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Leistbares Wohnen durch Bratislavas städtische Mietagentur

Die Einwohner*innen Bratislavas können ihre Wohnungen jetzt über die Städtische Mietagentur" (MNA) mieten. Ziel ist es, die Verfügbarkeit von Wohnraum für Menschen zu verbessern, die aus verschiedenen Gründen auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind. Bisher lief die Agentur im Pilotbetrieb, seit Mai ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich. Die MNA fungiert als Vermittler zwischen privaten Wohnungsbesitzer*innen beziehungsweise Unternehmen und den Mieter*innen, um zum leistbaren Wohnen zu verhelfen. Die Zielsetzung ist, das System so unkompliziert wie möglich zu gestalten und es den Vermieter*innen einfach zu machen, ihre Immobilien zu vermieten. Die Eigentümer*innen der Wohnungen werden von den Sorgen befreit, die mit der Vermietung verbunden sind, während ihnen regelmäßige Mietzahlungen und die Instandhaltung der Wohnung garantiert werden. Die Mieten sollen 20 bis 30 Prozent unter den gewerblichen Mieten liegen und werden auch gezahlt, wenn die Wohnung nicht vermietet ist. Gleichzeitig arbeitet die MNA mit Familien zusammen, die aus verschiedenen Gründen keinen angemessenen Wohnraum auf dem Immobilienmarkt finden können. Die Agentur bietet zudem soziale oder psychologische Beratung und Hilfe bei der Kinderbetreuung an. Die Stadt Bratislava hat die MNA als erste slowakische Stadt eingeführt. In einer mehr als ein Jahr dauernden Pilotphase wurden 39 Menschen – darunter 17 Kinder – in 13 Wohnungen untergebracht.

23.5.2024
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Stadt Bratislava verpflichtet Developer*innen zur Infrastruktur-Finanzierung

Die Stadt Bratislava hat neue Regeln für die Beteiligung von Bauträger*innen an der Entwicklung großer Gebiete vorgestellt, die eine Änderung des Flächennutzungsplans erfordern. Diese sollen die Developer*innen zur Finanzierung der notwendigen Infrastruktur verpflichten. Im ersten Fall betrifft dies Gebiete, die Gegenstand der städtischen urbanistischen Studie (MUŠ) für Mlynské Nivy – ein neues Viertel im Stadtteil Ružinov –waren. In der Vergangenheit mussten Entwickler*innen einen Teil des Mehrwerts aus der Bebauungsplanänderung in Form von Mietwohnungen an die Stadt abgeben. Die aktualisierten Regeln legen klare und transparente Vorgaben fest, nach denen Entwickler*innen auch für Verkehr, Grünflächen, Bildung und andere öffentliche Einrichtungen mitverantwortlich sind. Für das Gebiet Mlynské Nivy wurde ein neuer Beteiligungskoeffizient von 130 Euro pro Quadratmeter Bruttogeschossfläche für das Jahr 2024 für Developer*innen festgelegt. Die geschätzten Gesamtkosten der Beiträge belaufen sich auf fast 88 Millionen Euro, die für die Entwicklung von Straßenbahnlinien, Boulevards und Parks verwendet werden sollen. Zusätzlich wird eine Entwicklungsgebühr erhoben, die auf 36 Millionen Euro geschätzt wird, von denen 68 Prozent an den Stadtteil Ružinov und 32 Prozent an die Hauptstadt gehen. Die Stadt hat die aktualisierten Regeln bereits mit Entwickler*innen vorverhandelt und wird die Gespräche fortsetzen.

23.5.2024
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Baumfällungen in Slowakei durch Gesetzesnovelle erleichtert

