytisches Denken und die Qualität ihrer Präsentationen. Besonders hervorgehoben wurden ihre innovativen Ansätze im Bereich der experimentellen Physik. Der Teamwettbewerb für Schüler*innen fand von 29. Juni bis 6. Juli 2025 statt und brachte 36 Teams aus aller Welt zusammen. Der Wettbewerb wurde in Form sogenannter "Physics Fights" ausgetragen, bei denen die Teams abwechselnd die Rollen von Präsentierenden, Gegner*innen und Gutachter*innen übernehmen. Jede Runde wurde von einer internationalen Expert*innenjury bewertet. Begleitend zum Turnier besuchten die Teilnehmer*innen Universitäten und Forschungsinstitute in Lund und nahmen an kulturellen und sozialen Aktivitäten teil.
Seit dem 1. Juli 2025 testet das slowakische Gesundheitsministerium einen neuen ambulanten Leistungskatalog, der die medizinische Versorgung gezielter steuern und die Wartezeiten verkürzen soll. Der Pilotbetrieb läuft über sechs Monate und umfasst rund 250 Facharztpraxen in Disziplinen wie Neurologie, Innere Medizin, Geriatrie oder Pneumologie. Der Katalog soll helfen zu ermitteln, welche Leistungen die Patient*innen tatsächlich benötigen und wie viel Zeit deren Durchführung beansprucht. Parallel dazu wurden maximale Wartezeiten für hunderte planbare Eingriffe gesetzlich eingeführt. Der aktuelle Reformbedarf ist groß: Laut der Behörde für die Aufsicht über die Gesundheitsversorgung (ÚDZS) warteten Ende Februar fast 84.000 Menschen auf eine planbare medizinische Behandlung, am häufigsten auf Hüft- und Knieoperationen. Die durchschnittliche Wartezeit auf ein künstliches Gelenk beträgt rund zehn Monate. Zugleich verzeichnen die Krankenkassen zehntausende abgelehnte Anträge, unter anderem wegen fehlender oder veralteter Angaben. Die Behörde kritisiert strukturelle Mängel und empfiehlt unter anderem eine bessere Steuerung der Kapazitäten, häufigere Datenaktualisierungen sowie aktive Unterstützung der Versicherten bei der Suche nach verfügbaren Leistungserbringern. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Wartezeiten zu senken, gleiche Zugänge zur Versorgung zu gewährleisten und das System transparenter zu gestalten.
Das slowakische Bildungsministerium hat kürzlich mehrere Kooperationsvereinbarungen mit Kunsthochschulen unterzeichnet, um talentierte Schüler*innen besser zu fördern. Die Zusammenarbeit umfasst gemeinsame Projekte, Workshops und die Möglichkeit für Schüler*innen, unter professioneller Anleitung künstlerisch zu arbeiten. Der Fokus liegt auf den Bereichen bildende Kunst, Musik und darstellende Kunst. Zu den beteiligten Hochschulen gehören die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Bratislava (VŠMU), die Hochschule für bildende Künste Bratislava (VŠVU) sowie die Akademie der Künste in Banská Bystrica. Laut Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) sollen so individuelle Begabungen gezielter unterstützt und der kreative Nachwuchs frühzeitig gefördert werden. Die Hochschulen bringen ihre Expertise in die schulische Arbeit ein und ermöglichen eine praxisnahe Talententwicklung. Geplant sind unter anderem Ausstellungen sowie Musik-, Theater- und Tanzveranstaltungen, die auch im Gebäude des Ministeriums stattfinden sollen.
Noch im Spätsommer, voraussichtlich im August oder September 2025, beginnt der Umbau der ehemaligen Polizeiunterkunft auf der Saratovská Straße in Bratislava-Dúbravka zu einem neuen Wohnkomplex mit 210 Wohnungen. Geplant sind überwiegend Zwei-Zimmer-Einheiten, ergänzt durch Ein- und Drei-Zimmer-Wohnungen sowie ein Parkhaus mit 85 Stellplätzen und vier Plätzen in einer Tiefgarage. Das Projekt mit dem Namen "Saratovská 22" verfügt bereits über alle erforderlichen Genehmigungen. Die Sekyra Group Development hat das Grundstück im Jahr 2023 vom Innenministerium durch ein Tauschgeschäft übernommen. Das Gebäude stand seit 2020 leer und befand sich in einem stark vernachlässigten Zustand. Die Grundstruktur der bestehenden Fassade bleibt erhalten, wird jedoch wärmegedämmt und farblich neu gestaltet.