Das slowakische Parlament hat am 22. Mai 2024 eine Novelle des Naturschutzgesetzes verabschiedet, die das Fällen von Bäumen erleichtert. Von 122 anwesenden Abgeordneten stimmten 77 dafür. Änderungsanträge der Opposition wurden abgelehnt. Das Umweltministerium begründete die Novelle mit einem besseren Überblick über die Landschaft im Hinblick auf die Bärenpopulation, Erleichterungen für die Landwirtschaft, Hochwasserschutz und Bürokratieabbau. Der Slowakische Städtebund (ÚMS) kritisierte die Novelle, da sie das Fällen von Bäumen für Bauträger erleichtern könnte. Die Änderung erlaubt das Fällen von Bäumen und Sträuchern ohne Genehmigung unter folgenden Bedingungen: Außerhalb bebauter Gebiete dürfen Bäume bis zu einem Stammumfang von 90 Zentimetern in einer Höhe von 130 Zentimetern und Sträucher bis zu einer Höhe von 200 Quadratmetern gefällt werden. In bebauten Gebieten dürfen Bäume bis 60 Zentimeter Stammumfang und Sträucher bis 20 Quadratmeter ohne Genehmigung gefällt werden. In der freien Landschaft dürfen Bäume bis zu einem Stammumfang von 80 Zentimetern und Sträucher bis zu einer Größe von 100 Quadratmetern gefällt werden. Die Novelle sieht vor, dass für gefällte Bäume nicht immer Ersatzpflanzungen vorgenommen werden müssen. Dies könnte die Einnahmen der Städte aus Ersatzpflanzungsgebühren verringern, die normalerweise für Begrünungsmaßnahmen und die Pflege städtischer Grünflächen verwendet werden. Die Bürgermeister*innen der Bratislavaer Stadtteile Staré Mesto, Nové Mesto und Lamač sowie die ÚMS kritisieren dies als inakzeptabel insbesondere in Zeiten der Klimakrise und finanzieller Engpässe der Städte.

22.5.2024
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Slowakisches Parlament verabschiedet Resolution gegen Hass und Gewalt

​Das slowakische Parlament hat den Angriff auf Premiemierminister Robert Fico (SMER-SD - Richtung-Sozialdemokratie) am 15. Mai 2024 verurteilt und dazu aufgerufen, keinen Hass zu verbreiten. Die Abgeordneten betonten, dass Menschen nicht wegen ihrer politischen Ansichten zur Zielscheibe von Hass werden dürfen. Dies geht aus einer Resolution hervor, die das Parlament am 21. Mai 2024 einstimmig verabschiedet hat und die von einer Gruppe von Koalitionsabgeordneten eingebracht wurde. In der Resolution werden alle politischen Akteur*innen, der Nichtregierungssektor, die Medien, Verfassungsorgane und Personen des öffentlichen Lebens dazu aufgerufen, die Wahlergebnisse zu respektieren und keinen Hass gegen eine legitime demokratische Regierung zu verbreiten. Gleichzeitig ermutigt das Parlament das Regierungskabinett, angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um weitere gewalttätige politische Angriffe auf Verfassungsorgane und Bürger*innen zu verhindern. Die Oppositionspartei Fortschrittliche Slowakei (PS) begrüßte die einstimmige Verabschiedung der Resolution. Michal Šimečka, stellvertretender Parlamentsvorsitzender und PS-Parteichef, sieht dies als einen ersten kleinen Schritt zu einer besseren politischen Kultur. Šimečka betonte auch, dass dies nichts an der Tatsache ändert, dass die Demokratie eine starke Opposition, freie, unabhängige und kritische Medien sowie eine starke Zivilgesellschaft benötigt.

21.5.2024
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EU-Kommission fordert slowakische Erklärung wegen Sonderstaatsanwaltschaft

Am 28. März 2024 hat die Europäische Kommission einen ungewöhnlich scharfen Brief an die slowakische Regierung geschickt. Darin fordert sie eine Erklärung, wohin die Staatsanwält*innen nach der Abschaffung der Sonderstaatsanwaltschaft im Rahmen der umstrittenen Strafrechtsreform gegangen sind und warum sie von den Fällen abgezogen wurden. Sie erinnert die Slowakei daran, dass sie sich verpflichtet hat, die Sonderstaatsanwaltschaft beizubehalten, um sicherzustellen, dass das Geld aus dem Aufbau- und Resilienzplan nicht verschwendet wird. Laut der Tageszeitung Dennik N hat die EK sogar damit gedroht, Gelder aus dem Resilienzplan in Höhe von insgesamt mehr als sechs Milliarden Euro zurückzuziehen, weil die Regierung die Abschaffung der Sonderstaatsanwaltschaft und die Reduzierung der Strafen für Wirtschaftskriminalität nicht klar erklären könne. Der Brief bezieht sich auch auf politisch heikle Fälle. Brüssel möchte Zusicherungen, dass die versprochenen Fälle nach der Auflösung der Sonderstaatsanwaltschaft tatsächlich den Staatsanwält*innen übertragen werden. Der stellvertretende Premierminister Peter Kmec (HLAS-SD - Stimme-Sozialdemokratie) bestätigte, dass der Brief noch nicht beantwortet wurde. Die Kommission hat bisher nur mit Polen und Ungarn so hart kommuniziert, wenn es um Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit ging. Nun drohen auch der Slowakei Sanktionen.​


11.4.2024
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Konferenz in Bratislava: Kinder im Fokus der Stadtplanung

Unter dem Motto "Start with children" findet am 28. und 29. Mai 2024 in Bratislava eine internationale Konferenz statt, bei der international renommierte Architekt*innen und Stadtplaner*innen darüber diskutieren, wie Städte besser auf die Bedürfnisse von Kindern eingehen können. Im Mittelpunkt stehen Themen wie nachhaltige Stadtplanung, kinderfreundliche öffentliche Räume und Klimaresilienz. An der Veranstaltung, die von der Stadt Bratislava und dem städtischen Planungsinstitut Metropolitan Institute of Bratislava (MIB) organisiert wird, nehmen mehr als dreißig Fachleute aus verschiedenen Ländern teil. Zu den Referent*innen gehören der dänische Stadtplaner Jan Gehl und der britische Stadtforscher Tim Gill, der dreimalige Bürgermeister von Tirana, Erion Veliaj, die Architektin und Stadtplanerin Ankita Chachra, die Architektin und Forscherin Meghan Talarowski sowie die Mitbegründerin und Leiterin der Anti-Smog-Bewegung Polish Smog Alert, Anna Dworakowska. Laut dem Bürgermeister von Bratislava, Matúš Vallo (Team Bratislava), will sich die slowakische Hauptstadt als sichere Stadt für Kinder etablieren und eine führende Rolle unter den mittelgroßen Städten in Mitteleuropa einnehmen. Neben dem Fachprogramm bietet die Konferenz auch ein Begleitprogramm für Kinder, unter anderem einen Spielpavillon, der im vergangenen Sommer im Rahmen des Projekts "Stadt für Kinder" an verschiedenen Orten in Bratislava betrieben wurde.​

27.3.2024
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Slowakische Regierung legt Gesetzesentwurf zum Abschuss von Bären vor

Am 27. März 2024 billigte die slowakische Regierung in Galanta einen Gesetzesentwurf zur Bekämpfung des vermehrten Auftretens von Bären in Wohngebieten und den resultierenden Sicherheitsrisiken. Um das Risiko von Begegnungen zwischen Bären und Menschen zu verringern, ermöglicht das Gesetz die Einrichtung von 500-Meter-Sicherheitszonen um Städte und Gemeinden. Bären, die in diese Zonen gelangen, könnten abgeschossen werden, eine Maßnahme, die von verschiedenen Gruppen wie Jäger*innen, Polizist*innen und Parkwächter*innen durchgeführt werden könnte. Das Gesetz soll zu einem Verfassungsgesetz werden, um eine rechtliche Herausforderung durch Nichtregierungsorganisationen zu verhindern. Der Gesetzesentwurf soll demnächst im Parlament behandelt werden, nachdem Umweltminister Tomáš Taraba​ (SNS – Slowakische Nationalpartei) ein Treffen mit Parlamentspräsident Peter Pellegrini (HLAS-SD –​ Stimme-Sozialdemokratie) vereinbart hat, um über eine außerordentliche Sitzung zu diskutieren. Taraba betonte, dass der Vorschlag "rechtlich absolut einwandfrei" sei und das Timing darauf abziele, dass die Bären gerade aus dem Winterschlaf erwachen und sich vermehrt in der Nähe von Siedlungen aufhalten. Die oppositionelle Partei Fortschrittliche Slowakei (PS) kritisierte den Entwurf als widersprüchlich zum slowakischen und europäischen Recht und als politischen Schritt vor der bevorstehenden Stichwahl der Präsidentschaftswahl am 6. April. Sie sehen darin einen Schritt in Pellegrinis Wahlkampf und fordern eine systematischere Herangehensweise an das Bärenmanagement. Auch die Initiative "Wir sind der Wald" kritisiert den Gesetzesentwurf und wirft der Regierung vor, die Öffentlichkeit von Beteiligungsverfahren beim Bau von Staudämmen oder Wasserkraftwerken in ihrer Umgebung auszuschließen.