Im Bratislavaer Stadtteil Petržalka sollen zehn neue Gemeindewohnungen für Lehrkräfte und Pflegepersonal entstehen. Die Stadtteilverwaltung erwirbt dafür frühere Büroräume einer ehemaligen VÚB-Bankfiliale, die derzeit leer stehen und als sozialer Brennpunkt gelten. Das Gebäude wird vom aktuellen Eigentümer saniert und aufgestockt, danach übernimmt es die Stadt für mehr als 1,3 Millionen Euro (netto). Die künftigen Mietwohnungen mit Flächen von 33 bis 66 Quadratmetern sollen gezielt an Berufsgruppen vergeben werden, die auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind. Ziel ist es, bestehendes Personal zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. Die Umgebung der verfallenen Immobilie war in den letzten Jahren zunehmend von Obdachlosigkeit und Verwahrlosung betroffen. Mit der geplanten Revitalisierung soll nicht nur Wohnraum geschaffen, sondern auch die Aufenthaltsqualität in einem zentralen Teil Petržalkas verbessert werden.
Die slowakische Regierung plant, die Vorschulerziehung ab dem Jahr 2027 verpflichtend für Kinder ab vier Jahren einzuführen. Ein Jahr später soll die Verpflichtung bereits für Kinder ab drei Jahren gelten. Bildungsminister Tomáš Drucker (parteilos) begründete die geplante Reform mit dem Ziel, soziale Ungleichheiten frühzeitig auszugleichen und die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern. Die Maßnahme ist Teil einer umfassenden Bildungsstrategie, die auch die Qualität der Vorschulbildung stärken und den Zugang zu Kindergartenplätzen erleichtern soll. Kritiker*innen sehen in der frühen Verpflichtung eine Herausforderung für kleinere Gemeinden, die über zu wenig Einrichtungen und Fachpersonal verfügen. Befürworter*innen hingegen betonen den positiven Einfluss früher Förderung auf die spätere schulische Laufbahn. Der Vorschlag befindet sich aktuell in der Vorbereitung für das Gesetzgebungsverfahren.
Die slowakische Regierung hat angekündigt, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 90 Prozent bis 2040 nicht zu unterstützen. Umweltminister Milan Taraba (SNS – Slowakische Nationalpartei) begründet die Ablehnung mit möglichen negativen Folgen für die heimische Landwirtschaft. Zudem kritisiert er, dass der Vorschlag die nationale Entscheidungsfreiheit in Umweltfragen einschränke. Die EU-Kommission will mit dem Zielpfad bis 2040 einen Zwischenschritt zur Klimaneutralität 2050 setzen. Minister Taraba betonte, dass die Slowakei zwar grundsätzlich Klimaschutz unterstütze, jedoch auf technologieneutrale Lösungen und eigene Strategien setzen will. Die Debatte über das Emissionsziel ist Teil des laufenden europäischen Gesetzgebungsverfahrens. Umwelt-NGOs zeigten sich enttäuscht über die ablehnende Haltung Bratislavas.
Zwei Lehrer*innenchöre aus der Slowakei haben bei den "European Choir Games & Grand Prix of Nations 2025" im dänischen Aarhus große Erfolge gefeiert. Der Chor der slowakischen Lehrer*innen erhielt eine Gold- und eine Silbermedaille, der Frauenchor "Ozvena" wurde zweimal mit Silber ausgezeichnet. Beide Ensembles traten in den Kategorien "Erwachsenen-Chöre" und "Folklore a cappella" an. Die Veranstaltung gilt als die größte internationale Chorolympiade des Jahres – mit 132 Chören aus 39 Ländern und über 6.000 Sänger*innen. Dank der vier Medaillen belegte die Slowakei in der ersten Wettbewerbsphase den zweiten Platz im internationalen Medaillenspiegel. In der laufenden zweiten Runde treten noch zwei weitere slowakische Chöre an. Mariana Holosová, Chorleiterin von "Ozvena", betonte die Bedeutung des Erfolgs für das slowakische Musikleben und das Engagement der Lehrkräfte im Kulturbereich.
Ein neuer Gesetzesvorschlag in der Slowakei sieht vor, dass Frauen künftig frei wählen können, ob sie bei ihrem Nachnamen die traditionelle feminisierte Endung "-ová" verwenden möchten oder nicht. Bisher wird diese Endung standardmäßig an männliche Nachnamen angehängt, zum Beispiel "Nováková" zu "Novák". Ausnahmen galten bislang nur bei ausländischen Namen oder auf ausdrücklichen Antrag. Das Innenministerium begründet den Schritt mit dem Schutz der Persönlichkeitsrechte und dem Wunsch vieler Frauen nach mehr Namensautonomie. Die Reform wäre ein weiterer Schritt hin zu sprachlicher und gesellschaftlicher Gleichstellung. Der Vorschlag wird aktuell im Parlament diskutiert.