27.3.2024
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Außenpolitische Spannungen zwischen Tschechien und Slowakei

​Tschechien hat als Reaktion auf die Außenpolitik der Slowakei die bilateralen Regierungskonsultationen verschoben. Das geplante gemeinsame Regierungstreffen Ende April und Anfang Mai in Tschechien wird nicht stattfinden. Ein Grund dafür ist das Treffen zwischen dem slowakischen Außenminister Juraj Blanár (SMER-SD - Richtung Sozialdemokratie​) und dem russischen Diplomatiechef Sergej Lawrow. Der tschechische Premierminister betonte, dass die Regierung in Prag sich der engen Verbindungen zwischen der slowakischen und der tschechischen Gesellschaft sowie der umfassenden Zusammenarbeit zwischen den Ländern bewusst ist und diese fortsetzen möchte. Allerdings sind in einigen wichtigen außenpolitischen Fragen erhebliche Meinungsverschiedenheiten festzustellen. Darüber hinaus fand in Bratislava am Dienstag, den 12. März 2024, ein Protest unter dem Motto "Stoppen wir das Zwielicht, kollaborieren wir nicht mit dem kriegerischen Russland" statt, den die Bürger*inneninitiative Frieden Ukraine organisiert hat. Ein weiterer Protest in Bratislava ist für Freitag, den 15. März geplant. Dabei handelt es sich um einen Protest der Oppositionsparteien Fortschrittliche Slowakei (PS) und Freiheit und Solidarität (SASKA) gegen das Vorgehen der slowakischen Koalitionsregierung. In seiner Erklärung wies der Vorsitzende der PS, Michal Šimečka, darauf hin, dass die Regierung nach der Entmachtung des Geheimdienstes und der Polizei sowie der Abschaffung der Sonderstaatsanwaltschaft einen "Frontalangriff auf das Radio und Fernsehen der Slowakei" angekündigt hat und plant, dessen Statut und Direktor zu ändern.

6.3.2024
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Shalom Chaverim Festival im September 2024 in Bratislava

​Das Festival der Jüdischen Kultur Shalom Chaverim findet von 9. bis 15. September 2024 in Bratislava und der umliegenden Region statt. Ziel des Festivals ist es, die Vielfalt und Lebendigkeit der jüdischen Kultur zu präsentieren und zu betonen, dass diese nicht nur in Bratislava, sondern auch in der gesamten Region präsent ist. Das Festival wurde auf einer Pressekonferenz am 14. Februar 2024 von Juraj Droba (Saska – Freiheit und Solidarität)​, dem Vorsitzenden des Selbstverwaltungskreises Bratislava, und Richard Duda, dem Vorsitzenden des Zentralverbandes der jüdischen Religionsgemeinschaften in der Slowakei, vorgestellt. Droba hob hervor, dass das Wissen über die jüdische Geschichte und Kultur von entscheidender Bedeutung für den Erhalt von Frieden und Toleranz ist. Richard Duda erläuterte, dass die Vorbereitung des Festivals im Einklang mit der Strategie und Vision steht, sich der breiteren Gesellschaft zu öffnen. Der Selbstverwaltungskreis Bratislava, der Zentralverband der jüdischen Religionsgemeinschaften in der Slowakei und die Jüdische Religionsgemeinschaft von Bratislava arbeiten gemeinsam an der Organisation dieses Ereignisses. Das Shalom Chaverim Festival wird eine Woche lang eine Vielzahl von Veranstaltungen umfassen, darunter Vorträge, Ausstellungen jüdischer Autor*innen​, Theateraufführungen, Paraden, Konzerte und Verkostungen traditioneller jüdischer Speisen.

14.2.2024
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Hohe Schadstoffbelastung gefährdet Gesundheit in Bratislava

​Die Luftqualität in Bratislava stellt eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Einwohner*innen dar, warnen die Bürgervereinigungen Cyklokoalícia und Znepokojené matky (Besorgte Mütter). Dies basiert auf den Ergebnissen von Luftverschmutzungsmessungen, die von Expert*innen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) durchgeführt wurden. Die jüngsten Messungen verdeutlichen, dass das Verkehrsproblem nicht nur in Staus besteht, sondern vielmehr ernsthafte Gesundheits- und Sicherheitsgefahren birgt. Die Auswertung zeigt, dass die Luftverschmutzung an vielen Orten in Bratislava deutlich höher ist,​​​​​​ als die offiziellen Daten vermuten lassen. Besonders besorgniserregend sind die gemessenen Werte von Stickoxiden und ultrafeinen Partikeln, die erhebliche Gesundheitsrisiken darstellen. Die Bürgervereinigungen fordern eine verstärkte Überwachung der Luftqualität an verschiedenen Standorten und Maßnahmen zur Verringerung des individuellen Autoverkehrs. Die Luftverschmutzung hat nachweislich gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit, insbesondere für gefährdete Gruppen wie Kinder und Schwangere. Weiterführende Langzeitmessungen von Stickoxiden an 25 Standorten in Bratislava, Teil eines umfassenden Projekts zur Überwachung der NO2-Konzentration in der Luft, sollen im Mai veröffentlicht werden. Das Projekt erstreckt sich auch auf Prag, Ostrava, Budapest und Sofia.​​

12.2.2024
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Die Slowakei verbessert sich beim Korruptions-Index

Die Slowakei hat im Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International ihre bisher beste Platzierung erreicht. Sie belegt den 47. Platz von 180 Ländern, zwei Plätze besser als im Vorjahr. Das Ranking spiegelt noch die Zeit der früheren Regierungen von Eduard Heger (Demokraten) und der Expert*innenregierung von Ľudovít Ódor (parteilos) wieder. Die Maßnahmen der neuen Regierung von Robert Fico (SMER-SD – Richtung Sozialdemokratie) im Bereich der Rechtsstaatlichkeit sind im Ranking noch nicht erfasst. Unter den Visegrád-Staaten liegt die sich verbessernde Tschechische Republik mit dem 41. Platz vor der Slowakei (41. Platz). Polen belegt gemeinsam mit der Slowakei den 47. Platz, Ungarn bleibt Schlusslicht in der EU mit dem 76. Platz. Der positive Trend der letzten drei Jahre ist vor allem auf verstärkte Bemühungen von Polizei und Staatsanwaltschaft zurückzuführen, gegen Korruption und Machtmissbrauch zu ermitteln – unter anderem durch einflussreiche Personen in Politik, Wirtschaft, Strafverfolgung und Justiz. Transparency steht den jüngsten Entwicklungen in der Slowakei kritisch gegenüber und verweist auf die fragwürdigen Schritte der neuen Regierung bei der Ersetzung von Personen in Justiz und Polizei sowie auf das Schnellverfahren bei der Abschaffung der Sonderstaatsanwaltschaft und die Verringerung der Strafen für Korruption. Analyst*innen warnen, dass diese Änderungen, falls sie verabschiedet werden, die Rechtsstaatlichkeit und die demokratische Stabilität erheblich untergraben und ein Umfeld schaffen könnten, in dem Korruption ungestraft bleibt.

1.2.2024
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Stellvertretender Parlamentspräsident der Slowakei begeht mutmaßlich Fahrerflucht

Andrej Danko, stellvertretender Parlamentspräsident und Vorsitzender der Slowakischen Nationalpartei (SNS), hat in der Nacht zum Donnerstag, 11. Jänner, mutmaßlich eine Ampel in Dúbravka, einem Stadtteil von Bratislava, beschädigt. Anschließend soll er sich vom Unfallort entfernt haben. Vor Ort wurde das Kennzeichen seines Fahrzeugs gefunden, wodurch die Polizei Danko als den Verursacher identifizieren konnte. Die möglichen Strafen für das Verlassen des Unfallortes reichen von Geldstrafen bis zu einem fünfjährigen Fahrverbot. Die Staatsanwaltschaft behandelt den Vorfall als fahrlässige Beschädigung einer öffentlichen Einrichtung. Danko hat sich entschuldigt und zugesagt, für den entstandenen Schaden aufzukommen. Die Opposition kritisiert die Polizei für den Zeitpunkt des Alkoholtests, der erst 15 Stunden nach dem Vorfall durchgeführt wurde und ein negatives Ergebnis lieferte. Die Oppositionsparteien sind der Ansicht, dass die Polizei Danko zu diesem Zeitpunkt zu einem Bluttest hätte mitnehmen sollen. Der Polizeichef hat eine Überprüfung des polizeilichen Vorgehens im Zusammenhang mit dem Unfall angeordnet. Die Oppositionsparteien fordern zudem den Rücktritt von Danko als stellvertretender Sprecher des Parlaments. Danko gab am Sonntag, dem 14. Jänner, im Zuge einer Fernsehdiskussion bekannt, bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen antreten zu wollen.​

14.1.2024
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